Ursula Le Guin - Winterplanet

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Eine Zivilisation in ferner Zukunft auf einem Planeten namens Winter; eine humanoide Rasse, die Karhiden, die durch ihre besondere Geschlechtlichkeit in einer merkwürdigen Welt zwischenmenschlicher Beziehungen leben. Sie treten in monatlichen Abständen in eine sexuell erregbare Phase, die „Kemmer“, doch wissen sie vorher nie, ob sie sich in die Rolle eines männlichen oder eines weiblichen Geschlechtspartners entwickeln werden. Daß unter diesen Umständen eine Familie in unserem Sinne völlig undenkbar ist und sich ganz andere psychologische und soziale Bindungen ergeben, die auf alle Bereiche menschlichen Zusammenlebens ausstrahlen, ist natürlich einzusehen. Aber wie stark
zwischenmenschlichen Beziehungen im engsten und weitesten Sinn, die wir als ganz selbstverständlich erachten, von der biologischen Zufälligkeit einer
Sexualität abhängig sind, wird erst deutlich, wenn man diesen glänzend und mit bewundernswertem Einfühlungsvermögen geschriebenen Roman gelesen hat, der in seiner bizarren Exotik und in der Zeichnung der Charaktere Frank Herberts Roman DER WÜSTENPLANET übertrifft und sowohl mit dem HUGO-GERNSBACK-Preis als auch mit dem NEBULA-Award des amerikanischen SF- Schriftstellerverbandes ausgezeichnet wurde.

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Auf der Pulefenfarm waren wir, wie gesagt, für die Arbeit, die man uns zudiktierte, viel zu unterernährt, und unsere Kleidung, vor allem die Fußbekleidung, war vollkommen unzureichend für das Winterklima. Den Wachen, zum größten Teil Bewährungshäftlinge, ging es nicht viel besser. Der Sinn der Farm und des Systems war die Bestrafung, nicht die Zerstörung der Menschen, und wie ich glaube, wäre es ganz erträglich gewesen, hätte es nicht die Drogen und Untersuchungen gegeben.

Einige Gefangene wurden in Zwölfergruppen zur Untersuchung geholt; sie rezitierten dabei lediglich eine Art Beichte und Katechismus, bekamen ihre Anti-Kemmerspritze und wurden wieder zur Arbeit entlassen. Andere, die politischen Häftlinge, wurden jeden fünften Tag einem Verhör mit Drogen unterzogen.

Ich weiß nicht, welche Drogen man dafür verwendete. Ich habe auch keine Ahnung, was der Sinn dieser Verhöre war. Ich kann nicht sagen, welche Fragen mir gestellt wurden. Ich kam nach einigen Stunden im Schlafsaal wieder zu mir, wo ich mit sechs oder sieben anderen auf den Schlafbrettern lag, von denen die einen gerade auch erwachten, während die anderen unter dem Einfluß der Droge noch benommen waren. Als wir uns alle wieder aufgerappelt hatten, brachten uns die Wachen zur Arbeit in die Fabrik, doch nach der dritten oder vierten Untersuchung konnte ich einfach nicht mehr aufstehen. Man ließ mich in Ruhe, und am folgenden Tag konnte ich, obwohl noch immer ein wenig weich in den Knien, wieder mit meinem Kommando hinausziehen. Nach der nächsten Untersuchung blieb ich zwei Tage lang hilflos liegen. Anscheinend wirkten entweder die Anti-Kemmerhormone oder die Wahrheitsdrogen auf mein nicht gethenianisches Nervensystem wie ein Gift, und ihre Wirkung schien kumulativ zu sein.

Ich erinnere mich, daß ich mir vornahm, den Inspektor bei der nächsten Untersuchung anzuflehen, bei mir eine Ausnahme zu machen. Zuerst wollte ich ihm fest versprechen, auch ohne Drogen jede Frage, die er mir stellte, wahrheitsgemäß zu beantworten; später dann wollte ich zu ihm sagen:»Sehen Sie nicht, wie sinnlos es ist, die Antwort auf die falsche Frage zu kennen, Sir?«Dann würde sich der Inspektor in Faxe mit der Goldkette des Wahrsagers um den Hals verwandeln, und ich würde lange Gespräche mit ihm führen, mich überaus wohl dabei fühlen und zwischendurch die Säure kontrollieren, die aus einer Röhre in ein Faß pulverisierter Holzabfälle tropfte. Doch als ich in das kleine Zimmer kam, wo wir untersucht wurden, hatte mir der Assistent des Inspektors natürlich schon den Kragen zurückgezogen und die Injektion verabreicht, bevor ich den Mund aufmachen konnte, und alles, woran ich mich aus dieser Sitzung erinnere — möglicherweise stammt die Erinnerung aber auch von einer früheren Untersuchung -, ist, daß der Inspektor, ein müde wirkender, junger Orgota mit schmutzigen Fingernägeln, gelangweilt sagte:»Sie müssen meine Fragen auf Orgota beantworten, Sie dürfen keine andere Sprache sprechen. Sie müssen Orgota sprechen.«

Ein Krankenrevier gab es nicht. Das Prinzip der Farm hieß, arbeite oder stirb; in der Praxis jedoch wurde Nachsicht geübt, gewährten einem die Wachen zwischen Arbeit und Tod eine Ruhepause. Wie ich schon sagte, grausam waren sie nicht; aber sie waren auch nicht freundlich. Sie waren nachlässig und kümmerten sich um nichts, solange sie nur selbst keinen Ärger bekamen. Sie duldeten, daß ich und ein anderer Gefangener im Schlafsaal blieben, ließen uns, sobald sich herausstellte, daß wir nicht aufstehen konnten, einfach in unseren Schlafsäcken liegen, als hätten sie uns übersehen. Ich selber war nach der letzten Untersuchung schwerkrank; der andere, ein Mann im mittleren Alter, hatte offenbar ein Nierenleiden und lag im Sterben. Da er jedoch nicht von heute auf morgen sterben konnte, erlaubte man ihm, sich etwas Zeit damit zu lassen und auf dem Schlafbrett liegen zu bleiben.

An ihn erinnere ich mich von allem, was ich auf der Pulefenfarm erlebt und gesehen habe, am deutlichsten. Körperlich war er ein typischer Gethenianer des Großen Kontinents, kräftig gebaut, untersetzt, mit kurzen Armen und Beinen und einer dicken Schicht Fett unter der Haut, die seinem Körper selbst bei der Krankheit eine rundlich Glätte verlieh. Er hatte kleine Hände und Füße, verhältnismäßig breite Hüften und einen tiefen Brustkasten, dessen Brüste kaum mehr entwickelt waren als bei einem Mann meiner eigenen Rasse. Seine Haut war von einer dunklen, rosig- braunen Farbe, sein schwarzes Haar sehr dünn und pelzähnlich. Sein breites Gesicht mit schmalen, kräftigen Zügen hatte deutlich ausgeprägte Wangenknochen. Er war ein Typ, wie man ihn bei verschiedenen isolierten Terranergruppen findet, die in sehr großer Höhe oder in arktischen Gebieten leben. Sein Name war Asra; er war früher Tischler gewesen.

Wir unterhielten uns miteinander.

Asra wehrte sich, wie ich glaube, nicht gegen das Sterben, aber er hatte Angst davor und suchte Ablenkung von dieser Angst.

Im Grunde hatten wir nur die Todesnähe gemeinsam, und gerade das war es, worüber wir nicht sprechen wollten. Deswegen verstanden wir uns zumeist nicht sehr gut. Ihm war alles gleichgültig. Ich dagegen, jünger und nicht so leichtgläubig, wäre für Verständnis, Begreifen, Erklärungen dankbar gewesen. Aber es gab keine Erklärungen. Wir sprachen.

Bei Nacht war unser Barackenschlafsaal hell erleuchtet, voll Menschen und sehr laut. Während des Tages wurden die Lichter gelöscht, und der große Raum lag dämmrig, leer und still. Wir rückten auf dem Schlafbrett eng zusammen und unterhielten uns leise. Am liebsten erzählte Asra lange, komplizierte Geschichten aus seiner Jugendzeit auf einer Commensalfarm im Kunderer-Tal, der weiten, wunderschönen Ebene, durch die ich gekommen war, als ich von der Grenze aus nach Mishnory fuhr. Er sprach einen starken Dialekt und erwähnte viele Bezeichnungen von Menschen, Orten, Gebräuchen und Werkzeugen, deren Bedeutung ich nicht kannte; daher erfaßte ich nicht mehr als die allgemeine Richtung seiner Reminiszenzen. Wenn er sich besser fühlte, gewöhnlich um die Mittagszeit, bat ich ihn um eine Sage oder Legende. Die meisten Gethenianer haben einen Riesenvorrat an solchen Geschichten im Kopf. Ihre Literatur existiert zwar auch in geschriebener Form, ist aber im Grunde eine lebendige, mündliche Tradition, und in diesem Sinne sind sie alle literarisch gebildet. Asra kannte sämtliche Hauptthemen der Orgota: die Meshe-Legenden, das Parsid-Lied, Teile der großen Epen und die romanhafte Seehändler-Saga. All diese, und überdies Bruchstücke seines heimatlichen Märchengutes, an die er sich aus seiner Kinderzeit erinnerte, erzählte er mir in seinem verwaschenen Dialekt, und wenn er müde wurde, bat er zur Abwechslung mich um eine Geschichte.»Was erzählt man sich denn so in Karhide?«fragte er, während er sich die Beine rieb, die ihn mit dumpfen und stechenden Schmerzen quälten, und wandte mir sein Gesicht mit einem scheuen, verstohlenen und geduldigen Lächeln zu.

Einmal antwortete ich:»Ich weiß eine Geschichte von Menschen, die auf einer anderen Welt wohnen.«

»Was für eine Welt könnte das sein?«

»Im großen und ganzen genau so eine wie diese; nur dreht sie sich nicht um diese Sonne, sie dreht sich um einen Stern, den ihr Selemy nennt. Das ist ein gelber Stern, wie die Sonne, und auf dieser Welt, unter dieser Sonne, leben Menschen.«

»Das kommt auch in den Sanovy-Lehren vor, diese Sache mit den anderen Welten. Als ich noch klein war, kam immer ein alter, verrückter Sanovy-Priester in meinen Herd und erzählte uns Kindern, wo die Lügner hinkommen, wenn sie sterben, und wo die Selbstmörder hinkommen, und wo die Diebe hinkommen… Dahin werden wir beide wohl auch kommen, nicht wahr — auf eine von diesen fernen Welten?«

»Nein. Was ich meine, das ist keine Geisterwelt, sondern eine wirkliche. Die Menschen, die dort wohnen, sind wirkliche Menschen, sie leben wirklich, genau wie hier. Aber sie haben vor sehr langer Zeit das Fliegen erlernt.«

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