Павел Полян - Еврейские судьбы - Двенадцать портретов на фоне еврейской иммиграции во Фрайбург

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Еврейские судьбы: Двенадцать портретов на фоне еврейской иммиграции во Фрайбург: краткое содержание, описание и аннотация

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«К началу 1990-х гг. в еврейских общинах Германии насчитывалось не более 27–28 тысяч человек. Демографи-ческая структура их была такова, что немецкому еврейству вновь грозило буквальное вымирание.
Многие небольшие и даже средние общины из-за малолюдья должны были считаться с угрозой скорой самоликвидации. В 1987 году во Фрайбурге, например, была открыта великолепная новая синагога, но динамика состава общины была такова, что к 2006 году в ней уже не удалось бы собрать «миньян» – то есть не менее десяти евреев-мужчин, необходимых, согласно еврейской традиции, для молитвы, похорон и пр. ритуальных действий. Как с горечью шутил Клаус Тешемахер, один из тогдашних руководителей общины, все шло к тому, что важнейшим еврейским институтом Германии станет не
, а
.
Но в апреле 1990 года первые 70 советских евреев, находившихся в Германии, а точнее в ГДР, с гостевыми, туристскими или деловыми визами, «сдались» восточноберлинским властям и не вернулись на родину, где в это время поднял голову антисемитизм и возникла угроза погромов…»

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In Kasan war Anna zuerst als Staatsanwältin der Ermittlungsabteilung tätig (Arbeit im Apparat). Dann wurde ihr ein gesondertes Arbeitsgebiet zugeteilt – Staatsanwältin für Minderjährige: in den Fokus der Staatsanwaltschaft trat der Zustand der Jugendkolonien u. ä.

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Анна Резник (2010-е) / Anna Resnik (2010er)

Vom Holocaust wusste man nahezu nichts. Man wusste allerdings, dass Ghettos geschaffen wurden und Juden «Gelbe Sterne» tragen mussten. 1943 hoffte Anna immer noch, Mamas Kindergarten aufzufinden, sie hoffte, er wäre evakuiert worden (manche Unternehmen und Anstalten waren ja evakuiert worden!).

Nach der Befreiung von Minsk im Jahr 1944 schrieben Anna und ihre Schwester mehrere Anfragen. Und von irgendjemand kam eine Postkarte, auf der es stand, dass ihre Mutter zusammen mit anderen Alten in einer Scheune verbrannt wurde. Nach dem Krieg ging Anna hin, besuchte mehrere Gräber. Aber sie erfuhr nichts Näheres.

Sie kam mehrmals nach Minsk, einmal reisten die Geschwister zu dritt. Ihr Haus in Minsk blieb verschont, sie versuchten es, dort einige Male reinzukommen, es zu betreten, aber die neuen Bewohner ließen sie nicht rein.

Moskau

1945 heiratete Anna – jetzt schon Anna Iossifowna – einen Moskauer und lebte in der Hauptstadt ihr ganzes Leben lang bis sie nach Deutschland kam. Ihren künftigen Ehemann lernte sie in Moskau kennen, wo sie bei einer Konferenz der Unionsstaatsanwaltschaft für Minderjährige Vorträge zu fünf Tagesordnungspunkten hielt.

Sie und ihr Mann hatten ein gleiches Unglück – seine Mutter kam auch in Minsk ums Leben. Er absolvierte das Luftfahrthochschule und war am Forschungsinstitut 17 tätig, nahm an der Gründung dieses Instituts teil und leitete die Informationsabteilung daran. Darüber hinaus beschäftigte er sich mit Literatur, studierte ein Jahr lang am Literaturinstitut, war eine sehr interessante Person und ein fähiger Köpf. Er starb im Jahre 1984 im Alter von 70 Jahren.

Es war nicht so einfach für Anna, nach Moskau umzuziehen. Nach dem Gesetz, war es ihrem Arbeitgeber möglich, ihr Arbeitsverhältnis nicht zu kündigen, und für das eigenmächtige Verlassen des Arbeitsplatzes konnte sie sogar vor Gericht gestellt werden. Sie löste dieses Problem ganz einfach: Sie ließ den Staatsanwalt Tatariens, den Russen namens Sadownitschi, spüren, dass er ein Antisemit war.

Nach ihrer Erzählung über die schwere Evakuierung, die sie überlebte, zog er ein schiefes Gesicht und meinte: «Was, sind Sie geflohen?» Und da ließ sich Anna hinreißen und sagte entschieden: «Hätte es aber jemanden interessiert, ob noch eine Jüdin ums Leben gekommen wäre?»

Er unterzeichnete sofort ihren Kündigungsantrag, obwohl es in seinen Händen lag, nicht zu kündigen – in Sachen Minderjährige gab es noch eine Menge Arbeit zu erledigen. Und 1946 wurde die tatarische Staatsanwaltschaft einem totalen Pogrom ausgesetzt: beinahe alle im Apparat tätigen Juden wurden entlassen.

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Обложка книги А.И. Резник / Umschlag des Buches von A.I. Resnik (2012)

Die Schwester zog nach Omsk, der Bruder wurde in Lemberg sesshaft, und Anna Iossifowna siedelte nach Moskau um. Dort lief sie noch einem Antisemiten – dem Staatsanwalt des Gebiets Moskau – in die Arme. Bei der Arbeitssuche in Moskau wurde sie von ihrer ehemaligen Chefin – Faina Jakowlewna Fajbischewskaja, der Leiterin des Referats Minderjährige der republikanischen Staatsanwaltschaft – protegiert. Diese äußerst intelligente ältere Frau rief den Staatsanwalt des Gebiets Moskau an und schlug die Kandidatur von Anna vor. «Wie heißt sie mit Nachnamen?», fragte der Herr am anderen Ende der Leitung. «Resnik» (dieser Nachname lässt aber nicht auf die Herkunft seiner Trägerin schließen). Dann fragt der Staatsanwalt: «Wie lautet ihr Vor– und Vatersname?» Frau Fajbischewskaja guckte auf ihre Protegée und meinte mit einem Lächeln: «Sehen Sie, ich kenne nur die Initialen davon».

Und er brauchte dringend Personal! Das war eine Kärrnerarbeit schlechthin – Staatsanwältin der Straf– und Gerichtsabteilung. Sie musste vor dem Gebietsgericht Gutachten in allen Sachen erstatten, aber auch in die Staatsanwaltschaft kommen und dort Berichte erstatten – und dabei absolut in allen Sachen, über die das Kassationsgericht verhandelte!

Kurz und gut arbeitete Anna Iossifowna dort rund ein Jahr lang, ging in Karenz, brachte einen Sohn zur Welt und ging nie wieder dorthin zurück. Nach zwei Jahren trat sie ins Moskauer Rechtsanwaltskollegium ein. Von 1948 bis 1996 – fast 50 Jahre lang! – war sie in diesem Kollegium tätig, und zwar immer in derselben Beratungsstelle. Sie führte sowohl Straf-, als auch Zivilsachen und wurde mehrmals bis zur stellvertretenden Leiterin befördert. Nahezu 30 Jahre lang war sie eines der «Arbeitstiere» im Kollegium. Die Gesamtdauer ihrer Berufstätigkeit beträgt ca. 60 Jahre!

Freiburg

Es wurde aber Zeit auszuwandern. Sie fuhren am 22. Mai 1996 weg, und noch am 16. Mai wurde das Urteil in einer der von Anna Iossifowna geführten Sachen verkündet! Sie war damals knapp 80 Jahre alt!

Zuerst lebte die Familie in Freiburg, jetzt sind sie in München sesshaft.

Psychologisch war es sehr schwierig, nach allen Verlusten (Mutter, fast alle Verwandten) nach Deutschland zu kommen. Aber die Art und Weise, wie die Deutschen die Juden aus der ehemaligen UdSSR empfingen, imponiert ihr sehr – genauso wie die Haltung der Deutschen zum Holocaust. Während der in Deutschland verbrachten Zeit stieß sie nie auf den Antisemitismus.

Der Enkelsohn und die Enkeltochter absolvierten Unis in der BRD, die beiden sind promovierte Wissenschaftler und begabte Menschen. Obwohl der Sohn in Moskau blieb, besucht er sie häufig. Er ist Verleger und kommt daher häufig zur Frankfurter Buchmesse.

2012 schrieb Anna Iossifowna ein Buch über ihr Leben – nicht für jedermann, sondern für den nahen Kreis, vor allem für ihre Familie.

Am 13. Februar 2016 feierte sie ihren 99. Geburtstag!

БЕЙЛЯ МЕНДЕЛЕЕВНА И МОРДЕХАЙ ПИНХАСОВИЧ ПОЛЯНЫ:

МАРК ПАЛЫЧ И БЕЛЛА МАРКОВНА

(ПОЛОЦК – МОСКВА – КИСТЕНДЕЙ – ДУРАСОВКА – ИЖЕВСК – МОСКВА – ФРАЙБУРГ)

Расскажу немного о тех, кого знал ближе всех – о своих родителях. Каждый из них прожил свою долгую – без малого по 90 лет – жизнь, из них около 60, или две трети, они прожили вместе. Я не стану здесь углубляться в их психологию или душевные порывы, одной внешней канвы будет для этого очерка более чем достаточно.

Но начну с имен. Все привычно называли их по-европейски – Белла Марковна, Марк Павлович (Марк Палыч). Но их коренные, полученные при рождении имена – были другими, еврейскими: Бейля Менделеевна и Мордехай Пинхасович. Советский государственный антисемитизм давил на них, отрывая от корней и понуждая маскировать свое еврейство, заставил вносить поправки не только в бытование их имен, но и, как в случае отца, в паспорт. Многие шли еще дальше – и меняли в паспорте даже свою фамилию, не говоря о национальности.

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