Frank Schätzing - Lautlos

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Sieht Dr. Liam O’Connor, genialer Physiker und Bestsellerautor, Gespenster? Wird Köln wirklich von einer unbekannten Macht unterwandert, wenige Tage bevor hier die weltpolitische Elite zum G-8-Gipfel zusammenkommt? Tatsächlich stößt O’Connor auf eine Verschwörung und eine unheimliche Waffe, die einen neuen Kalten Krieg auslösen könnte. In einem atemlosen Katz- und Mausspiel versucht er, die Katastrophe zu verhindern. Doch die Gegner scheinen immer einen Schritt voraus zu sein…

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O’Connor war unterdessen die Aufmerksamkeit selbst. Während seine Zehen ihre Waden erwanderten und das weiche Terrain ihrer Oberschenkelinnenseiten für Irland in Besitz nahmen, ließ er den Journalisten und Buchhändlern gegenüber Artigkeiten vom Stapel, dass ihm Kuhn gelegentlich besorgte Blicke zuwarf, wie um sich zu vergewissern, dass sie nicht fälschlicherweise einen Doppelgänger mitgenommen hatten und der echte O’Connor zur selben Zeit in den nächsten Eklat ausbüxte.

Es war zu schön, um wahr zu sein.

Um kurz nach zehn hob Wagner die Versammlung auf mit der Bemerkung, O’Connor habe ein volles Programm hinter sich und ein noch volleres vor sich. Dem Physiker entging der Doppelsinn keineswegs, die anderen quittierten den Abbruch mit Verständnis. Wagner atmete auf. Sie hätte ihnen kaum erklären können, dass die Pressereferentin und der Autor nach ausgiebigem Füßeln nunmehr den Wunsch verspürten, auch andere Extremitäten in ihren privaten Diskurs miteinzubeziehen, und zu diesem Zweck beabsichtigten, eine bestimmte Suite im Maritim aufzusuchen. Kuhn zuliebe beschlossen sie, den gefällig verlaufenen Abend mit einem Drink an der Hotelbar zu krönen, was dieser mit Genugtuung aufnahm. Er tat Wagner ein bisschen leid, weil sie ihn so offenkundig außen vor gelassen hatten bei ihrer kleinen Exkursion zum Flughafen. Auf der Rückfahrt von Mario schlug sie O’Connor darum vor, ihn wieder mitspielen zu lassen und ihm von Paddys Doppelexistenz zu erzählen.

»Bist du verrückt?«, sagte O’Connor. »Er wird sich bis ans Ende aller Tage was darauf einbilden.«

Wagner zuckte die Achseln.

»Na und? Er wird mich ohnehin löchern, was uns beide umtreibt. Machen wir ihm die Freude. So haben wir wenigstens unsere Ruhe.«

»Na schön. Du bist der Boss.«

»Warum so begeistert? Es ist doch nur eine Geschichte.«

»Es ist eine dämliche Geschichte, die niemanden etwas angeht. Aber gut, nun, da du sie kennst, kann sie auch Kuhn kennen. Viel schlimmer ist, dass er unserem Bericht wahrscheinlich einen Vortrag über die Frühgeschichte des irischen Widerstands folgen lässt.«

»Dem entziehen wir uns durch Flucht. Fliehen wollten wir doch sowieso. Wie wär’s mit Shannonbridge?«

»Kika, ich bin wie versteinert! Du hast eine Mission zu erfüllen, die Shannonbridge nicht vorsieht! Du musst auf mich Acht geben!«

»Keine Angst! Ich bestimme den Zeitpunkt der Umkehr.« Sie lächelte vergnügt. Dann sagte sie: »Was denkst du eigentlich über Kuhn? Ich meine, du kennst ihn länger als ich. Magst du ihn?«

»Gute Frage. Magst du ihn?«

»Keine Ahnung.«

O’Connor überlegte.

»Doch, mittlerweile mag ich ihn schon ein bisschen. Glaube ich. Etwa so, wie die eingeschworenen Achtundsechziger ihr Woodstock-Video mögen. Du widmest ihm einen Abend unter Zuführung geistiger Getränke und bist ein Jahr lang bestens bedient.«

»Du findest auch, er ist so etwas wie ein übrig gebliebener Hippie?«

»Es gibt keine übrig gebliebenen Hippies. Es gibt nur erschütternde Fälle von Geistesgestörtheit. Es gibt auch keine übrig gebliebenen Rinder, nachdem jemand Hamburger draus gemacht hat. Kuhn hat mir Fotos gezeigt. Das war im ersten Jahr, als wir uns kannten. Er war tatsächlich mit dabei in Woodstock, wusstest du das?«

»Nein.«

»Mit langer Matte und wenig an. Die ganze Folklore. Aber im Schlamm gewälzt hat er sich nicht. Er muss gewusst haben, dass sein zukünftiger Chef das Video auch sehen wird.«

»Er sagt, es sei die politische Zeit gewesen damals. Nicht seine persönliche, grundsätzlich, meine ich. Und dass wir keine politische Zeit mehr hätten.«

»Tatsächlich?«

»Ja, wir sind oberflächlich und tragen Chanel.«

O’Connor verzog höhnisch die Mundwinkel.

»Mach dir nichts draus. Das sagen alle, die ihren Neid auf die Jugend nicht offen äußern.«

»Ich weiß nicht. Erinnere dich, was Silberman heute Morgen erzählt hat. Entertainment rules. Waren sie wirklich politischer damals?«

»Es war höchst unpolitisch, dass sie nichts bewegt haben. Aber ich bin zu jung, Kika. Ich kann dir sagen, dass man Jaguar fahren sollte, wenn man was auf sich hält, und dass er möglichst nicht nach 1977 gebaut sein darf. Pragmatiker wenden ein, dass man in diesem Fall mit ständigen Motorschäden, Wasser im Unterboden und schlecht schließenden Fenstern zu kämpfen hat, und man sagt, ja eben! So muss ein Jaguar sein. Erst dann hat man ihn lieb.«

»Ich bin beeindruckt. Was hat das mit Kuhn zu tun?«

»In zwei Monaten werde ich vierzig, Kika. Dann ist alles, was ich sage, altersweise. Jetzt bin ich noch ein Greenhorn. Woodstock lag vor meiner Zeit. Wenn ich diesen Film sehe, überkommt mich Trauer. Ich erlebe schlechte Musik. Die meisten, die auf der Bühne standen, waren stoned und kaum in der Lage, auf der Gitarre die Akkorde zu finden. The Who waren so miserabel, dass sie recht daran taten, ihre Instrumente zu zertrümmern. Grace Slick hatte ihren Song für erste und zweite Stimme aufgebaut, aber keiner konnte überhaupt den Ton halten. Sicher, Johnny Winter war exzellent, Hendrix auch, und auf ihre flauschige Weise gefallen mir Crosby, Stills and Nash. Cocker, na ja. Joplin, das Grauen. Aber Kuhn wird jede Note, die gespielt wurde, jede Silbe, die gesungen wurde, trinken wie Nektar, und er wird sagen, ja eben! Es waren die Achtundsechziger. Wir waren politisch, und darum muss es schief klingen, darum ging es ja gerade. Es ist sein Zuhause. Und er hat sicherlich Recht, er mag sich und seine Generation als große Hoffnung empfunden haben. Mir teilt sich nur mit, dass zigtausende halbnackter Menschen im strömenden Regen einen Traum geträumt haben, in dem es darum ging, wogegen man war, und nicht, wofür.

Nur eines stand fest: Eines Tages wird jemand vom Himmel steigen und Unrecht in Recht verwandeln. Aus einem Job wird er tausende machen und zwar so, dass man Geld hat, ohne arbeiten zu müssen, weil diese Jobs vornehmlich darin bestehen, Partys zu organisieren und Joints zu drehen. Und er wird machen, dass alle Menschen sich beim Vornamen nennen und die Börsenmakler sich Blumen ins Haar flechten und vielleicht Wall Street symbolisch in die Luft jagen. Und es wird keinen Krieg mehr geben und kein Elend, und alle haben genug zu essen und vor allem genug zu rauchen, und jeder macht mit jedem Liebe. Sie dachten, Woodstock sei der Anfang, dabei war es das Ende. Der erste echte Orgasmus der Hippies und fatalerweise gleich ihr letzter. Niemand hatte ihnen verraten, dass danach das große Hängen kommt, die Talfahrt. Nichts ist geblieben außer ein paar Märtyrern, die jung gestorben sind, weil sie es nicht ertragen hätten, alt und so wie Kuhn zu werden. Er denkt immer noch, er verweigert sich dem Establishment, und erkennt nicht, dass es sich ihm verweigert. Andererseits gibt es genug Jüngere, die nie begreifen werden, was ich an maroden Jaguars finde, und eines Tages siehst du dich selbst konfrontiert mit noch jüngeren Vertretern der Menschheit, die dir klar zu machen suchen, dass du mit deinen Idealen gar nichts auf die Reihe bekommen hast, weil deine Ideale eben Blödsinn waren, und keiner versteht, was du darin gesehen hast. Jede Zeit hat ihre Blinden. Kuhn ist so hoffnungslos von gestern und zugleich ein solcher Moralist! Er ist eine tragische Gestalt, das verleiht ihm einen gewissen Charme. Ich glaube, darum mag ich ihn. Hin und wieder ist man gern mal sein Sancho Pansa.«

Wagner dachte darüber nach.

»Meinst du, er ist einsam?«, fragte sie.

»Bestimmt.«

»Armer Onkel Franz.«

»Na, so arm ist er auch nicht. Er ist ignorant und oberflächlich, weiß von allem viel zu viel und hat ein bemerkenswertes Untalent, es zu vermitteln. Wir haben verschiedene Male denselben Tresen geteilt, das war in Cork, wo er nach ein paar Gläsern Starkem in einen solchen Redefluss verfiel, dass ich mir vorkam wie in der Auffahrt zu einem fünfspurigen Highway. Du würdest dich gern einreihen, aber es kommt nie eine Lücke. Nach einer Weile habe ich ihn Freunden überantwortet, die seinen unsortierten Gedanken mehr oder weniger wortlos erlagen, und mich ganz offen absentiert. Es schien ihn nicht sonderlich zu stören.«

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