Lars Kepler - Paganinis Fluch

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Paganinis Fluch: краткое содержание, описание и аннотация

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Es wird still, alle sehen Joona an.

»Die meisten von euch wissen wahrscheinlich deutlich mehr über Kampfsport als ich«, sagt Joona schmunzelnd. »Aber eins habe ich immerhin gelernt … wenn es ernst wird, gelten plötzlich völlig andere Regeln, dann ist es nur noch Kampf und kein Sport.«

»Hört gut zu«, sagt Pollock.

»In der Realität überlebt man nur, wenn man in der Lage ist, sich neuen Gegebenheiten anzupassen und sie zum eigenen Vorteil zu nutzen«, fährt Joona ruhig fort. »Trainiert, diese Gegebenheiten auszunutzen. Ihr befindet euch beispielsweise in einem Auto oder auch auf einem Balkon. Der Raum könnte voller Tränengas sein, der Fußboden ist vielleicht von Glasscherben übersät. Verschiedene Waffen könnten im Spiel sein. Vielleicht befindet ihr euch am Anfang einer Ereigniskette, vielleicht an deren Ende. Vermutlich muss man mit seinen Kräften haushalten, um weiterarbeiten zu können, unter Umständen eine ganze Nacht lang … Sprungtritte oder coole Roundkicks kommen da nicht infrage.«

Einige der Polizisten lachen.

»Bei einem Nahkampf ohne Waffen«, fährt Joona fort, »geht es oft darum, ein gewisses Maß an Schmerz zu akzeptieren, um den Kampf schnell zu beenden, aber … so gut kenne ich mich da auch wieder nicht aus.«

Joona verlässt den Hörsaal. Zwei Polizisten klatschen. Die Tür schließt sich und es wird still im Raum. Nathan Pollock lächelt in sich hinein, als er zum Tisch zurückkehrt.

»Ich hatte eigentlich vorgehabt, den folgenden Filmausschnitt für eine spätere Gelegenheit aufzuheben«, sagt er und klickt etwas auf dem Bildschirm seines Computers an. »Diese Aufnahme ist heute schon ein Klassiker. Sie stammt von der Geiselnahme in der Nordea-Bankfiliale in der Hamngatan vor neun Jahren. Zwei Bankräuber. Joona Linna hat die Geiseln bereits befreit und einen der Täter, der mit einer Uzi bewaffnet war, unschädlich gemacht. Es war ein ziemlich heftiger Schusswechsel. Der zweite Täter hat sich versteckt, ist aber nur mit einem Messer bewaffnet. Die Täter haben alle Überwachungskameras zugesprayt, diese jedoch übersehen … Wir sehen uns das Ganze in Zeitlupe an, denn es geht nur um ein paar Sekunden.«

Pollock startet den Film in Zeitlupe. Eine körnige Videoaufnahme, von schräg oben gefilmt. Man sieht eine Bankfiliale. Am unteren Rand des Bilds laufen die Sekunden mit. Möbel sind umgekippt, Papiere und Formulare liegen auf dem Boden. Joona schiebt sich geschmeidig seitwärts, hat die Pistole erhoben, den Arm gestreckt. Seine Bewegungen sind langsam, als befände er sich unter Wasser. Der Bankräuber versteckt sich hinter der weit geöffneten Tür zum Tresorraum und hält ein Messer in der Hand. Plötzlich rennt er mit großen, fließenden Sätzen los. Joona richtet die Pistole auf ihn, zielt auf den Brustkorb und drückt ab.

»Die Pistole klemmt«, kommentiert Pollock. »Eine beschädigte Patrone hängt im Lauf fest.«

Die körnige Videoaufnahme flimmert. Joona weicht zurück, während der Mann mit dem Messer auf ihn zuläuft. Das Ganze ist gespenstisch still, alles scheint zu schweben. Joona löst das Magazin, es fällt zu Boden. Er sucht nach einem neuen, merkt aber, dass ihm dazu keine Zeit mehr bleibt. Stattdessen dreht er die unbrauchbar gewordene Pistole in der Hand so, dass der Lauf in einer Linie mit den kräftigen Knochen des Unterarms liegt.

»Ich verstehe nicht«, sagt eine Frau.

»Er verwandelt die Pistole in einen Tonfa«, erklärt Pollock.

»In einen was?«

»Das ist eine Art Schlagstock, wie ihn amerikanische Polizisten häufig benutzen, er verlängert die Reichweite und verstärkt die Kraft des Schlags, indem er die Trefferfläche verkleinert.«

Der Mann mit dem Messer hat Joona erreicht. Er macht einen großen, zögernden Schritt. Die Klinge glänzt auf ihrer halbkreisförmigen Bahn zu Joonas Rumpf. Die zweite Hand ist erhoben und folgt der Körperdrehung. Joona beachtet das Messer gar nicht und macht stattdessen einen großen Satz nach vorn und schlägt in derselben Bewegung eine Gerade. Er trifft den Bankräuber mit der Mündung der Pistole direkt unter dem Adamsapfel am Hals.

Das Messer fliegt träumerisch wirbelnd zu Boden, und der Mann fällt auf die Knie, reißt den Mund auf, hält sich den Hals und kippt nach vorn.

10

Die Ertrunkene

Joona Linna sitzt auf dem Weg ins Karolinska-Institut in Solna in der Fleminggatan im Auto und denkt an Carl Palmcronas hängenden Körper, die gespannte Wäscheleine, den Aktenkoffer auf dem Fußboden.

In Gedanken versucht Joona, um den Toten zwei Kreise aus Schuhspuren auf dem Boden hinzuzufügen.

Dieser Fall ist noch nicht abgeschlossen.

Joona biegt in den Klarastrandsleden Richtung Solna ein. Er fährt am Kanal entlang, an dem die Bäume bereits ihre Samen verstreuenden Kelche ausgebildet haben und sich ins Wasser hinauslehnen, ihre Äste zur glatten, spiegelnden Oberfläche hinabsenken.

Vor seinem inneren Auge sieht er erneut die Haushälterin, Edith Schwartz, jedes Detail, die Adern auf ihren großen Händen, in denen sie die Einkaufstüten hielt, und hört ihre Antwort, hilfsbereite Menschen gebe es überall.

Die Rechtsmedizin liegt inmitten grünender Bäume und gepflegter Rasenflächen auf dem großen Campus des Karolinska-Instituts. Ein roter Backsteinbau am Retzius väg 5, zu allen Seiten von mächtigen Gebäuden umgeben.

Joona fährt auf den leeren Gästeparkplatz. Er sieht, dass Gerichtsmediziner Nils Åhlén über den Bordstein gefahren ist und seinen weißen Jaguar mitten auf dem sorgsam gepflegten Rasen geparkt hat.

Joona winkt der Frau an der Rezeption zu, die seine Geste mit einem erhobenen Daumen beantwortet, geht durch den Korridor, klopft an Åhléns Tür und tritt ein. Wie üblich ist das Büro des Gerichtsmediziners vollkommen frei von überflüssigen Gegenständen.

Die Jalousien sind heruntergezogen, dennoch fällt durch die Lamellen Sonnenlicht herein, das auf allen weißen Flächen des Raumes leuchtet, in den grauen Feldern aus gebürstetem Stahl jedoch verschwindet.

Åhlén trägt eine Pilotenbrille mit weißen Bügeln und unter seinem Arztkittel ein weißes Poloshirt.

»Ich habe einen Strafzettel für einen falsch geparkten Jaguar ausgestellt«, sagt Joona.

»Gut«, kommentiert Åhlén.

Joona wird ernst, seine Augen bekommen eine silbrig dunkle Farbe.

»Wie ist er gestorben?«

»Palmcrona?«

»Ja.«

Das Telefon klingelt, und Åhlén schubst den Obduktionsbericht in Joonas Richtung.

»Um darauf eine Antwort zu bekommen, hättest du nicht herzukommen brauchen«, sagt er, bevor er nach dem Hörer greift.

Joona setzt sich ihm gegenüber auf einen Stuhl mit weißer Ledersitzfläche. Die Obduktion von Carl Palmcronas Körper ist abgeschlossen. Joona blättert in dem Bericht und überfliegt einige willkürlich ausgewählte Punkte:

74. Die Nieren wiegen insgesamt 290 Gramm. Glatte Oberfläche, Gewebe graurot, feste, elastische Konsistenz, deutliche Zeichnung.

75. Abführende Harnleiter sind von normalem Aussehen.

76. Die Harnblase ist leer, die Schleimhaut blass.

77. Die Prostata ist nicht vergrößert, das Gewebe ist bleich.

Åhlén schiebt die Pilotenbrille auf seiner schmalen, leicht gekrümmten Nase hoch, beendet das Telefonat und blickt anschließend auf.

»Wie du siehst«, sagt er gähnend, »gibt es da nichts Unerwartetes. Die Todesursache fällt in die Rubrik Asphyxie, will sagen Ersticken … Beim vollständigen Erhängen handelt es sich allerdings eher selten um ein Ersticken im üblichen Sinn, sondern um ein Abschnüren der Arterienversorgung.«

»Das Gehirn erstickt, weil der Zufluss sauerstoffgesättigten Bluts unterbunden wird.«

Åhlén nickt.

»Arterienkompression, bilaterales Abklemmen der Carotis, das geht natürlich alles ungeheuer schnell, Bewusstlosigkeit binnen weniger Sekunden …«

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