Jutta Profijt - Schmutzengel

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Schmutzengel: краткое содержание, описание и аннотация

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Job weg, Freund weg und die Wohnung so gut wie weg. Aber Corinna (31) wäre nicht die Enkelin ihrer patenten westfälischen Oma, wenn sie sich nicht flugs an die Neugestaltung ihres Lebens machen würde, und zwar mit einer genialen Geschäftsidee: Sie gründet die »Schmutzengel« – ein Dienstleistungsunternehmen, das gestressten Managern und unbeholfenen Muttersöhnchen die Organisation des lästigen Haushalts und der anstrengenden Freizeit abnimmt. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, die Aufträge purzeln nur so herein, alles läuft bestens. Bis zu dem Tag, an dem im Haus des peniblen Neukunden plötzlich ein Toter liegt. Besorgt um das Image ihrer Firma beschließt Corinna: Der muss weg! Doch wie und wohin?

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Ich verschränkte die Arme vor dem Körper und lehnte mich zurück. Mit solchem Kinderkram wollte ich nichts zu tun haben.

»Hast du schon ein Zeugnis bekommen?«, fragte Troll.

Ich schüttelte den Kopf. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Bevor ich mich überhaupt bewerben konnte, benötigte ich ein Arbeitszeugnis.

»Ich regle das«, sagte sie, während sie nach ihrer Cordjacke griff. »Schreib du solange deinen Lebenslauf neu. Benutze positive, kraftvolle Worte, die Energie ausstrahlen, und schreib mindestens ein Hobby dazu. Menschen ohne Hobbys sind Zombies, und Zombies bekommen keinen neuen Job, schon gar nicht in der Werbung.«

Die Tür fiel mit einem lauten Knall hinter ihr ins Schloss, während ich am Schreibtisch saß und überlegte, was sie mit Energie ausstrahlenden Worten meinte und wo ich so ganz auf die Schnelle ein hippes Hobby hernehmen sollte. Denn von der Aufzucht und Pflege anspruchsloser Pflanzen in Balkonkästen aus grünem Plastik hatte Troll sicher nicht gesprochen.

Nach etlichen Stunden abendlicher Auseinandersetzungen mit meiner ausgesprochen dominanten persönlichen Bewerbungsberaterin Troll hielt ich endlich einen genehmigten Lebenslauf und ein zugegebenermaßen erstklassiges Zeugnis von meinem ersten und einzigen Arbeitgeber in der Hand. In dem Zeugnis hätte ich mich, wenn mein Name nicht draufgestanden hätte, nicht wiedererkannt. Mein »jederzeit herausragendes Engagement«, meine »ausgezeichnete Beherrschung aller im kaufmännischen Bereich eingesetzten EDV-Programme«, meine »vorbildliche Kompetenz sowohl in externer wie interner Kommunikation« und ähnliche Fähigkeiten mussten einfach eine der anderen neunhundertneunundneunzig Werbeagenturen der Stadt davon überzeugen, dass ich genau die Richtige für sie war.

Ich tippte Bewerbungsschreiben. Hunderte, wie mir schien. Die Anschreiben steckte ich mit Lebenslauf und Zeugniskopie in große Umschläge, die ich paketeweise bei der Post aufgab. Ich schrieb nicht nur an solche Agenturen, die Stellenanzeigen geschaltet hatten, sondern auch an die, die einen besonders guten Ruf genossen und für mich als Arbeitgeber infrage kamen.

Einige Bewerbungsmappen kamen postwendend zurück, aber nach zehn Tagen war es endlich so weit. Ich war den ganzen Tag unterwegs gewesen, erst beim Arbeitsamt, dann im Copyshop, bei der Bank, der Post und schließlich noch einige Einkäufe erledigen. Ich kam völlig erschöpft nach Hause und freute mich auf einen Linseneintopf aus der Dose, den ich vor dem Computer essen wollte. Als nette Unterhaltung hatte ich mir einen Film auf DVD ausgeliehen, denn der superteure Riesenflachbildschirm von Gregs Computer eignet sich hervorragend zum Filmeschauen. Aus dem völlig entspannten Linseneintopf-Kino-Abend wurde leider nichts, denn ich fand im Briefkasten die Einladung zu meinem ersten Vorstellungsgespräch, das gleich am nächsten Tag stattfinden sollte.

Sofort verging mir jeglicher Appetit.

Ich ging kurz die verfügbare Garderobe durch und schluckte. Bisher hatte ich mir noch gar keine Gedanken darüber gemacht, was ich zum Vorstellungsgespräch anziehen sollte. Jetzt war es ein bisschen spät, denn das schwarze Kostüm, das ich zu Großvaters Beerdigung getragen hatte, passte mir nicht mehr. Die Jacke saß viel zu knapp, wäre aber vielleicht noch tragbar gewesen, wogegen der Reißverschluss des Rocks sich nicht einen einzigen Zentimeter schließen ließ.

Ich rief Troll an.

»Kleb den Reißverschluss mit schwarzem Tape ab«, riet sie mir.

»Ich habe kein schwarzes Tape«, entgegnete ich. »Außerdem müsste ich mir das Zeug meterweise um die Taille wickeln, damit es auch hält, wenn ich mich hinsetze.«

»Dann geh halt in Jeans, ist doch nicht schlimm. Ein paar peppige Accessoires wirst du ja wohl dazu kombinieren können.«

»Ich könnte die Kostümjacke dazu tragen, dann sehe ich wenigstens ein bisschen formell aus.«

»Eine Kostümjacke zur Jeans? In welchem Jahrhundert hast du zuletzt in eine Modezeitschrift geschaut?«

Ich konnte mich kaum erinnern, jemals in eine Modezeitschrift geschaut zu haben, und ich bin sicher, dass Troll das an meiner äußeren Erscheinung schon längst erkannt hatte. Ich blätterte solche Zeitschriften beim Friseur oder im Wartezimmer des Zahnarztes durch, wenn es, was leider häufig der Fall war, kein Gartenmagazin gab. Ich mochte die Zeitschriften nicht, weil sie selten Mode zeigen, die für eine Frau meiner Statur infrage kommt. Außerdem fehlten mir sowohl das Geld als auch die Zeit, jede Saison die neuesten Trends mitzumachen. Und die extrem ausgefallene Kleidung meiner Kreativkollegen, mit der ich niemals hätte mithalten können, selbst wenn ich es gewollt hätte, tötete bei mir jeglichen Drang nach einem eigenen Stil ab. Sie waren die Glitzerfische, ich der Grauwal.

Es half alles nichts, ich musste in Alltagskleidung zum Bewerbungsgespräch gehen. Alltagskleidung heißt bei mir: Jeans, Pulli, flache Schuhe. Keine Accessoires, kein Tuch um den Kopf geschlungen, keine Tattoos unterhalb des Kehlkopfes und auch sonst nirgendwo. Ich sah so aus, wie ich mich fühlte: durchschnittlich, langweilig und erfolglos.

Bei DBQO fühlte ich mich vom ersten Moment wie ein riesenhafter, grobmotorischer, schwerfälliger Eindringling. Ich fiel in jeder Hinsicht auf. Durch meine enorme Größe, meine vollkommen unpassende Kleidung und dadurch, dass ich als Einzige total unbeschäftigt war. Arbeitslos im wahrsten Sinne des Wortes.

»Herzlich willkommen«, hatte die Dame an der Rezeption geflötet. »Nehmen Sie doch bitte noch einen kleinen Moment Platz.«

Angesichts des flachen Sofas, auf das sie zeigte, war ich immerhin froh, weder das Kostüm noch überhaupt einen Rock zu tragen. Das war allerdings auch der einzige Anlass zur Freude.

Selbst am Empfang der Agentur herrschte eine derartige Betriebsamkeit, dass mir allein vom Zuschauen schwindelig wurde. Überhaupt war der Empfang eine einschüchternde Zurschaustellung von Reichtum und Wichtigkeit, wenn auch nicht von Kreativität. Es hätte der Empfang einer beliebigen Anwalts- oder Steuerberatungssozietät sein können. Marmor, Granit und Edelstahl beherrschten die Szenerie, der Empfangstresen war aus einem dunklen, glänzend polierten Holz gefertigt und das Firmenschild schwebte auf einer Wolke aus Licht vor der Rückwand.

Die drei Damen am Empfang sowie alle Menschen, die vorbeikamen, mich neugierig anstarrten und freundlich grüßten, waren schön. Die Frauen zierlich und die Männer gut aussehend. Die Frauen trugen fast alle hohe Absätze, auf denen sie in so unglaublicher Geschwindigkeit hin und her stöckelten, dass ich die schön geformten Fesseln nur ganz verwischt wahrnahm. Die Männer trugen enganliegende Hemden, Cordhosen mit Schlag und Schuhe mit riesigen Spitzen, über die man normalerweise stolpern müsste, die bei ihnen aber noch nicht einmal einen Knick aufwiesen.

Kurzum: Ich fühlte mich wie ein afrikanisches Panzernashorn auf einer Orchideenwiese. Es erschien mir unmöglich, auch nur einen Schritt zu tun, ohne ein schreckliches Desaster anzurichten oder eins dieser zarten, elfenhaften Wesen umzurempeln.

Entsprechend verkrampft war ich während des Gesprächs.

»Erzählen Sie uns doch bitte, welche Aufgaben Sie bei Ihrem früheren Arbeitgeber hatten«, bat mich die Dame im knittrigen Leinenanzug, aber mit ganz sicher geliftetem Gesicht, die sich als Violetta-Viviana Dierenbacher-Schulz, Director-Creative-Staff-Human-Resources-and-Strategic-Personnel-Planning, vorstellte.

Sie und der schwarz gekleidete Mann, der sich nicht vorgestellt und mir nicht die Hand gegeben hatte, blickten mich eher gelangweilt an.

Ich war irritiert. »Das steht alles in meinem Zeugnis, mehr kann ich Ihnen nicht erzählen.«

»Aber Sie haben uns ja noch gar nichts erzählt. Ein persönlicher Bericht ist doch immer besser als ein Blatt Papier. Also?«

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