Jutta Profijt - Schmutzengel

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Schmutzengel: краткое содержание, описание и аннотация

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Job weg, Freund weg und die Wohnung so gut wie weg. Aber Corinna (31) wäre nicht die Enkelin ihrer patenten westfälischen Oma, wenn sie sich nicht flugs an die Neugestaltung ihres Lebens machen würde, und zwar mit einer genialen Geschäftsidee: Sie gründet die »Schmutzengel« – ein Dienstleistungsunternehmen, das gestressten Managern und unbeholfenen Muttersöhnchen die Organisation des lästigen Haushalts und der anstrengenden Freizeit abnimmt. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, die Aufträge purzeln nur so herein, alles läuft bestens. Bis zu dem Tag, an dem im Haus des peniblen Neukunden plötzlich ein Toter liegt. Besorgt um das Image ihrer Firma beschließt Corinna: Der muss weg! Doch wie und wohin?

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»Sie können gleich unten im Computer nach Stellenangeboten suchen, wir erwarten von Ihnen Nachweise, dass Sie sich bewerben.«

»Sind denn so viele Stellen da, auf die ich mich bewerben kann?«, fragte ich mit einem kleinen Funken Hoffnung.

»Glaube ich nicht.« Der Funke erstarb. »Bewerben müssen Sie sich aber auf jeden Fall.«

Gut zu wissen.

Es gab zwei Stellenangebote für Werbekauffrauen, die Namen der Agenturen waren mir bekannt. Ich druckte die Anzeigen aus, kaufte auf dem Rückweg Qualitätspapier, Umschläge, Bewerbungsmappen und Briefmarken und verzog mich in mein Arbeitszimmer. Der Rest der Wohnung war leer, die Turteltäubchen waren ausgeflogen.

2

Ich arbeitete an der Erstellung meines Lebenslaufes, als es klingelte.

Ich erwartete niemanden. Wenn es Besuch für Greg war, wollte ich nichts damit zu tun haben. Wenn es Sue war, die schon mal in eins von Gregs Hemden gehüllt das Bett vorwärmen wollte, wollte ich erst recht nichts damit zu tun haben. Ich tat so, als hörte ich nichts.

Es klingelte wieder. Und noch mal.

Ich war einsam und neugierig, also öffnete ich.

Vor mir stand ein Troll.

»Hi«, sagte das Wesen. »Du hast etwas im Büro vergessen.«

Ich starrte die Figur an. Sie kam mir bekannt vor. Knapp einen Meter sechzig groß, extrem breit gebaut, in eine schlabbernde Jeans und eine gefütterte Cordjacke gekleidet und mit einer knallroten Fellmütze auf dem Kopf.

Nein, keine Mütze. Knallrote Haare, die gestern noch gelb gewesen waren. Natürlich, Troll!

»Hi«, stammelte ich. »Mit dir habe ich ja nun überhaupt nicht gerechnet.«

Ich trat von der Tür zurück und ließ das Wesen eintreten. Es entledigte sich seiner Cordjacke und war eindeutig weiblich. Es strich sich die Haare aus dem Gesicht und grinste mich an.

»Schöne Bude.«

»Gregs Bude«, zischte ich.

»Hab schon gehört, dass der Latino-Chico eine Neue hat«, sagte das Wesen, während es in einer der zahlreichen Taschen der Jeans kramte. »Hier.«

Sie hielt mir meine Muschel entgegen. Genauer gesagt das Haus einer Wellhornschnecke, graublau und vollkommen unversehrt. Ich hatte es vor einigen Jahren an der Nordsee gefunden und es, um beiden Seiten eine Freude zu machen, in den Topf mit dem Salzwiesengras gelegt.

»Danke«, sagte ich. »Woher wusstest du, dass das mir gehört?«

Tabea Trollinger, die aus offensichtlichen Gründen Troll genannt wurde, grinste, wie sie es immer tat. Ein bisschen schief. Ihr rechter Mundwinkel zog weiter und höher hinauf als der linke, was ihr Grinsen etwas spöttisch wirken ließ. Tabea Trollinger war damals Praktikantin bei AIQ im Bereich Text und gehörte somit zu den Kreativen, zu denen ich wenig Kontakt pflegte. Immerhin wusste ich, dass das Praktikum bei AIQ bereits ihr siebzehntes oder achtzehntes war, dass sie zwei Studienabschlüsse hatte, davon einen in irgendeinem Designbereich. Sie war so alt wie ich, tingelte aber als ewige Praktikantin durchs Leben. Ob gewollt oder ungewollt, wusste ich nicht. Jedenfalls hielten die Kollegen viel von ihrem geradezu enzyklopädischen Wissen, aber wenig von ihrer kratzigen Art. Die ehemaligen Kollegen, sollte ich wohl sagen.

»Ich wollte die Muschel klauen«, antwortete Troll auf meine Frage, »da hat Susanne sie verteidigt – mit Zähnen und…?«

Nun grinste ich auch. »Klauen.«

Die Fingernägel meiner Kollegin Susanne sind legendär.

»Yep.« Sie nickte dazu und blickte neugierig an mir vorbei in die Wohnung.

»Danke.«

»Schon ok.«

Ich zögerte nur einen Moment. »Willst du reinkommen? Ich mache uns einen sauteuren Espresso mit Gregs sauteurer Espressomaschine.«

»Teuersten Dank«, entgegnete sie.

»Brauchst du was?«, fragte Troll beim Espresso, den sie mit vier Löffeln Zucker in einen dampfenden Sirup verwandelte. Wir hockten in meinem Zimmer, ich auf dem Schreibtischstuhl, Troll im Ledersessel, den Greg immer zum Nachdenken genutzt hatte. Behauptete er zumindest.

»Eine Wohnung, einen Job und einen neuen Freund«, sprudelte ich hervor. Oder meine Bettseite und meinen alten Freund zurück, dachte ich bei mir, sagte es aber nicht, weil ich noch keine Strategie hatte, wie ich Sue hinaus- und mich wieder hineintricksen sollte. Ins Bett, meine ich.

Irgendetwas an meiner Aufzählung schien Troll nicht zu gefallen, denn sie rümpfte missbilligend die Stupsnase.

»Du kannst zu mir ziehen«, bot sie an.

Ihr Angebot hatte beiläufig geklungen. Dabei kannten wir uns doch praktisch gar nicht. Ich starrte sie überrascht an.

Vor ein paar Stunden hatte ich noch mit mir und der Welt gehadert, weil ich genau diese Möglichkeit nicht hatte, und jetzt bot mir diese Frau, mit der ich bisher in der Agentur höchstens zehn Sätze gesprochen hatte, eine Mitwohngelegenheit an. Ich war verwirrt. Sollte ich wirklich… Aber dann fiel mir siedend heiß ein, was die Kolleginnen in der Agentur über Troll erzählt hatten. Dass sie den Frauen zugetan sei. In jeder Hinsicht. Es ist nicht so, dass ich ein Problem damit habe, nur fehlt mir die Übung im Umgang mit solchen Leuten. Ich war mir absolut nicht sicher, ob es ratsam sei, unter diesen Umständen gerade mit Troll eine WG zu gründen.

Vermutlich interpretierte sie mein Schweigen richtig, denn sie zuckte mit den Schultern und sagte: »Du kannst es dir ja überlegen, das Angebot steht.«

Ich hatte den Eindruck, dass sie enttäuscht war. Allerdings war das schwierig festzustellen, denn sie war bereits um den Schreibtisch herumgegangen und hatte einen ausführlichen Blick auf meinen Lebenslauf geworfen.

»Das klingt so blutleer wie die mumifizierte Leiche von Tante Hildegard, die ein Jahr verschollen war und dann mit einem Strick um den Hals auf dem Dachboden baumelnd gefunden wurde«, erklärte sie in ihrem weichen Schwäbisch.

Damals brachte mich bereits die Erwähnung einer Leiche aus der Fassung, daher starrte ich sie entsetzt an, was sie aber entweder absichtlich oder aufgrund totaler Konzentration auf meinen Lebenslauf nicht zur Kenntnis nahm. Diese bildhafte Sprache hat sie echt drauf, deshalb war sie bei AIQ ja auch eine sehr angesehene Texterin.

»Mein Leben ist blutleer und langweilig«, seufzte ich, nachdem ich das Bild von Tante Hildegards mumifizierter Leiche vor meinem inneren Auge erfolgreich verdrängt und mich geistig wieder in meine eigene nicht ganz unproblematische Situation zurückversetzt hatte. »Ich war auf der Schule, habe eine Ausbildung gemacht, niemals den Job gewechselt und gehöre ab sofort zum Heer der Arbeitslosen.«

Troll überlegte, wobei sie die Unterlippe zwischen die Zähne zog.

»Du bist in der Werbebranche, meine Süße, und diese Branche ist weder blutleer noch langweilig. Sie ist peppig, hip, kreativ und voller Farben. Wir erschaffen Träume, handeln mit der Sehnsucht, betören die Menschen und führen sie in Versuchung. Wir entfachen Leidenschaft und bieten Befriedigung selbst des niedersten Triebs. Dein Lebenslauf hingegen liest sich, als seist du behördlich bestellte Teilzeit-Archivarin im Stricknadelmuseum.«

Ich war einen Moment sprachlos. Niemals während meiner Zeit bei AIQ hatte ich mit Sehnsucht gehandelt, Leidenschaften entfacht oder Träume erschaffen. Das entsprach auch gar nicht meinem eher nüchternen Naturell. Im Gegenteil. Ich hatte einfach nur meine Arbeit getan und zwar sorgfältig und gewissenhaft. Mir war, als spräche Troll von einem Paralleluniversum.

»Ich gehöre nicht zu den Kreativen. Ich bin die, die sachlich bleibt und Ordnung hält«, entgegnete ich trotzig. Ich hatte keine Lust auf Pep, auf Hip oder auf sonstigen Quatsch, ich wollte einfach einen neuen Job.

»Versteck deine Telefonnummer in einem Zahlenrätsel, mach aus deinem Namen eine Scrabbel-Aufgabe oder schreib das Anschreiben in Spiegelschrift, dann kommst du interessant rüber«, schlug Troll vor.

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