Jutta Profijt - Schmutzengel

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Schmutzengel: краткое содержание, описание и аннотация

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Job weg, Freund weg und die Wohnung so gut wie weg. Aber Corinna (31) wäre nicht die Enkelin ihrer patenten westfälischen Oma, wenn sie sich nicht flugs an die Neugestaltung ihres Lebens machen würde, und zwar mit einer genialen Geschäftsidee: Sie gründet die »Schmutzengel« – ein Dienstleistungsunternehmen, das gestressten Managern und unbeholfenen Muttersöhnchen die Organisation des lästigen Haushalts und der anstrengenden Freizeit abnimmt. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, die Aufträge purzeln nur so herein, alles läuft bestens. Bis zu dem Tag, an dem im Haus des peniblen Neukunden plötzlich ein Toter liegt. Besorgt um das Image ihrer Firma beschließt Corinna: Der muss weg! Doch wie und wohin?

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Tabea hatte den Internetauftritt gleich nach unserem gemeinsamen Frühstück wieder in Ordnung gebracht, aber nichts von sich hören lassen. Ich hatte sie einmal kurz angerufen, aber mehr als ein paar belanglose Sätze hatten wir nicht gewechselt. Sie hatte keine Zeit. Immerhin war der Ton nicht mehr feindselig gewesen.

Auch Greg hatte sich gemeldet, aus ganz praktischen Gründen. Wegen eines Versehens bei meiner Krankenversicherung war die neue Versichertenkarte an meine alte Adresse geschickt worden, und Greg wollte nun wissen, ob er sie mir per Post zuschicken oder bringen solle. Die Brisanz der Frage fiel mir erst später auf, denn just in dem Moment kam noch ein weiterer Anruf herein. Ich rief Greg schnell zu, er solle mir die Karte zuschicken, dann nahm ich das Kundentelefonat an.

Warum hätte er mir meine Versichertenkarte bringen sollen? Warum, wenn nicht aus dem Grund, dass er mich sehen wollte?

Diese Frage beschäftigte mich zunehmend, denn je besser die Arbeit lief, desto mehr Zeit hatte ich plötzlich wieder für mein Privatleben. Für mein nicht existierendes Privatleben.

Eine meiner ersten Freizeitaktivitäten bestand darin, den Anweisungen des Stiltrainers zu folgen und meinen Kleiderschrank auszumisten. Ich sortierte meine gesamte Kleidung auf zwei Stapel. Schwarze Hosen und Jacketts, weiße Blusen und alles in knalligen Farben wie Rot, Orange oder Grün landeten im Altkleidersack. Übrig blieb eine sehr kleine Menge an Jeanshosen, hellblauen Blusen und Oberteilen in gebrochenem Weiß. Ich zählte genau drei Hosen und sechs Oberteile. Ich seufzte. Damit würde ich nicht über die Runden kommen. Ich brachte die aussortierten Teile zu einem gemeinnützigen Kleiderladen und klapperte an einem einzigen Samstag mindestens fünfzehn Geschäfte nach dunkelblauen Businesskostümen und bezahlbarer Freizeitkleidung ab. Kurz bevor ich frustriert aufgeben wollte, weil ich mir die unglaublichen Preise für einigermaßen angemessene Geschäftskleidung nicht leisten konnte, bekam ich den Tipp, es im Secondhandladen zu versuchen.

Noch nie in meinem Leben hatte ich Gebrauchtkleidung gekauft, aber angesichts der Differenz zwischen meinem Bedarf und meiner Finanzlage wollte ich einen Versuch wagen. Bingo! Drei Kostüme, sieben Blusen, zwei Pullover und drei Jeans sprangen für mich raus. Die Kostüme sahen aus, als wären sie überhaupt nie getragen worden. Sie kosteten noch nicht einmal ein Zehntel des normalen Preises.

»Wo ist der Haken?«, fragte ich die Inhaberin, die mir bei der Auswahl half.

»Die Schnitte sind nicht mehr ganz modern«, erklärte sie mir und zeigte auf die Reversform oder den Rocksaum. Na, wenn’s weiter nichts ist, dachte ich mir und verließ mit meiner Beute den Secondhandladen als glückliche Frau. Endlich hatte ich die zu mir und meiner Selbstständigkeit passende Kleidung – und zwar in Größe achtunddreißig. Zwar war der Grund meines Gewichtsverlusts mehr als unangenehm gewesen, aber das Ergebnis gefiel mir. Ich schwor mir, dieses Gewicht zu halten und meldete mich auch gleich in einem Fitness-Studio an, um dort zweimal wöchentlich die angebotenen Aerobic- und Pilateskurse zu besuchen.

Jetzt fehlte nur noch eins: eine neue Frisur.

Bewaffnet mit dem Ausdruck, den Byrone mir von der computeranimierten Frisur gemacht hatte, begab ich mich mit klopfendem Herzen in die Hände einer Stylistin, die mein dünnes Haar immer wieder knetete, einen prüfenden Blick auf das Bild in ihrer Hand warf und mir dann mit strahlendem Lächeln erklärte, dass das alles machbar sei. Eine gefühlte Ewigkeit später hielt sie mir den Spiegel so, dass ich den von Byrone so gelobten Hals vom Haaransatz bis zum vierten Halswirbel in seiner ganzen Blöße betrachten konnte. Ich fühlte mich nicht nur von sieben Zentimetern Haarlänge, sondern generell von einer schweren Last befreit und gab ihr ein Trinkgeld, das ich mir kein zweites Mal würde leisten können.

Mein Leben hätte nun schön und erfüllt sein können. Tagsüber arbeitete ich fleißig und engagiert für die Schmutzengel, abends ging ich spazieren oder zum Sport, gelegentlich auch ins Kino oder mit Lisbeth ins Theater. Meistens allerdings saß ich zu Hause und las. Ich fühlte mich jung, gesund und erfolgreich, aber allein. Ich aß allein, schlief allein ein und wachte allein auf. Ich ging allein spazieren, allein ins Kino und nie in eine Kneipe, denn das traute ich mich allein nicht. Ich traf einige interessante Männer, die meine Kunden wurden, aber ich redete mir ein, dass geschäftliche und private Beziehungen niemals zu mischen seien. Tatsächlich war es so, dass ich es gar nicht gewagt hätte, den ersten Schritt zu einer tiefer gehenden Beziehung zu unternehmen, und von den besagten Herren schien sowieso keiner Interesse an einer privaten Bekanntschaft mit mir zu haben. Und ich wäre ja auch gar nicht bereit dazu gewesen, denn ich hing ja immer noch an Greg.

An meinem Plan, ihn zurückzuerobern, hielt ich eisern fest.

So weit kam es Gott sei Dank nicht, denn der Himmel schickte mir ein Zeichen.

15

Jedes Jahr verleiht ein ortsansässiger Wirtschaftsverlag den Wirtschafts-Oscar an Menschen, die sich in ihrem Geschäftsfeld besonders profiliert haben. Die Auszeichnung wird in unterschiedlichen Sparten vergeben, vom gelungensten Generationswechsel über den wichtigsten Mitarbeiter bis zum innovativsten Start-up. In jeder Kategorie werden fünf Personen oder Unternehmen nominiert. Die Schmutzengel waren eines davon.

Mir fiel fast das Schreiben aus der Hand, das ich zuerst für Werbung gehalten und beinahe weggeworfen hatte. Da wollte mich jemand auf den Arm nehmen! Ich las den Brief noch einmal gründlich: Kein Zweifel, dort stand es schwarz auf weiß: Zusammen mit vier weiteren Unternehmen, zwei aus der Werbung, eins aus dem IT-Bereich und eins aus dem Bereich »Dienstleistungen für medizinische und paramedizinische Kompetenzbildung«, waren die Schmutzengel in der Kategorie des innovativsten Start-ups nominiert. Man werde sich in den nächsten Tagen telefonisch bei mir melden. Termin der Preisverleihung: fünfter Juni.

»Herzlichen Glückwunsch zur Nominierung«, sagte der nette Herr, der mich drei Tage später tatsächlich anrief.

»Wie kommen Sie überhaupt auf mich?«, fragte ich.

»Sie waren ja mehrmals im Fernsehen«, betonte er. »Damit sind wir auch schon direkt bei meiner ersten Frage: War der Hackerangriff auf Ihre Homepage denn nun echt oder haben Sie den zu Werbezwecken erfunden?«

Ich schnappte nach Luft.

»Nicht, dass Sie die Frage missverstehen, wir unterstellen Ihnen nichts. Aber Ihre Werbung war ja insgesamt etwas…«, er hüstelte, »unkonventionell, da wird man ja mal fragen dürfen.«

»Der Angriff war echt und ich fand ihn nicht witzig. Die meisten meiner Kunden auch nicht.« Ich hörte selbst, dass meine Stimme etwas schroff klang, aber das störte mich nicht.

»Ja, ja, das kann ich mir denken. Also, wir brauchen von Ihnen: Ihren vollständigen Lebenslauf, sämtliche Ausbildungen, den beruflichen Werdegang, eine…«

»Nein.«

Meine Antwort warf ihn offenbar ziemlich aus der Bahn, denn einige Sekunden war es still in der Leitung.

»Nein?«, fragte er vorsichtig, fast ungläubig.

»Hören Sie, ich freue mich über die Nominierung, aber ich habe wirklich viel Arbeit und weder Zeit noch Lust, Ihnen eine Mappe zusammenzustellen, wie ich sie zuletzt anlässlich meiner erfolglosen Bewerbungen durch die Gegend geschickt habe. Es ist auch ganz einfach. Ich habe eine einzige Ausbildung, habe in einer einzigen Firma gearbeitet, und die hat mich dann gefeuert. Deshalb habe ich mich selbstständig gemacht. Das ist alles.«

»Das ist ja noch besser!« Mir schlug echte Begeisterung aus dem Hörer entgegen. »Na ja, darüber können wir ja dann sprechen, wenn wir mit dem Filmteam kommen.«

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