Hugo Bettauer - Der Frauenmörder
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Als die drei Jahre um waren, hatte Joachim Dengern die Freiheit wieder und ein paar hundert ersparte Mark und allerlei goldene Sächelchen von früher, die er sofort verkaufte. Und nun entwickelte er eine Tätigkeit, die allein in ihrer Schilderung einen Roman bilden könnte. Er verkroch sich in das Privatleben seines früheren Chefs, des Justizrates Rodenbach, wühlte sich Jahre zurück, umschlich die Frau, die Kinder, das Hausgesinde des Rechtsanwaltes, eruierte, wohin der Trödler den altmodischen Kassenschrank verkauft hatte, den er nach der Affäre vom Justizrat billig bekommen. Er biederte sich mit dem kleinen Kaufmann an, der den Kassenschrank nun besaß, setzte sich durch Bestechung und List in den Besitz des Stemmeisens, mit dem damals die Schloßzunge herausgebrochen worden war. Er verkleidete sich als Botengänger, spielte die Rolle eines Versicherungsagenten auf Leben und Feuer, lernte dadurch die reizende Lolotte vom Elysiumtheater kennen, machte ihr einen Heiratsantrag, der angenommen wurde, spürte ihren Juwelen und deren Quellen nach, mietete mit dem Rest seiner Habe eine alte Kartenaufschlägerin, die zu Lolotte gehen und ihr bestimmte Dinge prophezeien, aber auch bestimmte Angaben dabei entlocken mußte, und als er gerade noch fünf Mark besaß, erschien er eines Tages kreidebleich mit tausend Falten und Fältchen im Gesicht, grau in grau anzusehen, vor dem zum Chef der Kriminalpolizei aufgerückten Dr. Clusius, warf ihm ein Bündel mit hundertfünfzig Seiten Maschinenschrift auf den Tisch schrie keuchend: »Verhaften Sie sofort den alten Schurken Rodenbach, der mich ins Zuchthaus stecken ließ, um seine eigenen Unterschlagungen zu verdecken,« und fiel dann ohnmächtig zusammen.
Justizrat Rodenbach erschoß sich, bevor man ihm Handschellen anlegen konnte, und wenige Wochen später wurde im Schwurgerichtssaal in Moabit die Satzschrift des Joachim Dengern vorgelesen, durch hundert Zeugen auf ihre Wahrheit bestätigt, und der Schluß war, daß Joachim Dengern wieder Dr. Joachim von Dengern, von den Zuhörern bejubelt, von den Zeitungen gepriesen und am meisten von Dr. Clusius bewundert wurde. Außerdem erhielt er vom Staat, der sich an den Erben des Justizrates schadlos hielt, ein ganz ansehnliches Vermögen als Entschädigung für die unschuldig verbüßte Zuchthausstrafe und von seinem Bruder eine Depesche mit herzlicher Gratulation, die unerwidert blieb.
Joachim von Dengern aber war ein anderer geworden. Er zog sich in einen Vorort zurück, wurde menschenscheu, mied jedes Zusammentreffen mit früheren Freunden, trank viel und hastig, verbrauchte langsam, aber sicher sein Geld, bis er eines Tages durch Zufall in einem Weinrestaurant mit Dr. Clusius zusammenstieß. Dieser, voll Beschämung über das seinerzeitige, so verhängnisvolle Irren, bat Dengern, ihm Gesellschaft zu leisten, erkannte den bedenklichen Gemütszustand des nun schon sechsunddreißigjährigen Mannes und sagte plötzlich, einer Eingebung folgend, wie sie mitunter auch ganz gewöhnliche Menschen überfällt:
»Kommen Sie zu uns! Arbeiten Sie im Dienste der Polizei und der Gerechtigkeit! Sie haben ja bewiesen, daß in Ihnen der genialste Detektiv steckt, den es inklusive des Fatzke Sherlock Holmes auf der Welt gibt!«
Und da war, zum erstenmal seit vielen Jahren, ein Lächeln über das zerrackerte Gesicht Dengerns geflogen und er hatte die dargebotene Hand mit festem Druck umklammert.
Seither war Dr. Joachim von Dengern unter dem Namen Krause als Vertragsbeamter im Dienste der Berliner Polizei tätig, und zwar mit einem Erfolg, der die kühnsten Erwartungen des Dr. Clusius und des Polizeipräsidenten übertraf. Seit fünf Jahren wurden ihm die schwierigsten, knifflichsten, verzweifeltsten Fälle anvertraut, und soweit menschlichem Können keine Grenzen gesetzt waren, blieb ihm der Erfolg treu. Die sensationelle Ermordung der Fürstin H. durch die eigene Tochter, die internationalen Banknotenfälschungen, bei denen es sich um Milliardenwerte handelte, die Eruierung der »Grünen Brüder«, unter welchem Namen eine internationale Einbrecherbande durch viele Jahre ungestört ihr Handwerk betreiben konnte — diese und hundert andere Affären waren es, von denen die Eingeweihten flüsterten, wenn der Vertragsbeamte Krause grau in grau durch die Korridore des Polizeipräsidiums schritt.
Und dieser Krause wollte nun losgehen, um ein düsteres, aufregendes Massenverbrechen, das bald die Sensation ganz Deutschlands bilden sollte, zu rächen.
Vier Mädchen ohne Anhang
Während Clusius mit strenger Miene die vier Frauen gleichzeitig einem Verhör unterzog, wühlte Krause in den vier Handkoffern, Taschen und Körben der verschwundenen Mädchen. Was die vor dem tintenbeklecksten Schreibtisch stehenden aufgeregten Weiber erzählten, schien ihn nicht zu interessieren und die nervösen Blicke, die sein Chef zu ihm hinüberschoß, ließen ihn ebenso kalt, wie Dr. Clusius‘ kräftiges Räuspern.
Vier Bündel und vier Schicksale, dachte Krause. Dieser schäbige schwarze Holzkoffer, diese zerschlissene Tasche aus Segeltuch, dieser zerbeulte Strohkorb, diese Tasche aus Lederersatz sind mit ihrem trostlosen Inhalt an ordinärer Wäsche, verschwitzten Blusen, abgetretenen Schuhen Lebensgeschichten. Die irdischen Reste armer, dummer Mädchen, die in ihrer irren Angst vor dem einsamen Alter und der ungestillten Gier nach Liebe, Zweisamkeit und Mutterschaft dem erstbesten Schurken auf den Leim gehen und sich, bis zum letzten Augenblick voll süßen Sehnens, von ihm irgendwo im Wald oder an einem öden Flußufer abschlachten lassen.
Eben hatte Dr. Clusius das Verhör mit der letzten Anzeigerin, der Witwe Klappholz aus Charlottenburg, beendet, als Krause plötzlich Kehrt machte und eingriff.
»Meine Damen, ich werde jetzt kurz alles das, was Sie mitgeteilt haben, rekapitulieren.«
»Wiederholen,« unterbrach ihn der Chef, der Fremdwörter nicht leiden mochte, mit hochgezogenen Augenbrauen.
»Also nicht rekapitulieren, sondern wiederholen,« lächelte boshaft Krause. »Zunächst das Fräulein Trude Müller, das bei Ihnen, Frau Wendler, gewohnt hat. Mittelgroß, schlank, hochdeutsch mit Berliner Betonung, braune Haare à la Cleo de Merode, schöne Zähne, große Augen, deren Farbe Sie nicht genau angeben können. Ein auffallend hübsches und sympathisches Mädchen, scheinbar verliebter Natur. Sie hat Ihnen des öfteren von Ihrem Bräutigam erzählt. Diesen Bräutigam haben Sie nur einmal gesehen, auch er machte auf Sie einen trefflichen Eindruck und ist ein hübscher, blonder, bartloser Mann mit Kneifer.« Bei diesen Worten nickten alle vier Frauen und man hörte ein »Jawoll« in verschiedenen Tonarten.
»Von Verwandten in Berlin oder anderswo, von Freunden und Bekannten dieser Trude Müller wissen Sie nichts?«
»Ne,« erwiderte Frau Wendler, »das arme Fräulein hat ja nie von sich, sondern immer nur von ihrem Bräutigam, dem Lumpen, den Gott strafen soll, gesprochen, und nu schwimmt ihre Leiche sicher irgendwo im Wasser herum und der Kerl vergnügt sich mit anderen Meechens, die er dann ooch umbringen wird.«
Frau Wendler schluchzte, die anderen drei schneuzten sich, Kapott- und Federhüte flogen aufgeregt auf und ab.
»Bei Ihnen, Frau Zinkenbach, hat nur zwei Tage die verschwundene Grete Möller aus Hamburg gewohnt. Hellbraune Gretchenzöpfe, volle Erscheinung, ausgesprochener Hamburger Dialekt. Auch sie hat von einem Bräutigam erzählt, mit dem sie einen Ausflug nach der Havel unternehmen wolle. Sie wurde auch von dem Bräutigam abgeholt, aber nur der Portier hat ihn gesehen. Lassen wir jetzt den Mann hereinkommen.«
Der Portier, Herr Zimmermann aus der Nürnbergerstraße, trat ein. Krause winkte, als sein Chef das Verhör aufnehmen wollte, ab und fragte selbst.
»Der Herr, mit dem am fünften Juli ein Fräulein, das bei Frau Zinkenbach wohnte, wegfuhr,
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