Karl May - Waldröschen I. Die Tochter des Granden
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Waldröschen I. Die Tochter des Granden: краткое содержание, описание и аннотация
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Zwischen diesen Büschen und Bäumen kletterte er empor, bis er einen freien, rings von hohen Sträuchern eingefaßten Platz erreichte, auf dem er sich niederließ. Kaum aber hatte er dies getan, so vernahm er Schritte hinter sich, und noch ehe er Zeit gehabt hatte, sich umzudrehen, fühlte er eine feste Hand auf seiner Schulter, und eine barsche Stimme fragte:
»Was willst du hier, Alter?« – »Sterben!«
Nur dieses eine Wort antwortete er, dann ließ er den Kopf, den er erhoben hatte, wieder niedersinken.
»Sterben? Warum?«
Der Frager war ein junger, kräftiger Mann, der wegen der Waffen, die er trug, nicht gut für den friedlichen Bewohner einer Stadt oder eines Dorfes gehalten werden konnte.
»Weil ich nicht weiterkann«, antwortete der Kranke. – »Warum kommst du hierher? Was suchst du hier?« – »Ich suche schon viele, viele Tage lang in den Bergen nach einer Wurzel, die mein Leiden heilen kann, aber ich habe sie noch nicht gefunden.« – »Wo bist du daheim?« – »Weit von hier, bei Orense, nicht weit von Portugal.« – »So weit wagtest du dich fort mit deiner Krankheit? Hast du Brot bei dir?« – »Nein.« – »Nichts, gar nichts? Heilige Mutter Gottes, da wirst du ja verhungern, ehe du an der Auszehrung stirbst! Wart‘, ich werde fragen, ob ich dich bringen darf!«
Der junge Mann verschwand hinter den Büschen, kehrte aber bald wieder zurück.
»Wenn du dir die Augen verbinden lassen willst, so werde ich dich an einen Ort führen, wo du ausruhen und dich pflegen kannst, so lange du willst«, sagte er. – »Die Augen verbinden? Warum?« – »Es ist notwendig. Du darfst den Eingang zu uns nicht sehen.« – »Ah, wer seid ihr?« – »Wir sind Briganten, sonst aber ganz ehrliche Leute, Alter.« – »Briganten? Also Räuber? Ach, ich bin müde, und ich bin arm; ich brauche mich vor euch nicht zu fürchten. Verbinde mir getrost die Augen und führe mich, wohin du willst!«
Der Räuber nahm darauf ein Tuch vom Hals, band es dem Alten um die Augen und ergriff ihn bei der Hand, um ihn zu leiten. Es ging eine Strecke lang durch Büsche hin, dann, dem Klang der Schritte nach, in einen Gang hinein, bis sie haltmachten und dem Alten das Tuch wieder abgenommen wurde. Er befand sich in dem Inneren eines oben offenen Felsenkessels. Rundherum saßen gegen zwanzig wilde, bewaffnete Gestalten, die entweder aßen, tranken, rauchten und spielten oder sich mit ihren Gewehren zu tun machten. Man führte ihn vor einen starken, vollbärtigen Mann, der etwas abseits auf einer wollenen Decke lag und damit beschäftigt war, Geld in einen großen, ledernen Beutel zu zählen.
»Wie heißt du?« fragte dieser den Neuangekommenen ziemlich barsch. – »Mein Name ist Pedro, Señor.«
Der Frage, es war der Anführer dieser Leute, richtete einen scharfen Blick auf ihn und meinte, wie sich besinnend:
»Mir ist, als hätte ich dich schon einmal gesehen!« – »Ich weiß nichts davon.« – »Man sagt, daß du aus der Gegend von Orense bist?« – »So ist es.« – »Warum bleibst du nicht daheim, wenn du krank bist?« – »Gerade meine Krankheit trieb mich fort, Señor. Ich suche auf den Bergen eine Wurzel, die alle Krankheiten heilt.« – »Oho, die gibt es nicht!« – »Die gibt es, Herr; eine kluge Gitana – Zigeunerin – hat es mir gesagt.« – »Hast du keinen Sohn, der an deiner Stelle gehen konnte?« – »Ich habe weder Sohn noch Tochter; ich habe keinen einzigen Freund auf Erden.« – »So bleibe hier und ruhe dich aus. Du wirst es nicht mehr lange treiben, Mann. Brauchst du einen Pater zum Beichten, so sage es. Wir haben einen Pater Dominikaner unter uns. Hinaus aber darfst du ohne meine Erlaubnis nicht wieder. Und wenn du ein Verräter bist, so nimm dich wohl ich acht! Ich scherze mit solchen Leuten nicht.«
Es wurde dem Alten ein abgelegener Platz angewiesen, wo er Speise und Trank erhielt; und kein Mensch schien sich weiter um ihn zu bekümmern.
Nach einer geraumen Weile trat der Mann wieder ein, der draußen Wache hielt, und meldete dem Hauptmann, daß ihn ein Fremder zu sprechen begehre.
»Wer ist es?« lautete die Frage. – »Er will es nicht sagen. Er trägt eine schwarze Larve, damit man ihn nicht erkennen soll.« – »Ah, ich komme gleich!«
Der Hauptmann erhob sich, steckte noch ein Pistol zu sich und verließ das Felsenversteck. Draußen angekommen, erblickte er den Fremden, jedenfalls kannte er ihn, denn er eilte auf ihn zu, streckte ihm die Hand entgegen und begrüßte ihn mit den Worten:
»Willkommen, Señor Gasparino, willkommen! Es sind ja Jahre vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben!« – »Pst!« warnte die lange, hagere Gestalt des Verhüllten. »Wer wird hier Namen nennen! Sind wir sicher und unbelauscht?« – »Vollständig! Die Wache ist dort rechts auf ihrem Posten; sie kann uns nicht hören, und sonst ist kein Mensch zugegen.« – »Wißt Ihr das genau?« – »Sehr genau, Señor. Ich hoffe, Ihr bringt mir eine gute Arbeit.« – »Möglich, wenn Ihr nicht zu viel verlangt.« – »Laßt hören.« – »Was kostet es, zwei Menschen verschwinden zu lassen?« – »Das richtet sich ganz danach, wer sie sind.« – »Es ist ein Graf und ein Arzt« – »Welcher Graf?« – »Der alte Emanuel de Rodriganda-Sevilla.« – »Euer Herr? Beim heiligen Sebastian, Ihr seid ein treuer Diener! Leider aber kann ich Euren Wunsch nicht erfüllen! Der Graf steht unter dem Schutz eines meiner Freunde. Ich darf ihm kein Haar krummen.« – »Pah, ich bezahle gut!« – »Das ändert nichts. Wir Briganten sind ehrlich gegen unsere Freunde. Ihr könnt mir zehntausend Dublonen geben, so würde ich Euch abweisen müssen. Betrachtet das als abgemacht! Wer ist der zweite?« – »Ein Arzt aus Deutschland!« – »Das wird besser gehen.« – »Und billiger?« – »Allerdings. Wo wohnt er?« – »Bei dem Grafen.« – »Ah, so wird es nicht sehr billig sein. Wenn er bei einem Beschützten wohnt, wird man sich nicht leicht an ihm vergreifen dürfen.« – »Dürfen, sagt Dir? Wer will Euch, dem Hauptmann, etwas verbieten?« – »Ich selbst. Ich kann die Gesetze nicht selbst übertreten, die ich gegeben habe. Warum soll dieser Mann verschwinden?« – »Er ist mir im Weg; das muß Euch genügen.« – »Gut. Soll er sterben oder nur verschwinden?« – »Das erstere ist sicherer.« – »So zahlt Ihr gerade tausend Dublonen.« – »Tausend Dublonen? Seid Dir des Teufels, Capitano?«
Der Hauptmann erhob sich und meinte sehr einfach:
»So könnt Ihr es lassen. Adios, Señor!« – »Nun gut! Also tausend Dublonen. Wann zahlbar?« – »Die Hälfte jetzt und das andere danach.« – »Und wenn es nicht gelingt?« – »Es muß gelingen! Wie ist ihm beizukommen?« – »Das läßt sich jetzt noch nicht sagen. Es mögen sechs bis acht Männer nötig sein. Diese laßt Ihr nach Rodriganda gehen, wo ich sie im Park treffen und ihnen meine Instruktionen erteilen werde. Hier habt Ihr Eure fünfhundert Dublonen, Capitano.«
Er zählte dem Hauptmann das Geld vor und erkundigte sich:
»Habt Ihr den kleinen Burschen von damals noch?« – »Ja. Er ist unter dieser Zeit ein großer Bursche geworden.« – »Warum stirbt er nicht?« – »Ihr bezahltet mich damals nur dafür, daß er verschwinden sollte. Aber sagt mir doch nun einmal, wer er denn eigentlich ist!« – »Das erfahrt Ihr später. Wofür hält er sich denn?« – »Für den Sohn eines verstorbenen Räubers.« – »Fast bin ich begierig, ihn einmal zu sehen.« – »Das laßt Euch vergehen, Señor! Ihr seid kein Mitglied. Ihr bezahlt mich für meine Arbeit und könnt gehen. Weiter als hierher kommt Ihr nicht.« – »So muß ich mich zufriedengeben. Wann werden Eure Leute in Rodriganda sein?« – »Morgen abend. Adios, Señor!« – »Adios!«
Die Männer gaben einander die Hände und trennten sich. Es war hier über das Leben eines Menschen verhandelt worden, wie über einen ganz zufälligen und geringfügigen Gegenstand. Doch es fragt sich, wer von den beiden der Schlimmere, der Gefährlichere war, der Räuberhauptmann oder der schleichende Notar, der zu seinen Taten die Kunst der Verstellung und die Maske des Geheimnisses zu Hilfe nahm.
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