Sophie Worishoffer - Das Naturforscherschiff

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Das waren Dolichesranken, ein wundervoller Baumschmuck, so farbenreich wie wenige andere, aber auch eben so heimtückisch als schön. Die getroffenen Hautstellen schwollen an wie von der Berührung unserer Brennessel und empfanden dabei ein quälendes, schmerzendes Jucken, dem indessen die Neger einigermaßen abzuhelfen wußten. Sie zerquetschten eine breitblätterige, hellgrüne Pflanze und legten die Masse auf Hände und Nacken des Knaben, der denn auch mannhaft den Schmerz verbiß und sogar mit dem Taschentuch eine Ranke des verräterischen Gewächses behutsam pflückte und in die Trommel legte, nachdem er sie für sich in festes, dünnes Papier eingewickelt hatte, damit ihre Brennhaare sich nicht unter die noch zu sammelnden Pflanzen mischten.

Franz hatte während dieser Zeit einige große, prachtvolle Schmetterlinge eingefangen, die er in viereckige Schachteln tat, jetzt hielt er zwischen den Fingern einen rotbraunen Käfer von etwa, anderthalb Zentimeter Länge. Das kleine Geschöpf hatte hinten am Körper ein paar respektable Kneipzangen und strampelte außerordentlich, um seine Freiheit wieder zu gewinnen. »Karl,« rief er, »wie heißt der Bursche?«

Einer der Neger hatte das Tier gesehen. Sein durchdringender Schreckensruf lockte die anderen herbei und veranlaßte sie zu gleichen Äußerungen des Entsetzens. Die kindische, unselbständige, ratlose Natur der schwarzen Menschenrasse trat blitzschnell zu Tage, indem einer der Neger hierhin sprang, der andere dorthin, aber alle sinnlos, zitternd, wie aufgeschreckte Schafe, wenn der Wolf in die Hürde eingebrochen ist. »Baschikuays!« schrien sie jämmerlich lamentierend und heulend, »Baschikuays!«

Franz hatte im ersten Schrecken den für giftig gehaltenen Käfer fallen lassen, Holm aber suchte ihn wieder auf und schien nun selbst etwas bedenklich auszusehen. »Ein Heerwurm!« rief er, »aber möglicherweise war das Tier versprengt.«

Der Dolmetscher schüttelte den Kopf. »Das kommt bei den Baschikuays nie vor, Sir! Der Heerwurm ist in der Nähe, und wenn er zufällig auf seiner Wanderung einen Kreis beschreibt, so sind wir verloren.«

»Aber man klettert in diesem Fall auf die Bäume!«

»Das können Sie nicht, Sir. Der Zug hat eine Länge von zwölf bis zwanzig Stunden und ist zu breit, um ihn zu überspringen.«

»So wollen wir die Sache untersuchen, aber doch nicht gleich den Mut verlieren!« rief Holm. »Gehen die Baschikuays über das Wasser?«

»Nie!« versicherten einstimmig die Neger.

»Gut, so halten wir uns am Rande dieses Flüßchens. Kommt uns dann der Heerwurm auf einer Seite entgegen, so waten wir hinüber auf die andere.«

Er sprang bei diesen Worten voran auf einen schmalen Fußweg, den Bäume und Gesträuch fast verdeckten. »Mir nach,« rief er, »die Sache muß sich ja doch in ganz kurzer Zeit ausweisen.«

Er hatte kaum die Worte gesprochen, als schon einer der Neger jubelnd auf das andere Ufer hinüber deutete und vor Vergnügen hüpfte und tanzte. Unsere Freunde sahen nun ganz aus der Nähe das gefürchtete Ungeheuer aufmarschieren. In einer Breite von wenigstens fünf Fuß wälzte der Heerwurm seine braunen Massen heran. Solche Käfer, wie einer durch irgend einen Zufall, wahrscheinlich indem ihn ein Vogel herübergetragen, in Franzens Hände gelangt war, wanderten zu vielen Millionen in gerader Linie vorwärts. Dabei waren die Reihen so dicht bevölkert, daß man vom Erdboden nichts sah, und die einzelnen Glieder hielten sich in streng geschlossener Form. Zu beiden Seiten des Zuges gingen in bestimmten Entfernungen je zwei der größten Exemplare dieser Tiere, gewissermaßen wie Offiziere und Häuptlinge, und ganz inmitten der Reihen sah man Geschöpfe von hellerer Farbe, vermutlich also der junge Nachwuchs.

»Und davor ergreift ihr das Hasenpanier?« rief Franz. »Was ist es denn mit diesen harmlos aussehenden Tieren?«

»Geben Sie acht!« rief der Dolmetscher, indem er aus seiner Basttasche eine der getöteten Fledermäuse hervorzog und mit schneller Bewegung über den Fluß warf. »In einer Minute wird nur noch das Skelett übrig sein.«

Alle sahen gespannten Blickes auf die Stelle, wo sich eben der Knäuel für kurze Zeit sammelte, die braunen Gesellen schossen neben und über einander her, es entstand eine Art von Getümmel oder Kampf, und dann wurde eine weiße Masse aus den Reihen hinausgedrängt, – der Zug ordnete sich und marschierte weiter.

Einer der Neger sprang ins Wasser, watete hinüber und ergriff vorsichtig die abgenagte Fledermaus. Nur das Knochengerüst war zurückgeblieben, nicht eine einzige Fleischfaser hing mehr daran.

»So ergeht es allen lebenden oder toten Geschöpfen, welche diesem Heerwurm in den Weg kommen und ihm nicht ausweichen können,« erläuterte Holm. »Selbst Elefanten werden von den blutgierigen Käfern angefallen und durch Hineinkriechen in den Rüssel vor Schmerz rasend gemacht. Wirft sich dann das riesige Tier, um seinen Qualen zu entgehen, ins Gras, so nehmen Legionen der winzigen Gegner von dem gestürzten Koloß Besitz, und in längerer oder kürzerer Zeit wird auch er skelettiert. Menschen, die z.B. im Schlafe von dem Heerwurm überfallen werden, sind verloren, wenn es ihnen nicht gelingt, ihre Kleider rechtzeitig abzuwerfen und, wie sie Gott geschaffen hat, zu flüchten. Dreht sich die furchtbare Kette, durch Hindernisse gezwungen, zufällig im Kreise, so gibt es daraus kein Entrinnen. Sechs bis acht dieser Geschöpfe auf der bloßen Haut genügen, um ein lebendes Wesen zur Verzweiflung zu bringen.«

»Und die greulichen Gesellen fressen nur Fleisch?« fragte Franz.

»Alle Lebensmittel überhaupt. Eine verwandte Art dagegen zieht das trockene Holz und namentlich das Papier vor. Ganze Bambusgebäude, Bücherkisten und Möbeln verschwinden über Nacht. Diese letztere Sorte bildet die euch dem Namen nach bekannten Termiten, sie marschiert auch in Zügen, aber nur während der Dunkelheit und unter der Erde, indem sie maulwurfsartige Gänge aufwirft. Ferner lebt in den Blättern niederer Bäume eine rote Art, die sich in ganzen Wolken herabfallen läßt, und im Sande eine graue, die von unten her ihr Opfer angreift. Zu dieser entsetzlichen Familie gehört auch die bei uns in Europa leider neuerdings wieder aufgetauchte Wanderheuschrecke. – Termitenbauten möchte ich übrigens doch gern in Augenschein nehmen,« setzte er hinzu. »Achilles, gibt es hier herum dergleichen?«

Der Dolmetscher nickte. »Es ist ein ganzes unbewohntes Termitendorf in der Nähe, Sir,« versetzte er. »Wir können es in einer Stunde erreichen.«

»In Papas Museum sind übrigens auch solche Bauten!« warf Franz ein. »Hast du sie nicht gesehen, Karl?«

»O ja, mein Lieber, aber ebensogut könntest du einen Riesen und einen Zwerg ohne weiteres vergleichen, indem du beide einfach Menschen nennst. Die Exemplare von Termitenbauten, welche Papas Kapitäne ihm für sein Museum aus Afrika mitgebracht haben, sind vielleicht so groß wie ein Wassereimer, die völlig fertigen, bewohnt gewesenen Höhlen dagegen sind höher, geräumiger und besser erbaut als Negerhütten.«

»Man könnte also ordentlich hineingehen?« riefen voll Neugier die Knaben.

»Das natürlich nicht, ihr Voreiligen! Die Termiten haben sämtliche Gänge für den eigenen Bedarf, aber weniger für die Höhe junger, wissensdurstiger Naturforscher eingerichtet.«

»Freund Achilles,« setzte er gegen den Dolmetscher hinzu, »könnten Sie mir einen jener Generale, die dort an den Seiten des Zuges marschieren, herüberlangen? Ein recht großes Exemplar möchte ich gern haben und ein unausgewachsenes Junges außerdem.«

Man blieb an geeigneter Stelle stehen, und der Neger brachte zuerst einen der stattlichsten Braunröcke, ein Tier von 1½ Zentimeter Länge; dann aber mußte er, um ein Junges zu erreichen, in die Mitte des Zuges hineingreifen, und das konnte er nur, indem er auf den äußersten Rand der lebenden Masse trat. Binnen Sekunden war das unbekleidete Bein bis zum Knie mit den blutsaugenden Geschöpfen bedeckt, eben so schnell aber tauchte der Neger das gefährdete Glied ins Wasser und entledigte sich dadurch der sofort verendenden Quälgeister. Ohne die mindeste Unterbrechung, geräuschlos, unabsehbar wanderte mit Milliarden von Füßen der scheußliche Heerwurm. Die eingefangenen Exemplare wanderten in ein weithalsiges, halb mit starkem Spiritus gefülltes Glas, in welchem sie nach wenigen Zuckungen verendeten.

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