Charlotte von Ahlefeld - Die Bekanntschaft auf der Reise

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So ganz gewissenhaft war es ihr aber doch nicht möglich, den nächsten Sonntag Wort zu halten, als Frau Werner in die Kirche kam. Die Neugierde, die sich bei ihr regte, beredte sie zu einem Blick, und unwillkührlich verlängerte er sich, als ihm weder auffallender Glanz noch beleidigender Stolz begegnete. Auf beides hatte sie gerechnet, als aber eine wohlbeleibte weibliche Gestalt in einem sehr anspruchslosen Anzug, begleitet von einem hübschen rosenwangigen Mädchen, freundlich bei ihr vorüberging, und ihr durch einen höflichen Gruß, mit dem sie ihr zuvorkam, gleichsam den Rang über sich einräumte, – da verschwand auf einmahl ein Theil der Falten von ihrer Stirn, und der Groll, den sie in ihrem Herzen nährte, verlohr sich in eine lange Gedankenreihe, die ihr während der Predigt, (auf die sie ohnedem nie zu achten pflegte,) Stoff genug zur Unterhaltung gab. Die Frau ist doch so übel nicht, dachte sie bei sich selbst. Wenigstens hat sie doch Lebensart, und weiß sich zu betragen. Daß sie zu Hause die Bequemlichkeit liebt lieber Gott! das thät ich auch, wenn ich's könnte. Die Leute haben ja Geld genug, – sie wären Narren, wenn sie es nicht benutzten. Und die Tochter sieht gut aus – das einzige Kind ist sie auch – in der That, das wäre eine Frau für meinen Lorenz, die mir anstände! —

Sie verfolgte diese Idee, und fand kein Hinderniß von Bedeutung, das sie zu stören drohte. Obgleich Lorenz kein Vermögen, und nur sehr ungewisse Aussichten in die Zukunft hatte, so zweifelte sie doch keinen Augenblick, daß ihm der Plan gelingen könne, den sie so befriedigend für ihren Eigennutz entwarf, und dem eine vortheilhafte Heirath mit Mamsell Werner den Kranz der Vollendung aufsetzen sollte. Und wirklich, wenn auch sonst alle ihre Gedanken und Empfindungen Kinder eines ewigen Irrthums waren, der nur sein eignes, fehlerhaftes Ich zum Maßstabe seiner Beurtheilungen nahm – hier irrte sie nicht. – Die hohe Meinung, die sie von ihrem Sohn hatte, rechtfertigte jeder, der ihn kannte, denn noch jetzt in einer Lage, die auch den kleinsten Schatten von Partheilichkeit vertilgt, sag' ich mit fester Überzeugung: Lorenz wäre mit Recht der Stolz der besten Mutter gewesen. Die Liebe, mit der die Verwalterin an ihm hing, war das einzige, was ich jemahls an ihr schätzen konnte.

Als die Kirche geendigt war, wartete Frau Werner mit Lorchen, so hieß ihre Tochter, an der Thür, um die Bekanntschaft der Frau Verwalterin zu machen, die sie um gute Nachbarschaft und um die Erlaubniß bat, durch einen baldigen Besuch ihr zeigen zu dürfen, wie geneigt sie sei, einen freundschaftlichen Umgang zu halten. Die Verwalterin erwiederte ihre Komplimente in bester Form, und man trennte sich beiderseits mit einander zufrieden.

Es dauerte nur wenig Tage, so erschien das Kleeblatt der Wernerschen Familie ganz unvermuthet bei Lorenzens Eltern, um ihren ersten Besuch abzustatten, und um durch die ungezwungene Art, mit der sie es thaten, jenes zwanglose, heitere Verhältniß einzuleiten, das durchaus mit ländlicher Nachbarschaft verbunden seyn muß, um sie angenehm zu machen. Die Verwalterin wäre zwar dießmahl der Überraschung gern überhoben gewesen, denn es lag ihr viel daran, mit sammt ihrem Hauswesen sich vor Werners von der besten Seite zu zeigen, und dazu war eine kleine Vorbereitung unentbehrlich, – indessen das treuherzige gutmüthige Benehmen ihrer Gäste zerstreute bald den Verdruß, den sie fühlte, sich nicht so vortheilhaft und glänzend darstellen zu können, als sie wohl wünschte, und am Ende schieden sie vertraulicher und vergnügter auseinander, als es nach einer steifen Staatsvisite möglich gewesen wäre.

Der in der Kirche gefaßte Vorsatz, aus Lorenz und Lorchen ein Paar zu machen, erreichte schon an diesem Tage seine völlige Reife, und die Höflichkeit, mit der Lorenz die Fremden behandelte, und das aufmerksame Wohlwollen, mit dem sie ihm begegneten, rückte sie in Gedanken auf dem Weg zum Traualtar der beiden jungen Leute um einige Schritte näher.

Wirklich war die ganze Wernersche Familie so beschaffen, daß, ohne Rücksicht auf ihr beträchtliches Vermögen zu nehmen, eine zärtliche Mutter dem Liebling ihres Herzens wohl wünschen konnte, mit ihr verbunden zu seyn. Indessen bei der Verwalterin war das Geld die Hauptsache. Jede liebenswürdige Eigenschaft, die Lorchen berechtigte auf einen glücklichen Ehestand zu hoffen, jede häusliche Tugend, die das Glück eines braven Mannes zu machen versprach, hätte die Alte gegen klingende Münze willig vertauscht, um dadurch ihre Mitgift zu vergrößern. Sie glich so vielen thörichten Müttern, die zufrieden sind, wenn ihre Kinder nur glücklich scheinen. Daß die unverfälschte Natur des Menschen mehr für eine ruhige Mittelmäßigkeit, als für Überfluß geschaffen ist, dünkte sie nur ein süßer Traum zu seyn, mit dem die Armuth sich über die Bitterkeit des Mangels und des Entbehrens täuscht. Ach der Reichthum ist ein goldener Schild, der die Pfeile des Kummers nicht von unserer Brust zurück zu halten vermag; – der höchstens nur durch seinen Glanz verhindert zu sehen, wie tief sie gedrungen sind! – Das glaubte aber die Verwalterin nicht.

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