Hans Blum - Robert Blum
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Engelbert verzichtete nun definitiv auf seine Ausbildung zum Theologen und versuchte abermals sich zum Faßbinder auszubilden, um das väterliche Geschäft zu übernehmen. Aber auch diesmal zeigte sich, daß ihm hierzu die nöthige Körperkraft mangle. Das nährende Gewerbe des Vaters ergriff der jüngere Sohn Heinrich, ein stämmiger Bursche, mit Kraft und Umsicht. Er ist in hohem Alter wohlhabend gestorben. Die Tochter, Agnes Blum, hat ein Zufall, wie wir sehen werden, zur Lehrerin gemacht; sie stand als solche viele Jahre der Elementar-Pfarr-Mädchenschule der Maria-Himmelfahrt-Pfarre vor. Ihr werden wir später noch begegnen. Der halbstudirte, zu dem Gewerbe seines Vaters zu schwächliche Engelbert Blum aber hatte seine liebe Noth, sich sein tägliches Brod zu verdienen. Er suchte nach Beschäftigungen, die seinen Kenntnissen entsprachen, doch ohne Erfolg, und mußte endlich für kargen Lohn eine Schreiberstelle an einem Kölner Lagerhause annehmen, die er nach einiger Zeit mit der Aufseherstelle in einer Stecknadelfabrik vertauschte. Das tagelange Sitzen am Schreibtisch war jedoch seiner schwachen Brust kaum nachtheiliger gewesen, als die verdorbene Luft, die er in seinem neuen Beruf den ganzen Tag athmen mußte. Denn in engem Raume mußte er hier mit einer großen Anzahl arbeitender Kinder aus den niedrigsten Ständen sich aufhalten. Für Ventilation war so wenig gesorgt, wie für Reinlichkeit der armen Kinder. Schulzwang und Verbot der Kinderarbeit in den Fabriken waren noch unbekannte Dinge. Kinder im zartesten Alter wurden von ihren Eltern schon als Erwerbsquelle ausgebeutet.
Als Engelbert nach dem Schiffbruche seiner theologischen Hoffnungen zum zweiten Male den Versuch gemacht hatte, Küfer zu werden, hatte er ein junges Mädchen kennen gelernt, das mit sechszehn Jahren nach Köln gekommen war, bei verschiedenen Herrschaften gedient hatte und in den Jahren 1804 und 1805 bei einer wohlhabenden Faßbinderfamilie Wolff, die mit Blums verwandt war und in deren Nachbarschaft wohnte, in Diensten stand. Dieses Mädchen hieß Maria Katharina Brabender. Sie war über ihren Stand gebildet, etwas romantisch veranlagt, aber voll tüchtigen Selbstgefühls. Die jungen Leute liebten sich, und trotz des heftigsten Sträubens, der Eltern Engelbert’s wie der Familie Wolff – weshalb die letztere sich sträubte, ist etwas räthselhaft – heiratheten sich die jungen Leute am 25. November 1806. Sie wohnten in den ersten Jahren im Hause der Eltern Engelbert’s in der zweiten Etage des sehr schmalen Hauses Fischmarkt Nr. 1490 und erfreuten sich trotz ihrer Armuth des freundlichsten Familienlebens. Der junge Ehemann verdiente freilich nur achtzig Pfennige (einen Franken) den Tag. Die junge Frau aber nähte für die Leute, und da sie geschickt und fleißig, gut und gefällig war, so war sie überall gern gelitten, und es fehlte ihr nie an Arbeit.
Hier im Hause seiner Großeltern, wurde am 10. November 1807 dem jungen Paare der erste Sohn, Robert Blum, geboren. Nichts charakterisirt wohl so sehr die damalige Lage des Vaterlandes, dessen kraftvoller Streiter der Neugeborene später werden sollte, als die Thatsache, daß der Geburtsschein dieses deutschen Kindes in der französischen Stadt Köln französisch ausgestellt wurde. Er lautet (Nr. 1421 vom Jahre 1807): „ Acte de naissance de Robert Blum, né le dix novembre entre huit et neuf heures du matin, fils d’Engelbert Blum, tonnelier, et de Catharine Brabender, époux, demeurant rue Fischmarkt No. 1490. “
Das Kind war der Abgott der ganzen Familie. Vergessen war der Groll über die Heirath Engelbert’s. Der Großvater und Taufpathe Robert’s, der damals schon kränkelte, fühlte sich in dem Enkelchen wieder verjüngt und glücklich und wünschte sich nun noch ein langes Leben, das ihm indessen nicht beschieden sein sollte, denn im Jahre 1810 starb er. Der kleine Robert wuchs indeß herrlich heran; ungemein früh lernte er sprechen. In zartester Jugend entwickelte er außergewöhnliche Anlagen. Mit drei Jahren bekam er die Masern, an denen er so heftig erkrankte, daß man ihn bereits verloren gab. Von dieser Krankheit behielt er schlimme Augen und wurde schließlich blind, neun Monate lang: Alles versuchten die Eltern, um ihm das Augenlicht wiederzugeben. Zuletzt riefen sie die Hülfe eines Dr. Bracht an, der ihnen als Augenarzt gerühmt worden war und der den Kleinen mit der größten Sorgfalt behandelte. Immer sprach er den Eltern Muth und Hoffnung ein und bestellte endlich eines Tages die ganze Familie auf den kommenden Morgen zusammen. Der Arzt erschien pünktlich, nahm den kleinen Robert auf den Schooß, spielte mit ihm, erzählte ihm und schwenkte dazwischen, wie spielend ein weißes Tuch hin und her. Zur unaussprechlichen Freude der Seinen griff Robert nach dem Tuche und gab so den ersten Beweis wiedererlangter Sehkraft. Doch blieben seine Augen immer schwach, eine Schwäche, die ihm auf seiner Lebensbahn recht hinderlich ward; um so höher steht jener eiserne Fleiß und Muth, mit welchem später der Mann, ohne Schonung seiner schwachen Augen, in durchwachten Nächten den Lücken seiner Bildung abzuhelfen bemüht war.
Das gute Gedächtniß, welches Robert sehr frühzeitig bekundete, veranlaßte seinen Vater, ihm das Meßdienen, das Knaben in lateinischer Sprache verrichten, zu lehren. Bald konnte Robert, kaum vier Jahre alt, die ganze lateinische Messe auswendig. Sein Vater zeigte ihm nun auch in der Nähe eines Altars, an dem gerade Messe gelesen wurde, was die Knaben dabei zu beobachten hätten. Und als Robert sich auch das eingeprägt, ließ der Vater ihn, unter Beihülfe eines größeren Knaben, am Altar mit dienen, und Robert sagte sein auswendig gelerntes Latein so schön und deutlich her, daß der Geistliche, ein gutmüthiger alter Herr, den Vater bat, ihm doch das liebe Kind täglich zum Meßdienen zu senden; den kleinen Robert aber beschenkte der freundliche alte Herr häufig mit Bildern, Büchern, Bonbons &c. Von dieser Zeit an ging der Kleine täglich in die Messe, bis er später wirklicher Meßdiener wurde.
Aber auch irdischere Künste brachte der Vater seinem Kinde bei: er lehrte ihm Lesen, Schreiben und Rechnen in sehr frühen Jahren. Sicher ist, daß Robert zu der Zeit, als sein Vater im letzten Viertel des Jahres 1814 am Ende seiner Kräfte in seiner aufreibenden Thätigkeit angelangt war und für immer auf’s Krankenlager geworfen wurde, also mit sieben Jahren, bereits in allen diesen Künsten ganz tüchtig Bescheid wußte. Nach neunmonatlicher Krankheit am 24. Juni 1815, starb Engelbert Blum. Er hinterließ eine Wittwe mit drei Kindern, Robert, Johannes und Gretchen, von denen Robert beim Tode des Vaters noch nicht acht Jahre zählte.
Die schlichten Aufzeichnungen, die mir vorliegen, über das Elend der Armuth, das die lange Krankheit und der Tod des Ernährers über die Familie brachte, und das Verhalten dieses jungen Knaben seiner Mutter und seinen Geschwistern gegenüber, als er in so zartem Alter Waise geworden war, gehören zu dem Rührendsten und Ergreifendsten, was man lesen kann, und lassen namentlich die ganze Verlogenheit der socialistischen Declamationen erkennen, wenn diese heutzutage danach trachten, die vergleichsweise beneidenswerthe Ueppigkeit einer heutigen Arbeiterfamilie, bei den jetzigen Löhnen, Lebensbedürfnissen und Lebensgewohnheiten auch der ärmsten Classen, als den Gipfel des Elends und der Würdelosigkeit zu bezeichnen.
Robert erkannte mit seinem klaren Verstande, seiner herzlichen Liebe für Mutter und Geschwister viel schärfer als sonst Kinder in seinen Jahren, wieviel mit dem Vater für die arme Familie verloren war. Aber statt seiner Mutter Schmerz durch die Offenbarung seiner frühreifen Erkenntniß zu vergrößern, suchte er seine Mutter zu trösten durch die treuherzige Versicherung, er sei schon groß und stark und werde deshalb fleißig mit ihr arbeiten; nur solle sie nicht mehr weinen, sonst werde sie auch noch krank. Er that aber mehr. Er ließ die scheinbar prahlerischen Worte zur That werden. Die Mutter gewann mit ihrer Nadel den ganzen Unterhalt der Familie – kümmerlich genug. Damit sie keine Minute versäume, holte Robert die Arbeit von den Kunden und trug das Fertige wieder fort. Er rathschlagte ernstlich mit der Mutter darüber, was jeweilig zuerst beschafft werden müsse, ganz wie ein ordentlicher Finanzminister, und holte das Nöthige herbei. Er unterhielt und ermahnte die jüngeren Geschwister, damit die Mutter ja beim Nähen bleiben konnte. Er blieb auf, wenn die Jüngeren im Bette waren, und strickte für die Geschwister und für sich selbst, weil die Mutter darauf keine Zeit verwenden konnte. Er verrichtete freudig und geschickt aus freien Stücken die meisten Hausarbeiten. Und als sein Bruder Johannes zu kränkeln anfing, pflegte ihn Robert mit rührender Geduld und Ausdauer.
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