Hans Blum - Robert Blum
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4. Bei J. W. Schmitz
J. W. Schmitz war, als Robert Blum am 8. Juni 1827 bei ihm engagirt wurde, ein Mann in der Vollkraft seiner Jahre; höchst unternehmungslustig, den Gewinn, wie alle Sanguiniker, im Voraus nach den denkbar höchsten Sätzen discontirend, auf Verluste und andere böse Chancen gänzlich unvorbereitet, und darum durch jedes Mißgeschick, das ihn traf, in die übelste Stimmung versetzt, nur allzu bereit, in mißlicher Lage Andern sein Wort so wenig zu halten, wie das Glück ihm Wort gehalten. Dabei war er in gewisser Hinsicht, nämlich in der Mechanik und Astronomie und in einigen anderen Zweigen der Naturwissenschaft gut unterrichtet. Sein ganzes Leben hindurch betrachtete er die Beseitigung des allgemeinen Vorurtheils, welches seit Kepler und Newton an die Schwerkraft der Erde glaubte, als die wichtigste Unterbeschäftigung neben seinem eigentlichen Lebensziele, der Straßenbeleuchtung. Seine Opposition gegen die Anziehungskraft der Erde bildete gewissermaßen die noble Passion seines ganzen Daseins. Er bediente sich zur Beseitigung dieses Vorurtheils der im Kampfe gegen Naturgesetze auch heute noch etwas zweifelhaften Angriffswaffe der Broschüre im Selbstverlage. Ungeheure Stöße Maculatur hat er in seinem langen Leben für diese Ueberzeugung auf eigene Kosten drucken lassen. Glücklicher Weise folgten auch diese Stöße dem von ihm gehaßten Gesetz und blieben liegen, wo sie lagen. Schmitz war in den Niederlanden aufgewachsen und erzogen und hat immer in seinem Stil, seinem Charakter und seinem Geschäftsgebahren einen stark mynheerlichen Accent bewahrt.
Als Robert Blum bei Schmitz eintrat, glitt dessen Glücksschiff eben mit voller Fracht und vollen Segeln auf hoher Fluth vor dem Winde dahin. Schmitz’ Erfindung, die Straßenbeleuchtung durch Laternen mit einem Lichte zu besorgen, schien für ein Jahrhundert die Concurrenz auf diesem Felde auszuschließen. Eine große Anzahl speculativer Männer heftete sich an seine glückverheißenden Schritte. Nicht lange nach Blum’s Eintritt bei Schmitz wurde dessen Geschäft in eine Actiengesellschaft umgewandelt. Auch mit Robert schloß der Principal eine seltsame Art von Gesellschaftsvertrag. Mir liegt ein Originalvertrag vor vom 1. September 1828, unterzeichnet von J. W. Schmitz und dessen Ehefrau Antoinette Schmitz, neé Astrupp, in welchem Schmitz bekundet, daß Robert ein Viertel der Versicherungssumme von zwölftausend Franken, die laut Versicherungsvertrages vom 9. August 1828 bei Schmitz’ Ableben von der Pariser Compagnie d’assurances générales zahlbar seien, zu fordern habe, „weil ein Viertel dieser Versicherung für Blum und aus seinen Mitteln bestritten worden sind, und ein Viertel von der jährlichen Prämie selbst bezahlt.“ Das Letztere wird aus den von dieser Zeit an bis 1848 beinahe vollständig mir vorliegenden Buchungen Blum’s über seine Einnahmen und Ausgaben [5] Fussnote_5_5 Das älteste Heftchen dieser Art trägt den stolzen Titel: Mémorial analytique de mes recettes et dépenses pour les ans 1828, 29 et 30 . Von da an bis 1848 liegen von Blum eigenhändig geschriebene Jahreshefte über seine Einnahmen und Ausgaben vor, von der Leipziger Zeit (1832) an auch fast sämmtliche Belege über die Ausgaben. Hierauf beruhen, wo nicht andere Quellen angegeben sind, meine Angaben über die finanziellen Verhältnisse Blums.
bestätigt.
Indessen sehr bald stellte sich für die Unternehmungen Schmitz’, die auf Rüböl als Beleuchtungsstoff basirten, ein sehr böser Concurrent ein, der nach kurzem theoretischem Zweikampfe einen wahrhaft glänzenden Sieg davontrug: das Gas. Schmitz und seine Actiengesellschaft blieben bankerott auf dem Platze – Schmitz natürlich nur, um im Bunde mit dem siegreichen Gegner, dem Gase, neue Siege zu erfechten. Aber die Erzählung dieser Schicksale seines Lebens liegt jenseits der Aufgabe dieser Blätter. Robert Blum ist bei Schmitz nur zur Propaganda für die Laterne mit einem Licht und Rübölflamme verpflichtet gewesen und ist mit diesem Panier gestiegen und gefallen. Das Gas hat er in einer ganz anderen Berufsstellung, beim Stadttheater zu Leipzig, schätzen gelernt – aber erst viel später.
Bei diesen kurzen Mittheilungen über Schmitz’ Charakter und Lebensschicksale ist sein Hauptverdienst um Robert Blum, die Förderung der geistigen Ausbildung des jungen Mannes, bisher nicht berührt worden, um dieses Verdienst dem Leser nun um so eindringlicher vorzuführen. Daß Schmitz selbst in seinem Greisenalter für dieses hohe Verdienst keine Erinnerung mehr gehabt, kann bei seinem bewegten Leben kaum Wunder nehmen. Er sandte mir am 3. Februar 1865 auf meine Anfragen zwar eine vollständige Sammlung der Schriften seiner Opposition gegen Ihre Majestät die Schwerkraft, antwortete mir aber auf meine Fragen über den Einfluß, den er auf die geistige Entwickelung Robert Blum’s geübt, wörtlich nur Folgendes: „Er war Gelbgießer und klagte über schlechte Behandlung in diesem Stande. Gelesen hatte er von Allem nichts. Es mag wohl eine erste Veranlassung (zu seiner Fortbildung) gewesen sein, daß ich ihn häufig aus der Werkstatt zu meinen Bureaugeschäften rief. Er so wenig wie ich dachte an andere Kenntnisse, als die Straßenbeleuchtung. Wir dachten nicht an Bücher zu lesen. Es gab keine Zeit zum Reisen. Im Jahre 1827“ – soll heißen 1828 (und zwar erst am 23. December) – „begleitete er und ein Kutscher (!) mich nach Berlin, das damals nur hundertsiebenzigtausend Einwohner hatte. Er verwünschte alle Täuschungen, wie ich auch. Es hat gewiß manche Veranlassung gegeben, zu Correspondiren, ich finde aber keine Spur davon wieder.“
Für Schmitz freilich hatte die Correspondenz mit Robert Blum, wie wir sehen werden, durchaus nichts Reizvolles, da Blum in seinen Briefen an Schmitz rein geschäftlich blieb, andere Fragen gar nicht berührte, und die Wendung dieser Geschäfte, wie die Entschlossenheit, mit welcher Blum schließlich auf seinen von dem Herrn Principal todtgeschwiegenen Ansprüchen bestand, zu den unangenehmsten Erinnerungen gehöre, die Schmitz in seinem langen Leben angesammelt haben mochte. Die interessante Correspondenz dieser späteren Conflictszeit hat Robert Blum, mit einem Papierstreifen umschlossen, auf welchem nur der Name „J. W. Schmitz“ steht, hinterlassen. Sie offenbart besser als bogenlange Abhandlungen den Charakter der beiden Männer, die sich dabei gegenüberstanden. Da sie zugleich das Dienstverhältniß Blum’s zu Schmitz abschloß, so steht sie am Ende dieses Capitels.
Als Robert Blum seinen Dienst bei Schmitz antrat, störte kein Wölkchen den beiderseitigen Frieden. Täglich mehr überzeugte sich der Principal, daß er in dem neuen Gehülfen einen wahren Schatz gefunden habe. Die complicirtesten Aufträge und Arbeiten erledigte Robert geschickt, umsichtig, rasch, zu Schmitz’ vollster Zufriedenheit. Eine Treue, einen Fleiß und Eifer entwickelte Robert im Dienste, eine so glückliche Auffassungsgabe und ein solches Talent zu eigener Initiative, daß Schmitz ganz erstaunt war. Gern gab er seiner Zufriedenheit durch freiwillige Gehaltszulagen Ausdruck. Zuletzt, 1830, war der Gehalt Roberts, bei freier Station, auf – fünf Thaler pro Monat gestiegen. Mit dieser Summe hat Robert seine Wäsche und Garderobe beschafft, das Hoftheater in München und später Vorlesungen an der Berliner Hochschule besucht, seine Eltern und Geschwister unterstützt und alle seine unschuldigen Vergnügungen bestritten. Mit diesem Einkommen hielt sich Robert für einen Krösus; demjenigen, der es ihm gewährte, hat er sein ganzes Leben, trotz der schmählichen Behandlung, die derselbe Mann ihm später angedeihen ließ, die aufrichtigste Dankbarkeit bewahrt.
Das Leben bot ja Robert auch in dem neuen Dienste ein so heiteres, glückliches Antlitz, wie der Arme es bisher noch nie geschaut hatte. Jetzt durchflog er das blühende Rheinland, das er früher mühsam und sorgenvoll am Wanderstabe durchmessen, dazu den ganzen sonnigen Süden Deutschlands in einem bequemen Reisewagen, an der Seite eines leidlich gebildeten, ihm zugleich aus Eigennutz und natürlicher Regung gewogenen Mannes, der viele Menschen und Länder gesehen, der in den Naturwissenschaften zu Hause war, der dem erstaunten jungen Manne sogar offenbarte, daß Erde, Sonne, Planeten und Fixsterne eigentlich auf ganz falschen Bahnen wandelten und reuig umkehren würden, wenn er, Schmitz, ihnen das schriftlich bewiesen haben würde. Dazu nun das Robert bis dahin unbekannte herrliche Gefühl völliger Freiheit von drückender Erdensorge, das Bewußtsein, daß er und seine Arbeit geschätzt werde von Demjenigen, von dem sein Wohlergehen abhing, bald nachher auch zum ersten Male die stolze Befriedigung, daß ihm wichtige fremde Interessen allein, zu selbstständiger verantwortlicher Erledigung übertragen wurden. Man kann sich denken, welches Maß von Glückseligkeit und Dankbarkeit in dieses reine arme Herz einzog.
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