Georg Engel - Claus Störtebecker
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»Kalt – immer kalt,« schüttelte sie sich. Dann hob sie den gespendeten Silberknopf von ihrem Schoß, um ihn beinahe ungläubig gegen den ungewissen Lichtschein zu kehren. »Warum er das wohl geschenkt?« suchte sie in fruchtlosen Zweifeln zu ergründen; als aber die Hausfrau, die prall und rund, voll gesparter, selbstbewußter Kraft ihr gegenüberlehnte, eine heftige Bewegung gegen die Esse ausführte, wie wenn sie das Wertstück am liebsten in die Flammen schleudern möchte, denn Hilda kannte die Aufmerksamkeiten der Herren, da schüttelte die Mattenflechterin müde das Haupt. »Nicht doch – nicht doch,« wehrte sie sich gegen diesen Gedanken ihrer gewalttätigen Schwester. »Wie käme ich wohl je wieder zu solch einem Schatz? Morgen segle ich nach Stralsund und kaufe für uns Decken. Die Hauptsache ist, daß wir es warm haben.«
»Ja, ja, hübsch warm,« murmelte der alte Claus Beckera und zog seine allmählich spindeldürr gewordenen Beine bis tief unter seinen Sitz, da der Husten, der nicht zum Ausbruch kommen wollte, seinen ausgemergelten Leib wieder verkrümmte. Mit äußerster Kraft rang er danach, das laute Bellen zu verhindern. Nicht eigentlich, um seine Umgebung nicht zu erschrecken, denn der kranke Riese war noch immer nicht zart und nachgiebig geworden. Nein, er mochte nur nicht die Augen des Weibes so groß und erkennend auf sich gerichtet fühlen. Das Weib wußte alles, sie war klug und ließ sich nicht täuschen. Ja, der Fischer glaubte, sie lese ihm Zeit und Stunde des Kommenden ganz sicher von der Stirn. Und dagegen sträubte er sich. Es war wohl noch gar nicht so schlimm, und er wollte einmal sehen, wer zäher war, er oder die Augen von ihr.
So strich er sich scheinbar aufgeräumt über die Welle des roten Bartes, der jetzt doppelt scharf gegen die vergilbten, eingefallenen Wangen abstach, und gegen den Tisch gewandt richtete er die wohlwollende Ermahnung an seinen Sohn:
»Iß, Jünging, iß.«
Der Knabe träumte vor der rohen Platte, hielt das Haupt aufgestützt, und nur ab und zu führte er den Holzlöffel ungewiß und willensunmächtig in den Napf mit dem warmen Hirsebrei. Seine sonst so blitzenden Augen aber hatten sich verschleiert, wie nach innen gerichtet schienen sie Bilder und Vorstellungen zu verfolgen, die auf dem Grund seiner Seele dahinstiebten. Unwillig zuckten seine Lippen oft, als könne er das Fliehende weder erkennen noch festhalten. Betroffen beobachteten seine Angehörigen das an dem immer Unruhigen befremdliche Wesen.
»Iß, Claus,« bat die kleine Anna Knuth, die dem Versunkenen gegenüber saß, wobei sie ebenfalls versäumte, ihren Löffel gegen den Napf zu lenken, denn ihr Gemüt nahm willigen Anteil an dem völligen Verstummen ihres Gefährten. »Wir sind lange gelaufen – du bist müde.«
Doch auch diese warme Bitte erreichte den in Fremdes Hinabgetauchten nicht. Offenbar hatte er die sanfte, demütige Stimme gar nicht vernommen. Über die Schulter seiner Freundin hinweg starrte er immer ausdrucksloser durch die offene Luke der Hütte, dorthin, wo das letzte Abendrot fern auf den Wassern schaukelte. Langsam stieg die blaue Wand der Nacht über die Ränder der See. Und zugleich verfinsterte sich auch die Stirn des Träumenden immer auffälliger.
»Willst du wohl antworten, wenn man dich fragt?« drohte Hilda, seine Mutter, ungeduldig. Heftig war sie hinter den Schemel des Sohnes getreten. Nun ließ sie ihre Hand klatschend auf den Nacken des Abgewandten niederfallen. Ihre lebhafte, tatbereite Natur sträubte sich gegen solch ein zweckloses und unheimliches Hindämmern. Was hatte der große, kräftige Bursche in sich hinein zu horchen, anstatt seinem arbeitsunfähigen Vater hilfreich zur Seite zu stehen? Verlangte doch der Vogt nach wie vor den vollwichtigen Fang. »Junge, willst du wohl?«
»Mutter,« unterbrach der kranke Riese erschreckt, indem er abermals gegen den gefährlichen Hustenreiz ankämpfte, und dabei versuchte er, sich zu erheben, was ihm aber nicht sofort gelang. »Laß – laß den Jungen. Wer weiß, was er hat. Er trägt Gedanken in seinem Kopf. Und Gedanken kann man nicht immer verstehen.«
Hieraus war zu entnehmen, was Hilda längst wußte, daß der alte Beckera in scheuer Achtung vor der wilden trotzigen Art seines Sohnes dahinlebte, daß er aber geradezu in Aberglauben und Bewunderung versank, sobald sein Pflegling merkwürdige Fragen und Ansichten äußerte, wie sie der Rotbart in seinem einförmigen Gewerbe niemals für möglich gehalten. Je weniger der Plumpe ein derartiges hitziges Arbeiten des Hirns begriff, desto rückhaltloser fühlte er sich heimlich geschmeichelt, weil solches an seinem eigenen Sassenherde geschah.
»Laß ihn, Mutting, laß, wer weiß?«
»Ih, was hier, wer weiß?« schalt Hilda. »Was nützt das?« Sie schlug noch einmal zu.
Mit einem Sprung war der Knabe auf den Füßen. Der zweite Hieb hatte ihn geweckt. Der Napf auf dem Tisch zitterte vor dem ungestümen Auffahren, selbst der Kienspan auf dem Herd schickte seine Flamme in dem Luftzug rauchend zur Höhe.
»Was ist?« ermannte sich der Bursche, und seine Blicke umfingen seine Angehörigen so dunkel und fremd, daß alle merkten, sein Körper sei eben erst, wie ein Stein aus Himmelshöhen, unter sie gefallen.
Staunend, mit weit aufgerissenen Augen betrachtete ihn der alte Beckera, sein harmloses Gemüt bückte sich tief vor diesem vornehmen Entrücktsein in eine andere Welt. Abwehrend hob er wiederum die abgezehrte, faltenreiche Faust.
»Laß,« murmelte er noch einmal, kaum hörbar.
Die Mutter aber wünschte ihren Jungen aus seinem zwecklosen Hindämmern aufzujagen.
»Fehlt dir was?« forschte sie barsch, während sie ihm ohne weiteres den Holznapf fortnahm, denn die Ziegen konnten noch recht gut von den Resten gesättigt werden. »Wozu hockst du hier und glotzt vor dich hin?«
Heftig schüttelte sich der junge Claus, dann sprang er an die offene Luke und trotz der feuchten Abendluft riß er sich den weißen Kittel vorn am Hals auseinander, bis ihm der Zugwind über die nackte Brust spülte.
»Kalt,« fröstelte die Mattenflechterin in ihrer Ecke wehleidig zusammen. Auch der alte Fischer hustete unvorsichtig.
»Zu warm, viel zu warm,« wehrte sich der Knabe. Plötzlich aber warf er das braune Lockenhaar ungestüm zurück und führte mit geballter Faust einen besinnungslosen Hieb gegen die Bohlen des Fensters. In Wut und stürmischer Auflehnung entlud sich, was in seinem schwelenden Hinbrüten bedrohlich gegen ihn aufgestanden war.
»Wir wissen hier von nichts,« schrie er in bitterem Zorn, und seine funkelnden Augen klagten alle Anwesenden der Reihe nach eines unsühnbaren Verbrechens an, »wir wissen nichts von dem, was draußen geschieht.«
Verständnislos maßen sich die anderen. Allein, wenn sie auch nicht begriffen, wonach diese entfesselte und von einem flüchtigen Lichtstrahl geblendete Seele schrie, die unverbildeten Menschen fühlten doch, daß sich hier etwas Ungewohntes und in seiner Anmaßung Gefährliches rege, etwas Aufständisches, Unbotmäßiges, das mit den Fäusten gegen den Käfig der Unmündigkeit und des Elends zu hämmern begann. Und das erfüllte sie mit Abneigung und Mißtrauen. Die geduckten Nacken hatten ja längst verlernt, sich zu recken, und weil sie zu tief in Abhängigkeit gebeugt waren, so hielten sie es beinahe für eine Wohltat, die unwissenden Häupter nicht mehr dorthin erheben zu brauchen, wo in der Höhe die Blitze zuckten. Gott bewahre uns vor Ungemach. Unwillkürlich falteten sich ihre Hände. Und nur der kranke Riese atmete ein paarmal mühsam auf, aber als er sich zu einer kleinlauten Frage anschickte, da bebte doch etwas von zurückgedrängter Genugtuung in seiner gebrochenen und heiseren Stimme, denn ihm kam es vor, als wenn seine Hütte durch all dies sehr geehrt und begnadet würde. Gott wahre uns vor Ungemach.
»Was wissen wir nicht, Jünging?« räusperte er sich demütig und klammerte sich mit beiden Fäusten an das Lehnbrett seines Schemels, um aufrecht sitzen zu können. »Was wissen wir nicht?«
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