Georg Engel - Claus Störtebecker
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Da biß der Angeredete in seine Unterlippe und zugleich rüttelte er, von neuer Besessenheit befallen, an der Umfassung der Luke, als müsse er sich durchaus einen verbreiterten Ausblick schaffen. Dazu tobte er voller Verachtung gegen die Dumpfheit, die ihn hier umgab.
»Wißt ihr, daß ein paar Meilen von uns zu Stralsund eine Tagfahrt gehalten wird? Was ist eine Tagfahrt?«
Der alte Fischer riß an seinem langmähnigen Bart, die Brust drohte ihm stillzustehen, und durch sein blondgraues Struwelhaar drang ihm der Schweiß. Vor Überraschung verging ihm völlig das Denken. Alle guten Geister, um was kümmerte sich die junge Brut?
»Große Herrensache,« vermochte er endlich seiner Atemnot abzuringen, »sie reden da.«
Sein Pflegling trat ihm näher.
»Von was reden sie da?« forderte er begierig.
Den Alten umwirrte jetzt vollkommene Betäubung. Noch nie war so etwas Unnötiges von ihm verlangt worden. Und nun gar von dem angenommenen Sohne. Und doch ergriff ihn die ungewisse Ahnung, in diesem Drängen wehe eine köstliche Luft, nach der er sich schon lange gesehnt, weil sich in ihr atmen ließe. Ja atmen, atmen, denn das Ersticken nahte wohl bald. Hohl stöhnte er auf, dann keuchte er hervor:
»Sie reden da von uns, und was man uns nehmen soll, damit wir steuern.«
Es klang wie das Heulen eines gemißhandelten Hundes. Alte Erinnerungen von Zwang und Demütigung richteten sich in dem Gestammel empor. Und bei diesen aufreizenden Lauten beugte sich ihm der Sohn lauernd entgegen, und seine Augen drohten unheilverkündend in der Hütte umher, als suchten sie jetzt schon den Eindringling, der da kommen sollte, um erpreßtes Gut zu verlangen. Gott schütze uns vor Ungemach. Welcher Geist war zur bösen Stunde in das junge Blut gefahren!
»Sie reden da von uns? Und fragen uns nicht?« rang es sich wie von selbst aus dem erwachenden Bewußtsein ab. »Sind wir denn Steine?«
Der alte Claus zitterte vor Angst. Ganz unvermittelt schämte er sich, weil er sich von dem Unbekannten soweit verleiten ließ.
»Laß, mein Jünging, laß, wir verstehen das nicht.«
»Eben, wir verstehen das nicht,« zischte der Knabe. Ratlos schlug er sich mit der Faust vor die Stirn.
Vom Herd erhob sich eine schrille Stimme. Dort stieß Hilda die Feuerzange wütend unter ihre Töpfe. In Scherben klirrte ein Napf auf den Ziegelestrich.
»Was ist das für ein Zeug?« zeterte sie in ihrer Befürchtung, rächende Herrenhände könnten sich an ihrem lebenden Schatz vergreifen. »Hab' ich dich dazu aufgefüttert, damit du hier allerhand Unkraut säst? Meinst du, wir könnten vom Wortefangen leben? Gleich schere dich dort hinaus, wohin du gehörst. Oder willst du abwarten, bis dir die Peitsche des Vogts Beine macht?«
So laut ihre Stimme auch gellte, der schlanke Bursche wandte den Blick auf die eifernde Frau, aber ihre Vorwürfe glitten von ihm ab, als wären seine Ohren noch immer für die Dinge des Alltags und der einförmigen Gewohnheit verstopft. Aufrecht stand er da, plötzlich ein Fremder unter diesen kleinen furchtsamen Sassen, von der Zaubergerte einer Erkenntnis berührt, die er nicht zu bewältigen vermochte; und nur als durch seine Träume das Wort »Peitsche« hindurchpfiff, da zuckte ein kurzer Schauer über seinen Nacken, und seine Hände zitterten widerstrebend nach rückwärts. Gleich darauf jedoch war auch diese Schwäche abgeschüttelt und er konnte geschmeidig bis dicht an den Sitz des Alten herangleiten, um dem aufhorchenden Fischer von neuem zuzuflüstern:
»Sag' mir, was sind Schuimer?«
»Oh, oh,« winselte Anna Knuths Mutter kläglich, und zu gleicher Zeit nestelte sie aufgescheucht den silbernen Knopf in einen Schlitz ihres Rockes. »Böse Menschen, Claus, glaub mir, böse Menschen. Sie segeln in ihren Raubschiffen, sie plündern das Gut der Reichen und morden die Armen. Ich kenne sie. Versaufen und verschlemmen in einem Tag, was wir des Jahres zusammengescharrt.«
»Seid still,« stieß Hilda an ihrem Herd hervor. Leichenblaß war sie geworden, seit ihre Sorge um ihren Einzigen sich an einen bestimmten Begriff klammern konnte. »Sprich ein Ave, mein Jünging. Ein frommer Christenmensch darf die Rotte nicht kennen.«
»Ave Maria, heilige Mutter – « sprach die kleine Anna folgsam vor sich hin. Auch ihr Gespiele faltete unwillkürlich die Hände, denn der Wunsch der Mutter galt dem Aufgestörten immer noch als ein unabwendbares Gebot. Dennoch hinderte ihn die Bewegung nicht, seinem Vater abermals zuzuraunen:
»Wer aber hat die Männer so weit gebracht?«
»Ja, wer?« murmelte der Fischer betäubt. Plötzlich aber faßte er den Kopf des Sohnes in beide Hände, und sein Leid und seine Krankheit und die Bedrängnis eines ganzen Lebens vom Grund seiner Seele auffegend, schrie er unvermutet in irrem Geheul:
»Die Not, mein Jünging, ich mein' die Not.«
»Ja, die Not,« sprachen die anderen jetzt gepackt und gleichförmig vor sich hin.
Da war der fesselnde Bann von dem Knaben gewichen. Ungehindert und in der Lust sich zu befreien, brannte es hemmungslos aus ihm weiter:
»Und wer gibt den Herren seidene Kleider und uns Lumpen? Wer gibt ihnen Gold und Edelsteine und uns die Peitsche? Und wer gibt ihnen die fremden Sprachen, die wir nicht verstehen, und uns – und uns die Dummheit?«
»Ja, wer, wer?« wiederholten die anderen geistesabwesend.
Die armen Menschen hockten da, als seien sie mit Nägeln an ihre Sitze geheftet und müßten es dulden, daß ihre Zungen die Eingebungen eines fernen Geistes nachäfften. Endlich – endlich entriß sich Hilda jener lähmenden Verzweiflung. Mit einem Sprung war sie bei ihrem Kinde, das sie der Macht des Teufels entreißen zu müssen wähnte, ein Schlag ihrer geballten Faust schmetterte mitten in sein weiches, fieberndes Antlitz.
»Mutter!«
Da riß sie ihn an seinen langen Haaren und schleifte ihn fast bis zur Schwelle der Kate.
»Gleich packst du dich in dein Boot,« schäumte sie in übertriebener Wut, obgleich eine unnennbare Angst ihr die Seele zudrückte. »Geh – geh, Müßiggänger und Maulaffen brauchen wir hier nicht. Bring lieber was Tüchtiges heim, damit wir Ruhe haben vor dem Vogt. Und gnade dir Gott, wenn du jemals wieder dein Maul auftust über Dinge, die uns nichts angehen.« Ohne jeden Übergang fiel sie dem schon in die Nacht Geschobenen um den Hals, klammerte ihre Arme fest um seinen Nacken, und zum erstenmal hörte der überwältigte Sohn seine Mutter betteln und stöhnen:
»Tu's nicht, mein liebes Kind – schlag' dir solche Gedanken aus dem Kopf. Taugen nichts für arme Leut' – richten dich und uns zugrunde. Sieh, die Herren sind nun einmal in Samt und Seide geboren und leiden nichts anderes. Geh – sei wieder mein lieber, guter Junge – geh, geh!« Gewaltsam drängte sie den Zögernden, der in heißer, geweckter Zärtlichkeit ihren Mund suchte, von sich und wußte nicht, daß sie ihn seinem Schicksal entgegentrieb.
Noch befangen von all dem Widerspruchsvollen glitt Claus die Dünen hinab; aber je kälter ihm der scharfe Seewind um die Ohren strich, desto klarer erholten sich seine lebhaften Sinne, und kaum spürten seine Füße den feuchten Strand unter sich, da hatte das bewegliche und stets nach Neuem schweifende Gemüt des Knaben bereits den Streit mit den Seinen vergessen. Kräftig zog er sich den Ledergürtel enger und horchte im Schreiten auf das unheimliche Schreien der wilden Schwäne.
»Jetzt eine Armbrust, wie sie den Herren eignet,« dachte er, »und ein paar stattliche Federn für die Kappe sollten mir nicht fehlen.«
Die Nacht und die graue Leere, die sich wie ein offenes Tor auftat, schreckten und hinderten ihn so wenig, daß seine Augen vielmehr anfingen, halb im Spiel den Schimmer der weißen Strandwellen von dem Gefieder der belauschten Vögel zu unterscheiden. »Sie kämpfen da draußen,« urteilte er gespannt, »und stoßen einander gegenseitig die Brust ein.« Und dann schoß es ihm durch den Kopf, ob es nicht möglich sei, sich solch ein königliches Tier zu zähmen. Noch niemand hatte das zwar versucht. Es mochte wohl schwer halten. Aber sein nach Pracht und Glanz ewig dürstendes Herz wurde von dieser Idee völlig bestrickt. Beinahe vergaß er bereits die Jagd nach den unsichtbaren Geschöpfen.
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