Friedrich Gerstäcker - Die Colonie - Brasilianisches Lebensbild. Erster Band.

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Die Colonie: Brasilianisches Lebensbild. Erster Band.: краткое содержание, описание и аннотация

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»Er schrieb mir noch in seinem letzten Briefe, wo ich Sie hier in Brasilien anträfe, den Fuß nicht eher aus dem Bügel zu setzen, bis ich Ihnen die aufgetragenen herzlichen Grüße überbracht – da ich aber nicht gut die Treppe heraufreiten konnte, mußte ich wenigstens vor der Thür absteigen.«

»Ihr Pferd steht noch unten?«

»Gesattelt.«

»Desto besser, dann legen Sie Alles gleich herein – keine Widerrede; ich schicke gleich Jemanden hinunter, denn leider Gottes habe ich Menschen genug dazu im Hause – Bernard Könnern soll wahrhaftig nicht in Brasilien in einem Wirthshause wohnen, so lange ich selber ein Dach über mir habe, und ein Bett, mit ihm zu theilen.«

»Aber, Herr Director…«

»Kein Wort mehr; ich lasse keine Einrede gelten, wenn ich Ihnen auch keine besondere Bequemlichkeit zu bieten vermag. Sie aber sind ja auch an ein Lagerleben gewöhnt. – Mein lieber Herr von Schwartzau,« wandte er sich dann an den Ingenieur, »mit großem Vergnügen würde ich auch Sie gern beherbergen, aber überzeugen Sie sich selber, ich habe das ganze Haus voll von Emigranten, und noch dazu fast lauter Kranke, Frauen und Kinder, die ich bei dem ewigen Regen in dem erbärmlichen Auswanderungshause nicht lassen mochte.«

»Mein lieber Herr Director!« sagte Günther abwehrend.

»Sie können uns aber helfen,« fuhr der Director fort. »Vermessen Sie uns eine tüchtige Strecke Land, daß ich die armen Einwanderer bald unterbringen kann, und ich habe dann Raum genug in meinem Hause für sechs oder acht Freunde, und vielleicht für mehr.«

»Mit Freuden, sobald ich nur erst einmal weiß, wo.«

»Das zeige ich Ihnen noch heute Abend, denn wir haben in der That keine Zeit zu verlieren. Ihre Pferde brauchen Sie dabei nicht anzustrengen, ich borge Ihnen von meinen Thieren, und Könnern hier begleitet uns; dann können Sie morgen früh mit Tagesanbruch Ihre Arbeit gleich beginnen. Was Sie von Leuten dazu brauchen, stelle ich Ihnen; ich kenne einige dazu ganz passende junge Burschen, und hätte die Arbeit schon längst selbst gemacht, wenn ich's eben im Stande wäre. Aber sehen Sie selber hier die Actenstöße an – Berichte, Klagen, Eingaben, Zänkereien, Befehle von oben, wovon immer einer dem anderen widerspricht, und Quängeleien, daß sie einen Heiligen manchmal zum Fluchen bringen könnten – und ich bin eben keiner – doch darüber sprechen wir nachher. Und außerdem noch, lieber Schwartzau – Sie waren Officier, nicht wahr?«

»In schleswig-holsteinischen Diensten.«

»Aha – die alte Geschichte, mit der sie daheim die besten Kräfte über die Gränze getrieben haben. – Ich muß Sie noch um Entschuldigung bitten, daß mein Empfang gerade kein überfreundlicher war, aber weiß es Gott, sie treiben es hier manchmal, daß es Einem die Galle mit Gewalt in's Blut hineinjagt. Die Frau Gräfin verbessert überhaupt nie meine Laune, wenn sie mich einmal mit ihrem hohen Besuche beehrt.«

»Die Frau Gräfin,« sagte Könnern, aufmerksam werdend; »war das etwa die Dame, die vorhin aus dem Hause trat?«

»Kurz vorher, ehe Sie kamen – sie verließ mich sehr beleidigt, daß ich einen armen Teufel von Bauer, der noch drei Stunden Weges bis nach Hause hat, nicht ihretwegen vor der Thür warten ließ und ihn abfertigte, während sie bei mir war. Doch ich schwatze und schwatze. Also Schwartzau, Sie müssen sich noch ein paar Tage im Wirthshause unterbringen, und dann werden Sie wahrscheinlich gezwungen sein, einige Wochen auszulagern, bis dahin aber hoffe ich, Ihnen Raum geschafft zu haben. He, Christoph – Klaas!« rief er dann aus dem Fenster – »schaff' doch einmal die Sachen des fremden Herrn in's Haus – Sattel und Taschen, oder was es ist – wo wollen Sie hin, Könnern?«

»Wenn Sie es denn nicht anders haben wollen, so muß ich wenigstens hinunter, um mein Packthier selber abzuladen, daß mir die guten Leute Nichts zerbrechen.«

»Gut, auch recht. Lassen Sie nur Alles hier herauf schaffen und draußen vor die Thür stellen; wir arrangiren es dann selber, denn ich habe hier Junggesellenwirthschaft. Indessen Sie das besorgen, schreibe ich nur noch zwei Briefe, die jener Colonist mit in eine andere neue Colonie nehmen muß, wohin sonst sehr selten Gelegenheit ist.«

»Und um wie viel Uhr ist es Ihnen recht?« fragte Günther.

»Um – aber das können wir nachher bereden,« sagte der Direktor; »natürlich essen Sie mit uns, was gerade da ist, und nach dem Essen reiten wir in aller Bequemlichkeit hinaus. Die übrigen Geschäfte müssen warten, denn dieses ist das wichtigste. Um ein Uhr esse ich gewöhnlich, bis dahin behalten Sie also noch übrig Zeit, sich ein wenig auszuruhen. Und Sie, lieber Könnern, kommen gleich wieder zu mir herauf, sobald Sie Ihre Sachen besorgt haben.«

Und damit, ohne irgend eine Einwendung zu erwarten, setzte er sich ohne Weiteres an seinen Schreibtisch und überließ die beiden Fremden indessen sich selber.

»Nun, wie gefällt Ihnen Ihr Director?« sagte Könnern auf der Treppe.

»Vortrefflich!« erwiederte Günther; »im Anfange schien er ein wenig brummig, aber der Name Ihres Bruders wirkte Wunder. – Wo haben sich die beiden Herren eigentlich gekannt?«

»In der österreichischen Armee,« erwiederte Könnern, »wo sie den siegreichen Feldzug in den vierziger Jahren zusammen durchgemacht haben. Mir gefällt aber der Mann auch außerdem; er ist rasch, kurz angebunden, und wie mir scheint, aufrichtig und offen. Mit solchen Leuten ist immer am Besten verkehren, denn der Böse soll die Überfreundlichen holen, die stets ein lächelndes Gesicht zeigen und bei denen man doch nie und nimmer weiß, woran man mit ihnen eigentlich ist.«

»Mich hat es ebenfalls gefreut, daß er mich so ohne Weiteres in's Wirthshaus wies. Er hätte ja eine lange Entschuldigung machen können, aber er sagte einfach, deshalb geht's nicht, und damit Punctum. Ich glaube, ich werde mit dem Director fertig.«

Sie waren damit vor die Thür getreten, wo ihre Diener mit den Pferden noch hielten, und während Günther wieder aufstieg, lockerte Könnern seinem Grauen den Sattelgurt. Da schallten rasche Hufschläge die Straße herauf, Beide wandten den Kopf dorthin und Günther rief aus:

»Hallo, wer kommt da – eine Amazone!«

In demselben Augenblicke aber sprengten schon zwei Reiter, mehr im Carriere als Galopp an dem Hause des Directors vorüber, und die beiden Fremden hatten nur eben Zeit zu bemerken, daß auf dem ersten Pferde ein junges, wunderhübsches Mädchen in einem knapp anschließenden, dunklen Reitkleide saß, mit einem kleinen Amazonenhute auf, von dem eine einzelne mächtige weiße Straußfeder und ein paar lange Reiherfedern in dem scharfen Luftzuge weit auswehten. Ihr Begleiter, der etwa eine Pferdelänge hinter ihr folgte, war ein ganz junger Bursche von etwa sechszehn bis siebenzehn Jahren.

Wie eine Erscheinung flogen die Beiden an ihnen vorüber, und Günther hatte noch außerdem jetzt mit seinem eigenen Pferde zu thun, das sich, wie es schien, am liebsten dem Rennen angeschlossen hätte, und herüber und hinüber tanzte.

»Hier im Orte scheint es wirklich ganz interessante Gesellschaft zu geben,« sagte Könnern, als die wilden Reiter die Straße hinab verschwunden waren, »und es wird lohnen, sich eine Zeit lang aufzuhalten und ihre Bekanntschaft zu machen.«

»Beinahe hätt' ich das Letztere gleich gethan,« lachte Günther, »denn mein Rappe schien dasselbe Bedürfniß zu fühlen. Aber, Adieu jetzt, Kamerad. Um ein Uhr sehen wir uns beim Diner wieder.«

»Hoffentlich nicht im Frack, denn darauf bin ich nicht eingerichtet,« nickte ihm Könnern zu, während Günther, von seinen beiden Lastthieren gefolgt, denselben Weg, aber bedeutend langsamer, einschlug, den die junge Dame eben genommen. Die Kirche lag in dieser Richtung, und er wußte gut genug, daß Könnern Recht hatte, wenn er das Wirthshaus dicht daneben vermuthete.

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