Friedrich Gerstäcker - Der Kunstreiter, 3. Band
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»Sein Bruder!« flüsterte Georgine leise und erschreckt vor sich hin, »sein Bruder – und das mir ein Geheimnis, mir, der Gattin – hätte ich das ahnen können – und wenn ich nun – zu spät!« stöhnte sie dann, ihr umherschweifender Blick fiel in dem Moment auf die Gestalt des Herrn von Silberglanz, der, unter seiner Pelzlast keuchend, im Schnee herangewatet kam. Er schaute aber nicht nach ihr hin, sondern den Weg zurück, und als sie den Kopf dahin wandte, bemerkte sie noch den alten Forstwart, der den Fremden gesehen hatte und jedenfalls abwarten wollte, was er hier suche, solange die gnädige Frau noch da hielt.
»Meine beste gnädige Frau!« rief das zierliche, im Schnee watende Männchen endlich, als er näher kam, »ich muß unendlich bedauern, wenn Sie auch nur eine Sekunde auf mich gewartet haben, aber der Schnee war« – sein Blick fiel auf Josefine, und er blieb mitten in seiner Rede stecken – »Ihre – Ihre Fräulein Tochter?«
»Nun?« sagte Georgine kalt.
»Diese – diese Ueberraschung…«
»Wünschen Sie noch uns zu begleiten?«
»Aber, gnädige Frau, welche Frage!« rief Herr von Silberglanz erschreckt.
»Sie werden dann hintenaufstehen müssen.«
»Erlauben Sie mir nur, daß ich meine Pelzstiefel geschwind anziehe. Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, das war ein Schnee hier herauf, daß ich beinahe stecken geblieben wäre.«
»Im Pfad?«
»Ich – verfehlte den Weg. Glücklicherweise fand ich einen biedern Holzfäller oder Köhler oder was er sonst ist, der mich wieder zurechtwies,« sagte der Baron, der sich an der Holzbank den Schnee von dem dünnen Schuhwerk schlug und in aller Hast seine Pelzstiefel anzulegen suchte, »an dem Pelz hier habe ich mich beinahe tot geschleppt,« fuhr er dabei fort, »ich bin durch und durch echauffiert!«
»Sie werden Zeit haben, sich abzukühlen.«
»Das fürch – ja – ja, gewiß – aber der Pelz hier hält mich warm. Wer ist übrigens jener alte Förster? – Der scheint an dieser Stelle permanent Schildwache zu stehen, denn gestern fand ich ihn ebenfalls hier.«
»Der Forstwart,« sagte Georgine und drehte den Kopf nach ihm um. Der alte Barthold aber, der jetzt gesehen hatte, daß der Herr ein Bekannter der gnädigen Frau war, wandte sich langsam wieder und verfolgte seinen Weg. Herr von Silberglanz fuhr in seinen Pelz.
»Sind Sie fertig?«
»Vollständig – aber wollen Sie mir nicht gestatten, die Zügel zu nehmen?«
»Ich fahre selber – geben Sie mir Ihre Tasche in den Schlitten.«
»Geht der Herr mit uns, Mama?« fragte Josefine.
»Ja, mein Kind!« Sie drehte halb den Kopf, der Baron war auf die Pritsche gestiegen und setzte sich zurecht. »Komm, Fingal!« Sie schnalzte leise mit der Zunge, und das Pferd, das ungeduldig diesen Augenblick erwartet hatte, flog, aufwiehernd, die schmale, glatte Bahn dahin durch den Wald.
26
Der Abend kam, und Mademoiselle Adele hatte die Botschaft Georginens durch einen der Holzmacher erhalten, den der Forstwart an sie abgeschickt. Sie war allein in ihrem Zimmer, aber sie las weder, noch arbeitete sie, wie sie es sonst an solchen Abenden tat, an denen sie sich ungestört wußte. Unruhig ging sie in dem kleinen Gemach auf und ab, trat ans Fenster, um hinauszusehen, und kehrte dann wieder zum Sofa zurück – nur, um im nächsten Augenblick aufzuspringen und ihre kaum unterbrochene Wanderung von neuem zu beginnen. Sie sprach kein Wort dabei; still und schweigend ging sie mit dem Lichte hinüber in Georginens Zimmer und schien dort etwas Außergewöhnliches zu suchen, so ängstlich leuchtete sie überall umher. Der Sekretär aber wie alle Schränke waren fest verschlossen, und die Schlüssel dazu trug Georgine stets selber bei sich.
Sie kehrte in ihr eigenes Zimmer zurück und begann von neuem, was sie schon am Nachmittag getan, die Kinderwäsche zu zählen und nachzusehen, und hier hatte sie sich vorher nicht geirrt. Die verschiedenen Stücke fehlten dutzendweise, und wie sie fest überzeugt war, sich darin nicht zu täuschen, überkam sie eine unsagbare Angst, der sie nur noch immer keine Form, keinen Namen geben konnte.
Einmal drängte es sie, die alte Wirtschafterin zu rufen und ihr den dunklen Verdacht mitzuteilen, der sich ihrer bemächtigt hatte; aber was konnte die ihr helfen oder raten! – Und doch noch war es möglich, daß sie sich irrte. Georgine konnte den Nachmittag, obgleich sie sich sonst nie um die Wäsche des Kindes kümmerte, doch vielleicht nachgesehen und den fehlenden Stücken einen andern Platz angewiesen haben, und war es überhaupt denkbar, daß sie so, ohne Abschied von dem Gatten…? Von einem plötzlichen Gedanken erfaßt, griff das junge Mädchen ein Licht auf und eilte in des Barons Zimmer, denn sämtliche Schlüssel hatte sie in Georginens Abwesenheit in Verwahrung. – Sie brauchte dort nicht lange zu suchen; auf dem Schreibtisch des Barons lag ein gesiegelter Brief, dessen Adresse in Georginens Handschrift an ihren Gatten, den Baron von Geyfeln, lautete, und viele Minuten lang stand sie schweigend, zitternd über den verhängnisvollen Brief gebeugt und wagte nicht einmal, ihn zu berühren. Aber bald siegte ihr eigener klarer Verstand über das Gefühl. Hier durfte sie den Brief nicht liegen lassen; der Baron fand ihn vielleicht, während fremde Menschen ihn umstanden, und verriet im ersten Augenblick der Ueberraschung das Geheimnis anderen. Noch war es auch wohl möglich, den Schritt der unglücklichen verblendeten Frau ungeschehen zu machen, solange niemand darum wußte, als sie und der Baron – kam es erst auf die Zungen der Nachbarschaft, so blieb der Friede des Hauses gestört für immer.
Rasch entschlossen nahm sie deshalb den Brief an sich, er brannte wie Feuer in ihrer Hand, schloß die Tür wieder und eilte auf ihr eigenes Zimmer zurück, um dort zu überlegen, was jetzt zu tun sei, wie sie handeln solle. Aber so viel sie hin und her dachte, Pläne aufbaute und wieder verwarf, sie konnte nichts ersinnen. Eine genaue Adresse, wo er sich in diesen Tagen aufhalten würde, hatte Baron von Geyfeln gar nicht hinterlassen, und wohin also jetzt selbst einen Boten senden, um ihn, so rasch ihn die Pferde bringen konnten, herbeizurufen? Sie mußte warten – es blieb kein anderer Ausweg für sie, und länger war ihr noch nie eine Nacht – länger noch nie ein Tag geworden als der folgende.
Unzähligemal hatte sie dabei nach dem alten Forstwart schicken wollen, von diesem vielleicht etwas Näheres zu erfahren; aber sie fürchtete auch, damit das Geheimnis, das nicht das ihre war, einem dritten zu verraten. Und konnte nicht doch vielleicht die Frau noch zurückkehren – welchen Grund hatte sie gehabt, ihrer stillen, glücklichen Häuslichkeit zu entfliehen? Unzufrieden mit ihrem Gatten? Nie war, so viel sie wußte, ein hartes, unfreundliches Wort zwischen den beiden gewechselt worden, solange sie sich in dem Hause befand, und alles andere, was ihr das Leben bei nicht zu übermäßigen Ansprüchen bieten konnte, besaß sie ja doch hier. Und das Kind – ihre liebe, liebe Josefine – war sie freiwillig mit der Mutter gegangen? Nein, nein und zehnmal nein; sie hat keinen Abschied weiter von ihr genommen, als mit einem flüchtigen Kusse; das Kind hatte keine Ahnung gehabt, daß die Fahrt mehr als ihr gesagt worden, mehr als eine einfache Spazierfahrt bezwecke, und jetzt, dem Vater entrissen, wie unglücklich, wie elend würde sich dieser fühlen!
Noch immer hoffte sie – hundertmal den Tag ging sie in die andere Stube, in den Hof hinab, zu horchen, und den Weg nach dem Walde zu, den sie von ihrem Zimmer aus übersehen konnte, ließ sie nicht aus den Augen – umsonst. Der Abend dämmerte, jener blaue, die Nacht verkündende Lichtschein legte sich auf die schneebedeckten Felder, die Umrisse des Waldes verschwammen mit dem düstern Horizont, und nichts verkündete die Rückkehr der Entflohenen.
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