Friedrich Gerstäcker - Unter Palmen und Buchen. Erster Band.
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»Wie die Thür aufging,« flüsterte die Frau »trat er herein, ging still am Ofen vorüber und setzte sich dort nieder – aber siehst Du ihn denn nicht?«
»Mein liebes Herz« suchte sie der Justizrath zu beschwichtigen – »wenn dort irgend Jemand auf dem Stuhle säße, so müßte ich ihn allerdings auch sehen, nicht wahr? Aber ich sehe Nichts als den leeren Stuhl. Komm Schatz, das ist wieder einer von Deinen häßlichen Träumen – schüttle ihn ab – Nun? – ist er noch da?« setzte er lachend hinzu, als die Frau wie warnend die Hand gegen ihn hob.
»Pst! sei ruhig!« sagte sie tonlos – »jetzt regt er sich. Er sieht Dich an.«
Bertling wurde es, dieser so bestimmt ausgesprochenen Ueberzeugung gegenüber, selber ein wenig unheimlich zu Muthe, wenn er auch recht gut wußte, daß das Ganze weiter Nichts sein konnte als eines jener verworrenen Traumbilder, von denen er gehofft hatte, daß sie bei seiner Frau nie mehr wiederkehren würden. Möglicher Weise hatten aber hier verschiedene Factoren zusammengewirkt, um den Geist der noch nicht vollständig Genesenen zu überreizen und krankhaft aufzuregen. Die Abspannung nach der gestern durchschwärmten Nacht – das heutige Unwetter mit dem fatalen Klappern der Fenster und Thüren, der heulende Sturm, der da oben seine Gesangbuchverse abwimmernde Schuhmacher, vielleicht ein flüchtiges Unwohlsein mit in den Kauf; wer konnte denn wissen wie das Alles auf sie eingewirkt hatte und es blieb deshalb vor allen Dingen nöthig, sie von der Nichtexistenz ihres Traumbildes thatsächlich zu überzeugen – nachher beruhigte sich ihre Einbildungskraft schon von selber.
»Aber mein liebes Herz,« sagte er endlich – »so mach' doch nur einmal diesem häßlichen Traum ein Ende –«
»Traum?« rief aber jetzt die Frau ungeduldig, wenn auch immer noch mit vorsichtig gedämpfter Stimme – »was Du nur mit Deinem Traum willst. Man träumt doch nur wenn man schläft, doch schlafe ich jetzt oder schläfst Du?«
»Aber ich selber sehe doch gar Nichts.«
»Nichts? Siehst Du denn nicht den kleinen grauen Mann dort neben dem Ofen sitzen, wie er den rechten Arm auf der Stuhllehne liegen hat und hier herüber sieht? Was er nur will. –«
»Aber meine liebe Auguste so sei doch vernünftig,« rief der Justizrath, durch den Zustand wirklich beängstigt. »So überzeuge Dich doch nur selber.« –
»Quäle mich nur nicht,« bat die Frau – »von was soll ich mich denn überzeugen? Sehe ich ihn denn nicht da sitzen? – Daß sie ihn nur hereingelassen haben.«
»Nun gut,« rief Bertling, der wohl einsah, daß bloße Vernunftgründe nicht das Geringste fruchten würden, »dann will ich Dir beweisen, daß Du Dich irrst, und nachher wirst Du mir doch Recht geben. Sitzt er noch da?«
Die Frau nickte mit dem Kopf.
»Schön,« sagte Bertling, indem er entschlossen um den Tisch herum ging und der bezeichneten Stelle zuschritt, »dann wollen wir doch einmal sehen wie er sich jetzt benimmt.«
Der Blick der Frau haftete aber nicht mehr auf dem Stuhl, sondern hob sich ein wenig und strich dann wieder langsam durch die Stube und zur Thür zurück.
»Nun sieh,« sagte ihr Mann jetzt, indem er sich – wenn auch mit einem unbehaglichen Gefühl auf denselben Stuhl niederließ, auf dem das Traumbild sitzen sollte – »Du wirst mir doch jetzt zugeben, daß der Stuhl vollkommen leer war, oder Dein grauer Herr müßte mich sonst auf dem Schooß haben. – Nun? – was siehst Du denn jetzt wieder nach der Thür?«
»Ja er ist fort,« lachte die Frau still vor sich hin. »Wie Du nur um den Tisch herumgingst, stand er auf, glitt wieder der Thür zu – und hinaus.«
»Aber die Thür ist ja noch fest zu. Er kann doch nicht –«
Bertling hatte kaum Zeit zuzuspringen und seine Frau aufzufangen, denn ihr gehobener Arm sank matt am Körper herab, und die ganze Gestalt schien in sich selbst zusammenzubrechen. Sie konnte nicht ohnmächtig sein, aber es war als ob nach der gehabten Aufregung eine völlige Erschlaffung ihrer Glieder einträte. Er hatte sie auch kaum aufgehoben und auf das Sopha gelegt, als sie in einen festen Schlaf fiel.
Der aber dauerte nicht lange. Schon nach kaum einer Viertelstunde wachte sie wieder auf und sah sich etwas verstört im Zimmer um.
»Hab ich mich denn hier zum Schlafen niedergelegt?« sagte sie leise und sinnend – »es muß ja schon spät sein.«
Bertling hielt es für das Beste, von dem stattgefundenen Anfall heute Abend gar nichts zu erwähnen, da er nicht wissen konnte, wie es die Leidende aufnehmen würde. Wenn sie morgen wieder frisch und munter war, wollte er es ihr erzählen, und sie lachte dann wahrscheinlich selbst darüber.
»Es ist halb zehn, mein Kind,« sagte er, »und Du bist müde von der gestern durchschwärmten Nacht. Ich glaube es ist das Beste wir gehen zur Ruhe.«
»Ja,« sagte die Frau nach einer kleinen Pause, in der sie, wie überlegend, vor sich niedersah – »ich muß wirklich hier eingeschlafen sein, denn ich habe schon geträumt. – Was einem doch dabei für wunderliche Dinge durch den Kopf ziehen. – Ich werde lieber schlafen gehen.«
Am nächsten Morgen schien Auguste die gestrige Erscheinung vollständig vergessen zu haben; sie erwähnte wenigstens kein Wort davon, und Bertling hatte sich in der Nacht ebenso überlegt, die ganze Sache weiter gar nicht zu berühren. Es würde sie nur beunruhigt haben, und konnte doch zu weiter nichts nützen. Er hätte freilich gern gewußt, ob ihr jede Erinnerung an die eingebildete Traumform verschwunden sei – und fast vermuthete er das Gegentheil, denn sie blieb an diesem Tag besonders nachdenkend, hörte manchmal mitten in ihrer Arbeit auf und sah eine Weile still vor sich nieder. Aber er mochte sie auch nicht fragen, denn hatte sie es wirklich vergessen, so mußte sie dadurch nur mißtrauisch gemacht werden.
Auch der Arzt, mit dem er darüber sprach, rieth ihm in keinerlei Weise auf jenen Zustand hinzudeuten. Solche Erscheinungen kämen – wie er meinte – im geistigen Leben der Frauen gar nicht so selten vor, stumpften sich aber, wenn man ihnen Ruhe ließe, gewöhnlich mit der Zeit von selber ab. Das einzige wirksame Mittel dagegen sei Zerstreuung – leichte, am besten humoristische Lectüre, geselliger Verkehr etc. – Sie dürfte nicht zuviel allein gelassen werden, dann wichen diese Zustände auch von selber wieder.
Bertling irrte sich übrigens, wenn er glaubte, jene eingebildete Erscheinung wäre spurlos und vielleicht unbewußt an seiner Frau vorübergegangen. Unmittelbar nach ihrer halben Ohnmacht besann sie sich allerdings nicht gleich darauf und schlief in ihrer damaligen Abspannung auch bald ein. Aber selbst schon in der Nacht kam ihr die Erinnerung des scheinbar Erlebten, und am nächsten Morgen, als das schon fast verschwommene Bild wieder klarer und deutlicher vor ihre Seele trat, malte sie sich die Einzelheiten mehr und mehr im Stillen aus, bis sie auch die kleinsten, unbedeutendsten Umstände wieder scharf und bestimmt herausgefunden hatte. – Aber sie erwähnte gegen ihren Gatten nichts davon.
Einmal wollte sie ihn nicht ängstigen, weil er jenem Phantasiegebild vielleicht zu viel Wichtigkeit beigelegt hätte, und dann – war sie selber noch nicht einmal mit sich im Klaren, ob es wirklich ein Phantasiegebild gewesen sei oder nicht. Sie fürchtete auch den Spott ihres Mannes, wenn sie ihm nur eine Andeutung gemacht hätte, daß sie eine solche Erscheinung für möglich halte, und grübelte dabei im Stillen weiter über das Geschehene.
In dieser Zeit, in welcher sie sich auch immer noch etwas angegriffen fühlte, ging sie wenig aus und da ihr Mann durch eine Masse dringender Geschäfte über Tag abgehalten wurde, ihr Gesellschaft zu leisten, las sie viel – jetzt aber am liebsten Bücher, die sich mit dem geistigen Leben des Menschen beschäftigten und oft Dinge besprachen, die ihr in ihrem überdieß aufgeregten und reizbaren Zustand weit besser fern gehalten wären. So kam ihr auch das Buch der Seherin von Prevorst in die Hände, und gab ihrem, schon außerdem zum Uebernatürlichen neigenden Sinn, nur noch mehr Nahrung.
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