Friedrich Gerstäcker - Aus zwei Welttheilen, Erster Band.

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Aus zwei Welttheilen, Erster Band.: краткое содержание, описание и аннотация

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»Vorbedeutungen – Ahnungen!« – sagte der Verwalter kopfschüttelnd, und hielt dabei den brennenden Fidibus auf die Pfeife, ohne jedoch den Blick zu erheben, der sich von da an fest und unbeweglich in die eine Zimmerecke heftete, »das sind am Ende nur immer verschiedene Worte für ein und dieselbe Bedeutung – doch zu meiner Erzählung, aus der sich Jeder seinen Schluß selber ziehen mag, denn ich selbst kann nichts weiter als die Thatsachen geben. Es war nach dem letzten Kriege; – mein Bruder Carl, ein tüchtiger, stattlicher Bursche, hatte sich auch anwerben und später nie wieder etwas von sich hören lassen. Bei Leipzig wollten sie ihn zuletzt gesehen haben; bis dahin dienten wenigstens Landleute aus demselben Ort, in dem nämlichen Regiment mit ihm, und er ließ mich auch einmal in einem von den Briefen grüßen. Nachher blieb er verschollen und zehn Jahre, die ebenfalls verflossen ohne daß ich die mindeste Nachricht erhielt, nahmen mir endlich den letzten Zweifel, daß er in jener blutigen Schlacht gefallen.«

»Nach dieser Zeit, und als der Friede schon lange wieder seine segensreichen Früchte getragen, verwaltete ich in der Nähe von Grimma, eine kurze Strecke von Leipzig entfernt, ein Gut, schaffte im Juni meine Wolle in die Stadt, zum dort gehaltenen Markte, verkaufte sie, und schickte, weil ich noch bei Thräna einen Freund besuchen wollte, den Wagen von dort aus allein voraus. Dort kam das Gespräch, ich weiß jetzt selbst eigentlich nicht mehr recht wie, auf die frühere Kriegszeit und auf unsere gefallenen Freunde und Brüder, wobei ich äußerte, wie schmerzlich es doch für die Hinterbliebenen sein müsse, nicht einmal zu wissen wo die geliebten Todten begraben lägen und ob sie überhaupt ein ehrliches Soldatengrab bekommen hätten.«

»Du lieber Gott,« meinte hierauf mein Freund, der dortige Förster, »da ist wohl Mancher Wochen lang im lieben Walde liegen geblieben, oder, was noch schlimmer ist, mit der ganzen Masse in eine große Grube geworfen, und wie Viele wurden noch vorher von den Kosaken und – anderem Volk – geplündert und gemißhandelt – ich sage Dir, Bernhard, ich habe da schauerliche Dinge mit angesehen. Ich erinnere mich noch an einen armen Teufel, dem hatten sie drei Kugeln in die Brust geschossen und er lebte immer noch. Von den Unsern waren dabei Leute hinausgeschickt die Gebliebenen aus dem Wege zu schaffen und in ein Loch zu werfen; die, aber natürlich bei denen sie noch Leben fanden, die legten sie bei Seite bis sie fertig waren, und dann konnten sie gewöhnlich bei denen wieder von vorn anfangen. Der Verwundete nun, der unter einer Eiche lag, streckte die Hand nach mir aus, und bat mich ihm zu helfen – lieber Gott, was konnte ich für ihn thun – die Zunge klebte ihm schon am Gaumen und er brachte kein Wort mehr über die Lippen; selbst einen Trunk Wasser den ich ihm reichte vermochte er nicht mehr hinunterzuschlucken. Während ich ihn noch im Arme hielt, holte er seinen letzten Athemzug, und als ich ihm die Uniform aufriß, nach seiner Wunde zu sehen, fiel er, eine Leiche, zurück. Auf der bloßen Brust fand ich aber einen Ring, den ich zum Andenken mitnahm und den armen Teufel dafür draußen am Waldesrand, etwa eine Stunde von hier, und nicht weit von dort, wo jetzt der Fußpfad in die große Straße einläuft, warm und weich in die Erde bettete.«

»So lautete seine Erzählung, und er wollte mir den Ring, noch ehe ich fortging, zeigen, bald nachher kamen wir aber auf ein anderes Gespräch und vergaßen ihn. Gegen Abend endlich – denn ich hatte nun noch volle drei Stunden zu marschiren und der Mond ging etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang auf – nahm ich Abschied von meinem Freunde und machte mich, nachdem er mir einen nähern Pfad durchs Holz gezeigt, auf den Heimweg.«

»Die Sonne sank eben hinter den Wipfeln nieder als ich ausmarschirte, und im Walde dämmerte es schon; meinen Pfad konnte ich aber nichtsdestoweniger deutlich genug erkennen, und schritt rüstig darauf vorwärts, bis ich von fern das hellere Licht des offenen Feldes durch die Bäume schimmern sah; – bald darauf erreichte ich die äußerste Grenze des Waldes und vor mir, vielleicht noch eine Viertelstunde entfernt, lief die Chaussee, die sich ganz genau an den Pappeln unterscheiden ließ. Ich überflog die ausgedehnte Fläche mit meinem Blick, um nach den nächsten Thürmen genau die Stelle bestimmen zu können, wo ich mich eigentlich befand, als ich in gar nicht großer Entfernung und mitten auf einer kleinen feuchten Wiese einen einzelnen Menschen, und als ich näher hinsah, einen Soldaten erkannte, der hier allem Anschein nach und mit dem Gewehr im Arme, Schildwache stand.«

»Was um des Himmels willen, dachte ich so bei mir selber, macht nur der einzelne Posten hier mitten auf dem Felde – die Früchte sind doch noch nicht reif, und der Klee – hm, das muß ein Forstschutz sein, – hat sich aber einen sonderbaren Platz dazu gewählt.«

»Der Mann stand still und regungslos und ich blieb ebenfalls einen Augenblick stehen und schaute nach ihm hinüber – er rührte sich nicht, und die Uniform fiel mir jetzt auf, die er trug. So viel ich in der immer zunehmenden Dämmerung erkennen konnte, gehörte sie keineswegs nach Sachsen, war auf jeden Fall von der sehr verschieden, die ich sonst zum Forstschutz verwendet gesehen, und der Tschacko – ein Schauer lief mir unwillkürlich über den Leib, als ich zu dem Gesicht des Posten aufschaute – der Tschacko saß in der richtigen Entfernung zu dem Kopf, aber der Kopf? – das matte Licht mußte mich jedenfalls täuschen, denn gerade wo ich stand, konnte ich deutlich durch die Stelle durch, wo doch sein Gesicht hätte sein müssen, das dahinter durchschimmernde Grün der Wiese erkennen.«

»Lächerlich, murmelte ich aber leise vor mich hin, – daher entstehen so viele Geister- und Gespenstergeschichten, daß uns irgend ein ungewisser Lichtschein oder eine Brechung der Strahlen, ja vielleicht der aufsteigende feuchte Dunst der Erde, wunderliche Geschichten vorspiegelt, die sich nachher, wenn man näher hinzugeht, auf die natürlichste Art von der Welt erklären. Wäre jetzt an meiner Stelle irgend ein furchtsamer Bauerjunge den Weg gekommen, und sein Blick dorthin gefallen, wer weiß, ob er nicht in voller Angst und vor lauter Entsetzen die Flucht ergriffen und daheim dann erzählt und beschworen hätte, er habe auf dem frühern Schlachtfelde einen fremden Soldaten ohne Kopf Schildwache stehen sehen – ich muß nur näher hingehen und mich selber davon überzeugen –«

»Gerade dort wo ich mich befand, lief ein nicht tiefer Graben am Rand der Holzung hin, den ich vorher überspringen mußte, er war übrigens schmal und auf der andern Seite desselben führte ein grüner Rain in ziemlich genauer Richtung der Stelle zu, wo die wunderliche Wache stand. Ohne weiteres Ueberlegen – denn ich ging nicht einmal viel um, da ich von dort aus die Chaussee eben so rasch erreichen konnte – schritt ich jetzt auf den Mann zu und hielt dabei, des Wegs nicht weiter achtend, den Blick fest und unverwandt auf seine, dunkel gegen das lichter dahinter liegende Grün abstechende Gestalt geheftet. Das Bandelier zog sich ihm, wie ich deutlich erkennen konnte, weiß und hell über die Brust und jetzt kam es mir auch vor, als ob die Umrisse seines Kopfes, ja seine Gesichtszüge klarer und deutlicher hervorträten.«

»Guten Abend, Kamerad! sagte ich endlich, als ich schon in mehr als Rufes Nähe von ihm war – ist ein kühler Posten hier, und abgelegen vom Wald; – weshalb so spät noch draußen? – wird der Holzdiebstahl hier so arg getrieben?«

»Der Soldat antwortete nicht, und ich hätte darauf schwören wollen, er sei noch vor wenigen Sekunden mitten in der kleinen Wiese gewesen, auf der ich mich jetzt befand, und nun stand er doch, wie sich gar nicht verkennen ließ, in dem benachbarten Sturze, und ein gutes Stück weiter von mir entfernt. Wieder überkam mich jenes eigenthümliche fröstelnde Gefühl, über das ich mir keine Rechenschaft zu geben wußte, doch war ich entschlossen, den wunderlichen Soldaten zum Antworten zu bringen, und ging jetzt mit noch schnelleren Schritten als vorher auf ihn zu.«

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