Friedrich Gerstäcker - Aus zwei Welttheilen. Zweiter Band.

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Zum Tode getroffen taumelte Saise nieder in das gelbe Laub, Duxon aber flog mit wilden Sätzen zum Wagen, riß eine große Brieftasche heraus, die er unter seiner Weste barg, schnitt die Stränge des Poneys durch, warf sich die Doppelflinte auf die Schulter, sprang auf das Pferd und verschwand im nächsten Augenblick im Dickicht.

Kaum hatten sich aber hinter ihm, auf der einen Seite des kleinen freien Platzes die Büsche geschlossen, als auch schon an der anderen zwei Reiter auf schäumenden Rossen hervorbrachen, doch hier, wie von einem Blitzstrahl getroffen, entsetzt in ihre Zügel griffen. Sie hielten mehre Secunden an. Während sich dann aber der Eine mit wildem Schmerzesschrei aus dem Sattel und neben dem blutenden Körper des holden unglücklichen Mädchens niederwarf, hob sich der Andere auf dem Rücken seines Thieres zu seiner vollen Höhe empor und lauschte mit wild stieren, glanzlosen Augen in den Wald. Plötzlich mußte ein fernes Geräusch sein Ohr getroffen haben, denn ohne die Ermordete weiter eines Blickes zu würdigen, stieß er dem ängstlich vor dem Geruch des Blutes zurückschaudernden Thier die Hacken in die Seite, setzte mit diesem über das im Wege stehende Gig hinweg und folgte, lautlos zwar, aber mit Tod und Verderben sprühenden Blicken dem flüchtigen Mörder.

Keine Sylbe kam über die zitternden Lippen, keinen Blick verwandte er von der Spur in der weichen Erde, rasch, mit dem Zügel des Pferdes in der einen, der Büchse in der andern Hand, flog er dahin durch den dichten Wald, und kaum konnte er fünfhundert Schritte gesprengt sein, als er den Feind ansichtig wurde, der eben damit beschäftigt war, einen der in dem Gebüsch hängen gebliebenen Stränge loszuhauen, was seine Flucht kurze Zeit aufgehalten.

Duxon schaute sich um und erkannte in der reißend schnell näherkommenden Gestalt einen Indianer, war aber im ersten Augenblick wirklich ungewiß, ob oder ob er nicht einen Feind in ihm zu fürchten habe, denn er selbst hatte nie mit Nachkommen jener wilden Stämme verkehrt und wußte, daß sie sich selten dazu hergeben, die Streitigkeiten der Weißen untereinander auszufechten. Als aber eben der Gedanke an die gemordete Jungfrau, die ja auch jenem unglücklichen Volke angehörte, sein Hirn durchzuckte, sah er, wie der junge Indianer seinen Zweifeln schon ein Ende machte, denn er hielt plötzlich sein Pferd an, hob die Büchse, und der rothe Feuerstrahl zuckte durch das geheimnißvolle Dunkel des Urwalds.

Der Overseer fühlte sich verwundet, aber ihm blieb keine Zeit zum Nachdenken, der Rächer brauste heran. Zwar hob er selbst jetzt das Doppelrohr, diesen niederzuschießen, der vorausgeschleuderte Tomahawk traf jedoch seinen linken Ellbogen, und wenn sein Schuß auch in demselben Augenblick dem Rohr entfuhr, so erhielt doch dies dadurch eine falsche Richtung; nur einzelne Schrote streiften Wetako's Schulter und ehe der sich seiner Schuld bewußte Mörder den zweiten Hahn spannen konnte, flog der Rächer herbei; der Schlachtruf des Riccarees schallte gellend durch den Wald, das Bowiemesser zischte nieder, und heulend brach der Elende zusammen.

Das bleiche Haupt der Geliebten an seiner Schulter, kniete indessen der junge Creole neben dem verblutenden Körper des schönen, unglücklichen Mädchens. Wohl hatte er schnell und vorsichtig die weite, klaffende Wunde verbunden, aber es war zu spät und der Todesstoß ihr ins innerste Leben gedrungen. Er hörte das Vorbeistürmen der Verfolger, die aus allen Theilen der Gegend herbeiströmten, den Negerraub zu verhindern, er hatte den Schlachtschrei des Riccaree vernommen, aber er achtete es nicht, sein Auge hing an dem rothen entquellenden Lebensstrom des heißgeliebten Mädchens und Nacht – finstere Nacht ward es endlich vor seinen Blicken.

Als er sich wieder erholte, stand der Riccaree an seiner Seite; er hatte den Leichnam der Schwester in seine Decke eingehüllt und hob ihn, da er das Erwachen des Weißen bemerkte, vor sich auf das Pferd.

»Wetako – was willst Du thun?« rief der Creole, erschrocken emporfahrend – »wo willst Du hin?«

»Will dem Stamme der Riccarees die Ueberreste von seines Häuptlings Tochter bringen,« sagte der junge Indianer mit düsterem Lächeln; »ich will sagen, es sei die Friedensgabe, die ihnen die Weißen senden. – Unser Land haben sie uns geraubt, hier ist Blut, das neue damit zu düngen – lebe wohl!«

»Und der Räuber?« frug St. Clyde, immer noch in halber Betäubung auf den blutigen Körper blickend, den jener im Arme hielt.

»Der Räuber?« höhnte der Riccaree, während er seinen hirschledernen Ueberwurf zurückschlug – »der gehört mein!« und der Creole erkannte mit Entsetzen, an dem Gürtel des Wilden, den blutigen Scalp des Erschlagenen. Ehe er aber noch ein weiteres Wort äußern konnte, schwang sich jener hinter der Leiche in den Sattel, stieß dem schnaubenden Thiere die Hacken in die Seite und war im nächsten Augenblick den Augen des Weißen entschwunden.

Die nachsetzenden Pflanzer hatten indessen den schurkigen Negerdieb, jenen Pitwell, eingeholt und mit der gewöhnlichen Schnelle, mit welcher alle dem ähnliche Verbrechen bestraft wurden, an den nächsten Baum gehangen. In seiner Brieftasche fanden sich übrigens hinlängliche Beweise, daß er diesen Tod zehnfach verdient, denn auch die reine Abstammung der Indianerin ward hier, durch einen Brief der Helfershelfer, außer allen Zweifel gesetzt. Als man aber später der Spur des Wagens folgte, um dem Overseer ebenfalls nachzusetzen, fand man die Zeichen des Kampfes, wie den kleinen Wagen selbst. Unfern von dort aber, bleich und starr an dem Stamm eines jungen Baumes gelehnt, lag, in der rechten Hand ein abgeschossenes Pistol, die Leiche des Creolen.

Herr Schultze.

Ein Märchen

Die Zeit der Wunder ist vorüber und die Welt glaubt nicht mehr an das Ueberirdische, denn sie will Alles in nüchterner hausbackner Wirklichkeit haben, um es so recht aus Herzensgrund begreifen, das heißt betasten zu können. Kommt dann wirklich einmal etwas Geisterhaftes, zeigt sich einmal in stiller Mitternachtsstunde dem Einzelnen, dem Auserwählten, ein anständiges ordentliches Gespenst, so könnte dieser später bei allen Heiligen, und noch überdies Stein und Bein schwören, es glaubte ihm Niemand ein Wort davon. Entweder hieße es: »der gute Mann hat mit wachenden Augen geträumt,« oder die lieblose Bruder- und Schwesterschaar urtheilte vielleicht noch strenger und sagte am Ende gar: »Er ist ein Narr, daß er denken kann, vernünftige Leute sollten sich so etwas weiß machen lassen!«

Was um des Himmels Willen ist nun mit einer solchen Welt anzufangen? – Gar nichts.

In solch ähnlicher Verlegenheit befand sich vor noch nicht so langer Zeit der liebe Gott selbst. Auf der Erde, und besonders in den deutschen Bundesstaaten sah's in jeder Hinsicht windig und bös aus. Mit der Politik der Kammern waren allerdings die Kammerherrn und Kammerdiener, sonst aber auch Niemand zufrieden, die Religion drohte gleichfalls wieder eben aus Religion ganz irreligiös zu werden, denn selbst die Laien fühlten sich nicht mehr sicher als ganz gewöhnliche Menschen schlafen zu gehn und als Apostel wieder aufzustehen – und was die Ernten betraf, da hörte denn nun wirklich Alles auf. Einmal war es zu dürr, einmal zu naß, einmal fiel Mehlthau, ein anderes Mal Hagel, kurz es kam in jedem Jahr etwas Anderes, was die Getreidepreise hinauftrieb, Brot und Fleisch theuer machte und die Armen – i. e. solche, die nicht gewußt hatten reich zu werden – so bedrückte, daß des Betens und Bittstellens kein Ende mehr wurde und sich die Nothleidenden theils persönlich an ihn wandten, theils die armen Heiligen und Schutzpatrone bis auf's Blut plagten und peinigten.

Dazu kam nun noch, daß die Menschen wirklich anfingen ihm leid zu thun. Er hätte ihnen so gern geholfen! – Wie aber das anfangen? Die Gesetze der Natur konnte und wollte er deshalb nicht ändern, und das ungeheure Walten jener wirkenden und schaffenden Urkräfte zu stören, wäre, der Paar Erdenbewohner wegen, auch etwas viel verlangt gewesen. Aber es gab natürliche Mittel und die sollten hier helfen.

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