Heinrich Steinfest - Der Allesforscher

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Bademeister ist Sixten Braun erst auf dem zweiten Bildungsweg geworden. Dazu brauchte es zwei beinahe tödliche Unfälle, eine große Liebe und eine lieblose Ehe. Aber all das musste wohl sein, damit er werden konnte, was er werden sollte — nämlich der Vater eines ganz und gar fremden Kindes…
Sixten Brauns vollkommen normales Managerleben implodiert, als in Taiwan ein Wal explodiert, und Sixten von irgendeinem Teil des Wal-Innenlebens k.o. geschlagen wird. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, stürzt er mit dem nächstbesten Flugzeug ab — und überlebt abermals. Aber nicht ohne zwischendurch die große Liebe erlebt zu haben. Und so kommt er Jahre später — Sixten hat sich längst vom Manager zum Bademeister gewandelt — zu einem Kind, das auf gar keinen Fall sein eigenes sein kann, es dann aber doch plötzlich ist … Ein frisch verwaister Junge namens Simon. Ein Junge, der nicht spricht, außer in seiner eigenen, nur ihm selbst verständlichen Sprache. Ein Junge, der sich dann als ganz ungewöhnlich talentiert in ganz ungewöhnlichen Bereichen erweist: Er kann klettern wie eine Gemse und zeichnen wie Leonardo da Vinci. Auch liegt es an Simon, dass sich so manche Gerade in Sixtens Leben zum Kreis schließt…

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Die Frage war nun, ob das Auftreten des ehemaligen Militärtauchers, der nicht mehr dazu gekommen war, seine Millionen auszugeben, irgendeine Bedeutung besaß oder bloß einer Laune der Natur meiner Traumwelt zu verdanken war, gleich dem zufälligen Aufblättern einer vom Wind bewegten Buchseite.

«Eine Laune der Natur«, bestimmte ich, weil mir eine noch so unangenehme Laune lieber war als ein guter Grund. In diesem Fall wäre ein guter Grund nämlich zugleich ein schlechter gewesen.

Ich erhob mich und ging nach oben. Kerstin und Simon schliefen noch. Ich trat auf den Balkon und sah der Landschaft zu, wie sie stückweise — als drehte ein Spieler nach und nach seine Karten um — aus der Dunkelheit auftauchte. Es würde erneut ein herrlicher Spätsommertag werden.

Wir frühstückten im Freien, an dem großen hölzernen Tisch. Clara aber fehlte.

«Kommt Ihre Frau später?«fragte ich Mercedes.

«Sie hat bis in der Früh geübt.«

Erst jetzt kam mir die Vorstellung, wie Clara beim Verlassen des Klavierzimmers über mich gestolpert sein mußte. Wobei der Raum allerdings auch eine zweite Tür besaß. Ich konnte nur hoffen, daß sie durch diese gegangen war.

Mercedes sagte, daß seine Frau nie viel schlafe, und fügte an:»Sie ist wohl zeitig am Morgen losmarschiert. Das kommt hin und wieder vor, daß sie zu einer Wanderung aufbricht, ohne mir etwas zu sagen. In der Regel läuft sie hoch zur Hütte.«

«Herrje!«meinte ich.»Das ist ein langer Weg von hier.«

«Sie fährt mit dem ersten Bus bis ans Ende des Tals und marschiert dann hoch.«

Nun, das war genau die Strecke, die wir beim letzten Mal gegangen waren. Ich sagte:»Das ist immer noch ein langes Stück.«

«Clara ist zäh«, meinte Mercedes.»Lassen Sie sich von ihrer Kettenraucherei und den zittrigen Händen nicht täuschen. Ihre Ausdauer ist beachtlich. Nicht bloß, wenn sie Bach spielt.«

In der Folge unterhielt sich Mercedes nur noch mit Kerstin. Sie redeten viel über Malerei. Offensichtlich hatte sie keine Scheu gehabt, ihm von ihrer Leidenschaft und verhinderten Profession zu berichten. Mercedes erwies sich als Kenner englischer Nachkriegsmalerei: Lucian Freud, Francis Bacon, Ben Nicholson, Graham Sutherland, solche Sachen. Er redete darüber, als hätte er da überall mitgemalt.

Simon wiederum hatte sich in großer Eile mehrere Brote mit Schokoladecreme in den Mund geschoben und hatte auf mein» Du sollst nicht so stopfen!«mit einem» Quadrant!«geantwortet, womit aber kaum der Abschnitt einer Ebene gemeint sein konnte. Jedenfalls behielt er sein Eßtempo bei und war dann auch schnell verschwunden.

«Keine Sorge«, sagte Kerstin, die günstiger saß als ich.»Er ist zu seiner kleinen Freundin gegangen.«

«Ich sorge mich nicht«, sagte ich.»Ich will nur an seinen Tischmanieren etwas ändern.«

«In dem Alter ißt man halt so«, sagte sie,»weil das Essen einen nur abhält von den wichtigen Dingen. Das Essen ist ein Zeitfresser, wenn man neun Jahre alt ist.«

Nun, es muß gesagt werden, daß auch Kerstin beim Essen eher zum Schlingen neigte. Was mir gar nicht gefiel. Die Art, wie sie aß, machte sie in diesen Momenten häßlich. Nicht, daß sie schmatzte oder rülpste, so schlimm war es nicht. Aber man konnte den Eindruck bekommen, sie würde über das Verdauungssystem einer Schlange verfügen und wäre also in der Lage, ganze Krokodile hinunterzuschlucken. Wenn ich dagegen daran dachte, wie Lana gegessen hatte … wunderbar! Nicht etwa in der spatzenhaft pickenden Manier der Magersüchtigen oder Möchtegernmagersüchtigen, denn sie war ja weder das eine noch das andere gewesen, sondern so, daß jeder Bissen wie ein kleines Geschenk in ihren Mund wanderte. Und wenn sie kaute, dann in der Art, wie sie redete. Es war in beidem eine Überlegenheit gewesen.

Ich idealisierte sie, keine Frage.

Und hoffte inständig, daß Lana niemals in meinen Träumen erscheinen würde. Sie war in meiner Erinnerung so viel besser aufgehoben.

Nach dem Frühstück legte sich Kerstin mit einem Buch zwischen die langblühenden Rosen, so daß ich mit Mercedes allein war und ihn fragen konnte, was letzte Nacht geschehen war, ob ich in einem seiner Träume erschienen war.

«Ich habe Sie gesehen, das stimmt«, sagte Mercedes,»aber nur kurz und aus der Ferne. Sie waren wirklich weit weg. Ich glaube, Sie sind vor einem Kleiderschrank oder so gestanden. Keine Ahnung, was das zu bedeuten hat. Ein Symbol natürlich. Aber ein Symbol wofür? — Danach kam jedenfalls Ihre Schwester und hat wie üblich von mir verlangt, daß ich mit ihr trainiere. Sie wird immer besser, sie ist richtig gut. Kaltes Blut, präziser Wurf. Aber noch wichtiger ist, sie besitzt Intuition. Sie spürt, ob sich das Ziel bewegen wird oder nicht — und wenn, wohin. Sagen wir so: Ich möchte nicht ihr Feind sein.«

«Nun, Sie sind ihr Lehrer.«

«Das schließt kaum eine Feindschaft aus, oder?«

Das stimmte.

«Und Sie?«fragte mich Mercedes.»Was war in Ihren Träumen los?«

«Keine Ahnung«, sagte ich.»Es gibt nichts, woran ich mich erinnern könnte.«

Ich verlor kein Wort über den Schrank und den Taucher und wie sehr dies eine Vermischung unserer beider Träume nahelegte. Ich wollte abwarten. Wollte sehen, ob sich der Schranktraum wiederholte und ich mir sicher sein konnte, es wirklich mit dem Zehn-Millionen-Mann zu tun zu haben. Schwer genug, Mercedes zu erklären, was damals im Ostchinesischen Meer geschehen war. In dieser alten Geschichte lagen die Schuld und die Unschuld so nahe beieinander, daß man leicht das eine für das andere halten konnte.

Es wurde ein ruhiger Tag. Kerstin mit ihrem Buch zwischen den Rosen. Simon mit dem Mädchen namens Sonja erneut am Straßenrand auf Kunden wartend. Kunden, die an diesem Ort zwar selten kamen, aber wenn sie kamen, auch kauften. Ich selbst wiederum half Mercedes bei der Ausbesserung einer Scheunenwand. Doch so ruhig der Tag verging, er blieb es nicht. Denn als gegen Abend Clara Foresta nicht zurück war, wurde Mercedes nervös.

«Sie geht immer ohne Handy«, sagte er,»abgesehen davon, daß in dieser Gegend die Handys auch im Sommer gerne Winterschlaf halten.«

Ich meinte, er solle in der Hütte anrufen. Oder eine Mail senden.

Aber Mercedes scheute sich. Er sagte:»Clara mag nicht, wenn ich sie kontrolliere.«

Sie machen sich Sorgen Das muß man verstehen erklärte ich der ich ja - фото 12

«Sie machen sich Sorgen. Das muß man verstehen«, erklärte ich, der ich ja selbst durchaus bewandert war im Sorgenmachen.

Aber Sorgen gingen halt oft in Kontrolle über. Das war wie mit der Schuld und Unschuld. Jedenfalls wartete Mercedes. Erst als es dunkel wurde, nahm er Kontakt zur Hütte auf. — Clara war gut dort angekommen, aber noch um die Mittagszeit wieder aufgebrochen, nicht jedoch, um ins Tal zurückzukehren, sondern um das fünf Stunden entfernte Tuxer Joch und das dortige Schutzhaus zu erreichen.

Sosehr Mercedes die Fitneß seiner Frau betont hatte, war ihm das nun doch zuviel. Er schimpfte in das Telefon hinein. Von wo allerdings die Antwort kam, daß man auch Personen, die auf die Achtzig zugingen, nicht verbieten konnte, auf markierten Wanderwegen zu marschieren. Rauchend, zitternd, egal! Die Berge waren frei, und es gab dort wahrlich verrücktere Leute als die rüstige und bestens ausgerüstete Clara Foresta.

Mercedes versuchte nun, jene andere Hütte am Tuxer Joch zu erreichen. Telefonisch aber war dies zur Zeit nicht möglich, und wohin auch immer seine Mail hinreiste, nicht den Berg hoch. Zudem war Mercedes kein Amateurfunker (Leute, die zur Not auch zu Mond und Mars eine Verbindung herzustellen verstanden).

«Hören Sie, Herr Mercedes«, sagte ich und legte dem Mann eine Hand auf die Schulter,»Ihrer Frau geht es gut.«

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