Heinrich Steinfest - Der Allesforscher

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Bademeister ist Sixten Braun erst auf dem zweiten Bildungsweg geworden. Dazu brauchte es zwei beinahe tödliche Unfälle, eine große Liebe und eine lieblose Ehe. Aber all das musste wohl sein, damit er werden konnte, was er werden sollte — nämlich der Vater eines ganz und gar fremden Kindes…
Sixten Brauns vollkommen normales Managerleben implodiert, als in Taiwan ein Wal explodiert, und Sixten von irgendeinem Teil des Wal-Innenlebens k.o. geschlagen wird. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, stürzt er mit dem nächstbesten Flugzeug ab — und überlebt abermals. Aber nicht ohne zwischendurch die große Liebe erlebt zu haben. Und so kommt er Jahre später — Sixten hat sich längst vom Manager zum Bademeister gewandelt — zu einem Kind, das auf gar keinen Fall sein eigenes sein kann, es dann aber doch plötzlich ist … Ein frisch verwaister Junge namens Simon. Ein Junge, der nicht spricht, außer in seiner eigenen, nur ihm selbst verständlichen Sprache. Ein Junge, der sich dann als ganz ungewöhnlich talentiert in ganz ungewöhnlichen Bereichen erweist: Er kann klettern wie eine Gemse und zeichnen wie Leonardo da Vinci. Auch liegt es an Simon, dass sich so manche Gerade in Sixtens Leben zum Kreis schließt…

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Aber war es denn nicht so, daß mein eigenes Überleben auch jenseits egoistischer Gründe über das des Zehn-Millionen-Manns zu stellen war? Nämlich angesichts meiner erst sechsundzwanzig verlebten Jahre, meiner vergleichsweise geringen Aufschübe. Immerhin war ich noch in der Lage, Kinder zu zeugen, produktiv zu sein, Steuern zu zahlen, die Welt zu gestalten, zumindest ein Stück davon. — Was hatten Leute, die siebzig waren, überhaupt in einem Flugzeug verloren? (Nichts gegen das Alter, aber die Herumtollerei der Pensionisten, dieser Anspruch, es noch einmal wissen zu wollen, Versäumtes nachzuholen, Plätze zu besetzen, Mauern einzureißen, das Ende zu ignorieren, war anmaßend und lächerlich. Ein Flugverbot für alle Leute über fünfundsechzig, und man hätte einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Weltklimas leisten können, ohne ernsthaft inhuman zu werden.)

Ich schlief ein. Kurz vorher aber meinte ich, jemanden atmen zu hören.

«Ach was, du hörst dich bloß selbst!«sagte ich mir.

Sagte mir aber auch:» So atmest du nicht. Außerdem kommt es von dort drüben, aus der Ecke.«

Dennoch, die Müdigkeit erstickte jeglichen Zweifel.

Der Zweifel wartete, bis ich wieder wach wurde.

7

Als ich genau das tat, nämlich erwachte, war Licht im Raum, nicht viel, aber doch. Sonnenlicht, das durch kleine runde Scheiben ins Innere der Boje drang, handbreite helle Balken, die den Raum querten, sich überkreuzten. Darin tanzende Partikel, silbriger Staub. Meine Mutter hätte jetzt sofort angefangen, hier sauberzumachen. Ich selbst aber spürte quälenden Durst. Sah mich um. Hoffte auf ein Vorratslager.

Ich konnte nun einigermaßen erkennen, wo ich mich befand, erblickte die beiden Stockbetten, den hohen Schrank, sah die Geräte einer Funkanlage, alles außer Betrieb, ein Radar, das schwarze Löcher ortete, daneben erloschene Knöpfe. Der ganze Ort erinnerte an ein begehbares Museumsstück. Wäre da nicht die Bewegung des Wassers gewesen. Und das Faktum eines funktionierenden Signallichts. Und wäre da nicht …

Ich richtete mich halb auf, drehte den Kopf zur Seite, rückte mit meinem Körper ein Stück nach links, und endlich bemerkte ich in der hintersten Ecke einen dunklen Flecken. Einen Flecken, der atmete. Ich atmete zurück und sagte mit heiserer Stimme:»Hallo!«Und noch einmal:»Hallo? Können Sie mich verstehen?«Und dann das Ganze auf englisch. Aber der Flecken rührte sich nicht und blieb stumm.

War es möglich, daß es sich um einen anderen Überlebenden handelte? Ich konnte ihn so schwer erkennen. Er kauerte da wirklich ungünstig im Schatten. Einzig das Weiß seiner Augen stach hervor. Und darin zwei Pupillen gleich glänzenden Tintenflecken. Feucht und ölig. Mehr aber nicht.

Keine Frage, er konnte mich besser sehen als ich ihn. Es mußte ein Mann sein. Eine Frau hätte längst etwas gesagt, nicht, weil Frauen mehr reden — damit würde ich nämlich ein dummes Klischee bedienen — , sondern … jedenfalls war ich mir sicher.

War der Mann vielleicht tot? Und wenn ja, warum atmete er dann so deutlich hörbar? Auf eine schwere, wie ich eben meinte, männliche Weise.

Oder hockte dort drüben gar kein Mensch? Eher ein … ein Bär? Ein kleiner Bär?

Wäre das hier eine Kindergeschichte gewesen oder ein Roman von John Irving, hätte sich jetzt ein Bär ganz gut gemacht. Einer, der nicht reden konnte und darum schwieg. So daß es meine Aufgabe gewesen wäre, ihm das Sprechen beizubringen. Zeit herauszuschinden. Um nicht gefressen zu werden. Ganz auf das Verbindende und Besänftigende der Sprache setzend.

Ich näherte mich vorsichtig, leicht gebückt.

Erst in dieser Haltung wurde mir bewußt, noch immer nackt zu sein. Was ich nicht sein wollte, gleich, ob ich einem Bären oder einem Mann gegenübertrat. Darum kehrte ich zurück zu dem zerknitterten Haufen meiner vom Meersalz glitzernden Kleidungsstücke, um mir wenigstens Hose und Hemd anzuziehen.

Erstaunlich! Auf diese Weise bekleidet, schien mein Augenlicht sehr viel besser zu funktionieren. Ich erkannte die gedrungene Gestalt des Mannes, seine von Falten zementierte Gesichtshaut. Und ich sah vor allem, daß er nicht hockte, sondern stand. Es handelte sich also um einen eher kleinen Mann.

Erneut rief ich:»Hallo!«Langsam klang es dämlich.

Und in der Tat erkundigte er sich jetzt, und zwar auf deutsch:»Wie oft wollen Sie eigentlich noch Hallo! sagen?«

«Na, Sie hätten doch auch sofort antworten können«, beschwerte ich mich.

«Was soll der Unsinn?«entgegnete er. Und fügte an:»Überrascht Sie wohl, mich lebend zu sehen.«

Die Stimme war mir gleich vertraut erschienen. Der selbstbewußte und anklagende Ton. Wie auch der Umstand einer wie von hundert heißen Sommern gebräunten Haut. Nur wirkte das Gesicht jetzt sehr viel älter, zerfurchter. Zudem war mir der Mann, als er neben mir im Flugzeug gesessen hatte, um einiges größer vorgekommen. Offenkundig gehörte er zu jenen, denen eine gewisse Korpulenz im Sitzen eine Mächtigkeit verlieh, die sich im Stehen relativierte. Ein Sitzriese, der zum Stehzwerg wurde. Und umgekehrt.

«Sie haben sicher gedacht«, sagte der Mann,»ich sei krepiert.«

Ich erwiderte:»Um ehrlich zu sein, gedacht hab ich vor allem an mich selbst.«

«Das stimmt nun aber wirklich«, meinte er drohend,»dafür waren Sie sogar bereit, mich zu opfern, Freundchen, was?«

«Opfern? Wie soll ich das verstehen?«

«Stellen Sie sich nicht dumm. Sie haben mich k.o. geschlagen und mir die Schwimmweste geklaut. Und dann haben Sie mich absaufen lassen.«

«Also nein, so stimmt das nicht. Ich habe nur versucht, mich irgendwo festzuhalten. Es war ganz sicher keine Absicht.«

«Dann war’s auch keine Absicht, sich nachher die Schwimmweste überzuziehen, was?«Er zeigte hinüber auf das gelbe Stück am Boden, auf das ich die Nacht über meinen Kopf gebettet hatte.

Erneut erklärte ich, ich hätte niemals im Sinn gehabt, ihm zu schaden.

«Sondern?«

«Ich war in Panik«, sagte ich.

«Die Leute, die Geiseln nehmen und dann beim Ansturm der Polizei ihre Geiseln erschießen, die sind auch in Panik. — Das können Sie dann gerne dem Richter erzählen, wie Sie in Panik an diese Schwimmweste gelangt sind.«

«Wollen Sie mir drohen?«fragte ich ihn, nun wirklich verärgert. Einen Moment lang hatte ich überlegt, ihn um Verzeihung zu bitten. Ihm meine Hand anzubieten. Und meine Hilfe. Meine Hilfe für das, was jetzt noch folgen mochte. Noch trieben wir in einer Tonne mitten auf dem Meer. Und kein Geräusch, welches nahende Hubschrauber und Schiffe ankündigte, darum … Doch wenn einer anfing, mit der Justiz zu drohen, und sei es unterschwellig, dann legte sich bei mir ein Hebel um. — Diese Leute, die ständig und überall kundtun, ihren Anwalt einzuschalten, sind die neue Pest. Ein ganzer Berufszweig lebt in der unnötigsten Weise von ihnen. Es gibt dreimal so viele Anwälte, wie wir bräuchten, weil eben genau diese Typen existieren, die keine Klage auslassen.

Kein Wunder darum daß der ZehnMillionenMann auf meine Frage ob er mir - фото 2

Kein Wunder darum, daß der Zehn-Millionen-Mann auf meine Frage, ob er mir drohen wolle, auflachte, häßlich auflachte, und verkündete:»Na, das kann man wohl sagen, junger Freund. Sie haben einfach das Pech gehabt, daß ich das Gegenteil von einem Nichtschwimmer bin. Ich war für mehrere Streitkräfte als Taucher tätig. Ein Froschmann, wie man früher sagte. — Ich kann schwimmen. Ich kann die Luft anhalten. Ich kann es richtig. Sogar, wenn ich bewußtlos bin.«

Keine Ahnung, wie ich mir das mit der Bewußtlosigkeit vorstellen sollte. Oder war das nur als Bild gemeint? Jedenfalls folgerte ich:»Ein Söldner also.«

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