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Doron Rabinovici: Anderrnorts

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Doron Rabinovici Anderrnorts

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Weshalb polemisiert der israelische Kulturwissenschaftler Ethan Rosen gegen einen Artikel, den er selbst verfaßt hat? Erkennt er seinen eigenen Text nicht wieder? Oder ist er seinem Kollegen Klausinger in die Falle gegangen, mit dem er um eine Professur an der Wiener Universität konkurriert? Ethan Rosen und Rudi Klausinger: Beide sind sie Koryphäen auf demselben Forschungsgebiet, und doch könnten sie unterschiedlicher nicht sein: Rosen ist überall zu Hause und nirgends daheim. Selbst der Frau, die er liebt, stellt er sich unter falschem Namen vor. Klausinger wiederum ist Liebkind und Bastard zugleich. Er weiß sich jedem Ort anzupassen und ist trotzdem ruhelos: Was ihn treibt, ist die Suche nach seinem leiblichen Vater; sie führt ihn schließlich nach Israel und zu Ethan Rosen. Dessen Vater, ein alter Wiener Jude, der Auschwitz überlebte, braucht dringend eine neue Niere. Bald wird die Suche nach einem geeigneten Spenderorgan für die Angehörigen zur Obsession. Und selbst der obskure Rabbiner Berkowitsch hat plötzliches Interesse an den Rosens. Herkunft, Identität, Zugehörigkeit — um und um wirbelt Doron Rabinovici in seinem neuen Roman "Andernorts" die Verhältnisse in einer jüdischen Familie, deckt ihre alten Geheimnisse auf und beobachtet sie bei neuen Heimlichkeiten. Am Ende dieser packend erzählten Geschichte sind alle Gewißheiten beseitigt. Nur eines scheint sicher: Heimat ist jener Ort, wo einem am fremdesten zumute ist.»Rabinovici gelingt das Kunststück, seine Prosa unterhaltsam, elegant und leicht, zugleich aber auch ausgesprochen artifiziell, genial und mehrdeutig darzubieten. «Tages-Anzeiger

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«Aber mein Text steht doch in krassem Widerspruch zur Traueranzeige. Er ist tot. Verstehen Sie?«

«Das ist mir nicht entgangen. Lesen kann ich. Sehr subtil. Gerade diese Ambivalenz. Wer kennt das nicht?«

«Aber müssen Sie nicht kürzen — und entschärfen?

«Ohne den Todesfall hätte ich Ihren Artikel gar nicht veröffentlicht. Keine Aktualität. Und viel zu lang. Aber so. Starkes Stück!«

«Mein Text darf nicht erscheinen.«

«Was? Sind Sie verrückt?«

«Es geht nicht. Ich ziehe ihn zurück.«

«Zu spät. Er ist schon in Produktion.«

«Ich untersage Ihnen, den Artikel unter meinem Namen abzudrucken.«

«Aber unter welchem Namen denn sonst?«

«Sie müssen die Maschinen stoppen!«

«Unmöglich. In wenigen Stunden können Sie die Zeitung auf der Straße kaufen. - Da läßt sich nichts mehr ändern.«

«Aber die späteren Ausgaben?«

«Ich kann doch nicht einen doppelseitigen Text verschwinden lassen. Wie stellen Sie sich das vor? Sollen wir alles einschwärzen? Spielen wir Metternich?«

«Es ist immer noch mein Kommentar. Meiner!«

«Ja, eben. Und als solcher wird er auf der Titelseite angekündigt und erscheint er im Blatt. Keine Angst. Ihr Name ist hervorgehoben«, sagte der Journalist. Rudi sah ein, daß es aussichtslos war. Es war nicht mehr ungeschehen zu machen. Er seufzte, und vielleicht tat er in diesem Moment dem Redakteur Fred Sammler leid, denn der sagte:»Wir könnten Sie für die Ausgabe morgen früh aus der Todesanzeige tilgen. Wäre Ihnen das recht? Wenn Sie der Widerspruch so stört, dann weg damit. Wollen die Leser dann einen Zusammenhang erkennen zwischen jenem Felix Rosen in Ihrem Text und dem in der Annonce, müssen sie Ihre Geschichte schon komplett lesen. Jetzt hingegen steht Ihr Name fett unter dem Titel und in der Parte. Das fällt natürlich auf. Was denken Sie?«

Rudi schwieg. Sollte er sich aus der Traueranzeige davonstehlen und Felix' gar nicht mehr gedenken?» Nein«, antwortete er entschieden.

Vielleicht buchte er nicht trotz, sondern wegen seines Artikels den Flug nach Israel. Er wollte zum Friedhof und danach Schiwe sitzen. Was aber, wenn es während der Bestattungszeremonie zum Eklat käme? Was, wenn irgendein Gast ihn auf seinen Aufsatz anspräche? Hoffentlich hatten wenigstens die Rosens seinen Artikel noch nicht zu Gesicht bekommen.

Wenige Stunden später wußte er: Der Wunsch, sein Beitrag könnte übersehen werden, war naiv gewesen. Gerade der persönliche Teil der Geschichte interessierte am meisten. Daß er einerseits erklärte, er vermisse Felix Rosen nicht und wolle mit ihm nichts mehr zu tun haben, und zugleich verkündete, er werde ihn niemals vergessen, wurde geradezu als Skandal empfunden.

Zunächst sah er sich die Zeitung im Internet an. Um seinen Artikel tobte eine wilde Debatte. Die Postergemeinde kochte. Er wurde beschimpft, denunziert und verhöhnt. Die einen sahen in ihm einen verkappten Antisemiten, die anderen einen Pseudo-Juden, und während er manchen zu jüdisch schien, war er es vielen wiederum zu wenig. Einige warfen ihm vor, er rede der Beschönigung der Vergangenheit das Wort, aber nicht wenige lobten ihn eben deshalb, und er wußte nicht, was ihn schlimmer traf.

Auf der Homepage der Zeitung waren jene Artikel angeführt, welche die meisten Postings provoziert hatten. Seiner kletterte in kurzer Zeit an die Spitze. Einer, der sich Mario Nette nannte, lästerte über ihn persönlich. Er kenne ihn noch aus Studienzeiten. Rudi Klausinger sei immer schon ein Denunziant gewesen. Er habe am Institut in jedem einen Faschisten gewittert. Rudi verfolgte mit, wie eine Verleumdung die nächste nach sich zog.

Mittlerweile hieß es, er stamme aus einer Nazifamilie und sei bereits öfter mit antijüdischen Attacken aufgefallen, während die andere Partei meinte, er sei vielmehr das Musterbeispiel jüdischen Selbsthasses. Schon war eine Einigung zwischen beiden Gruppen — und zwar auf seine Kosten — in Sicht, als er beschloß, die Wohnung zu verlassen und die Druckausgabe zu kaufen.

Felix und ihm war eine Doppelseite gewidmet. Links war das Foto von Rosen und rechts sein eigenes zu sehen. Der Alte sah freundlich drein. Seine Aufnahme stammte hingegen von einer Universitätsveranstaltung, während deren er einem Nachbarn gerade etwas spöttisch zuflüsterte. Es sah aus, als ekle er sich vor Felix.

Sein Mobiltelefon klingelte. Ein alter Freund erkundigte sich, ob es ihm gutgehe, aber schon die Frage klang wie ein Vorwurf, als zweifle der andere an Rudis Verstand:»Geht es dir eigentlich noch gut?«Und eben, da Rudi nicht mehr glaubte, der andere habe ihn wegen seines Kommentars angerufen, begann der davon zu sprechen. Zaghaft. Besorgt. Verwirrt. Er murmelte:»Mein Beileid, wenn ich das überhaupt so sagen darf. «Und dann:»Ich muß sagen, du bist ganz schön…«, das Zögern, die Suche nach dem richtigen Wort und dann:»… mutig.«

Am nächsten Tag in der Früh rief ihn die Kulturredakteurin einer angesehenen deutschen Tageszeitung an.»Lieber Herr Klausinger, ich wollte fragen, ob Sie bereit wären, Ihren Beitrag, den Sie gestern in Osterreich veröffentlichten, bei uns weiter zuzuspitzen.«

«War er nicht scharf genug?«

Die Redakteurin bot ihm an, in ihrem Blatt noch einmal nachzufassen und einiges richtigzustellen. Aber Rudi wollte nicht. Er trauere um Felix Rosen. Er könne sich nicht mehr äußern. Am liebsten wäre ihm, die Angelegenheit würde wieder vergessen.

«Herr Klausinger, ich fürchte, dafür ist es zu spät. «Der Artikel sei auf den deutschen Medienseiten im Internet verlinkt. Blogger aus dem ganzen deutschsprachigen Raum und auch in Israel hätten bereits Stellung genommen. Er dürfe nicht übersehen, daß Felix Rosen der Vater des renommierten Wissenschaftlers Ethan Rosen sei, dessen Bücher sehr viel Anerkennung fänden und dessen Theorien Aufsehen erregt hatten. Und Felix Rosen sei ein Überlebender gewesen, das komme noch hinzu. Er sei in den Brennpunkt einer neuen Debatte geraten.»Ich gratuliere, Herr Klausinger. Das ist ein starkes Stück!«

Es meldeten sich eine weitere deutsche und eine österreichische Zeitung, die jeweils um ein Interview baten, und ein Privatsender plante eine Talkshow mit dem Titel: Stirbt Auschwitz? Was bleibt von der Erinnerung, wenn die Überlebenden nicht mehr überleben?

Rudi hörte nicht mehr zu. Zuletzt erreichte ihn noch der Satz, den die Fernsehredakteurin wie nebenbei gesagt hatte.»Mit Ethan Rosen habe ich bereits gesprochen. «Er habe zugesagt. Er stehe für ein Gespräch zur Verfügung, wenn auch Rudi daran teilnehme. Über Satellitenschaltung. Sie sagte:»Ich habe ihm den Artikel geschickt.«

Nein, sagte Rudi, er werde sich nicht mehr äußern. Er könne nicht. Er legte auf und schaltete das Gerät ab. Wenn er nach Israel aufbrechen wollte, mußte er jetzt zum Flughafen fahren, aber er saß in seinem Zimmer, fertig zum Aufbruch und unfähig, ein Taxi zu rufen. Er würde in Wien bleiben. Die anderen würden ihm vorwerfen, Felix verraten zu haben; zu Recht. Er hatte ihn denunziert, ihn bloßgestellt, hatte herausposaunt, daß er nicht sein und auch nicht Ethans Vater war. Aber vielleicht war für die Leser die Wahrheit gar nicht klar zu sehen? Immerhin stand der Text im Widerspruch zur Traueranzeige.

Er saß vor dem gepackten Koffer, das Ticket in der zittrigen Hand. Er war übernächtigt. Er beschloß, die Schuhe anzuziehen und den Mantel überzustreifen. Er ging zur Garderobe. Langsam band er die Schnürsenkel, als handle es sich dabei um eine Arbeit, die höchste Konzentration erfordere. Er benahm sich wie ein Sprengstoffexperte, der eine Mine entschärfte. Kein falscher Handgriff. Als Rudi mit den Schuhbändern fertig war, setzte er sich wieder aufs Sofa. Er sah auf die Uhr. Wenn er nach Israel wollte, mußte er zumindest zwei Stunden vor Abflug am Flughafen sein. Das Taxi brauchte eine halbe Stunde nach Schwechat. Wenn er es jetzt nicht bestellte, würde die Maschine ohne ihn abheben. Er blieb hocken und griff zum Telefon. Der Institutsvorsitzende meldete sich:»Hier Marker.«

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