Фридрих Дюрренматт - Grieche sucht Griechin
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- Название:Grieche sucht Griechin
- Автор:
- Издательство:Diogenes Verlag
- Жанр:
- Год:1985
- ISBN:3257225148
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
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Doch setzen sich bisweilen (wenn auch selten) die Wunder des Sonntags am Montag fort.
Archilochos habe sich beim Bürochef, dem Buchhalter B121GZ einzufinden, gab nämlich der Lautsprecher bekannt. Einen Augenblick lang war es totenstill im Raum I22GZ. Kein Atmen. Kein noch so schüchternes Weiterklappern. Der Grieche erhob sich. Bleich, taumelnd. Er ahnte nichts Gutes. Es standen Entlassungen bevor. Doch empfing ihn Buchhalter B121gz in seinem Büro neben dem Raum 122GZ geradezu herzlich, wie Archilochos, der kaum einzutreten gewagt hatte, erstaunt wahrnahm, wurde doch von den Wutausbrüchen B121GZ' Unheimliches berichtet.
«Monsieur Archilochos«, rief B121GZ aus, indem er dem Unterbuchhalter entgegenging und ihm sogar die Hand schüttelte,»Ihr ausgezeichnetes Talent habe ich schon seit langem verfolgt, darf ich sagen.»
«O bitte«, sagte Archilochos, überrascht über das Lob, doch immer noch mißtrauisch.
«Ihre Darstellung«, lächelte B121GZ, sich die Hände reibend (ein kleiner, agiler Fünfziger, glatzköpfig, mit kurzsichtigen Augen, im weißen Buchhalterkittel mit den grauen Ärmelschonern),»Ihre Darstellung von dem Stand und dem Unterhalt der Geburtszangen im Kanton Appenzell Innerrhoden ist vorbildlich.»
Das freue ihn aber, sagte Archilochos, immer noch überzeugt, einer grausamen Laune des Buchhalters zum Opfer gefallen zu sein, indem er dessen Freundlichkeit als Tücke einschätzte.
Der Buchhalter bot seinem mißtrauischen Unterbuchhalter einen Stuhl an und lief aufgeregt in seinem Büro hin und her.
«In Hinsicht auf Ihre ausgezeichneten Arbeiten, lieber Herr Archilochos, plane ich, gewisse Schritte zu unternehmen.»
«Es ist mir dies eine große Ehre«, stammelte Archilochos.
Er denke an den Posten eines Vizebuchhalters, säuselte B121GZ.»Ich habe eben den Antrag an den Personalchef geleitet, in dessen Ressort unser Büro fällt.»
Archilochos erhob sich dankbar, doch hatte der Buchhalter noch ein zweites Anliegen vorzubringen. Er sah ängstlich und unglücklich aus, als er damit herausrückte, als wäre er ein Unterbuchhalter.
«Fast hätte ich es vergessen«, sagte B121GZ leise und versuchte, Haltung zu bewahren,»Oberbuchhalter OB9GZ wünscht Herrn Archilochos zu sprechen. Noch diesen Vormittag.»
Der Buchhalter wischte sich den Schweiß mit einem rotkarierten Taschentuch von der Stirne.
«Eben jetzt«, fuhr er fort,»wünscht der Oberbuchhalter Sie zu sprechen. Setzen Sie sich wieder, lieber Freund, wir haben noch eine Minute Zeit. Vor allem sammeln Sie sich, verlieren Sie nicht die Nerven, fassen Sie Mut, seien Sie der Situation gewachsen.»
«Gewiß«, sagte Archilochos, er gebe sich Mühe.
«Mein Gott«, sagte der Buchhalter und setzte sich hinter seinen Schreibtisch,»mein Gott, Herr Archilochos, wie ich Sie doch wohl als meinen guten Freund im Vertrauen und ganz unter uns nennen darf — mein Name ist Rummel, Emil Rummel —, es ist dies ein Ereignis, das mir noch nie vorgekommen ist, und ich arbeite doch schon dreiunddreißig Jahre in der Petit-Paysan-Maschinenfabrik. Ein Oberbuchhalter wünscht einen Unterbuchhalter zu sprechen, mir nichts, dir nichts, ein so frappanter Verstoß gegen die Dienstordnung ist mir noch nie begegnet. Bin einer Ohnmacht nahe, lieber Freund, habe zwar an Ihre genialen Qualitäten geglaubt, aber trotzdem! Bin ich doch in meinem Leben noch nie vor einem Oberbuchhalter gestanden, würde dabei auch zittern wie Espenlaub, verhandelt ein Buchhalter ja ausschließlich nur mit Vizeoberbuchhaltern! Und nun Sie! Direkt vor einen Oberbuchhalter zitiert zu werden! Wird seine Gründe haben, seine geheime Absicht, sehe eine Beförderung voraus, Sie werden meine Stelle erhalten, das ist es (hier trocknete sich B121GZ die Augen), vielleicht werden Sie gar Vizeoberbuchhalter, wie dies neulich in der Atomkanonen-Abteilung einem Buchhalter passierte, der die Gemahlin eines Ober-Personalchefs genauer kennenzulernen die Ehre hatte — nicht Sie, mein Freund, nicht Sie, ist doch in Ihrem Fall nur Ihre Tüchtigkeit, der vollendete Bericht über den Kanton Appenzell Innerrhoden, ich weiß. Doch, lieber Freund, unter vier Augen: Nur durch einen bloßen Zufall kamen mein Vorschlag, Sie zum Vizebuchhalter zu befördern, und die Vorladung des Oberbuchhalters sozusagen im gleichen Moment, mein Ehrenwort! Mein Gesuch, Ihre Beförderung betreffend, war schon geschrieben, als, wie der Blitz aus heiterem Himmel, der Anruf der Sekretärin unseres verehrten Oberbuchhalters bei mir anlangte — aber es ist höchste Zeit, guter Freund — im übrigen würde es meine Frau freuen, Sie zum Essen — ebenso meine Tochter — ganz charmant, ganz hübsch, nimmt Gesangsunterricht — wann Sie nur wollen — wann Sie uns nur die Ehre — fünfter Korridor Südost, sechstes Büro — mein Gott, dabei bin ich herzkrank — und auch die Nieren spuken.»
OB9GZ, fünfter südöstlicher Korridor, sechstes Büro, ein stattlicher Herr mit schwarzem gestutztem Bart, blitzenden Goldzähnen, Parfümduft und Bauch, die Photographie einer halbnackten Tänzerin in Platinrahmen auf dem Schreibtisch, empfing den Unterbuchhalter würdig, scheuchte Scharen von Sekretärinnen aus seinem Büro und wies ihm mit einer generösen Handbewegung einen bequemen Sessel an.
«Mein lieber Herr Archilochos«, begann er,»Ihre vorzüglichen Arbeiten sind uns Oberbuchhaltern schon seit Jahr und Tag aufgefallen, besonders Ihre Berichte über die Einführung der Geburtszange im hohen Norden, mit besonderer Berücksichtigung Alaskas, haben Aufsehen, ja ich darf ausrufen, hohe Wellen der Bewunderung erregt. Man diskutiert in unseren Kreisen darüber, und der erwähnte Bericht soll auch von der Direktion stärkstens beachtet worden sein.»
«Da muß ein Irrtum vorliegen, Herr Oberbuchhalter«, bemerkte Arnolph,»ich bearbeite nur den Kanton Appenzell Innerrhoden und das Tirol.»
«Nennen Sie mich doch einfach Petit-Pierre«, sagte OB9GZ,»wir sind unter uns und nicht unter Banausen. Ob nun der Bericht über Alaska von Ihnen stammt oder nicht, er ist von Ihnen inspiriert, atmet Ihren Geist, den unvergleichlichen Stil Ihrer klassischen Berichte über den Kanton Appenzell Innerrhoden, über das Tirol. Ein Zeichen mehr, daß Ihre Arbeiten erfreulich Schule machen. Habe immer meinem Kollegen Oberbuchhalter Schränzle zugerufen: Archilochos ist ein Dichter, ein großer Prosaist. Schränzle läßt Sie übrigens grüßen. Ebenfalls Oberbuchhalter Häberlin. Mit Schmerz habe ich immer die untergeordnete Stellung wahrgenommen, die Sie in unserem geschätzten Hause einnehmen, welche doch ganz und gar nicht den überragenden Fähigkeiten entspricht, die Sie auszeichnen. Darf ich Ihnen übrigens ein Gläschen Vermouth —»
«Danke Herr Petit-Pierre«, sagte Archilochos,»ich bin Temperenzler.»
«Besonders scheint es mir skandalös, daß Sie unter Buchhalter B121GZ arbeiten, unter dieser nun wirklich mediokren Hilfskraft, unter diesem Herrn Rummler, oder wie er nun heißt.»
«Er hat mich eben zum Vizebuchhalter vorgeschlagen.»
«Sieht ihm ähnlich«, sagte OB9GZ ärgerlich,»Vizebuchhalter! Das würde ihm so passen! Sie, einen Mann von solchen Fähigkeiten! Hat doch die Petit-Paysan-Maschinenfabrik den Aufschwung der Geburtszangenproduktion im letzten Quartal ausschließlich Ihnen zu verdanken. »
«Aber Herr Petit-Pierre…»
«Nicht zu bescheiden, mein Verehrtester, nicht zu bescheiden. Alles hat seine Grenzen. Da habe ich nun seit Jahren geduldig gewartet, gehofft, daß Sie sich vertrauensvoll an mich wenden, an Ihren treusten Freund und Bewunderer, und Sie harren unter diesem unerträglichen Burschen von einem Buchhalter einfach weiter aus, als Unterbuchhalter unter Unterbuchhaltern, in einem Milieu, das nun wirklich nicht zu Ihnen paßt. Anstatt die Faust auf den Tisch zu schmettern! Die Bagage muß Ihnen doch greulich auf die Nerven gegangen sein. Da muß ich nun eben selber eingreifen. Ich bin zwar nur ein ohnmächtiger kleiner Oberbuchhalter im Labyrinth unserer Verwaltung, ein Nichts, ein Wicht. Habe aber mein Herz in beide Hände genommen. Den Mut, zu Ihren Talenten zu stehen, gehe nun die Welt unter oder nicht, muß schließlich einmal jemand haben, und würde es ihn auch den Kopf kosten. Zivilcourage, mein Lieber! Wenn wir die nicht mehr haben, ist es mit dem ethischen Wert der Petit-Paysan-Maschinenfabrik zu Ende, und wir haben die pure Diktatur der Bürokratie, wie ich immer trompete. Habe mit dem Ober-Personalchef unserer Abteilung telephoniert, der Sie übrigens auch grüßen läßt: wollte Sie eben zum Vizedirektor vorschlagen; könnte mir auch nichts Schöneres denken, als unter Ihnen, verehrter, lieber Herr Archilochos, weiter an unserem Unternehmen zu arbeiten, an der unablässigen Verfeinerung und Verbreitung der Geburtszange, doch ist mir Petit-Paysan selbst, der liebe Gott sozusagen, oder das Schicksal, wenn Sie wollen, leider leider zuvorgekommen, ein kleines persönliches Pech, was natürlich von Ihnen aus gesehen ein großes, wenn auch nicht unverdientes Glück bedeutet.»
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