Karl May - Durch die Wuste

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»Nun darf er mit mir gehen?« fragte sie mich.

»Er darf,« antwortete ich.

»Du wirst nachkommen und mit uns einen Hammel mit Kuskussu speisen.«

»Hast du einen Ort, an dem ich Abu en Nassr sicher aufbewahren kann?«

»Nein. Binde ihn an den Stamm der Palme dort an der Mauer. Er wird dir nicht entfliehen, denn ich werde ihn durch unsere Truppen bewachen lassen.«

»Ich werde ihn selbst bewachen,« antwortete Omar an meiner Stelle. »Er wird mir nicht entfliehen, sondern mit seinem Tode das Leben meines Vaters bezahlen. Mein Messer wird so scharf sein, wie mein Auge.«

Der Mörder hatte von dem Augenblick seiner Fesselung an nicht das kleinste Wort gesprochen; aber sein Auge glühte tückisch und unheimlich auf uns, als er uns nach der Palme folgen mußte, an welcher wir ihn festbanden. Es lag wahrhaftig nicht in meiner Absicht, ihm das Leben zu nehmen; aber er war der Blutrache verfallen, und ich wußte, daß keine Bitte meinerseits Omar vermocht hätte, ihn zu begnadigen. Ed d‘em b‘ed d‘em, oder wie der Türke sagt, kan kanü ödemar, das Blut bezahlt das Blut. Am liebsten wäre es mir trotz allem gewesen, wenn es ihm gelingen konnte, ohne meine Mitwissenschaft zu entwischen; aber so lange ich mich auf seiner Fährte befunden hatte und so lange er sich in meiner Gewalt befand, mußte ich ihn als Feind und Mörder betrachten und also auch als solchen behandeln. Gewiß war es auf alle Fälle, daß er mich nicht schonen würde, falls ich das Unglück haben sollte, in seine Hand zu fallen.

Ich ließ ihn also in der Obhut Omars und begab mich mit Halef nach dem Selamlük. Unterwegs fragte mich der kleine Diener:

»Du sagtest, dieser Mensch sei kein Moslem. Ist dies wahr?«

»Ja. Er ist ein armenischer Christ und gibt sich da, wo er es für geboten hält, für einen Mohammedaner aus.«

»Und du hältst ihn für einen schlechten Menschen?«

»Für einen sehr schlechten.«

»Siehst du, Effendi, daß die Christen schlechte Menschen sind! Du mußt dich zum wahren Glauben bekennen, wenn du nicht in alle Ewigkeit in der Dschehenna braten willst!«

»Und du wirst selbst so lange darin braten!«

»Weshalb?«

»Hast du mir nicht erzählt, daß im Derk Asfal, in der siebenten und tiefsten Hölle, alle Lügner und Heuchler braten und die Teufelsköpfe vom Baume Zakum essen müssen?«

»Ja, aber was habe ich damit zu schaffen?«

»Du bist ein Lügner und Heuchler!«

»Ich, Sihdi? Meine Zunge redet die Wahrheit, und in meinem Herzen ist kein Falsch. Wer mich so nennt, wie du mich nanntest, den wird meine Kugel treffen!«

»Du lügst, Mekka gesehen zu haben, und heuchelst, ein Hadschi zu sein. Soll ich das dem Wekil erzählen?«

»Aman, aman, verzeihe! Das wirst du nicht tun an Hadschi Halef Omar, dem treuesten Diener, den du finden kannst!«

»Nein, ich werde es nicht tun; aber du kennst auch die Bedingung, unter welcher ich schweige.«

»Ich kenne sie und werde mich in acht nehmen, doch wirst du dennoch ein wahrer Gläubiger werden, du magst nun wollen oder nicht, Sihdi!«

Wir traten ein und wurden bereits von dem Wekil erwartet. Es war keineswegs die freundlichste Miene, mit welcher er mich empfing.

»Setze dich!« lud er mich ein.

Ich folgte seiner Aufforderung und nahm hart neben ihm Platz, während Halef sich mit den Pfeifen zu tun machte, welche man mittlerweile in einer Ecke des Raumes bereitgestellt hatte.

»Warum wolltest du das Angesicht meines Weibes sehen?« begann die Unterhaltung.

»Weil ich ein Franke bin, der gewohnt ist, stets das Angesicht dessen zu sehen, mit dem er spricht.«

»Ihr habt schlechte Sitten! Unsere Frauen verbergen sich, die eurigen aber lassen sich sehen. Unsere Frauen tragen Kleider, die oben lang und unten kurz sind; die eurigen aber haben Gewänder, welche oben kurz und unten lang, oft auch oben und unten zugleich kurz sind. Habt ihr jemals eine unserer Frauen bei euch gesehen? Eure Mädchen aber kommen zu uns, und weshalb? O jazik, o wehe!«

»Wekil, ist das die Gastfreundschaft, welche mir von euch geboten wurde? Seit wann ist es Sitte geworden, den Gastfreund mit einer Beleidigung zu empfangen? Ich brauche weder deinen Hammel noch dein Kuskussu und werde wieder hinuntergehen in den Hof. Folge mir!«

»Effendi, verzeihe mir! Ich wollte dir nur sagen, was ich dachte, aber ich wollte dich nicht beleidigen.«

»Wer nicht beleidigen will, darf nicht stets sagen, was er denkt. Ein schwatzhafter Mann gleicht einem zerbrochnen Topfe, den niemand brauchen kann, weil er nichts bewahrt.«

»Setze dich wieder nieder, und erzähle mir, wo du Abu en Nassr getroffen hast.«

Ich erstattete ihm ausführlichen Bericht von unserem Abenteuer. Er hörte schweigend zu und schüttelte sodann den Kopf.

»Du glaubst also, daß er den Kaufmann in Blidah ermordet hat?«

»Ja.«

»Du warst nicht dabei!«

»Ich schließe es.«

»Nur Allah darf schließen; er ist allwissend, und des Menschen Gedanke ist wie der Reiter, den ein ungehorsames Pferd dorthin trägt, wohin er nicht kommen wollte.«

»Nur Allah darf schließen, weil er allwissend ist? O Wekil, dein Geist ist müde von den vielen Hammeln mit Kuskussu, die du gegessen hast! Eben weil Allah allwissend ist, braucht er nicht zu schließen; wer schließt, der sucht ein Ergebnis seiner Folgerungen, ohne es vorher zu kennen.«

»Ich höre, daß du ein Taleb bist, ein Gelehrter, der viele Schulen besucht hat, denn du sprichst in Worten, die niemand verstehen kann. Und du glaubst auch, daß er den Mann im Wadi Tarfaui getötet hat?«

»Ja.«

»Warst du dabei?«

»Nein.«

»So hat es dir der Tote erzählt?«

»Wekil, die Hammel, welche du verzehrtest, hätten gewußt, daß ein Toter nicht mehr sprechen kann!«

»Effendi, jetzt sprichst du selbst eine Unhöflichkeit! Also du warst nicht dabei, und der Tote konnte es dir nicht sagen; woher also willst du wissen, daß er ein Mörder ist?«

»Ich schließe es.«

»Ich habe dir bereits gesagt, daß nur Allah schließen darf!«

»Ich habe seine Spur gesehen und verfolgt, und als ich ihn traf, hat er mir den Mord eingestanden.«

»Daß du seine Spur gefunden hast, ist kein Beweis, daß er ein Mörder ist, denn mit einer Spur hat noch niemand einen Menschen erschlagen. Und daß er dir den Mord eingestanden hat, das macht mich nicht irre; er ist ein Kusch-schakanün, ein Spaßvogel, dessen Absicht es war, sich einen Scherz zu machen.«

»Mit einem Morde spaßt man nicht!«

»Aber mit einem Menschen, und der warst du. Und du glaubst auch endlich, daß er den Führer Sadek erschossen hat?«

»Ja.«

»Du warst dabei?«

»Allerdings.«

»Und hast es gesehen?«

»Sehr deutlich. Auch Hadschi Halef Omar ist Zeuge.«

»Nun wohl, so hat er ihn erschossen; aber willst du wirklich deshalb sagen, daß er ein Mörder sei?«

»Natürlich!«

»Sihdi, Allah stärke deine Gedanken, denn du sollst gleich einsehen, daß der Mensch nicht schließen soll!«

»Nun?«

»Weil du Zeuge bist, daß er den Führer erschossen hat, schließest du, daß er ein Mörder sei?«

»Das versteht sich doch ganz von selbst.«

»Falsch! Wenn es nun eine Blutrache gewesen wäre. Gibt es in deinem Lande keine Blutrache?«

»Nein.«

»So sage ich dir, daß der Bluträcher niemals ein Mörder ist. Kein Richter verdammt ihn; nur diejenigen, zu denen der Tote gehörte, haben das Recht, ihn zu verfolgen.«

»Aber Sadek hat ihn nicht beleidigt!«

»So wird ihn der Stamm beleidigt haben, zu welchem Sadek gehörte.«

»Auch das ist nicht der Fall. Wekil, ich will dir sagen, daß ich meinerseits mit diesem Abu en Nassr, der eigentlich Hamd el Amasat heißt und schon vorher wohl auch noch einen armenischen Namen getragen hat, gar nichts zu schaffen haben mag, sobald er mich in Ruhe läßt. Aber er hat den Führer Sadek erschlagen, dessen Sohn Omar Ben Sadek ist, und dieser letztere hat also, wie du vorhin selbst erklärtest, ein Recht auf das Leben des Mörders. Mache es mit ihm ab, doch sorge auch dafür, daß mir dieser Vater der Sieger nicht wieder begegnet, sonst rechne ich mit ihm ab!«

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