Hermann Hesse - Das Glasperlenspiel

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Das Glasperlenspiel: краткое содержание, описание и аннотация

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Das Glasperlenspiel ist Hermann Hesses intellektuelle Antwort auf die Barbarei des Hitlerfaschismus. Mit der Utopie seiner pädagogischen Provinz Kastalien entwirft der Autor darüber hinaus eine Gegenwelt zu Diktatur und Verbrechen des Dritten Reichs und stellt die Frage nach den erzieherisch-bildenden Möglichkeiten des Geistes. Die in sich geschlossene geistige Welt der Zucht und der Askese in Kastalien findet höchsten Ausdruck und Vollendung in der Kunst des Glasperlenspiels: einem Spiel, bei dem »sämtliche Inhalte und Werte unserer Kultur« miteinander kommunizieren. Der Roman basiert auf der Idee einer überzeitlichen Biografie des Glasperlenspielmeisters Josef Knecht, der in einigen Wiedergeburten große Epochen der Menschheitsgeschichte miterlebt.

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Da Knechts Leben, soweit es uns bekannt ist, sich ganz in Kastalien abspielte, in jenem stillsten und heitersten Bezirk unseres gebirgigen Landes, den man früher mit einem Ausdruck des Dichters Goethe oft auch »die pädagogische Provinz« genannt hat, wollen wir in aller Kürze und auf die Gefahr hin, den Leser mit Längstgewußtem zu langweilen, nochmals dies berühmte Kastalien und die Struktur seiner Schulen skizzieren. Diese Schulen, kurz die Eliteschulen genannt, sind ein weises und elastisches Aussiebesystem, durch welches die Leitung (ein sogenannter »Studienrat« mit zwanzig Räten, deren zehn die Erziehungsbehörde, zehn den Orden vertreten) ihre Auswahl an besten Begabungen aus allen Teilen und Schulen des Landes zum Nachwuchs für den Orden und für alle wichtigen Ämter des Erziehungs- und Studienwesens heranzieht. Die vielen Normalschulen, Gymnasien und so weiter des Landes, sei ihr Charakter nun ein humanistischer oder ein naturwissenschaftlich-technischer, sind für mehr als neunzig vom Hundert unsrer studierenden Jugend Vorbereitungsschulen für die sogenannten freien Berufe, sie enden mit der Reifeprüfung zur Hochschule, und dort, an der Hochschule, wird sodann ein bestimmter Studiengang für jedes Fach absolviert. Dies ist der normale, jedem bekannte Lehrgang unsrer Studierenden, diese Schulen stellen leidlich strenge Anforderungen und scheiden die Unbegabten nach Möglichkeit aus. Neben oder über diesen Schulen aber läuft das System der Eliteschulen, in welche nur die an Begabung und Charakter hervorragendsten Schüler probeweise aufgenommen werden. Den Zugang zu ihnen bilden nicht Prüfungen, sondern die Eliteschüler werden von ihren Lehrern nach deren freiem Ermessen ausgewählt und den Behörden von Kastalien empfohlen. Es wird etwa einem Elf- oder Zwölfjährigen eines Tages von seinem Lehrer bedeutet, er könne im nächsten Halbjahr in eine der kastalischen Schulen eintreten und möge sich prüfen, ob er sich dazu berufen und gezogen fühle. Sagt er nach Ablauf der Bedenkzeit ja, wozu auch das bedingungslose Einverständnis beider Eltern gehört, so nimmt eine der Eliteschulen ihn auf Probe auf. Die Leiter und obersten Lehrer dieser Eliteschulen (nicht etwa die Universitätslehrer) bilden die »Erziehungsbehörde,« diese hat die Leitung alles Unterrichts und aller geistigen Organisationen im Lande. Wer einmal Eliteschüler ist, für den kommt, falls er nicht in irgendeinem der Lehrgänge versagt und in die Normalschulen zurückgeschickt werden muß, kein Fach- und Brotstudium mehr in Betracht, sondern aus den Eliteschülern rekrutiert sich der »Orden« und die Hierarchie der gelehrten Behörde, vom Schullehrer bis zu den obersten Ämtern: den zwölf Studiendirektoren oder »Meistern« und dem Ludi Magister, dem Leiter des Glasperlenspiels. Meist wird der letzte Lehrgang der Eliteschulen im Alter von zweiundzwanzig bis fünfundzwanzig Jahren abgeschlossen, und zwar durch die Aufnahme in den Orden. Von da an stehen nun den ehemaligen Eliteschülern alle Bildungsanstalten und Forschungsinstitute des Ordens und der Erziehungsbehörde zur Verfügung: die für sie reservierten Elite-Hochschulen, die Bibliotheken, Archive, Laboratorien und so weiter samt einem großen Stab von Lehrern sowie die Einrichtungen des Glasperlenspiels. Wer während der Schuljahre eine spezielle, fachliche Begabung erkennen läßt, für Sprachen, für Philosophie, für Mathematik oder was es nun sei, der wird schon in den obern Stufen der Eliteschulen in den Lehrgang hinübergesiebt, der seiner Begabung die beste Nahrung bietet; die meisten dieser Schüler enden als Fachlehrer an den öffentlichen Schulen und Hochschulen und bleiben, auch wenn sie Kastalien verlassen haben, lebenslänglich Mitglieder des Ordens, das heißt sie stehen in streng eingehaltenem Abstand von den »Normalen« (den nicht in der Elite Ausgebildeten) und können – außer sie nähmen ihren Austritt aus dem Orden – niemals »freie« Fachmänner werden wie der Arzt, der Anwalt, der Techniker und so weiter, sondern unterstehen zeitlebens den Regeln des Ordens, zu welchen unter andern die Besitzlosigkeit und die Ehelosigkeit gehören; das Volk nennt sie, halb spöttisch, halb respektvoll, »Mandarine.« Auf diese Art findet die große Mehrzahl der einstigen Eliteschüler ihre endgültige Bestimmung. Der kleine Rest aber, die letzte und feinste Auswahl aus den kastalischen Schulen, bleibt einem freien Studium von nicht begrenzter Dauer einem beschaulichfleißigen Geistesleben vorbehalten. Manche Hochbegabte, welche jedoch wegen Charakterungleichheiten oder aus andern Gründen, etwa wegen körperlicher Mängel, sich nicht zu Lehrern und zu verantwortlichen Ämtern in der oberen oder unteren Erziehungsbehörde eignen, studieren, forschen oder sammeln lebenslänglich weiter, Pensionäre der Behörde, ihre Leistung fürs Ganze besteht zumeist in rein gelehrten Arbeiten. Einige sind als Berater den Wörterbuch-Kommissionen, den Archiven, Bibliotheken und so weiter zugeteilt, andre betreiben ihre Gelehrsamkeit nach der Devise l'art pour l'art, schon manche von ihnen haben ihr Leben an sehr entlegene und oft wunderliche Arbeiten gewendet, wie etwa jener Lodovicus crudelis, der in dreißigjähriger Arbeit alle überlieferten altägyptischen Texte sowohl ins Griechische wie ins Sanskrit übersetzt hat, oder der etwas wunderliche Chattus Calvensis II, der in vier gewaltigen handschriftlichen Foliobänden ein Werk über »die Aussprache des Lateins an den Hochschulen des südlichen Italien gegen Ende des zwölften Jahrhunderts« hinterließ. Dies Werk war gedacht als erster Teil einer »Geschichte der Aussprache des Lateins vom zwölften bis zum sechzehnten Jahrhundert,« ist aber trotz seiner tausend Manuskriptblätter Fragment geblieben und von niemandem fortgesetzt worden. Es ist begreiflich, daß über rein gelehrte Arbeiten dieser Art manche Späße gemacht werden, ihr tatsächlicher Wert für kommende Zeiten der Wissenschaft und für das Volksganze läßt sich in keiner Weise berechnen. Indessen bedarf die Wissenschaft, ebenso wie in früheren Zeiten die Kunst, nun einmal einer gewissen weitgesteckten Weide, und zuzeiten kann der Erforscher irgendeines Themas, für welches außer ihm sich niemand interessiert, in sich ein Wissen ansammeln, das seinen mitlebenden Kollegen höchst wertvolle Dienste leistet wie ein Wörterbuch oder ein Archiv. Soweit möglich wurden gelehrte Arbeiten wie die erwähnten auch gedruckt. Man ließ die eigentliche Gelehrtenschaft in nahezu vollkommener Freiheit ihre Studien und Spiele treiben und stieß sich nicht daran, daß manche ihrer Arbeiten augenscheinlich dem Volk und Gemeinwesen keinen unmittelbaren Nutzen brachten, ja den Nichtgelehrten als luxuriöse Spielereien erscheinen mußten. Es ist mancher dieser Gelehrten wegen der Art seiner Studien belächelt, niemals aber getadelt oder gar seiner Privilegien beraubt worden. Daß sie auch beim Volk Achtung genossen und nicht bloß geduldet wurden, wenn es auch viele Witze über sie gab, das hing mit dem Opfer zusammen, mit welchem alle Mitglieder der Gelehrtenschaft ihre geistige Freiheit bezahlten. Sie hatten viele Annehmlichkeiten, sie hatten in bescheidener Zuteilung Nahrung, Kleidung und Wohnung, sie hatten herrliche Bibliotheken zur Verfügung, Sammlungen, Laboratorien, aber dafür verzichteten sie nicht nur auf Wohlleben, auf Ehe und Familie, sondern waren, als mönchische Gemeinschaft, aus dem allgemeinen Wettbewerb der Welt ausgeschieden, kannten kein Eigentum, keine Titel und Auszeichnungen und hatten sich im Materiellen mit einem sehr einfachen Leben zu begnügen. Wenn einer seine Lebensjahre an die Entzifferung einer einzigen alten Inschrift vergeuden wollte, stand ihm dies frei, man leistete ihm noch Vorschub; aber wenn er auf gutes Leben, auf elegante Kleidung, auf Geld oder Titel Anspruch machte, stieß er auf unerbittliche Verbote, und wem diese Appetite wichtig waren, der kehrte meist schon in jungen Jahren in die »Welt« zurück, wurde besoldeter Fachlehrer, oder Privatlehrer, oder Journalist, oder heiratete, oder suchte sich auf irgendwelche Art ein Leben nach seinem Geschmack.

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