Erich Remarque - Im Westen nichts Neues

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Endlich erreichen wir einen kleinen Unterstand. Kropp schmeißt sich hin, und ich verbinde ihn. Der Schuß sitzt kurz über dem Knie. Dann sehe ich mich selbst an. Die Hose ist blutig, ebenso der Arm. Albert bindet mir seine Päckchen um die Löcher. Er kann sein Bein schon nicht mehr bewegen, und wir wundern uns beide, wie wir es überhaupt bis hierher geschafft haben. Das hat nur die Angst gemacht; wir würden fortgelaufen sein, selbst wenn uns die Füße weggeschossen wären – dann eben auf Stümpfen.

Ich kann noch etwas kriechen und rufe einen vorüberfahrenden Leiterwagen an, der uns mitnimmt. Er ist voller Verwundeter. Ein Sanitätsgefreiter ist dabei, der uns eine Tetanusspritze in die Brust jagt.

Im Feldlazarett richten wir es so ein, daß wir nebeneinander zu liegen kommen. Es gibt eine dünne Suppe, die wir gierig und verächtlich auslöffeln, weil wir zwar bessere Zeiten gewöhnt sind, aber doch Hunger haben.

»Nun geht’s in die Heimat, Albert«, sage ich.

»Hoffentlich«, antwortet er. »Wenn ich bloß wüßte, was ich habe.«

Die Schmerzen werden stärker. Wie Feuer brennen die Verbände. Wir trinken und trinken, einen Becher Wasser nach dem andern.

»Wieviel über dem Knie ist mein Schuß?« fragt Kropp.

»Mindestens zehn Zentimeter, Albert«, antworte ich. In Wirklichkeit sind es vielleicht drei.

»Das habe ich mir vorgenommen«, sagt er nach einer Weile,»wenn sie mir einen Knochen abnehmen, mache ich Schluß. Ich will nicht als Krüppel durch die Welt laufen.«

So liegen wir mit unsern Gedanken und warten.

* * *

Abends werden wir zur Schlachtbank geholt. Ich erschrecke und überlege rasch, was ich tun soll; denn es ist bekannt, daß die Ärzte in den Feldlazaretten leicht amputieren. Bei dem großen Andrang ist das einfacher als komplizierte Flickereien. Kemmerich fällt mir ein. Auf keinen Fall werde ich mich chloroformieren lassen, selbst wenn ich ein paar Leuten den Schädel einschlagen muß.

Es geht gut. Der Arzt stochert in der Wunde herum, daß mir schwarz vor Augen wird. »Stellen Sie sich nicht so an«, schimpft er und säbelt weiter. Die Instrumente blitzen in dem hellen Licht wie bösartige Tiere. Die Schmerzen sind unerträglich. Zwei Krankenwärter halten meine Arme fest, aber ich kriege einen los und will ihn gerade dem Arzt in die Brille knallen, als er es merkt und wegspringt. »Chloroformiert den Kerl!« schreit er wütend.

Da werde ich ruhig. »Entschuldigen Herr Doktor, ich werde stillhalten, aber chloroformieren Sie mich nicht.«

»Na ja«, kakelt er und nimmt seine Instrumente wieder vor. Er ist ein blonder Bursche, höchstens dreißig Jahre alt, mit Schmissen und einer widerlichen goldenen Brille. Ich merke, daß er mich jetzt schikaniert, er wühlt nur so in der Wunde und schielt ab und zu über seine Gläser zu mir hin. Meine Hände quetschen sich um die Griffe, eher verrecke ich, als daß er einen Mucks von mir hört.

Er hat einen Splitter herausgeangelt und wirft ihn mir zu.

Scheinbar ist er befriedigt von meinem Verhalten, denn er schient mich jetzt sorgfältig und sagt:»Morgen geht’s ab nach Hause.« Dann werde ich eingegipst. Als ich wieder mit Kropp zusammen bin, erzähle ich ihm, daß also wahrscheinlich morgen schon ein Lazarettzug eintreffen wird. »Wir müssen mit dem Sanitätsfeldwebel sprechen, damit wir beieinander bleiben, Albert.«

Es gelingt mir, dem Feldwebel mit ein paar passenden Worten zwei meiner Zigarren mit Bauchbinden zu überreichen. Er schnuppert daran und fragt:»Hast du noch mehr davon?«

»Noch eine gute Handvoll«, sage ich,»und mein Kamerad«, ich zeige auf Kropp,»ebenfalls. Die möchten wir Ihnen gern morgen zusammen aus dem Fenster des Lazarettzuges überreichen.«

Er kapiert natürlich, schnuppert noch einmal und sagt:»Gemacht.«

Wir können keine Minute nachts schlafen. In unserm Saal sterben sieben Leute. Einer singt eine Stunde lang in einem hohen Quetschtenor Choräle, ehe er zu röcheln beginnt. Ein anderer ist vorher aus dem Bett ans Fenster gekrochen. Er liegt davor, als hätte er zum letztenmal hinaussehen wollen.

* * *

Unsere Bahren stehen auf dem Bahnhof. Wir warten auf den Zug. Es regnet, und der Bahnhof hat kein Dach. Die Decken sind dünn. Wir warten schon zwei Stunden. Der Feldwebel betreut uns wie eine Mutter. Obschon mir sehr schlecht ist, verliere ich unsern Plan nicht aus den Gedanken. So nebenbei lasse ich die Päckchen sehen und gebe eine Zigarre als Vorschuß ab. Dafür deckt der Feldwebel uns eine Zeltbahn über.

»Mensch, Albert«, erinnere ich mich,»unser Himmelbett und die Katze -«

»Und die Klubsessel«, fügt er hinzu. Ja, die Klubsessel aus rotem Plüsch. Wir hatten wie Fürsten abends darauf gesessen und uns vorgenommen, sie später stundenweise abzuvermieten. Pro Stunde eine Zigarette. Es wäre ein sorgenloses Leben und ein Geschäft geworden.

»Albert«, fällt mir ein,»und unsere Freßsäcke.«

Wir werden schwermütig. Die Sachen hätten wir gebrauchen können. Wenn der Zug einen Tag später führe, hätte Kat uns sicher gefunden und uns den Kram gebracht.

Ein verfluchtes Schicksal. Wir haben Mehlsuppe im Magen, dünnes Lazarettfutter, und in unseren Säcken ist Schweinebraten als Konserve. Aber wir sind so schwach, daß wir uns nicht weiter darüber aufregen können.

Die Bahren sind klatschnaß, als der Zug morgens einläuft. Der Feldwebel sorgt dafür, daß wir in denselben Wagen kommen. Eine Menge Rote-Kreuz-Schwestern sind da. Kropp wird nach unten gepackt. Ich werde angehoben und soll in das Bett über ihm.

»Um Gottes willen«, entfährt es mir plötzlich.

»Was ist denn?« fragt die Schwester.

Ich werfe noch einen Blick auf das Bett. Es ist mit schneeweißem Leinen bezogen, unvorstellbar sauberem Leinen, das sogar noch die Plättkniffe hat. Mein Hemd dagegen ist sechs Wochen lang nicht gewaschen worden und sehr dreckig.

»Können Sie nicht allein hineinkriechen?« fragt die Schwester besorgt.

»Das schon«, sagte ich schwitzend,»aber tun Sie doch erst das Bettzeug weg.«

»Warum denn?«

Ich komme mir wie ein Schwein vor. Da soll ich mich hineinlegen? -»Es wird ja -« Ich zögere.

»Ein bißchen schmutzig?« fragt sie ermunternd. »Das schadet nichts, dann waschen wir es eben nachher wieder.«

»Nee, das nicht -«, sage ich aufgeregt. Diesem Ansturm der Kultur bin ich nicht gewachsen. »Dafür, daß Sie draußen im Graben gelegen haben werden wir wohl noch ein Bettlaken waschen können«, fährt sie fort.

Ich sehe sie an, sie sieht knusprig und jung aus, blank gewaschen und fein, wie alles hier, man begreift nicht daß es nicht nur für Offiziere ist, und fühlt sich unheimlich und sogar irgendwie bedroht.

Das Weib ist trotzdem ein Folterknecht, es zwingt mich alles zu sagen. »Es ist nur -«, ich halte ein, sie muß doch verstehen, was ich meine.

»Was denn noch?«

»Wegen der Läuse«, brülle ich schließlich heraus.

Sie lacht. »Die müssen auch mal gute Tage haben.«

Nun kann es mir ja gleich sein. Ich krabbele ins Bett und decke mich zu. Eine Hand fingert über die Decke. Der Feldwebel. Er zieht mit den Zigarren ab. Nach einer Stunde merken wir, daß wir fahren.

* * *

Nachts erwache ich. Auch Kropp rührt sich. Der Zug rollt leise über die Schienen. Es ist alles noch unbegreiflich: ein Bett, ein Zug, nach Hause. Ich flüstere:»Albert!«

»Ja -«

»Weißt du, wo hier die Latrine ist?«

»Ich glaube, drüben rechts die Tür.«

»Ich werde mal sehen.« Es ist dunkel, ich taste nach dem Bettrand und will vorsichtig hinuntergleiten. Aber mein Fuß findet keinen Halt, ich gerate ins Rutschen, das Gipsbein ist keine Hilfe, und mit einem Krach liege ich auf dem Boden.

»Verflucht«, sage ich.

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