Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe
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Er steckte den Scheck in seine Brieftasche und legte einen Pack Bücher auf den Tisch neben seinem Bett. Er hatte sie vor zwei Tagen gekauft, um zu lesen, wenn er nicht schlafen konnte. Es war sonderbar mit Büchern — sie wurden wichtiger und wichtiger für ihn. Sie konnten nicht alles ersetzen, aber sie reichten irgendwohin, wohin nichts anderes mehr reichte. Er erinnerte sich, daß er in den ersten Jahren keine angerührt hatte; sie waren blaß gewesen gegen das, was geschehen war. Jetzt aber waren sie bereits ein Wall — wenn sie auch nicht schützten, so konnte man sich doch an sie lehnen. Sie halfen nicht viel; aber sie bewahrten in einer Zeit, die in die Finsternis zurückjagte, vor der letzten Verzweiflung. Das war genug. Irgendwann waren Gedanken gedacht worden, die heute verachtet und verlacht wurden; aber sie waren gedacht worden und sie würden bleiben, und das war genug.
Bevor er zu lesen anfangen konnte, klingelte das Telefon. Er nahm den Hörer nicht ab. Es klingelte lange. Einige Minuten später, als es still war, hob er den Hörer und fragte den Concierge, wer angerufen habe. »Sie hat ihren Namen nicht gesagt«, erklärte der Mann.
Ravic hörte, daß er aß.
»War es eine Frau?«
»Ja.«
»Mit einem Akzent?«
»Das weiß ich nicht.« Der Mann aß weiter. Ravic rief Vebers Klinik an. Niemand hatte von dort telefoniert. Auch von Durants Hospital nicht. Er rief noch das Lancaster an. Die Telefonistin sagte ihm, niemand habe von da seine Nummer angerufen. Es mußte also Joan gewesen sein. Wahrscheinlich hatte sie von der Scheherazade aus telefoniert.
Nach einer Stunde klingelte das Telefon wieder. Ravic legte das Buch beiseite. Er stand auf und ging zum Fenster. Er stützte die Ellbogen auf das Fensterbrett und wartete. Der leichte Wind brachte den Geruch von Lilien herauf. Der Emigrant Wiesenhoff hatte die abgeblühten Nelken vor seinem Fenster damit ersetzt. In warmen Nächten roch das Haus jetzt wie eine Grabkapelle oder ein Klostergarten. Ravic wußte nicht, ob Wiesenhoff es aus Pietät für den alten Goldberg getan hatte, oder einfach, weil Lilien sich gut in Holzkästen ziehen lassen. Das Telefon schwieg. Diese Nacht werde ich vielleicht schlafen, dachte er und ging zum Bett zurück.
Joan kam, während er schlief. Sie knipste sofort das Dekkenlicht an und blieb in der Tür stehen. Er öffnete die Augen. »Bist du allein?« fragte sie.
»Nein. Mach das Licht aus und geh.«
Sie zögerte einen Moment. Dann ging sie und öffnete die Tür des Badezimmers. »Schwindel«, sagte sie und lächelte.
»Scher dich zum Teufel. Ich bin müde.«
»Müde? Wovon?«
»Müde. Adieu.«
Sie kam näher. »Du bist jetzt erst nach Hause gekommen. Ich habe alle zehn Minuten angerufen.«
Sie spähte zu ihm hinüber. Er sagte nicht, daß sie lüge. Sie war umgezogen. Sie hat mit dem Kerl geschlafen, ihn nach Hause geschickt und ist jetzt gekommen, um mich zu überraschen und um Kate Hegström, die sie hier glaubte, zu zeigen, daß ich ein verfluchter Hurenbock bin, bei dem die Frauen nachts aus und ein gehen und dem man ausweichen muß, dachte er. Wider seinen Willen lächelte er. Perfekte Aktion zwang ihn leider stets zur Bewunderung — selbst, wenn sie gegen ihn gerichtet war. »Was lachst du?« fragte Joan heftig. »Ich lache. Das ist alles. Mach das Licht aus. Du siehst schauderhaft darin aus. Und geh.«
Sie beachtete es nicht. »Wer war die Hure, mit der du warst?«
Ravic richtete sich halb auf. »Scher dich ’raus, oder ich werfe dir etwas an den Kopf!«
»Ach so...«, sie betrachtete ihn. »So ist das! Soweit ist das schon.«
Ravic griff nach einer Zigarette. »Sei nicht lächerlich. Du lebst mit einem andern Mann und machst hier eifersüchtiges Theater. Geh zurück zu deinem Schauspieler und laß mich in Ruhe.«
»Das ist ganz was anderes«, sagte sie.
»Natürlich!«
»Natürlich ist es etwas anderes!« Sie brach plötzlich aus. »Du weißt ganz genau, daß es etwas anderes ist. Es ist etwas, wofür ich nichts kann. Ich bin nicht glücklich darüber. Es ist gekommen, ich weiß nicht wie...«
»Es kommt immer, man weiß nicht wie...«
Sie starrte ihn an. »Du... du warst immer so sicher! Du warst so sicher, daß es einen verrückt machen konnte! Da war nichts, was dich aus deiner Sicherheit bringen konnte! Ich haßte deine Überlegenheit! Wie oft habe ich sie gehaßt! Ich brauche Enthusiasmus! Ich brauche jemand, der verrückt mit mir ist! Ich brauche jemand, der ohne mich nicht leben kann! Du kannst ohne mich leben! Du konntest es immer! Du brauchst mich nicht. Du bist kalt! Du bist leer! Du weißt nichts von Liebe! Du warst nie wirklich für mich da! Ich habe gelogen, damals, als ich sagte, es sei so gekommen, weil du zwei Monate fort warst! Es wäre auch gekommen, wenn du hier gewesen wärest. Lach nicht! Ich weiß die Unterschiede, ich weiß alles, ich weiß, daß der andere nicht klug ist und nicht ist wie du, aber er wirft sich weg für mich, nichts ist ihm wichtig außer mir, er denkt nichts als mich, er will nichts als mich, er weiß nichts als mich, und das ist es, was ich brauche!«
Sie stand heftig atmend vor dem Bett. Ravic griff nach einer Flasche Calvados. »Weshalb bist du denn hier?« fragte er.
Sie antwortete nicht gleich. »Du weißt es«, sagte sie dann leise. »Warum fragst du?«
Er goß ein Glas voll und hielt es ihr hinüber. »Ich will nicht trinken«, erklärte sie. »Was war das für eine Frau?« »Eine Patientin.« Ravic hatte keine Lust, zu lügen. »Eine Frau, die sehr krank ist.« »Das ist nicht wahr. Lüg besser. Eine kranke Frau ist im Hospital. Nicht in einem Nachtklub.« Ravic stellte das Glas zurück. Wahrheit wirkte oft so unwahrscheinlich. »Es ist wahr«, sagte er. »Liebst du sie?« »Was geht es dich an?« »Liebst du sie?« »Was geht es dich wirklich an, Joan?« »Alles! Solange du niemand liebst...« Sie stockte. »Vorher hast du die Frau eine Hure genannt. Wie kann da von Liebe die Rede sein?«
»Das habe ich nur so gesagt. Ich habe sofort gesehen, daß sie keine war. Deshalb habe ich es gesagt. Wegen einer Hure wäre ich nicht gekommen. Liebst du sie?«
»Mach das Licht aus und geh.«
Sie kam näher. »Ich wußte es. Ich sah es.«
»Geh zum Teufel«, sagte Ravic. »Ich bin müde. Geh zum Teufel mit deiner billigen Scharade, von der du glaubst, sie sei etwas Niedagewesenes — den einen für den Rausch, die rasche Liebe oder die Karriere — und den andern, dem man erklärt, man liebe ihn, tiefer und anders — als Hafen für die Zwischenzeit, wenn der Esel es hinnimmt. Geh zum Teufel; du hast mir zu viele Arten von Liebe.«
»Das ist nicht wahr. Nicht wie du es sagst. Es ist anders. Es ist nicht wahr. Ich will zu dir zurück. Ich werde zu dir zurückkommen.«
Ravic füllte sein Glas wieder. »Möglich, daß du es willst. Aber es ist nur eine Täuschung. Eine Täuschung, die du dir selbst vormachst, leider, um darüber hinwegzukommen. Du wirst nie zurückkommen.«
»Doch!«
»Nein. Und wennschon, so nur für kurze Zeit. Dann wird wieder ein anderer kommen, der nichts will als dich, nur dich, und so wird es weitergehen. Eine großartige Zukunft für mich.«
»Nein, nein! Ich werde bei dir bleiben.«
Ravic lachte. »Meine Süße«, sagte er fast zärtlich. »Du wirst nicht bei mir bleiben. Man kann den Wind nicht einsperren. Das Wasser auch nicht. Wenn man es tut, werden sie faul. Eingesperrter Wind wird abgestandene Luft. Du bist nicht gemacht für Dableiben.«
»Du auch nicht.«
»Ich?« Ravic trank sein Glas aus. Die mit dem rotgoldenen Haar vom Morgen, dachte er — dann Kate Hegström, mit dem Tod im Bauch und der Haut wie brüchige Seide — und nun diese hier, rücksichtslos, voll Gier zum Leben, fremd noch sich selbst und doch vertrauter sich, als je ein Mann wissen würde, naiv und hingerissen, treu in einem sonderbaren Sinne und treulos wie ihre Mutter, die Natur, treibend und getrieben, halten wollend und verlassend.
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