Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe
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Die junge Frau, die da lag, war sehr schön. Schmal, lang, mit einem Gesicht, dem selbst die Schatten tiefster Ohnmacht nichts anhaben konnten — eine Frau, gemacht für Luxus und Liebe.
Die Frau blutete nur wenig. Zu wenig. »Sie haben die Gebärmutter geöffnet?« sagte Ravic zu Durant.
»Ja.« — »Und?«
Durant antwortete nicht. Ravic sah auf. Durant starrte ihn an.
»Gut«, sagte Ravic. »Wir brauchen die Schwestern im Augenblick nicht. Wir sind drei Ärzte, das genügt.«
Durant machte eine Bewegung und nickte. Die Schwestern und der Assistent zogen sich zurück.
»Und?« fragte Ravic noch einmal, als sie fort waren.
»Das sehen Sie doch selbst.«
»Nein.«
Ravic sah es, aber wollte, daß Durant es vor Veber aussprach. Es war sicherer.
»Eine Schwangerschaft im dritten Monat. Blutungen. Notwendigkeit zu curettieren. Curettage. Scheinbare Verletzung der Innenwand.«
»Und?« fragte Ravic weiter.
Er sah in das Gesicht Durants. Es war voll ohnmächtiger Wut. Der wird mich für immer hassen, dachte er. Schon, weil Veber es mit anhört.
»Perforation«, sagte Durant.
»Mit dem Löffel?«
»Natürlich«, sagte Durant nach einer Weile. »Womit sonst?«
Die Blutung hatte völlig aufgehört. Ravic untersuchte schweigend weiter. Dann richtete er sich auf. »Sie haben perforiert. Es nicht gemerkt. Eine Darmschlinge dabei durch die Öffnung hereingezogen. Nicht erkannt, was geschehen war. Sie wahrscheinlich für eine Fötus-Membrane gehalten. Sie angekratzt. Verletzt. Ist das richtig?«
Die Stirn Durants war plötzlich voller Schweiß. Der Bart unter der Gesichtsmaske arbeitete, als kaue er einen zu großen Bissen.
»Könnte sein.«
»Wie lange arbeiten Sie schon?«
»Insgesamt, bis Sie kamen, dreiviertel Stunden.«
»Blutung nach innen. Verletzter Dünndarm. Äußerste Sepsisgefahr. Darm muß genäht, Gebärmutter entfernt werden. Sofort.« — »Was?« fragte Durant.
»Sie wissen das selbst«, sagte Ravic.
Durants Augen flatterten. »Ja, ich weiß es. Dafür habe ich Sie nicht kommen lassen.«
»Es ist alles, was ich Ihnen sagen kann. Rufen Sie Ihre Leute wieder herein und arbeiten Sie weiter. Ich rate Ihnen — schnell.« Durant kaute. »Ich bin zu aufgeregt. Wollen Sie die Operation für mich machen?« »Nein. Ich bin, wie Sie wissen, illegal in Frankreich und habe kein Recht, zu operieren.«
»Sie...«, begann Durant und verstummte.
Heilgehilfen, halb ausgelernte Studenten, Masseure, Assistenten, das gibt sich für Ärzte aus Deutschland aus — Ravic hatte nicht vergessen, was Durant zu Leval gesagt hatte. »Monsieur Leval erklärte mir einiges darüber«, sagte er. »Vor meiner Ausweisung.«
Er sah, daß Veber den Kopf hob. Durant erwiderte nichts. »Doktor Veber kann die Operation für Sie machen«, sagte Ravic.
»Sie haben doch oft genug für mich operiert. Wenn der Preis...«
»Der Preis spielt keine Rolle. Ich operiere nicht mehr, seit ich zurück bin. Besonders nicht an Patienten, die keine Erlaubnis für diese Art von Operation gegeben haben.«
Durant starrte ihn an. »Man kann die Patientin doch jetzt nicht aus der Narkose holen, um sie zu fragen.« »Doch, man kann. Aber Sie riskieren die Sepsis.« Durants Gesicht war naß. Veber sah Ravic an. Ravic nickte.
»Sind Ihre Schwestern zuverlässig?« fragte Veber Durant.
»Ja...« »Den Assistenten brauchen wir nicht«, sagte Veber zu Ravic. »Wir sind drei Ärzte und zwei Schwestern.«
»Ravic...«, Durant verstummte.
»Sie hätten Binot rufen sollen«, erklärte Ravic. »Oder Mallon, oder Martel. Erstklassige Chirurgen.« Durant antwortete nicht. »Wollen Sie hier vor Veber erklären, daß Sie eine Perforation des Uterus gemacht und eine Darmschlinge, die Sie für eine Fötus-Membrane hielten, verletzt haben?«
Es dauerte eine Zeitlang.
»Ja«, sagte Durant dann heiser.
»Wollen Sie weiter erklären, daß Sie Veber bitten, mit mir als zufällig anwesendem Assistenten eine Hysterektomie, eine Darmresektion und eine Anastomose zu machen?«
»Ja.«
»Wollen Sie die volle Verantwortung für die Operation und ihren Ausgang und die Tatsache übernehmen, daß der Patient nicht informiert ist und keine Zustimmung gegeben hat?«
»Ja, natürlich doch«, krächzte Durant.
»Gut. Rufen Sie die Schwestern. Den Assistenten brauchen wir nicht. Erklären Sie ihm, daß Sie Veber und mir erlaubt haben, bei einem komplizierten Spezialfall zu assistieren. Altes Versprechen oder so was. Die Anästhesie können Sie selbst weiter übernehmen. Müssen die Schwestern sich neu sterilisieren?«
»Nicht nötig, sie sind zuverlässig. Haben nichts angerührt.« »Um so besser.«
Der Bauch war offen. Ravic zog die Darmschlinge mit äußerster Vorsicht aus dem Loch in der Gebärmutter und wickelte sie Stück um Stück in sterile Tücher, um die Sepsis zu verhüten, bis die verletzte Stelle heraus war. Dann deckte er die Gebärmutter völlig mit Tüchern ab. »Extrauterine Schwangerschaft«, murmelte er zu Veber hinüber. »Sehen Sie hier — halb in der Gebärmutter, halb in der Tube. Man kann ihm nicht einmal allzu große Vorwürfe machen. Ziemlich seltener Fall. Trotzdem...«
»Was?« fragte Durant hinter dem Schirm am Kopfende des Tisches her. »Was sagten Sie?«
»Nichts.«
Ravic klemmte den Darm ab und machte die Resektion. Dann begann er rasch die offenen Enden zu schließen und machte eine seitliche Anastomose.
Er spürte die Intensität der Operation. Er vergaß Durant. Er unterband die Tube und die zuführenden Blutgefäße und schnitt das Ende der Tube ab. Dann begann er, den Uterus herauszuschneiden. Warum blutet das nicht viel mehr? dachte er. Warum blutet so etwas nicht mehr als das Herz? Wenn man das Wunder des Lebens und die Fähigkeit, es weiterzugeben, herausschneidet?
Der schöne Mensch, der hier lag, war tot. Er konnte weiterleben, aber er war tot. Ein toter Zweig am Baum der Generationen. Blühend, aber ohne das Geheimnis der Frucht. Aus Kohlenwäldern hatten riesige Affenmenschen sich heraufgekämpft durch Tausende von Generationen, Ägypter hatten Tempel gebaut, Hellas hatte geblüht, mystisch war das Blut weitergelaufen, hinauf, hinauf, um endlich diesen Menschen zu schaffen, der nun unfruchtbar wie eine taube Ähre und das Blut nicht mehr weiterreichen würde in einen Sohn oder eine Tochter. Die Kette war unterbrochen worden durch die grobe Hand Durants. Aber hatten an Durant nicht auch Tausende von Generationen gearbeitet, hatten für ihn nicht auch Hellas und die Renaissance geblüht, um seinen faulen Spitzbart hervorzubringen?
»Zum Kotzen«, sagte Ravic.
»Was?« fragte Veber.
»So allerlei.«
Ravic richtete sich auf. »Fertig.« Er sah in das fahle, liebliche Gesicht mit den leuchtenden Haaren hinter dem Anästhesiebügel. Er sah in den Eimer, in dem blutig verschmiert das lag, was dieses Gesicht so schön gemacht hatte. Dann sah er Durant an. »Fertig«, sagte er noch einmal.
Durant beendete die Anästhesie.
Er sah Ravic nicht an.
Er wartete, bis die Schwestern den Wagen hinausschoben. Dann folgte er ihm, ohne etwas zu sagen.
»Morgen wird er fünftausend Frank mehr für die Operation verlangen«, sagte Ravic zu Veber. »Und ihr erklären, daß er ihr das Leben gerettet hat.«
»Es sieht im Augenblick nicht so aus.«
»Ein Tag ist eine lange Zeit. Und Reue ist kurz. Besonders, wenn sie sich in Geschäft umwandeln kann.«
Ravic wusch sich. Durch die Scheiben neben dem weißen Waschstand sah er ein Fensterbrett gegenüber, auf dem rote Geranien blühten. Eine graue Katze saß unter den Blütendolden.
Er telefonierte nachts um ein Uhr zu Durants Klinik. Er telefonierte von der Scheherazade aus. Die Nachtschwester erklärte, die Frau schliefe. Sie sei vor zwei Stunden unruhig geworden. Veber sei dagewesen und habe ihr ein leichtes Sedativ gegeben. Es schien alles in Ordnung.
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