Lucy Montgomery - Anne auf Green Gables
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»Das ist ja eine schöne Bescherung!«, sagte sie zornig. »Das hat man nun davon, wenn man andere um etwas bittet, anstatt die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Gleich morgen früh werde ich zu Mrs Spencer hinüberfahren und die Sache klären. Das Kind muss wieder zurück ins Waisenhaus.«
»Ja, wahrscheinlich hast du Recht«, gab Matthew zögernd zurück. »Wahrscheinlich? Was soll das heißen?«
»Hm ... sie ist ein liebes kleines Ding, Marilla. Eigentlich Einjammer, sie zurückzuschicken. Sie würde ja so gern bleiben.«
»Matthew Cuthbert, du willst doch nicht sagen, wir sollten sie behalten?«
Marilla verstand die Welt nicht mehr. Sie hätte nicht überraschter sein können, wenn Matthew ihr plötzlich mitgeteilt hätte, er würde am liebsten den ganzen Tag auf dem Kopf stehen.
»Hm, nein ... ich glaube nicht. . . das heißt«, stammelte Matthew, der sich immer unwohl fühlte, wenn er eine genaue Aussage machen sollte. »Ich meine, niemand kann von uns verlangen, dass wir sie hier bei uns aufnehmen.«
»Allerdings. Sie ist nicht die Richtige für uns.«
»Aber vielleicht sind wir die Richtigen für sie«, wandte Matthew ein. »Matthew Cuthbert, ich glaube langsam, dieses Kind hat dich behext! Ich seh’s dir doch an der Nasenspitze an, dass du sie hier behalten willst.«
»Hm, tja ... sie ist ein so interessantes Ding«, fuhr Matthew fort. »Du hättest hören sollen, was sie mir alles auf der Fahrt vom Bahnhof erzählt hat.«
»Oh, reden kann sie, das ist mal sicher. Aber ob ausgerechnet das zu ihren Gunsten spricht? Ich mag Kinder nicht, die pausenlos vor sich hinplappern. Ich möchte kein Mädchen - und selbst wenn ich eines wollte, dann wäre dieser redselige Rotschopf auch nicht gerade mein Typ. Nein, nein, wir müssen sie auf schnellstem Weg dahin zurückbringen, wo sie hergekommen ist.«
»Ich könnte einen jungen Franzosen einstellen, der mir bei der Arbeit hilft«, schlug Matthew vor. »Und sie könnte dir ein bisschen Gesellschaft leisten.«
»Ich brauche keine Gesellschaft«, erwiderte Marilla schroff. »Und ich habe nicht vor, sie bei uns aufzunehmen.«
»Wir machen natürlich alles so, wie du es sagst, Marilla«, schloss Matthew, stand auf und legte seine Pfeife beiseite. »Ich gehe ins Bett.«
Damit verließ er die Küche und auch Marilla legte sich mit düsterer Miene schlafen, nachdem sie das Geschirr gespült und abgetrocknet hatte. Oben im Ostgiebel von Green Gables lag ein einsames, heimatloses Kind und weinte sich in den Schlaf.
04 - Der erste Morgen auf Green Gables
Es war schon heller Morgen, als Anne erwachte, sich im Bett aufsetzte und verwirrt auf das Fenster starrte, durch das eine Flut warmen Sonnenlichts hereinströmte.
Im ersten Moment konnte sie sich nicht entsinnen, wo sie eigentlich war. Doch dann fiel ihr mit einem Mal alles wieder ein: Sie war auf Green Gables, aber man wollte sie nicht hier behalten, weil sie ein Mädchen war!
Doch es war ein herrlicher Morgen und vor ihrem Zimmer stand ein Kirschbaum in voller Blüte. Mit einem Satz sprang sie aus dem Bett, öffnete weit das Fenster und sah staunend hinaus in den sonnigen Junimorgen.
Der riesige Kirschbaum vor ihrem Fenster stand so nahe am Haus, dass seine Äste die Wände berührten; und er war so voller Blüten, dass man kaum ein einziges grünes Blatt sehen konnte. Auf beiden Seiten des Hauses lagen große Obstgärten mit Apfel- und Kirschbäumen. Sie sahen aus wie ein einziges Blütenmeer. Das Gras unter den Bäumen war von gelbem Löwenzahn übersät. Etwas weiter unten im Garten blühte der Flieder und der Morgenwind wehte seinen süßlichen Duft herüber.
Auf der anderen Seite des Gartens erstreckte sich eine saftige Kleewiese bis zu dem von weißen Birken umsäumten Bachlauf. Jenseits des Baches erhob sich ein kleiner Hügel mit Fichten und Tannen, durch deren Zweige sie den grauen Giebel des kleinen Hauses sehen konnte, das am anderen Ufer des >Sees der glitzernden Wasser< stand. Etwas weiter links konnte man hinter den großen Scheunen und den grünen, leicht abfallenden Feldern das Meer erkennen. Anne sog jede Einzelheit gierig ein. Völlig versunken in die Schönheit dieser Landschaft kniete sie am Fenster, als ihr plötzlich jemand eine Hand auf die Schulter legte. Es war Marilla, die unbemerkt ins Zimmer getreten war.
»Es wird Zeit, dass du dich anziehst«, sagte sie unwirsch.
Marilla wusste nicht recht, was sie mit dem Kind reden sollte, und dieses Unvermögen ließ sie barsch und unfreundlich erscheinen, auch wenn sie es nicht so meinte.
Anne stand auf und seufzte tief. »Oh, ist es nicht wunderbar?«, fragte sie und deutete mit der Hand hinaus.
»Ein stattlicher Baum«, bestätigte Marilla, »und er blüht reichlich. Bloß die Früchte sind nichts Besonderes - klein und voller Würmer.«
»Oh, ich meine nicht nur den Baum. Natürlich ist er schön, himmlisch schön - er blüht, als ginge es um sein Leben. Ich meine alles hier: den Garten und die Obstplantage und den Bach und die Bäume - die ganze große, liebe Welt. An einem solchen Morgen muss man die Welt einfach lieben, geht es Ihnen nicht auch so? Und ich kann den Bach hier oben plätschern hören. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie lustig Bäche sind? Sie kichern die ganze Zeit vor sich hin. Selbst im Winter kann man sie unter dem Eis hören. Ich bin so froh, dass es hier einen Bach gibt! Ich werde mich immer gerne daran erinnern, auch wenn ich Green Gables niemals wieder sehe. Heute Morgen bin ich nicht mehr mit der Welt zerfallen. Ist es nicht herrlich, dass es jeden Tag einen Morgen gibt? Traurig bin ich allerdings immer noch. Ich habe mir gerade vorgestellt, Sie wollten mich vielleicht doch behalten und ich könnte bis in alle Ewigkeit hier bleiben. Es war eine wunderschöne Vorstellung. Das Schlimme daran ist nur, dass man früher oder später doch in die Wirklichkeit zurück muss und das tut dann sehr weh.«
»Du solltest dich lieber anziehen und nach unten kommen, anstatt dich hier oben zu verträumen«, sagte Marilla, als sie endlich auch einmal zu Wort kam. »Das Frühstück ist schon fertig. Wasch dein Gesicht und kämme dir die Haare. Lass das Fenster offen und schlag die Bettdecke über das Fußende - und beeil dich!«
Anne konnte sich offensichtlich beeilen, wenn es darauf ankam, denn in zehn Minuten stand sie unten in der Küche.
»Ich habe einen Bärenhunger«, verkündete sie, als sie sich auf den Platz setzte, den Marilla für sie gedeckt hatte. »Ach, ich bin ja so froh, dass heute die Sonne scheint! Aber regnerische Morgen mag ich auch. Man weiß noch nicht, was den ganzen Tag über passieren wird, da hat man jede Menge Raum für Phantasie. Aber ich bin trotzdem froh, dass es nicht regnet. Wenn die Sonne scheint, ist es viel einfacher, fröhlich zu sein und den Aufgaben des Lebens standzuhalten. Es mag ja ganz schön sein, über das Leid anderer zu lesen und sich vorzustellen, wie man selbst alle Prüfungen heldenhaft bestehen würde, aber wenn sie sich einem dann plötzlich wirklich stellen, dann ist es nicht mehr so schön, nicht wahr?«
»Halt um Himmels willen jetzt mal deinen Mund«, fuhr Marilla sie an. »Für ein kleines Mädchen redest du entschieden zu viel.«
Daraufhin schwieg die Kleine so gehorsam und beharrlich, dass es Marilla nur noch nervöser machte. Gedankenverloren kaute Anne auf ihrem Brot herum, während ihre Augen mit leerem Blick aus dem Fenster in den Himmel starrten. Offenbar schwebte sie im Geiste in irgendwelchen unerreichbaren Welten, während ihr Körper leblos neben Marilla am Tisch saß.
Warum wollte Matthew sie bloß hier behalten?, fragte sich Marilla. Sie spürte, dass er noch der gleichen Meinung war wie am Abend zuvor - und dass er auch bei dieser Meinung bleiben würde. So war Matthew nun einmal. Er setzte sich irgendetwas in den Kopf und verfolgte die Sache dann mit stummer Beharrlichkeit, was zehnmal stärker und wirksamer war, als wenn er seine Meinung in lange Reden kleiden würde.
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