George Sand - Teverino

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»Und wenn Sie das glaubten, würden Sie mich lieben, Sabina! Es ist somit gewiß, daß Sie es nicht glauben.«

»Ich kann Ihnen das Nämliche sagen. Folgt wohl daraus, daß wenn wir nur Freunde sind, es daher kommt, weil wir keine große Meinung von einander hegen?«

»Sie wird empfindlich,« dachte Leonce, »und nun stehn wir auf dem Punkte, uns entweder zu hassen oder zu lieben.«

»Ich meine,« sagte der Pfarrer, sein Brevier zumachend, »wir wären nun weit genug und könnten, wenns den hohen Herrschaften beliebt, Etwas unter die Zähne legen.«

»Um so mehr,« sagte Leonce, »als nur zwei Schritte von hier sich über uns eine schattige Felsplatte zeigt, von wo aus man eine bewunderungswürdige Aussicht haben muß.«

»Was, da oben?« rief der Pfarrer, welcher ziemlich wohlbeleibt war; »Sie wollen, den grünen Felsen erklimmen? Wir wären in diesem Tannenwäldchen da am Wege weit behaglicher.«

»Aber wir hätten keine Aussicht!« sagte Lady G***, mit schäckerndem Wesen ihren Arm in den des allen Priesters legend; »und kann man den Anblick der Berge entbehren?«

»Ganz wohl, wenn man ißt,« antwortete der Pfarrer, der sich indeß mitschleppen ließ.

Der Jockey führte seinen Wagen in den Schatten des Wäldchens, und bald boten sich zahlreiche Diener, um ihm bei Verscheuchung der Mücken und dem Füttern der Pferde behülflich zu sein. Es waren die kleinen, auf allen Punkten des Berges zerstreuten Hirten, welche sich wie ein Schwarm neugieriger und heißhungriger Vögel im Nu um unsere Spaziergänger versammelten. Der Eine nahm die Kissen des Charabancs, um den Gästen einen bequemen Sitz auf dem Felsen zu bereiten, der Andere übernahm die Hinaufschaffung der Wildpretpasteten, ein Dritter die der Weine, Jeder wollte Etwas tragen oder zerbrechen.

Das ländliche Frühstück war bald auf dem grünen Felsen aufgetragen, und als der Pfarrer sah, daß es glänzend und schmackhaft ausfiel, wischte er sich den Schweiß von der Stirn und ließ seiner keuchenden Brust einen jubelnden Seufzer entfliehen. Man gab den zerlumpten Pagen so wie den Dienern ihren Antheil, denn es war genug vorhanden, um Alle befriedigen zu können, Leonce hatte seine Sache nicht nur halb gemacht; es war, als ob er vorausgesehen hätte, mit welch einem priesterlichen Magen er zu schaffen haben würde.

Sabina ward wieder sehr heiter und gestand, daß sie seit langer Zeit zum erstenmal tüchtigen Appetit habe. Nachdem Leonce Jedermann bedient hatte, fing auch er an zu essen, als plötzlich die in einiger Entfernung beisammensitzenden Kinder rührig wurden, umherhüpften und mit starken Armbewegungen, als wollten sie Jemand aus dem Hohlweg heraufrufen, schrieen:

»Das Vogelmädchen! Das Vogelmädchen!«

III

Entführen wir Hermione!

»Schweigt, dumme Brut,« sagte der Pfarrer, »lockt diese Närrin nicht hieher; wir haben mit ihren Gaukeleien Nichts zu schaffen.«

Allein die Kinder hörten nicht auf ihn und fuhren fort, zu rufen und Geberden zu machen. Als sich dann Sabina über den Rand des Felsens neigte, sah sie ein ganz außerordentliches Schauspiel. Eine junge Gebirgsbewohnerin kletterte den steilen Abhang, welcher auf den grünen Felsen führte, hinan und das Kind wandelte buchstäblich in einer Wolke von Vögeln, die um sie her schwärmten, die einen an ihrem Haare schnäbelnd, andere auf ihren Schultern sitzend, noch andere ganz junge im Sande um sie herumhüpfend und an ihren Füßen sich haltend. Alle schienen sich das Vergnügen oder den Gewinn streitig zu machen, die sie an ihrer Berührung und dem bittenden Zwitschern fanden, und sie erfüllten die Luft mit ihrem ungeduldigen Jubelgeschrei. Als das junge Mädchen näher kam und man sie zwischen ihrem flatternden Gefolge deutlich sehen konnte, erkannten Leonce und Sabina die Blonde mit den rothen Wangen und den blaßgoldenen Haaren in ihr, die sie eine Stunde zuvor in der Kirche gesehen hatten.

Nun neigte sich auch der Pfarrer gegen den Hohlweg vor und gebot ihr durch seine Geberden, sich zu entfernen.

Das dicke Gesicht und die schwarze Kleidung des Priesters wirkten auf sie wie ein Medusenhaupt. Sie blieb unbeweglich stehen und, scheu geworden, flogen die Vogel auf die am Fußweg liegenden Bäume.

Indeß stillten die Bitten der Lady G*** und der Anblick seines mit trefflichem griechischen Weine, der so eben aufgepfropt worden war, gefüllten Glases den Zorn des heiligen Mannes und er willigte ein, das Vogelmädchen herbeizurufen.

»Komm, mach Deine gottlosen Künste vor diesen hohen Herrschaften, Du Zigeunerin!«

Das junge Mädchen hielt eine Hand voll Körner, welche sie so weit als möglich und so geschickt hinter sich warf, daß sie den Vögelchen nur eine gebieterische Geberde zu machen schien, worauf diese sie sogleich wieder zu verfolgen begannen. Sie schlugen sich alle in das Gehölz, das sie ihnen zu bezeichnen sich stellte, und beschäftigt, wie sie waren, ihre kleinen Körner zu suchen, schienen sie sich ganz ihrem Befehle gemäß ruhig zu verhalten. Die andern Kinder ließen sich durch diesen kleinen Kniff nicht täuschen, allein Sabina hatte das volle Vergnügen, mystificirt zu werden.

»Nun, da ist sie ja, diese hartgesottene Sünderin,« sagte Leonce, dem Gebirgskinde die Hand reichend, um ihr behülflich zu sein, die Felsplatte zu erreichen, zu der von dieser Seite her ein höchst steiler Weg führte. Sie erklomm sie aber mit einem Sprung gleich einer jungen Gemse, und ihre beiden Hände an die Stirn legend, bat sie um Erlaubniß, arbeiten zu dürfen.

»Laß sehen, laß schnell sehen, Tagdiebin,« sagte der Pfarrer, »was Du Deine Arbeit zu nennen beliebst.«

Sie trat nun zu den Kindern und bat sie, ihre Hunde gut zu halten und sich nicht zu rühren; dann nahm sie ein kleines, wollenes Mäntelchen, das ihre Schultern bedeckte, ab und auf einen nahen noch höhern Felsen klimmend, ließ sie den rothen Stoff wie eine Fahne über ihrem Kopfe flattern. In demselben Augenblicke stürzten von allen Gebüschen ringsum eine Menge verschiedenartiger Vögel auf sie zu, Sperlinge, Zeisige, Hänflinge, Blutfinken, Amseln, Ringeltauben und selbst Schwalben mit dem gabelartig gespalteten Schwanz und den breiten schwarzen Flügeln. Sie spielte einige Augenblicke mit ihnen, indem sie sie zurückstieß, allerlei Geberden machte, ihr Mäntelchen, wie um sie zu erschrecken, hin- und herschwenkte, einige im Fluge erhaschte und sie dann wegwarf, ohne ihnen die verliebte Verfolgung zu entleiden. Als sie dann hinlänglich gezeigt hatte, wie sehr sie die unumschränkte und angebetete Herrscherin dieses freien Völkchens sei, bedeckte sie sich mit ihrem Mäntelchen den Kopf, legte sich auf den Boden und stellte sich schlafend. Nun sah man all das Geflügel auf sie hinsitzen, sich um die Wette in die Falten ihres Kleides einnisten und von ihrem Schlummer magnetisirt scheinen. Als sie endlich aufstand, wiederholte sie ihren Kunstgriff, sie mittelst eines neuen Futters in das Haidegesträuch zu entsenden, wo sie verschwanden und ihr Gezwitscher verstummte.

Es lag etwas so Anmuthsvolles und so Poetisches in ihrer ganzen Pantomime, und ihre Macht über die Bewohner der Lüfte erschien so wunderbar, daß diese kleine Scene den Reisenden ein ungemeines Vergnügen verursachte. Die Negerin nahm keinen Anstand, zu glauben, sie wohne einer Verzauberung bei, und selbst der Pfarrer konnte sich eines Lächelns bei der Artigkeit der Zöglinge nicht enthalten, um überhoben zu sein, ihre Erzieherin zu beklatschen.

»Das ist ja wahrlich eine kleine Fee,« sagte Sabina, sie zu ihr herziehend, »und ich erkläre Ihnen, Leonce, daß ich mit ihren ambrafarbnen Wimpern ausgesöhnt bin. Mignon hatte ihr in meiner Einbildungskraft Unrecht gethan. Ich hätte sie braun und Guitarre spielend gewünscht; aber jetzt nehme ich auch die bäurische und blonde Mignon an und ich sehe ihre Zauberscene mit den Vögeln so gern wie den Eiertanz. Sage mir vorerst, mein liebes Kind, wie heißest Du?«

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