Voltaire - Kandide oder Die beste aller Welten
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Wie kalt fuhr mir's über den Nacken; als ich die beiden Juden verbrennen sahe und den ehrlichen Biskajer, der seine Gevatterin geheiratet hatte. Das war aber nichts gegen den Schauer und Schreck, der mich ergriff, als ich unter einem Skapulier und einer Schandmütze eine Figur gewahr ward, die dem Panglos so ähnlich sähe. Ich rieb mir die Augen, sähe stier und starr nach dem Manne hin; es war und blieb Panglos. Ich sah' ihn aufhängen und fiel in Ohnmacht.
Kaum hatten sich meine Sinne wieder ein wenig gesammelt, so erblickt' ich Sie, Kandide, ganz splitterfadennackt da stehn. Nun war der Kelch meiner Leiden voll; ich war nunmehr ganz ein Raub des Entsetzens und der Verzweiflung.
Im Vorbeigehn gesagt, Kandide, und zur Steuer der Wahrheit, Ihre Haut ist viel weißer als meines bulgarischen Hauptmanns seine, hat ein weit höhers, feiners Rot. Oh! wie bei diesem Anblick mein Jammer und meine Verzweiflung stieg, die in meinem Innern aufs grausamste wüteten. Ich schrie, wollte sagen: Haltet ein, ihr Barbaren! Das vermochte aber meine Zunge nicht; und was hätt' es auch geholfen?
Nachdem Sie waren tüchtig gestäupt worden, sagt' ich bei mir selbst: Wie muß der liebenswürdige Kandide und der weise Panglos nach Lissabon gekommen sein, jener um hundert Rutenstreiche zu empfangen, dieser um aufgehängt zu werden auf Befehl des Hochwürdigsten Inquisitors, dessen Liebling ich bin? Wie grausam hat mich Panglos hintergangen, daß er mir vordemonstrierte, diese Welt sei die beste.
Ich taumelte halb ohnmächtig nach Hause. In dem Aufruhr, worin meine Sinne waren, stiegen mir alle meine bisher erlebten Begebenheiten zu Kopfe; schob mir meine Phantasie mit hellen Farben gemalt die Würgeszenen vors Auge, die sich auf dem Schloß zugetragen.
Ich sahe deutlich, wie man meinen Vater schlachtete und meine Mutter und meinen Bruder, sahe, wie der garstge bulgarische Soldat so frech über mich herfiel und mich mit dem Säbel verwundete, wie ich Magd ward, aschenbrödeln mußte; sahe meinen bulgarischen Hauptmann, meinen häßlichen Don Isaschar, meinen abscheulichen Inquisitor und den guten Panglos, wie er aufgehängt wurde: noch immer gellte die widrige Musik in mein Ohr, während welcher Sie den Staupbesen bekamen, noch immer brannte der Kuß auf meinen Lippen, den Sie am Tage unsrer Trennung mir hinter der spanischen Wand gaben. Alles das umschwebte mich aufs lebhafteste. Ich pries nun Gott, der Sie nach so vielen Prüfungen mir wieder geschenkt hatte.
Ich hatte meiner Alten gleich während der Feierlichkeit anbefohlen, Ihrer aufs beste zu warten, Sie zu pflegen und bei schicklicher Gelegenheit herzubringen. Sie hat ihren Auftrag redlich erfüllt, und mich jetzt in ein Meer von Wonne versenkt.
Ich habe dich nun wieder, lieber Herzensjunge, höre dich, spreche dich, sitze neben dir. Doch dich muß hungern, armer Schelm, gewaltig hungern! Komm, laß uns essen. Es ist schon spät, und an Appetit fehlt mir's gar nicht.
Sie setzten sich zu Tische, und nach dem Abendbrot lagerten sie sich auf das besagte schöne Sofa. Noch lagen sie da in größter Behaglichkeit, als Signor Don Isaschar, einer von den Eignern des Hauses und des Mädchens, hereintrat, sowohl um seine Gerechtsame nicht verjähren zu lassen als auch um bei Kunegunden den zärtlichen Amoroso zu machen.
Kapitel 9
Was sich mit Kunegunden, Kandiden, dem Großinquisitor und einem Juden zuträgt
Ein gallevollers Geschöpf als diesen Hebräer hatte man seit der babylonischen Gefangenschaft in Israel nicht gefunden. Ha! schrie er, du bist mit dem Großinquisitor und mit mir nicht zufrieden? Mußt noch einen Schlafgesellen haben, du Galiläische Petze! Wart du! und auch du, du Hurenschelm!
Mit diesen Worten zuckte er ein Stilett, das er stets bei sich trug, und fiel auf seinen Gegner ein, den er wehrlos glaubte. Allein dieser wackre Westfale hatte von der Alten samt dem vollständigsten Anzuge einen schönen Degen bekommen. Den zog er, so kindfromm er auch war, und mausetot lag der Israelit zu den Füßen der schönen Kunegunde.
Jesus Maria! rief sie. Nun ist alles aus. Ein Toter bei mir im Hause! Wenn nun die Wache kommt! Oh, wir sind verloren! Was fangen wir an! Hinge der gute Panglos nur nicht, sagte Kandide, er sollte alles in's reine bringen, denn er war ein großer Philosoph. In Ermanglung seiner müssen wir schon die Alte um Rat fragen.
Sie war ein gar kluges Weib, und eben begann sie ihre Meinung zu sagen, als sich ein andres Türlein öffnete. Es war eine Stunde nach Mitternacht, der Sonntag brach an. Dieser Tag gehörte dem Herrn Inquisitor. Ihro Hochwürden Gnaden traten herein, sahen den gestäupten Kandide mit dem Degen in der Hand, den toten Hebräer auf der Erde liegen, Kunegunden totenblaß und bebend und die Alte mit ihrem guten Rat herausrückend; und blieben starr angewurzelt stehn an der Türschwelle, ohne alle Besinnung; um so mehr Besonnenheit und Überlegungskraft hatte Kandide.
Ha! dacht' er, ruft der heilige Mann Hilfe, so werd' ich ganz unfehlbar verbrannt und auch Kunegunde. Er hat mich unbarmherzig geißeln lassen, ist mein Nebenbuhler; im Morden bin ich einmal, und jetzt gilt's.
Wie beschlossen, so getan. Der Inquisitor lag, den Degen bis ans Heft in der Brust, neben dem Juden, eh' er sich hatte besinnen können. Immer besser, rief Kunegunde. Nun sind wir unwiederbringlich verloren! Bannfluch und Tod schweben über uns. Kandide, wie haben Sie, die Sanftmut selbst, in zwei Minuten einen Juden und einen Prälaten umbringen können? Lieb' und Eifersucht und die Rutenstreiche der Inquisition können das Lamm wohl zum Tiger machen, erwiderte Kandide.
Wissen Sie was? sagte die Alte. Wir haben drei tüchtige andalusische Gäule im Stall und auch Sattel und Zeug. Unser tapfrer Herr Kandide zäumt sie auf und sattelt sie; derweile stecken die gnädge Baroneß ihre Dublonen und ihre Diamanten zu sich, und dann husch! auf und davon und nach Cadix. Ich kann zwar nur meinen halben Hintern brauchen, das tut aber weiter nichts. Es ist ganz allerliebst Wetter, und in der Kühle beim Mondenschein läßt sich's des Nachts ganz scharmant reisen. Kandide sattelte sogleich die Pferde und machte mit Kunegunden und der Alten einen Ritt von fünfzehn Meilen in einem Striche. Indes daß die fortjagten, kam die heilige Brüderschaft ins Haus. Der Herr Inquisitor ward in der Domkirche mit allem Gepränge beigesetzt, Isaschar aber auf den Schindanger geworfen.
Kandide, Kunegunde und die Alte befanden sich nunmehr in einem Wirtshause in dem Städtchen Avacena , das mitten in der Sierra Morena lag. Hieselbst hielten sie folgendes Gespräch.
Kapitel 10
Kandide, Kunegunde und die Alte kommen in einer gar schlimmen Lage zu Cadix an und schiffen sich ein
Kunegunde (schluchzend): Alle meine Dublonen und Diamanten sind fort! Wer muß mir die gestohlen haben! wovon wollen wir nun leben? Wo Inquisitoren und Juden finden, die mir andre geben?
Die Alte. Was ich glaube, aber Gott verzeihe mir die schwere Sünde, wenn ich ihm zu viel tue; ich denke aber immer, ich denke, der ehrwürdige Pater Graurock, der mit uns zu Badajos sein Nachtquartier hatte, hat sie heißen mitgehn; er kam zweimal zu uns in die Stube und war schon lang' über alle Berge, eh' wir an die Abreise dachten.
Kandide. Der wackre Panglos hat mir oft bewiesen, daß alle Güter hienieden gemeinschaftlich sind, Hinz daran so gut Anteil hat als Kunz. Vermöge dieser Grundsätze hätte uns jener Barfüßermönch wenigstens so viel Geld lassen sollen, um unsre Reise bestreiten zu können. Haben Sie denn gar nichts behalten, gnädige Baroneß?
Kunegunde. Keinen Maravedi!
Kandide. Was nun tun?
Die Alte. Ein Pferd verkaufen, da ist kein andrer Rat. Ich setze midi hinter die gnädge Baroneß so gut es mit meinem halben Hintern angeht, und damit immerzu nach Cadix.
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