Voltaire - Kandide oder Die beste aller Welten

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Kandide oder Die beste aller Welten: краткое содержание, описание и аннотация

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Kandide durch alles, was er gesehn, durch alles, was er erlitten, am meisten aber durch das liebreiche Betragen der Alten in die heftigste Rührung versetzt, ergriff mit Wärme ihre Hand und wollte sie zum Munde führen. "Nein, das wollte ich mir sehr verbeten haben; das gebührt mir nicht. Morgen bin ich ja wieder da. Brauchen Sie nur die Pomade recht hübsch, lieber junger Herr, und speisen Sie und ruhen Sie fein wohl." Das tat denn Kandide; aß und schlief sich gründlich aus, so hart ihn auch so vielerlei Ungemach zu Boden drückte. Den folgenden Morgen brachte ihm die Matrone zu frühstücken, besichtigte seinen Rücken und salbte ihn mit einer andern Salbe; gegen Mittag brachte sie ihm zu essen und gegen Abend gleichfalls. Grade so machte sie's auch folgenden Tages. Wer ist Sie, gute Alte? fragte Kandide jedesmal. Was bewegt Sie zu dem liebreichen Betragen? Sag Sie, wie kann ich dafür erkenntlich sein? Kein stummes Wörtchen war von der Alten herauszubringen. Gegen Abend kam sie wieder, aber ganz leer. Kommen Sie mit, sagte sie, aber mäuschenstill!

Sie nimmt ihn beim Arm und führt ihn wohl eine Viertelmeile weit über Feld. Nunmehr befanden sie sich bei einem freiliegenden Hause, mit Gärten und Kanälen umgeben. Die Alte pocht an ein Pförtchen. Es wird aufgetan, und Kandide von seiner Führerin eine Winkeltreppe heraufgeführt in ein vergoldetes Kabinett; hier muß er sich auf ein brokatnes Sofa niederlassen. Sie machte die Tür zu und ging fort. Kandide glaubte zu träumen, hielt sein ganzes Leben für einen widrigen Traum und den jetzigen Augenblick für einen glücklichen.

Die Alte kam bald wieder und führte eine verschleierte Dame herein von majestätischem Wuchs und schimmerndem Anzug, die an jedem Gliede bebte und mit genauer Not konnte von der Alten aufrecht erhalten werden. Nehmen Sie den Schleier ab, sagte das Mütterchen zum Kandide. Er nahte sich und hob mit blöder Hand den Schleier auf.

Wie dem jungen Mann in dem Augenblick zu Mute ward! Ihm däuchte, seine Baroneß Gundchen vor sich zu sehn, und sie stand in der Tat vor ihm. Dieser so überraschende Anblick fiel mit aller Macht über ihn; das Übermaß seines Glücks berauschte ihn so, daß er sprachlos und ohne Bewegung zu ihren Füßen hinsank, Gundchen fiel ohne Sinne aufs Sofa.

Die Alte bestrich sie mit allerhand Stärkungswässern. Ihre Sinne sammelten sich wieder, die Sprache fand sich wieder ein. Unzusammenhängende Laute rissen sich anfänglich von ihrem gepreßten Herzen los; und dann durchkreuzten sich Frag' und Antwort, Seufzer und Tränen, und Schreie der Freud' und des Erstaunens. Die Alte riet ihnen, nicht zu laut zu werden, und ließ sie in völliger Freiheit.

"Ha! so leben Sie wirklich noch, Baroneß? So find' ich Sie in Portugal wieder! So sind Sie nicht geschändet worden; so hat man Ihnen nicht den Bauch aufgeschlitzt!" Doch! doch! sagte die schöne Kunigunde, allein man stirbt daran nicht immer. "Aber der gnädge Herr Papa sind getötet worden, und die gnädge Frau Mama?" Leider! alle beide! und Tränen tröpfelten aus Kunegundens Auge. "Und Dero Herr Bruder auch?" "Auch der!" "Wie sind Sie aber nach Portugal gekommen? Wie haben Sie meinen Aufenthalt erfahren? Wie mich hierhergezaubert? Den Schlüssel, liebste Kunegunde, zu all' den seltsamen Abenteuern!"

Den sollen Sie sogleich haben, erwiderte die Dame, zuvor aber müssen Sie mir erzählen, wie's Ihnen nach dem unschuldigen Kuß gegangen ist, den Sie mir gaben, und den Fußtritten, die Sie bekamen.

So beklommen auch noch Kandide sich fühlte, so schwach und zitternd seine Stimme war, so weh' ihm auch noch sein Rückgrat tat, so erzählt' er ihr doch mit der tiefsten Ehrerbietung und aufs allertreuherzigste all' seine Leiden nach ihrer Trennung. Das Auge gen Himmel gerichtet schenkte Kunegunde dem Gedächtnis des braven Wiedertäufers und Panglosens einige Zähren; hierauf sprach sie zu Kandide wie folgt. Ebenso gierig als er das liebreizende Mädchen mit den Augen verschlang, verschlang er auch jedes ihrer Worte.

Kapitel 8

Baroneß Kunegundens Geschichte

Ich schlief noch ganz wohlbehäglich, als es dem Himmel gefiel, Bulgaren in unser schönes Schloß Donnerstrunkshausen zu senden. Mein Vater und Bruder mußten über die Klinge springen, meine Mutter hieben sie in Krautstücken. Bei diesem gräßlichen Auftritt verlor ich alle Besinnung. Dies nutzte ein langer Bulgar von sechs Schuh, machte sich über mich her und begann, mich zu schänden. Hierdurch erwacht' ich von meiner Ohnmacht, bekam all' meine Sinne wieder, kreischte laut, zerrang und zerarbeitete mich, um loszukommen, biß um mich, kratzte, wollte dem großen Tölpel die Augen ausreißen. Hätt' ich gewußt, daß das alles Kriegsgebrauch wäre, ich hätte mich anders dabei benommen.

Der Unmensch gab mir mit seinem Degen einen Stich in die linke Seite, wovon ich noch die Narbe habe. Die ich doch wohl werde zu sehn bekommen? fragte Kandide ganz in seines Herzens Unschuld. Warum das nicht! sagte Kunegunde, allein jetzt lassen Sie mich nur weitererzählen. "Das tun Sie, gnädige Baroneß, das tun Sie!"

Sie knüpfte den Faden ihrer Geschichte folgendermaßen wieder an:

Ein bulgarischer Hauptmann trat in mein Schlafgemach, sähe wie mein Blut herabtropft, der Soldat blieb, wo er Posten gefaßt hatte. Der Hauptmann ward wild, daß dies Vieh so wenig Subordination bezeigte, und stach ihn auf meinem Leibe tot, er ließ mich hierauf verbinden und führte mich als Kriegsgefangne in sein Quartier. Ich wusch ihm sein paar Hemden und bestellte seine Küche.

Er fand – muß ich gestehen –, daß ich ein gar niedlich Ding sei, und er war – ich kann's gar nicht in Abrede sein – eine sehr wohlgebaute Mannsperson, hatte eine weiche, weiße Haut, aber herzlich wenig Kopf und noch weniger Philosophie: man merkt' es ihm gleich an, daß er kein Schüler des großen Panglos gewesen war. Binnen einem Vierteljahr war all' sein Geldchen fort und er meiner überdrüssig; er verkaufte mich an den Don Isaschar, einen Juden, der nach Holland und Portugal handelte und ein ungemeiner Liebhaber von Frauenzimmern war.

Wie der Mann an mir hing, wie er mit Bitten und Gewalt in mich drang, und doch konnt' er nicht siegen. Ich tat ihm tapfrern Widerstand als dem bulgarischen Soldaten. Ein rechtschaffnes Mädchen kann wohl einmal geschändet werden, aber dadurch wird sie um so mehr Lukrezia. Um mich zahmer zu machen, führte mich der Jude auf dies Landhaus hier. Ich hatte bisher geglaubt, es gäbe kein schöners Schloß als das unsrige, nunmehr wurd' ich eines Bessern belehrt.

Eines Tages ward mich der Großinquisitor in der Messe gewahr, er warf während des hohen Amts die lüsternsten, buhlendsten Blicke auf mich und ließ mir melden, er hätte mir etwas unter vier Augen zu sagen. Ich ward in seinen Palast gebracht, entdeckte ihm meine Herkunft; er stellte mir vor, wie weit es unter meinem Range wäre, einem Schuft von Juden anzugehören, und ließ dem Don Isaschar den Vorschlag tun, mich Ihro Hochwürden Gnaden abzutreten. Dazu wollte sich Don Isaschar nicht verstehn; der Mann ist Hof Wechsler und gilt viel. Der Inquisitor drohte ihm mit einem Autodafé.

Das wirkte; jagte meinen Juden ins Horn. Husch! schloß er einen Vergleich mit dem Pfaffen; vermöge dessen gehör' ich und Haus ihnen gemeinschaftlich; der Montag, Mittwoch und Schabbes ist dem Juden, die übrigen Tage in der Woche gehören dem Inquisitor.

Es ist nunmehr ein halb Jahr, daß dieser Kontrakt ist aufgesetzt worden. Unter der Zeit hat's manches Gezeter gegeben, denn sie konnten sehr oft nicht einig werden, ob die Nacht vom Sonnabend zum Sonntag nach dem alten oder neuen Testament müsse berechnet werden. Noch hab' ich keinen von beiden erhört, und eben deshalb glaub' ich, werd' ich noch von beiden geliebt.

Endlich ließen der Hochwürdige Herr Inquisitor ein Autodafé anstellen, sowohl, um dem Erdbeben zu steuern, als auch um dem Juden einen kleinen Schreck in die Glieder zu jagen. Er war so galant, mich zu dieser Feierlichkeit einzuladen und mir einen sehr guten Platz anzuweisen. In der Zeit, da die Messe war und da der Büttel sein Amt verwaltete, wurden den Damen Erfrischungen vorgesetzt.

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