Adolf Mützelburg - Lucia Miranda

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Da liegt sie vor mir, die einsame Schanze des heiligen Geistes, im ersten Dämmerlicht des Morgens. Wie kühl und frisch der Wind vom Parana herüberweht, der tausend Schritt entfernt in fast unübersehbarer Breite, von zahlreichen Inseln durchbrochen, die hügeligen Ufer von einander trennt! Purpurwölkchen flattern am Himmel, die Sonne steigt höher, ihre ersten Strahlen fallen auf die Erdschanzen, auf das rohe Pfahlwerk der kleinen Festung. Der Wind zerreißt die Nebel, die über dem Parana und auf den Wiesen lagern; zu Wolken zusammengeballt fliehen sie nach Westen und der Blick wird frei. Höhenzüge und Wälder tauchen auf; eine blaue Ferne umgiebt in weitem Kreise das Bild der lieblichen und fruchtbaren Fluren. Denn hier ist nicht die Region der Pampas; der stolze Paranastrom will nicht durch Wüsten wandeln, er will Segen spenden und die grünen Wälder wiederspiegeln, die er geschaffen.

Auf dem großen Hofe, den die Erdschanzen umgeben, herrscht bereits ein reges Getümmel. Pferde werden vor große Karten gespannt, und eine Schaar von Reitern, ungefähr fünfzig wackere Leute, Jeder eine kräftige Gestalt, kriegerisch durch und durch, rüstet sich zum Aufbruch. Die Disciplin des neunzehnten Jahrhunderts hat die Kraft der persönlichen Erscheinung noch nicht gebrochen, und hier in dieser Wildniß giebt es überhaupt nur eine Disciplin, wenn es sich um Leben und Tod handelt. Jeder trägt den Mantel, den Hut, den Koller nach seiner Weise und Jeder hat sein eigenes charakteristisches Gesicht. Alles ist vorbereitet. Die Pferde stampfen muthig das thauige Gras, die Reiter streichen sich vergnüglich ihre Bärte; denn es gilt, die lange Einförmigkeit der Garnison durch einen kühnen Zug zu unterbrechen, Lebensmittel für die Garnison, Wild, Früchte, Vieh zu erbeuten. sich hineinzuwagen in die Wälder, in denen es von Indianern wimmelt, deren kaum erworbene Freundschaft mehr als zweideutig ist. Sie scheinen nur auf den Hauptmann zu warten, der diesen Zug führen soll.

Der unterdessen nimmt Abschied von seiner Gemahlin.

Ein schönes Paar! Solche Gestalten müssen Euch zu Euren Bildern begeistert haben, Murillo und Velasquez; Ihr hättet sie sonst nicht so malen können! So braun, so kräftig dunkel in der Farbe, und doch so frisch, so voll glühenden Lebens, das Auge so stolz, wie es den Herren Europas ziemte, die Lippen so edel geschnitten, daß Jeder ahnen müßte, ihnen werde die schönste Sprache der Welt entklingen.

Es ist Don Sebastian Hurtado, der Gefährte Nunjo de Lara’s, der Sprosse eines edlen Geschlechts, dessen Söhne bereits in der neuen Welt vielfache Mühsal gesucht und gefunden.

Auch Sebastian ist in die neue Welt gezogen, aber nicht allein, um Abenteuer zu suchen; er hat sein Vaterland verlassen um seines Weibes, um Lucia Miranda’s willen. Er hat dem elterlichen Hause, seinen Freunden Lebewohl gesagt, wie er der Welt Valet sagen würde, wenn die Ruhe und das Glück seiner Gattin es verlangten.

Und sie ist ein Weib, das solche Aufopferung verdient. Sie ist keines jener abenteuerlichen Wesen, die Sehnsucht nach dem Fremden in die Ferne treibt, kein Soldatenweib, das dem Manne folgt, weil er es befiehlt, keines jener jammervollen Geschöpfe, die, aus der Heimath verstoßen, ihre schmachbedeckte Vergangenheit in einem fremden Erdtheil vergessen wollen und die Tyrannei des rauhen Kriegsmannes dem Spott und der Verachtung der Heimath vorziehen – sie ist ein Weib, um dessen Verlust das Vaterland trauern müßte, weil wenige ihr gleichen, ein Demant, der in der Einsamkeit der Schanze des heiligen Geistes um so schöner und reiner glänzt, weil er dem trügerischen Lichte, der schweren Hofluft von Madrid entrückt ist.

Lucia Miranda ist die Tochter eines edlen castilianischen Geschlechts. Als die Mutter ihr den bedeutsamen Namen gab, hoffte sie vielleicht, daß man die Tochter einst wegen ihrer Schönheit bewundern würde; und sie hatte Recht. Aber sie ahnte nicht, daß ihrer Tochter ein Loos bestimmt war, wie nur Wenigen und nur den Edelsten ihres Geschlechts, daß sie bewundert in der Erinnerung der Nachwelt fortleben würde.

Die Mutter Lucia’s ist eine Hofdame und das Kind wächst auf in der frühreifenden Luft des Palastes. Ihre Anmuth zeigt sich bald, denn schon das Kind verräth die Schönheit der Jungfrau. Sie ist früh umworben. Als zwölfjähriges Kind schon wird sie dem großen Karl vorgestellt, der sie huldreich anlächelt. Alle Welt verkündet ihr eine große, eine glänzende Zukunft.

Lucia Miranda achtet dessen nicht, denn sie hat früh gelernt, zu sehen und zu begreifen. Sie weiß, daß selbst ihre Mutter in dem glänzenden Leben des Hofes nicht glücklich ist, sie weiß, daß Intriguen nur ein todtes, erstarrtes Herz beschäftigen können. Obwohl ein Kind noch, ahnt sie doch, daß man das Glück anderswo suchen müsse, als in den Marmorsälen eines Palastes. Ihr Herz hat sich den Schmeicheleien verschlossen; sie flieht die Freuden des Hofes, anstatt sie zu suchen, die Huldigungen der Kavaliere widern sie an, denn sie weiß, an wie Viele diese Huldigungen verschwendet werden.

Und bereits lebt ein heimlich stilles Gefühl in ihrem Herzen, das ihr Befriedigung gewährt und sie alles Andere vergessen läßt. Sie liebt Sebastian Hurtado, den Gefährten ihrer Jugend.

Sebastian ist Offizier in der Leibgarde, ein schöner, ernster junger Mann, voll innerer Leidenschaft, voll verschlossenen Ehrgeizes, Alles mit tiefer Gluth erfassend und beharrlich nach Allem strebend, was er sich zum Ziel gesetzt. Hier am Hofe, unter Fürsten, Herzögen und Grafen, ist es schwer für den einfachen castilianischen Edelmann, sich emporzuarbeiten, um so mehr, da er kaum das zwanzigste Jahr erreicht. Aber er will empor, er muß empor, denn er weiß, daß Miranda nur die Seine werden kann, wenn er selbst eine Stellung errungen, die ihn ehrt und auszeichnet. Die schöne, vielgefeierte Miranda kann nicht die Gattin eines armen, unbekannten Soldaten werden.

Zwar tröstet sie ihn, wenn sie sich heimlich sehen, wenn sie süße Liebesworte, Hoffnungen und Schwüre tauschen; zwar sagt sie ihm, daß sie nie die Gattin eines Andern werden, ihn nie verlassen wolle. Sebastian glaubt ihr auch, aber es drückt ihm das Herz ab, daß er sie nur heimlich sehen, daß er nicht offen als ihr begünstigter Bewerber austreten kann.

Die Mutter weiß nichts von dieser Liebe, die ihren schönsten Lohn in ihrer Verborgenheit trägt. Sie ist eine vollendete Hofdame, sie lebt nur in Intriguen. Durch die Schönheit ihrer einzigen Tochter will sie steigen, will sie die Macht erlangen, verhaßte Nebenbuhlerinnen zu verdrängen. Seit lange ist der Plan geschmiedet, Lucia einem alten Grafen, dem allmächtigen Freunde des ersten Ministers, anzutrauen.

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