Hendrik Conscience - Das Glück reich zu sein

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Auf dem Boden angekommen, führte der Schornsteinfeger seine Frau nach dem mittleren Balken und wandte das Licht nach einem großen ledernen Sack, der mitten unter herumgestreuten Gelde auf dem Boden lag.

Baesin Smet fiel mit einem erstickten Freudenschrei auf die Kniee nieder, riß den Sack noch weiter aus, steckte ihre Hände mitten in die Goldstücke hinein, blieb eine Weile in stiller Verwunderung versunken, sprang dann wieder auf, tanzte wie von Sinnen durch den Speicher und rief endlich mit lauter Stimme:

»Ach! ich ersticke; ich halt’s nicht länger aus; sprechen muß ich. Lieber Himmel, so sind wir am Ende doch reich geworden.«

Erschrocken faßte sie der Schornsteinfeger nicht gar sanft beim Arm und legte ihr die Hand auf den Mund, indem er ihr mit drohender Geberde zuflüsterte:

– »Unvorsichtige Närrin, schweig, oder ich kneipe dir den Arm, daß du hinstürzest! Du willst also, daß die ganze Nachbarschaft von unserm Fund Kunde erhalte?«

– »Ach, Gott!« seufzte die Frau unter dem schmerzlichen Druck ihres Mannes, »was fährt dir schon wieder durch den Kopf. Du schneidest ja ein Gesicht, als wolltest du mich auffressen! Wie doch das Geld gleich einen Menschen verändert. Die fünf und zwanzig Jahre, die wir zusammen aushalten, habe ich bei dir noch nie so blitzende Augen gesehen!«

Als wäre er über sein eigenes Aufbrausen verwundert, der Schornsteinfeger besänftigte sich.

– »Nein, liebe Trese, es war nicht böse gemeint,« sprach er, ihren Arm loslassend, »aber ich beschwöre dich, sprich nicht zu laut und mach’ keinen Lärm . . . Es fragt sich nun, was wir mit dem Geld da anfangen?«

– »Was wir damit anfangen? nun, ich denke, wir tragen es hinunter und verschließen es sorgfältig im großen Kasten.«

– »Und wenn die Diebe bei uns einbrechen?«

– »Wie sollten sich gerade jetzt Diebe bei uns einstellen? Der Kasten sieht vielleicht schon hundert Jahre lang in der Ecke und ist noch Niemand eingefallen, ihn aufzubrechen.«

– »Ei, man kann nicht wissen, was geschehen kann.«

– »Irgendwo müssen wir es doch jedenfalls unterbringen.«

– »Wenn ich es in den Strohsack unseres Bettes versteckte?«

– »Man sieht wohl, Smet, daß du an kein Geld gewöhnt bist. Meinst du, die reichen Leute stecken ihr Geld in ihre Matratzen? Leg’ es nur kühn in den Kasten; finden wir morgen eine passendere Stelle, nun, so können wir’s immer noch ändern.«

Indem er die andere Lampe vom Boden aufhob, sagte der Schornsteinfeger:

– »Trese, lade du das Geld in deinen Schurz, ich will unterdessen an der Thüre drunten den Riegel vorschieben, damit uns Niemand bei der Arbeit überrasche . . . trag aber recht Sorge, daß die Geldstücke nicht klirren.«

Während die Frau das Geld aufsammelte und mit der schweren Last die Stiege hinabging, verriegelte Smet die Hausthüre, musterte sodann noch Fenster, Hinterthüre, Kellertreppe und prüfte überall die Schlösser und Klappen.

Mittlerweile hatte seine Frau den ganzen Schatz im Kasten aufgeschichtet und saß nun vor dem Tisch, mit bewegter Brust vor sich hinstarrend und in seliges Nachsinnen über den ihr so unverhofft zugefallenen Reichtum vertieft.

Da trat Meister Smet herein, streckte die Hand aus und sagte trocken:

– »Den Schlüssel her!«

– »Den Schlüssel!« erwiderte seine Frau mit stolz abschlägiger Miene. »Das wäre schön, wenn in unsern alten Tagen du den Schlüssel in der Tasche tragen solltest, nachdem ich ihn fünf und zwanzig Jahre lang mit Ehren geführt habe? Ha, ich verstehe; es stünde dir wohl an, das Geld in Gesellschaft deiner Kaminfegergenossen zu verprassen? Aber holla, Freundchen, über den Kasten bin ich Herrin!«

Smet schüttelte ungeduldig den Kopf und murrte:

– »Du irrst dich gewaltig; es ist mir vielmehr darum zu thun, dich vor dem Vergeuden des Geldes zu bewahren. Als wir wenig besaßen, da schien mir das Sparen zu nichts zu führen und ich hielt nicht viel darauf, aber setzt ist mir daran gelegen, daß etwas für unsere schlimmen Tage übrig bleibe und wir nicht bei all unserem Gelde noch in Noth und Elend gerathen, ehe wir zur ewigen Ruhe uns niederlegen.

– »Ich sehe schon, Smet, liebes Männchen, das Geld bekommt dir nicht gut,« spottete die Frau etwas verdrießlich; »du sprichst ja wie ein Filz und schneidest Gesichter wie ein Leichensager.«

– »Noch einmal, Trese, gieb mir den Schlüssel.«

– »Den Schlüssel? Und müßt’ ich Haar und Federn dabei lassen, den Schlüssel geb’ ich nicht aus der Hand.«

– »Willst du mir aber auch versprechen, nichts aus dem Kasten ohne meine Zustimmung herauszunehmen?«

– »Das heißt, ich will mich wohl anheischig machen, das Geld nicht in den Tag hinein zu verschleudern; aber daß ich mir eine Erlaubniß ausbitten soll, wenn ich mir ein neues Kleid anschaffen und meine abgetragenen Ohrringe für bessere austauschen will – da laß ich mich nicht draus ein? So lautet es nicht in unserm Ehekontrakt. Denn wollte ich mich nach deinem Willen richten, wären wir am Ende noch ärmer als zuvor. Wenn du vom Gelde nicht mehr Genuß ziehen magst, dann kannst du ebenso gut einen Haufen Zehnguldenstücke an die Wand malen: der Schein bleibt derselbe und du hast weniger schwer daran zu tragen.«

– »Du willst mich auch gar nicht verstehen, Trese; ich meine nämlich, daß, wenn du auf einmal durch prächtige Kleider, die gar nicht zu unserem Stande passen, merken lässest, daß wir viel Geld besitzen, die Nachbarn natürlich darüber klatschen und sich gegenseitig fragen werden, wo wir es hergeholt haben.«

– »Nun, was liegt auch daran? das Geld gehört ja uns rechtmäßig zu; meine Ahnen wohnen wohl schon über hundert Jahre in diesem Hause, und jetzt erklärt es sich endlich, warum sich beim plötzlichen Absterben meines Vaters kein Geld vorgefunden hat. Er hatte nicht mehr die Zeit, den Ort anzugeben, oder es vergraben hatte. Was hätte es also auf sich, wenn die Leute erführen, aß ich endlich zu meinem Erbtheil gelangt bin?«

– »Was es auf sich hätte, Unvorsichtige? Wüßten die Diebe von dem Gelde, das wir verwahren, so würden sie sich bald in den Besitz desselben zu setzen wissen und dabei unser eigenes Leben nicht verschonen.«

– »Was, das Geld hat dich schon zu einem Hasenfuß umgewandelt! Smet, ich erkenne dich nicht mehr . . . «

– »Ja, bedenke noch dazu, daß die Leute es nicht so schlechtweg auf Treu und Glauben annehmen werden, wir hätten das Geld gefunden und Gott weiß, bis wir nicht gar den Polizeikommissär auf den Hals kriegen und eines Diebstahls verdächtigt werden. Dann bringen sie den Schatz zur Untersuchung nach dem Gericht, und wenn er einmal in diese Hände gerathen, da kann einer lange warten, bis er es wieder herauskriegt! So kämen wir nicht nur um das Gold, sondern geriethen noch obendrein in Schande und Noth.«

– »Wahrhaftig!« sagte nachdenklich die Frau, »ich glaube, Mann, du hast Recht.«

– »Ja, ja, liebe Trese, sei nur recht behutsam; laß ja Niemand von unserem glücklichen Funde was merken.«

– »Am Wollen soll’s nicht fehlen,« bemerkte die Frau die Achseln zuckend; »aber das Plaudern ist ein Fehler, den mir meine gute Mutter vererbt hat, die auch nicht immer ihre Zunge in der Gewalt hatte . . . «

– »Himmel, das wird noch schlecht ausfallen, sehe ich.«

– »Wenn einer nach deiner Weise reich sein müßte, da – wäre es freilich ein Unglück, reich zu werden, und so magst du mit Recht jammern und seufzen . . . Aber können wir denn den Nachbarn nicht weißmachen, daß wir geerbt haben? Ich habe ja lange genug mit ihnen vom Erben gesprochen.«

Dieser Gedanke erheiterte plötzlich des Schornsteinfegers Gesicht-, nach kurzem Nachdenken aber sagte er bedenklich:

– »Daß wir geerbt haben? Aber dann erfahren auch die Leute, daß hier viel Geld liegt.«

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