Hendrik Conscience - Geschichte des Grafen Hugo von Craenhove
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»Je älter ich wurde, desto mehr entschwand die Erinnerung an den Vorfall bei dem Grabstein meinem Gedächtniß, aber aus Haß gegen Abulfaragus begann ich Alles zu versuchen, um herauszubringen, was mein unsichtbarer Wohlthäter und der Wahrsager so sorgfältig vor mir verbargen. Daß der Letztere es ahnte, konnte ich an dem glühenden Haß bemerken, den er auf mich geworfen hatte. Einst, als ich früher aufgestanden, denn meine gute Schwester Aleidis, wandelte ich neugierig an den Thüren der Zimmer vorüber, die immer für mich verschlossen blieben. Eine derselben hatte einen Spalt; auf meinen Fußspitzen stehend, blickte ich mit klopfendem Herzen in das Gemach. Da sah ich Gras Arnold, wie gelähmt, in einem Lehnsessel sitzend; sein Auge war bewegungslos nach der Wand gerichtet, an der eine schwarze Tafel hing, die mit goldenen Zeichen bemalt war; neben ihm saß Abulfaragus, in einem Buche lesend. In dem Augenblick, als ich an der Thüre erschien, hörte ich Graf Arnold sprechen:
»Du sagst, Abulfaragus, der junge Bernhard müsse das Schloß verlassen? Aber Du denkst nicht an die Verzweiflung, die Aleidis trifft, wenn man ihr den Freund der Kinderjahre nimmt?«
»Es ist eine Schlange, die Du aufziehst?« sprach der Wahrsager, »wenn er hier bleibt, entdeckt er noch das schreckliche Geheimniß und er wird das Haus Deiner Väter einer blutigen Schandthat beschuldigen.«
»Nein, nein! sprich mir nicht davon,« rief Gras Arnold. »Es gibt in diesem Schlosse nur zwei Herzen, die die Freude kennen – und Du wolltest mir diese Herzen brechen?«
»Es muß sein!« rief Abulfaragus in überredendem Tone. »Höre! . . . Diese Nacht um zwölf Uhr war der Himmel mit Sternen besät; leicht fand ich die Planeten von uns Allen. Dein Stern glänzte schwach neben dem Bernhards, und schien als halbgelöschtes Lämpchen mit Mühe hie und da noch karg aufzuflammen. Plötzlich entfernte sich Bernhards Stern von dem Deinen; doch bald sich ihm wieder nähernd, erleuchtete sich derselbe mit einem Strahlenkranze von Freude und Trost. – Dann habe ich durch die Macht meiner Kunst das Schicksal gezwungen, sich zu erklären, und nun höre, was die Stellung der Sterne mir gesagt: – Wenn Bernhard nicht Dein Haus verläßt, wird er der Ehre desselben zwei schreckliche Schläge beibringen, und den Namen Craenhove mit ewiger Schande beladen. Wenn er geht, wird er einst wiederkommen, und Dich mit Freude und Seligkeit überladen. So lautet das unerbittliche Urtheil des Schicksals!«
»O Abulfaragus, wie grausam bist Du! Wie unbarmherzig gegen meine Schwester Aleidis. Nein, eher sollen meine Leiden sich verdoppeln, als daß sie das Unglück kennen lerne!«
»Arnold, Arnold!« rief der Wahrsager mit Ungeduld, während er aus die goldnen Zeichen der Tafel wies, »wenn Du immer meine Weissagung geglaubt hättest, würdest Du jetzt nicht leiden, Du würdest nicht mit Reue und Schmerz zu Grabe gehen. Was steht hier geschrieben? – »Wenn das Weib einen Platz zwischen Euch beiden findet, so wird das Haus Craenhove mit seinem eignen Blute befleckt werden?« – War es nicht also? Nun fehlt Deinem Namen nichts mehr als die offenbare Schande. Nun wirf zuerst den Koth in Dein eigenes Antlitz, beschimpfe den Schatten Deines Vaters, schreib auf sein Grab, daß sein Blut ein schändlich Blut! Habe den Muth zu dieser feigen That . . . «
Währends dieses Gesprächs hatte ich vor Angst und Schrecken wie ein Espenblatt gezittert; nun mangelte mir beinahe alle Kraft, so daß ich zu meiner Unterstützung mich an der Mauer halten mußte. Ich sah, daß Graf Arnold das Haupt tief aus die Brust sinken ließ, und unter den grausamen Worten Abulfaragus’ seinen Nacken beugte. Nach langer Pause fragte dieser mit fester Stimme:
»Nun, Graf Arnold, was befiehlst Du?«
»Er ziehe!« war die schreckliche Antwort.
»Habe Dank;« sprach der Wahrsager, »aber das Schicksal will, daß er ziehe wie er gekommen, arm und verstoßen.«

»Ein banger Seufzer löste sich aus Graf Arnolds Brust. Als sich derselbe zu Worten formte, klang mir dies schreckliche Urtheil in das Ohr:
»Es sei so, thue mit ihm nach Deinem Willen!«
»Nun fiel ich kraftlos zusammen, und begann zu weinen. Meine Seufzer drangen bis in das Zimmer. Abulfaragus öffnete dasselbe, stand vor mir und grinzte mich wie ein Teufel an, sich an meinem Schmerze weidend. Lachend schritt er durch den Gang und stieß einen Schrei aus, der durch das ganze Schloß wiederhallte. Dann hörte ich viele Thüren öffnen und schließen, Diener laufen und ein Geräusch, wie von Menschen, die eine Arbeit rasch besorgen wollen. Plötzlich sagte mir eine innere Stimme, daß man damit umginge, mich auf immer von Aleidis zu trennen. Ich sprang auf und lief eilig zu dem Gemache, wo meine Schwester sich noch kurz zuvor befunden hatte. Ach, Albrecht, die Thüre war geschlossen! Wie sehr ich auch rief, obgleich ich mir die Hände am Schlosse wund rüttelte, mir ward keine Antwort, als das Echo meiner eigenen Klagen. Verzweifelnd und den Tod in der Brust, lief ich wie ein Wahnsinniger durch das ganze Schloß; keinen Thurm ließ ich unbesucht und keine Thüre lief ich vorüber, ohne nach meiner Aleidis zu fragen; aber Alles blieb verschlossen und stumm. O was war ich unglücklich, Albrecht. Bald erhob ich wieder meine Klagen vor Aleidis Zimmer, bald weinte ich unter den Bäumen, bald wandelte ich unter den gewölbten Gängen, doch nichts half mir, mein Urtseil war gefällt und vollzogen, – ich hatte meine Schwester Aleidis verloren.
»Gegen Abend saß ich auf dem Gras, an dem Platze, wo ich so oft mit ihr gespielt und meine Erinnerungen zogen in lebendigen Bildern an meinem Geiste vorüber. Wie litt ich dabei! Es war, als ob jede dieser Freuden, mir ein ewig Lebewohl sagen wollte, wie man einen Freund zum letztenmale umarmt, den man nimmer wiedersieht. Das Gras war durch meine heißen Thränen verwelkt: ich sah die Maiblümchen sich schließen und sterben . . . «
»Endlich verlor ich das Bewußtsein; ich hatte Alles vergessen, und schlief mit offenen Augen. In diesem Zustand muß ich lange zugebracht haben, denn erwachend, fühlte ich, daß meine Glieder erstarrt waren und sich meinem Dienste nicht fügen wollten. Als ich meine Augen aufschlug, sah ich vor mir einen alten Diener des Schlosses stehen. Es war ein sechzigjähriger Waffenknecht, mit Namen Rogier, der mir am wenigsten feindlich gesinnt war und mich mitleidig anzusehen schien.
»Steh’ auf, Bernhard,« sprach er, »ich muß Dir Etwas sagen.«
»Als ich mich aufgerichtet, trat ich näher zu ihm und horchte ängstlich auf so folgende Worte:
»Bernhard, es wird etwas Schreckliches gegen Dich, gebraut. Es scheint, Du hast ein Verbrechen begangen; einige behaupten, Du habest unter den Bauern ein Gerücht verbreitet, das unser Fräulein beschimpfen kann. Aus Deine ehrenrührigen Worte wartet eine schreckliche Strafe.«
»Ich, meine Schwester Aleidis gelästert? O Albrecht ich wurde zerschmettert von der falschen Anklage. Ein Schrei der Verzweiflung und unmächtiger Wuth entflog meiner Brust; ich riß mir die Haare aus und geberdete mich wie ein Wahnsinniger. Der alte Kriegsmann ergriff meine Hand, um mich zu beruhigen, und fuhr fort:
»Bernhard, kennst Du Abulfaragus? Weißt Du, daß er Gift und Galle aus dem Honig kochen kann? Daß ein Stilet in seiner Hand ein Spielzeug ist und daß ihm die höllischen Geister dienen? Warst Du je in den unterirdischen Gemächern des Schlosses? Nun, dieß Alles droht Dir. Fliehe, ich habe ein geheimes Thor offen gelassen; Du kannst leicht durch den Graben waten. – Gehe, Dein Verbrechen ist groß, aber Du bist noch zu jung, um eines bitteren . . . «
»In diesem Augenblicke funkelte Abulfaragus gelbes Auge hinter einem Baum hervor; die Worte erstarrten auf dem Munde des Waffenknechtes und er entfernte sich bebend von mir.
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