Honoré de Balzac - Verlorene Illusionen
Здесь есть возможность читать онлайн «Honoré de Balzac - Verlorene Illusionen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Verlorene Illusionen
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Verlorene Illusionen: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Verlorene Illusionen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Die beiden Dichter
Ein großer Mann aus der Provinz in Paris
Die Leiden des Erfinders
Ein Gesellschaftsroman geschrieben von Honoré de Balzac.
Verlorene Illusionen — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Verlorene Illusionen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Herr du Châtelet, der als einfacher Sixtus Châtelet zur Welt gekommen war, aber im Jahre l806 den guten Einfall gehabt hatte, sich adeln zu lassen, war einer der angenehmen jungen Leute, die unter Napoleon dadurch allen Aushebungen entgingen, dass sie in der Nähe der kaiserlichen Sonne weilten. Er hatte seine Karriere als Geheimsekretär einer kaiserlichen Prinzessin begonnen. Herr du Châtelet war im Besitz aller Unfähigkeiten, die seine Stellung erforderte. Er war ein wohlgebauter, hübscher Mann, ein guter Tänzer, geschickter Billardspieler, gewandt in allen Leibesübungen, ein mäßiger Schauspieler bei Liebhaberaufführungen, ein Romanzensänger, gab ein gutes Publikum für Witze ab, war zu allem bereit, schmiegsam, missgünstig, und wusste alles und nichts. Er verstand nichts von Musik und konnte eine Dame schlecht und recht am Klavier begleiten, wenn sie aus Gefälligkeit eine Romanze singen wollte, die sie einen Monat lang mit unsäglicher Mühe geübt hatte. Er hatte keinerlei Sinn für Poesie und pflegte in Gesellschaft keck um die Erlaubnis zu bitten, zehn Minuten auf und ab gehen zu dürfen, um etwas zu improvisieren, irgendeinen Vierzeiler, der platt wie ein Pfannkuchen war und in dem der Reim den Gedanken ersetzen musste. Herr du Châtelet besaß auch das Talent, die Stickerei auszufüllen, deren Blumen von der Prinzessin angefangen worden waren; er hielt mit unbeschreiblicher Grazie die Seidensträhnen, die sie aufspulte, und sagte ihr dabei Nichtigkeiten, in denen die Zote unter einem mehr oder weniger durchlöcherten Schleier versteckt war. Er verstand nichts von Malerei und konnte eine Landschaft kopieren, ein Profil zeichnen oder ein Kostüm entwerfen und kolorieren. Kurz, er hatte all die kleinen Talente, die in einer Zeit, in der die Frauen mehr Einfluss auf die Geschäfte gehabt haben, als man glaubt, von so großem Wert für die Karriere waren. Er spielte sich als stark in der Diplomatie auf, in der Wissenschaft derer, die keine haben und die tief sind infolge ihrer Leere, einer Wissenschaft, die überdies sehr bequem ist, indem sie sich nämlich durch die Ausübung so hoher Verrichtungen wie folgende betätigt: da sie diskrete Menschen braucht, erlaubt sie denen, die nichts wissen, nichts zu sagen, sich auf geheimnisvolles Wiegen des Kopfes zu beschränken; und schließlich ist der Mann der stärkste in dieser Wissenschaft, der seinen Kopf über dem Fluss der Ereignisse hält, wenn er schwimmt, und ihn so zu lenken scheint, was zu einer Frage des möglichst geringen spezifischen Gewichts wird. Hier wie in den Künsten kommen tausend Mittelmäßigkeiten auf einen Mann von Genie. Trotz seinem ordentlichen und außerordentlichen Dienst bei der kaiserlichen Hoheit hatte ihn der Einfluss seiner Gönner nicht in den Staatsrat bringen können, er hätte zwar einen ausgezeichneten vortragenden Rat abgegeben, so gut wie viele andere, aber die Prinzessin fand ihn bei sich selbst besser untergebracht als irgendwo anders. Jedoch wurde er zum Baron ernannt, ging nach Kassel als außerordentlicher Gesandter und machte dort in der Tat eine sehr außerordentliche Erscheinung. Mit andern Worten: Napoleon benutzte ihn in kritischer Zeit als diplomatischen Kurier. In dem Augenblick, wo das Kaiserreich zusammenbrach, war dem Baron du Châtelet bereits zugesagt, er solle Gesandter in Westfalen bei Jérôme werden. Nachdem ihm also fehlgeschlagen war, was er einen Botschafterposten in der Familie genannt hatte, ergriff ihn die Verzweiflung; er machte mit dem General Armand de Montriveau eine Reise nach Ägypten. Er war durch höchst absonderliche Ereignisse von seinem Gefährten getrennt worden und zwei Jahre lang von Wüste zu Wüste, von Stamm zu Stamm geirrt, war Gefangener der Araber geworden, die ihn sich einander abkauften, ohne den geringsten Nutzen von seinen Talenten zu haben. Endlich erreichte er das Gebiet des Imam von Maskat, während Montriveau sich nach Tanger gewandt hatte; aber er hatte das Glück, in Maskat ein englisches Schiff zu treffen, das unter Segel ging, und konnte ein Jahr vor seinem Reisegefährten in Paris eintreffen. Sein jüngstes Missgeschick, einige Verbindungen älteren Datums, Dienste, die er Leuten erwies, die gerade in Gunst waren, empfahlen ihn dem Ministerpräsidenten, der ihn für die nächste Direktorstelle, die frei wurde, bei Herrn von Barante unterbrachte. Die Rolle, die Herr du Châtelet bei der kaiserlichen Hoheit gespielt hatte, sein Ruf als Mann, der sein Glück zu machen verstand, die seltsamen Ereignisse seiner Reise, die Leiden, die er ausgestanden hatte, alles erregte die Neugierde der Frauen von Angoulême. Der Baron Sixtus du Châtelet erkundigte sich nach Brauch und Gepflogenheiten der Oberstadt und richtete sein Benehmen danach ein. Er spielte den Kranken, Blasierten, der an nichts mehr Vergnügen findet. Bei jeder Gelegenheit griff er sich nach dem Kopf, wie wenn seine Leiden ihn nicht einen Augenblick verließen. Dieses kleine Manöver brachte seine Reise in Erinnerung und machte ihn interessant. Er besuchte die höhern Beamten, den General, den Präfekten, den Hauptsteuereinnehmer und den Bischof; aber er zeigte sich überall gemessen, kalt, fast herablassend, wie ein Mann, der nicht an seinem Platz ist und die Freundlichkeit der Mächtigen abwartet. Er ließ seine geselligen Talente erraten, die dadurch gewannen, dass man sie nicht kennen lernte; dann, nachdem er auf sich gespannt gemacht hatte, ohne die Neugier zu ermüden, nachdem er die Nichtigkeit der Männer durchschaut und die Frauen mehrere Sonntage hintereinander im Dom weise geprüft hatte, erkannte er in Frau von Bargeton die Person, deren Intimität ihm zusagte. Er zählte auf die Musik, um sich die Tore dieses Hauses zu öffnen, das gegen Fremde hermetisch verschlossen war. Er verschaffte sich heimlich eine Messe von Miroir und studierte sie sich am Klavier ein; dann bezauberte er an einem schönen Sonntag, wo die ganze gute Gesellschaft von Angoulême in der Messe war, diese Verständnislosen mit seinem Orgelspiel und erweckte das Interesse, das sich an seine Person geknüpft hatte, indem er von den Angehörigen des niedern Klerus überall in der Kirche seinen Namen nennen ließ. Beim Verlassen der Kirche beglückwünschte ihn Frau von Bargeton und bedauerte, keine Gelegenheit zu haben, mit ihm zu musizieren; während dieses Zusammentreffens, das er gesucht hatte, ließ er sich in ganz natürlicher Weise den Zutritt zu ihrem Hause gewähren, den er nicht erlangt hätte, wenn er darum gebeten hätte. Der geschickte Baron kam zu der Königin von Angoulême, der er kompromittierende Aufmerksamkeiten erwies. Dieser alte Geck, denn er war fünfündvierzig Jahre alt, gewahrte in dieser Frau eine ganze, noch ungelebte Jugend, Schätze, die darauf warteten, gehoben zu werden, vielleicht eine reiche Witwe, die zu heiraten man hoffen konnte, schließlich eine Verbindung mit der Familie der Nègrepelisse, die es ihm ermöglichte, in Paris bei der Marquise d'Espard Zutritt zu erlangen, deren Einfluss ihm die politische Laufbahn wiedereröffnen konnte. Trotz der düstern und üppig ins Kraut schießenden Mistel, die diesen schönen Baum beschädigte, beschloss er, ihm seine Sorgfalt zu widmen, ihn zu verschneiden, zu pflegen und schöne Früchte von ihm zu ernten. Das adlige Angoulême entsetzte sich über die Einführung eines Glaurs in die Kaaba, denn der Salon der Frau von Bargeton war das Allerheiligste einer Gesellschaft, die von jeder unedlen Mischung frei war. Nur der Bischof verkehrte da regelmäßig, der Präfekt wurde zwei- oder dreimal im Jahr empfangen; der Generaldirektor der Steuern hatte keinen Zutritt; Frau von Bargeton besuchte seine Abende, seine Konzerte, aber sie speiste nie bei ihm. Den Generaldirektor nicht empfangen und einen einfachen Direktor der indirekten Steuern annehmen, dieser Umsturz der Hierarchie schien den missachteten Autoritäten unfassbar.
Wer sich solche Kleinigkeiten, die man übrigens in jeder Schicht der Gesellschaft findet, vorstellen kann, muss verstehen, wie das Haus Bargeton der Bürgerschaft Angoulêmes imponierte. Und gar für Houmeau glänzte die Großartigkeit dieses kleinen Louvre, die Glorie dieses Hotel de Rambouillet des Angoumois, wie eine fernstrahlende Sonne. Die sich dort versammelten, waren ohne Ausnahme die kläglichsten Köpfe, die armseligsten Geister, die erbärmlichsten Tröpfe in einer Runde von zwanzig Meilen. Die Politik ergoss sich in wortreichen und leidenschaftlichen Trivialitäten; die »Quotidienne« schien ihnen lau, Ludwig XVIII. behandelten sie als Jakobiner. Die Frauen waren fast alle dumm, reizlos, zogen sich schlecht an, alle hatten sie irgendeine Unvollkommenheit, die ihnen Abbruch tat, nichts an ihnen war fertig, die Unterhaltung so wenig wie die Kleidung, der Geist so wenig wie das Fleisch. Wenn nicht seine Pläne mit Frau von Bargeton gewesen wären, hätte es Châtelet dort nicht ausgehalten. Trotzdem füllten die Manieren und der Geist der Kaste, das adlige Behaben, der Stolz des Schlossedelmanns, die Kenntnis der Gesetze der Höflichkeit diese ganze Leere aus. Der Adel der Gefühle hatte in Angoulême viel mehr Tatsächlichkeit als in der Sphäre der Pariser Größen; es herrschte dort eine intransigente Anhänglichkeit an die Bourbonen, die durchaus achtbar war. Diese Gesellschaft konnte, wenn das Bild erlaubt ist, einem Silbergerät von alter Form verglichen werden, das vom Alter geschwärzt, aber gewichtig ist. Die Unbeweglichkeit ihrer politischen Meinungen war fast Treue zu nennen. Der Abstand zwischen ihr und dem Bürgertum, die Schwierigkeit, zu ihr zu gelangen, gaben ihr einen Anstrich von Erhabenheit und die Bedeutung, die der Konvention immer innewohnt. Jeder dieser Adligen hatte für die Einwohner seinen Preis, wie die Kauri bei den Negern von Bambara das Geld vertritt. Mehrere Frauen, denen Herr Châtelet geschmeichelt hatte und die in ihm überlegene Eigenschaften erkannten, die den Männern ihrer Gesellschaft fehlten, beruhigten den Ausstand der Eigenliebe: alle hofften sie, die Erbschaft der kaiserlichen Hoheit anzutreten. Die Fanatiker dachten, man würde den Eindringling bei Frau von Bargeton sehen, aber er würde in keinem andern Haus empfangen werden. Du Châtelet war mehreren Demütigungen ausgesetzt, aber er hofierte den Klerus und hielt sich dadurch in seiner Stellung. Alsdann schmeichelte er den Fehlern, die der Provinzboden in der Königin von Angoulême zur Entstehung gebracht hatte, brachte ihr alle neuen Bücher und las ihr die neu erschienenen Gedichte vor. Sie begeisterten sich zusammen an den Werken der jungen Dichterschule, sie aufrichtig, er aber langweilte sich, ertrug jedoch diese romantischen Dichter, für die er als Mann des Empire wenig Verständnis besaß. Frau von Bargeton, die über die Renaissance, die man dem Einfluss der Lilien verdankte, entzückt war, liebte Chateaubriand, weil er Victor Hugo ein göttliches Kind genannt hat. Sie war traurig, dass sie das Genie nur aus der Entfernung kannte, und sehnte sich nach Paris, wo die großen Männer lebten. Herr du Châtelet glaubte alsdann wunder was zu tun, als er ihr mitteilte, es gäbe in Angoulême ein anderes göttliches Kind, einen jungen Dichter, der, ohne es zu wissen, an Glanz die neu aufgegangenen Sterne am pariser literarischen Himmel überstrahlte. Ein künftiger großer Mann war in Houmeau geboren! Der Direktor des Lyzeums hatte dem Baron wunderbare Gedichte gezeigt. Es handelte sich fast noch um ein Kind, das arm und bescheiden war, um einen Chatterton ohne politische Niedertracht, ohne den wilden Hass gegen die sozial Hochgestellten, der den englischen Dichter stachelte, Pamphlete gegen seine Wohltäter zu schreiben. Frau von Bargeton hatte bisher fünf oder sechs Menschen, die ihre Neigung zu Kunst und Literatur teilten. Der eine, weil er die Geige kratzte, der andere, weil er das weiße Papier mehr oder weniger mit Tusche verschmierte, ein dritter in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Landwirtschaftsgesellschaft, der vierte im Zusammenhang mit einer Bass-Stimme, mit der er das Se fiato in corpo avete nach Art eines Jagdrufs sang; unter diesen grotesken Gestalten kam sie sich vor wie ein Hungriger bei einer Mahlzeit auf der Bühne, wo die Gerichte aus Pappe sind. So war ihre Freude in dem Augenblick, wo sie diese Nachricht empfing, nicht zu beschreiben. Sie wollte diesen Dichter, diesen Engel sehen! Sie war närrisch nach ihm, sie war begeistert, stundenlang sprach sie von ihm. Zwei Tage nachher hatte unser früherer diplomatischer Kurier mit Hilfe des Lyzeumsdirektors die Einführung Luciens bei Frau von Bargeton vermittelt.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Verlorene Illusionen»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Verlorene Illusionen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Verlorene Illusionen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.