Georges Simenon - Der Spürsinn des kleinen Doktors

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Jean Dollent ist Landarzt in Marsilly, einem Dorf bei La Rochelle. Jung, klein und dürr, wird er liebevoll «der kleine Doktor» genannt. Als er zu einem Hausbesuch gerufen wird und statt eines Patienten eine Leiche vorfindet, ist sein detektivischer Ehrgeiz geweckt. Fortan lässt Jean seinen Arztkoffer immer öfter in der Praxis stehen und löst noch drei weitere Fälle, die ihn in den mondänen Badeort Royan und bis an die Côte d'Azur führen. Dabei stehen nicht von ungefähr eine junge Frau in Hellblau und der Hilferuf einer unbekannten Dame im Mittelpunkt. Denn der kleine Doktor hat zwei Schwächen: Er verliebt sich zu schnell, und Alkohol verträgt er schlecht – eine Kombination, die seine Ermittlungen nicht gerade vereinfacht. Leicht und humoristisch im Ton, sind die Fälle des kleinen Doktors ganz anders als die von Maigret (der übrigens ursprünglich Arzt werden wollte). Und doch sind die zwei Ermittler im Geist verwandt: Beide wollen sie das menschliche Rätsel hinter dem Verbrechen lösen.

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Zwanzig Kilometer, dreißig! Und kein Drouin (beziehungsweise Jean Larcher), keine junge Frau, jedenfalls nicht die, die er suchte. Als er die Lichter von La Rochelle sah, war es stockfinster, und er geriet in Panik.

Er war jetzt fast sicher, dass er zu spät kommen würde. Drouin hatte es bestimmt eilig. Am helllichten Tag konnte er nicht handeln, aber er würde auch nicht bis Mitternacht warten.

Seit einer halben Stunde war es dunkel. Also …

Der kleine Wagen brummte wütend, denn mehr als fünfundsechzig Kilometer in der Stunde waren nicht drin. Sein Fahrer war wie von Sinnen, und ein paarmal erhob er sich ein wenig von seinem Sitz, was das Auto aber auch nicht beschleunigte.

Nieul … Marsilly … Linker Hand sein Haus mit dem Gitter, dem Hof, dem im Esszimmer, aber auch im Sprechzimmer brennenden Licht.

Zu spät! Wenn im Sprechzimmer Licht brannte, bedeutete das …

Er ließ den Wagen auf der Straße stehen und vergaß den Motor abzustellen. Er eilte die Treppe hinauf. Die Tür öffnete sich. Anna, die ganz verstört wirkte, sagte:

»Ach, da sind Sie ja endlich. Ich habe überall herumtelefoniert. Es ist eine arme Dame hier, die …«

»Ich weiß.«

Anna sah ihn so erstaunt an, dass er sich korrigierte:

»Das heißt, ich habe es geahnt, als ich Licht sah.«

»Sie ist hundert Meter vom Haus entfernt, genau an der Ecke, von einem Auto angefahren worden. Ich habe ja immer gesagt, die Ecke dort …«

Er hörte nicht hin. Er wusste, er musste schleunigst in sein Sprechzimmer. Schon zog er die Jacke aus, öffnete die Tür, und als er sie wieder schloss, brummte er, ohne die Frau auch nur anzusehen:

»So etwas Dummes. Hätten Sie nicht noch eine halbe Stunde länger warten können?«

IV Der kleine Doktor hatte recht

Eine Kugel?«, fragte er, während er sich vergewisserte, dass die Vorhänge zugezogen waren.

Sie schüttelte den Kopf. Sie war blass, sicherlich mehr vor Erregung als vor Schmerzen. Sie hielt sich ein Taschentuch an die Schulter, das schon blutdurchtränkt war.

»Ein Messerstich? … Das ist ja eine richtige Marotte!«

Mit einem kläglichen Lächeln antwortete sie:

»Er hatte keinen Revolver. Und hätte er einen gehabt, er hätte wohl kaum schießen können. Er hatte Angst davor.«

»Ziehen Sie Ihre Bluse aus.«

Er tat so, als beachtete er sie gar nicht, und steckte sofort den Gaskocher an, um Wasser heiß zu machen, legte Watte, Gaze, Verbandszeug bereit.

»Werden Sie die Wunde nähen müssen?«

»Das weiß ich noch nicht. Sie ist nicht sehr tief. Wo ist er? Er hat doch hoffentlich nicht den Zug genommen?«

Er drehte sich um und war ein bisschen verlegen, als er sie mit entblößtem Oberkörper sah – ein herrlicher Oberkörper, dem die zwei Zentimeter breite Wunde an der Schulter nichts von seiner Schönheit nahm.

»Er will vor morgen früh mit dem Fahrrad in Bordeaux sein.«

»Geht dann ein Schiff von dort ab?«

»Ja, er hat das heute Nachmittag in Rochefort in der Zeitung gelesen. Die Veuzit sticht nach Chile in See. Wenn man ihn nicht an Bord lässt, wird er als blinder Passagier mitfahren … Und sobald das Schiff auf hoher See ist … Die Veuzit ist übrigens kein französisches Schiff.«

»Tue ich Ihnen weh?«

»Nicht sehr.«

»Halten Sie die Watte auf die Wunde, während ich meine Instrumente hole.«

Aber nicht deswegen ging er in die Küche, sondern wegen Anna, die dort die schon kalte Suppe aß.

»Hören Sie, Anna, es ist heute Abend niemand gekommen … Verstehen Sie? Sie haben diese Dame nicht gesehen … Ich möchte aber, dass Sie das Gästezimmer im zweiten Stock richten … Man kann nie wissen …«

Als er zurückkam, sah ihn seine Patientin verängstigt an, und er versuchte schnell, sie zu beruhigen.

»Befürchten Sie nichts … Ich habe nicht telefoniert … Wenn unser Freund Larcher es fertigbringt, die hundertachtzig Kilometer mit dem Fahrrad zu fahren …«

»Sie kennen seinen Namen?«

»Natürlich.«

Er war nicht wenig stolz darauf. Er legte die Klammern bereit.

»Sie brauchen keine Angst zu haben. Es wird nicht einmal eine Narbe geben.«

»Wie haben Sie seinen Namen erfahren?«

»Ich könnte auch in wenigen Minuten seine ganze Geschichte erfahren, ohne mich an die Polizei zu wenden. Dazu bräuchte ich nur am Boulevard Raspail 67 anzurufen. Vermutlich hätte ich dann einen Papa und eine Mama an der Strippe, die mit ihrem Sohn nichts mehr zu tun haben wollen.«

»Die wissen von nichts. Sie glauben, Jean sei Praktikant in Algier. Er ist Ingenieur.«

»Und Sie?«, fragte er plötzlich.

Im selben Augenblick tat er ihr weh, aber sie lächelte trotzdem schwach.

»Das wissen Sie nicht?«

»Ich weiß rein gar nichts von Ihnen, nicht einmal Ihren Namen.«

»Aber Sie möchten etwas wissen? Nun, ich heiße Laura, Laura Delille, wenn Sie es ganz genau wissen wollen. Ich war Mannequin in der Rue de la Paix.«

Er tat ihr noch mehr weh. Es ärgerte ihn, dass er das nicht allein herausgefunden hatte.

»Was wissen Sie sonst?«

Und während er die Wunde vorsichtig klammerte, antwortete er mit vor Konzentration gerunzelter Stirn:

»Alles … alles und nichts … Dass Sie Jean Larchers Freundin waren, natürlich.«

»Wir lieben uns seit anderthalb Jahren.«

»Das ist es eben. Als Sie sich kennenlernten, hatte er schon einen Menschen getötet.«

»Das wusste ich nicht. Als ich ihn kennenlernte, ging er viel aus und trank viel, wahrscheinlich um zu vergessen. Anfangs gefiel er mir gar nicht. Ich fand, er sei nichts weiter als ein vergnügungssüchtiger junger Mann. Dann bin ich dahintergekommen, dass das nicht stimmte, dass er ernster und liebevoller und zärtlicher war, als ich glaubte … vor allem sehr zärtlich … Wenn Sie wüssten!«

»Halten Sie ein paar Augenblicke ganz still. Sprechen können Sie trotzdem.«

»Wir waren in Paris fast immer zusammen, obwohl er noch bei seinen Eltern wohnte. Sein Vater ist ein hoher Beamter im Ministerium, ein Mann mit strengen Grundsätzen. Eines Tages hat Jean mich gefragt, ob ich ihn so sehr lieben würde, dass ich mit ihm auf dem Land leben könnte … Ich habe aus ganzem Herzen Ja gesagt.«

»Das war vor sechs Monaten?«

»Ja.«

»Das heißt, wenige Wochen bevor Jo, der Boxer, aus dem Gefängnis entlassen wurde. Der hatte ihm bestimmt schon aus dem Gefängnis geschrieben, um ihn zu erpressen.«

»Von all dem wusste ich nichts. Wir sind in die Maison-Basse gezogen, haben dort gelebt, und ich war glücklich.«

»Drei Monate lang.«

»Woher wissen Sie das?«

»Weil ich, ohne es zu wollen, Ihrem Idyll ein Ende gemacht habe … Erinnern Sie sich noch an den Tag, als ich Sie gefragt habe, ob Ihr Freund gut schlafen würde? … So, jetzt legen Sie sich auf diese Couch. Ruhen Sie sich aus. Wegen der Sache mit dem Schlafmittel habe ich nämlich alles verstanden … Drouin oder vielmehr Jean Larcher brauchte überhaupt kein Schlafmittel … Aber Jo musste ihn aufgespürt haben … Vielleicht hat er ihm sogar geschrieben, um ihm seinen Besuch anzukündigen, oder aber Larcher hat ihn in der Gegend herumstreichen sehen. Er hat seinen Besuch gefürchtet, zumal Sie dann alles erfahren würden.

Er ist zu mir gekommen, hat mich um ein Rezept für ein Schlafmittel gebeten, ›das sich in Flüssigkeit auflösen lässt‹. Mit anderen Worten: das man jemandem eingeben kann, ohne dass der es merkt.«

»Ich fand, dass der Wermut bitter schmeckte«, sagte sie. »Er hat mir gesagt, er habe ein Stärkungsmittel hineingetan. An manchen Abenden bestand er darauf, dass ich viel davon trank, und am nächsten Morgen bin ich nur mit größter Mühe wach geworden.«

»An den Abenden, an denen Jo kam! … Sie verstehen ja wohl, dass für diesen Schuft das Geheimnis, in dessen Besitz er war, Gold wert war, und er wollte gut davon leben … Bei den Treffen ging es gewiss hoch her. Er muss Summen gefordert haben, die Ihr Freund ihm nicht geben konnte.«

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