Ewald Arenz - Eine Urlaubsliebe

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Die schönsten Erzählungen von Bestsellerautor Ewald Arenz in einem Band.
Über die Liebe, das Lesen und die Suche nach dem Glück: Ewald Arenz ist nicht nur ein gefeierter Romanautor, sondern schreibt auch herausragende Erzählungen. Dieser Band versammelt die besten davon in einem Band und bietet zudem neue, bisher unveröffentlichte Kurzgeschichten. Sprühender Witz, hintergründiger Humor, ein natürliches Talent für Atmosphäre und klassische Erzählkunst zeichnen
Arenz' Texte aus, in denen er die Leserinnen und Leser u. a. mit dem Teezauberer und einem ganz besonderen Kurschatten bekannt macht, die Freuden eines flirrenden Sommertags entfaltet und den Traum vom richtigen Leben träumt. Ein idealer Begleiter für den Strandkorb und ein wunderbares Geschenkbuch!

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Hier waren Märchen wahr geworden. In solchen Augenblicken denkt man nicht, weil man nur sieht, riecht, lauscht.

Es gab keine Käfige. Die Stäbe waren durch Induktionsfelder ersetzt worden. Nichts hinderte den Blick auf den Vogel Roch, der, gigantische fünf Meter groß, auf einem querliegenden Birkenstamm hockte. Nichts trennte von dem Einhorn, das – von ätherischer Eleganz – verloren im Stroh stand und sein Horn verwirrt und knisternd durch das Induktionsfeld hin und her schwenkte. Und nichts trennte schließlich von einer Sphinx, deren weit, weit ausladende Flügel die Luft bewegten, der Löwenkörper leicht und ­schmal, muskulös; das Gesicht wie unter dem Altar, den wir in der Lorenzkirche gesehen hatten.

Ich klatschte nicht mit, als der Applaus unvermittelt losbrach und die Tiere von dem plötzlichen Lärm herumgerissen wurden, panisch. Die Induktionsfelder knisterten unerträglich scharf, und es roch nach Ozon. Ich drängte nach hinten auf den Ausgang zu, aber ich musste mich immer wieder nach den Tieren umdrehen. Heute bin ich vielleicht anders. Ich weiß es nicht. Aber damals, als ich fünfzehn war, waren die Tiere so schön, dass es mir im Herzen wehtat und ich nicht richtig atmen konnte. Und mitten im Kreis der lachenden, klatschenden Menge stand meine Mutter, lachend auch sie, gefeiert und fremd.

Ich wanderte vom Tiergarten in die Stadt zurück. Der Wärter hatte mich ohne Weiteres herausgelassen. Der Neid der Menge, die noch immer vor dem Eingang in der Sonne wartete, machte mir keinen Spaß mehr. Und ich hatte das Bild meiner Mutter vor Augen, wie sie lachend und glücklich zwischen den gefangenen, entsetzlich einsamen Märchentieren stand.

»Tin-tin, Philipp!«, sagte Rina, als ich kam und sie schon auf der Burgmauer gewartet hatte.

»Tin-tin«, sagte ich und freute mich. Ich weiß heute noch, wie sie damals lachte, ein wenig heiser, und das gefiel mir.

»Was wollen wir machen?«, fragte sie. »Sollen wir hierbleiben?«

»Du wohnst doch hier«, sagte ich, »zeig mir die Stadt.«

Sie sprang von der Mauer.

»Alles an einem Tag?«

»Alles an einem Tag!«, sagte ich.

Wir fingen am Burggarten an, und dann wanderten wir nach Johannis, wo mir Rina einen Garten zeigte, in dem es Zwerge und Wassermänner und Nixen gab. Aber die waren aus Stein und sahen froh aus. Ich erzählte Rina von den Tieren. Sie war fasziniert; mehr, als ich gedacht hatte.

»Deine Mutter?«, fragte sie. Ich nickte widerwillig.

»Kille!«, sagte sie beeindruckt.

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, weil ich das Gefühl nicht verstand, das ich zu den Tieren hatte. Ich konnte Rina nicht sagen, dass jedes dieser Tiere so ausgesehen hatte, als sei ihm entsetzlich kalt.

Aber dann redeten wir über alles. Mit fünfzehn ist man sich selbst ganz neu. Jeden Tag eine neue Entdeckung; vierzig Kilometer weiter zum Südpol vorgestoßen; man ist ein großes Abenteuer, bei dem man im Packeis erfrieren kann. Darüber redet man. Nie wieder lernt man sich so schnell kennen wie in diesem Alter. Und man glaubt, dass es Schicksal war, dass man sich getroffen hat, weil man Gemeinsamkeiten entdeckt und seine Träume beim Erzählen neu so erschafft, dass sie schon immer auf den anderen passten, dass man schon immer auf den anderen gewartet hat. Man geht spazieren und geht und geht, weil man Angst hat, dass es zu Ende ist, wenn man stehen bleibt.

»Hey«, sagte ich, als es schon Abend war, »hier war ich schon mal.«

»Hier?«, fragte Rina ein bisschen erstaunt. »Hier wohnen die Reichen.«

»Mein Großvater wohnt hier«, sagte ich. Es wurde dämmerig. Dieser Teil der Stadt war wie ein Park. Platanen und Robinien; Sandwege. Ich suchte das Haus und zeigte es Rina. Ein großer Garten. Ein altes Haus mit verfallenden Zäunen um den Garten und dunklen Scheiben, in denen sich glänzend und hell der abendliche Himmel spiegelte.

»Willst du ihn besuchen?«, fragte Rina. Ich schüttelte den Kopf.

»Morgen vielleicht.«

»Morgen ist Mittsommerfest«, sagte Rina zögernd, »ich hab gedacht, dass du vielleicht …«

»Kille«, sagte ich, »klar. Wir können ja zusammen irgendwann dazwischen herkommen. Sollen wir uns wieder an der Burg treffen?«

Rina lachte: »An der Burg? An Mittsommer? Morgen brauchst du Stunden bis zur Burg. Ich kann dich beim Hotel abholen.«

Als wir am Fluss unterhalb des Bades durch den Park zurück in die Stadt gingen, fingen sich unsere Hände. Keiner sah den anderen an. Es war wunderschön.

5

Die Stadt war wie im Rausch. Mittsommerfest. Die Straße ein ohrenbetäubender Korso, der sich an den Cafétischen und -stühlen auf den Gehsteigen entlangschob, lachend, lärmend, trinkend. Überall rasselten Knarren, von Mittsommerhexen geschwungen. Die Plätze öffentliche Ballsäle, der Tanz der Saison war Kataklysma; die Bands hämmerten ihn von Bühnen an jeder Ecke in die tobenden Mengen. Es roch betäubend nach Blüten, Parfum und schwerem Rauch. Nürnberg, Hauptstadt Europas in diesem Jahr, feierte den Mittsommer ’68. Rina hatte mich abgeholt. Ich hatte sie bisher nur in Hosen gesehen, aber jetzt trug sie wie alle anderen Frauen und Mädchen das Mittsommerkleid. Sie war schön.

»Tin-tin«, schrie sie lachend durch den Lärm, »frohen Mittsommer!«, und küsste mich auf beide Wangen. »Frohen Mittsommer!«, schrie ich und küsste zurück. Was für ein Fest! Mittsommer war auch bei uns wunderschön, aber so etwas wie in Nürnberg hatte ich noch nie erlebt. Die Autos! Wer eins hatte, und das waren bestimmt Hunderte, hatte es mit Blumen geschmückt und fuhr hupend und singend und mit dröhnender Musik den Ring entlang. Die Leute hingen aus den Fenstern und saßen auf den Dächern. Die Stadtbahnen hatten offene Wagen angehängt, auf denen Bier und Wein ausgeschenkt wurde; den Ring entlang war die Mauer mit Blumengirlanden geschmückt. Wir ließen uns treiben und schieben. Fliegende Händler mit Getränken zu irren Preisen, meist Inder oder Chinesen, drängten sich geschickt durch die Menge. Tanzen! Überall wurde getanzt. Es war, wie ich mir den Karneval in Brasilien vorstellte. Alles lachte, schrie, sang. Und wir mussten uns an den Händen halten, sonst hätten wir uns längst verloren. Wir ließen uns an der Lorenzkirche vorbei nach unten zum Hauptmarkt schwemmen, über dem in fünfzehn Metern Höhe eine Bühne an Kränen hing; Lascivity spielten dort. Ich wäre gern ein wenig geblieben, aber Rina zog mich weiter. Überall in der Menge konnte ich es glitzern sehen, wenn jemand eine Prise in die Luft warf, um sie einzuatmen, aber die berittenen Polizisten, die rings um den Markt postiert waren, hatten keine Chance, durch die Menge zu kommen, und sahen heute vielleicht auch einfach weg. Auf dem Fluss trieben lange Flöße gemächlich nach Westen; auf ihnen wurde gegrillt, gebacken und ausgeschenkt; die Menschen sprangen in den Fluss und schwammen zu ihnen hin, aßen oder tranken eine Kleinigkeit und schwammen zurück. Boote, Papierschiffchen, Menschen; das Wasser war so voll wie die Straßen. Ich berauschte mich an den Farben, am Lärm und an den Gerüchen. Und an Rina; man konnte in diesem Gewühl nicht anders, als sich aneinanderzupressen, um vo­ranzukommen. Auf dem Weg zum Dürer-Platz liefen wir an den Cafés vorbei, die Bier und Wein über die Straße verkauften, wieder staubte überall Glitzer und ich hoffte, irgendwo einen Händler zu sehen. Als wir nach dem völlig überfüllten Dürer-Platz in das noch überfülltere Tiergärtnertor drängten, bekam ich das erste Mal in meinem Leben echte Angst vor Menschen. Es war nicht mehr angenehm, gegen Rina gepresst zu werden. Die Luft im Tunnel war zum Schneiden; man hatte Schwierigkeiten beim Atmen, und eine unterdrückte Panik lag über den Köpfen. Rina boxte sich rücksichtslos gegen den Strom durch, und schließlich hatten wir es geschafft und standen am Ring. Ich atmete ein paarmal tief ein.

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