Ewald Arenz - Eine Urlaubsliebe

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Die schönsten Erzählungen von Bestsellerautor Ewald Arenz in einem Band.
Über die Liebe, das Lesen und die Suche nach dem Glück: Ewald Arenz ist nicht nur ein gefeierter Romanautor, sondern schreibt auch herausragende Erzählungen. Dieser Band versammelt die besten davon in einem Band und bietet zudem neue, bisher unveröffentlichte Kurzgeschichten. Sprühender Witz, hintergründiger Humor, ein natürliches Talent für Atmosphäre und klassische Erzählkunst zeichnen
Arenz' Texte aus, in denen er die Leserinnen und Leser u. a. mit dem Teezauberer und einem ganz besonderen Kurschatten bekannt macht, die Freuden eines flirrenden Sommertags entfaltet und den Traum vom richtigen Leben träumt. Ein idealer Begleiter für den Strandkorb und ein wunderbares Geschenkbuch!

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»Wow«, sagte ich. Ich konnte einfach nicht mehr sagen. Meine Mutter grinste trotz ihrer Nervosität:

»Das«, sagte sie ein bisschen stolz, weil sie ja in der Stadt aufgewachsen war, »ist noch gar nichts. Früher konntest du hier ohne Ampel nicht mal über die Straße.«

»Kille«, sagte ich, »absolut kille.«

»Hey, Großer«, sagte meine Mutter und stieß mich an, »wollen wir auch?«

Ich sah sie an.

»Autofahren?«, fragte ich. »Klar! Aber nur, wenn wir das Hotel noch zahlen können, ja? Ich will nicht eine Woche hungern, bloß um fünf Minuten Auto zu fahren.«

»Die Applied Genetics zahlen das Hotel. Und die Spesen«, sagte meine Mutter stolz, »das nutzen wir aus. So oft kommt man nicht in die Stadt. Komm, Jung.«

Wenn sie »Jung« sagte, war sie gut gelaunt. Ich folgte ihr neugierig. Aber sie ging nicht zu den Taxiständen. In unserer Kreisstadt gab es auch ein Taxi. Aber das fuhr fast nie, sondern stand meistens vor dem Rathaus herum, außer, wenn der Minister kam oder so.

Und meine Mutter ging noch einmal in den Bahnhof zu einem blau-weißen Schalter. Ich kam hin, als sie eben ihren Führerschein zeigte. Ich glaube, sie hatte das von Anfang an geplant, bloß um mein Gesicht zu sehen.

»Du hast einen Führerschein?«, fragte ich völlig perplex. »Zeig mal!«

»Im Auto«, sagte meine Mutter. Sie muss es wirklich genossen haben, damals, als wir zusammen über den Bahnhofsplatz gingen, zum Parkplatz, wo neben jedem Auto ein Butler stand und den Leuten die Tür aufmachte. Ich habe nie vergessen, wie schön sie aussah, als sie zu einem der Autos ging, die Arme auf das Dach stützte und den Kopf schräg legte:

»Na, Sohn«, sagte sie dann stolz, und ich hatte ein merkwürdiges Gefühl – wie wenn Weinen und Lachen gleichzeitig hochwollen und sich im Hals ganz komisch vermischen.

»Mama«, sagte ich, »du bist echt kille.«

Und dann stiegen wir ein, und sie fuhr uns zum Hotel. Sie hatte zwar bestimmt ein bisschen Angst, weil sie seit Jahren nicht mehr gefahren war, aber ich fand damals, dass sie es einfach toll machte.

So fing unsere Woche in Nürnberg an. Die eine große Woche.

2

Es war mein erstes Hotel, und ich war etwas enttäuscht. In meiner Vorstellung gab es mindestens einen Portier und eine verrauchte Hotelbar mit Pianisten. In Wirklichkeit checkten wir mit der Karte ein, die meine Mutter zugeschickt bekommen hatte. Immerhin saß jemand hinter der Rezeption, und es gab altmodische Brieffächer, wenn man sich die Post ins Hotel schicken lassen wollte. Allerdings waren die meisten leer und die anderen mit irgendwelchen Sachen zugestopft. Wir hatten sogar zwei Zimmer, aber nur ein Terminal, das außerdem ungefähr zwanzig Jahre alt war. Eins von diesen Teilen, bei denen man die Tastatur aus der Wand klappen musste. Aber die Aussicht war kühl. Man konnte über die ganze Altstadt hinüber zur Burg schauen. Es wurde allmählich dämmrig, und die Lichter der Autos und der Geschäfte und der Passagen flimmerten in der warmen Luft, die aus der Stadt aufstieg. Ich glaube, ich hing mindestens eine Stunde im Fenster, während meine Mutter auspackte und sich ein wenig hinlegte. Ich mochte es, zu sehen, wie der Abend kam.

»Warum wohnen wir eigentlich nicht bei Großmutter?«, fragte ich später in das dunkle Zimmer.

Es war eine Zeit lang still.

»Weil dein Großvater uns nicht sehen will«, sagte meine Mutter dann mit gelassener Stimme.

»Und warum nicht?«, fragte ich. Es war dunkel, da konnte man leichter sprechen. Ich war damals gerade auf der Kippe zwischen Kind und Erwachsenem, manchmal war meine Mutter einfach meine Mutter; konnte alles und tat alles wie selbstverständlich. Ich hätte zum Beispiel keine Ahnung gehabt, wie man in ein Hotel eincheckt. Und dann war ich schon wieder anders: hatte andere Gedanken, andere Träume, von denen meine Mutter – wie ich mir vorstellte – nichts wusste und nichts wissen sollte. Aber jetzt sah ich sie nicht, und sie mich nicht, und wir waren sonderbar verbunden.

»Weil …«, sie zögerte ein bisschen und sprach gedehnt, als müsste sie sich die Wörter gut überlegen, »weil dein Großvater und ich, also ich meine, mein Vater und ich, wir reden nicht mehr miteinander. Schon lange nicht mehr. Er …«

Ich wartete. Ein Streichholz wurde angerissen, und ich sah, wie meine Mutter rauchte. Sie tat das nicht oft und nie zu Hause. Der Rauch machte das Zimmer vertrauter. Draußen lockte die Stadt mit einem eigenartigen Sommerduft.

»Als ich dich bekam«, sagte sie stockend, »oder, na ja, besser, wie ich dich bekam, das hat ihm nicht gefallen. Oder, nein«, verbesserte sie sich, »das war’s nicht. Um genau zu sein, hat er mir nie verziehen, dass ich dich behalten hab.«

Ich war nicht sehr überrascht. Trotzdem war es komisch, das so ausgesprochen zu hören. Dass der eigene Großvater will, dass man tot ist. Nie geboren worden wäre.

»Hat er das so gesagt?«, fragte ich.

Meine Mutter lachte freudlos.

»Er hat noch ganz andere Sachen gesagt. Das möchtest du gar nicht wissen. Und es ist auch egal. Ich hätte dich nie weggeben können.«

»Und Großmutter?«, fragte ich und sah immer noch über die Stadt hinüber zur Burg. Wie seltsam das aussah: alt und neu. Und das Alte immer noch hoch über der Stadt.

»Großmutter. Ach je. Großmutter. Die hat immer alle immer viel zu sehr geliebt. Weißt du noch? Früher sind wir jedes Jahr hin. Aber dann – er hat sie wochenlang gequält, wenn wir weg waren. Und sie konnte sich nie entscheiden. Wir. Du. Er. Sie wollte, dass wir uns vertragen.« Sie schnaubte verächtlich: »Weißt du, manchmal ist es komisch, dass man von einem Menschen abstammt, der so gar nichts – überhaupt nichts mit einem zu tun hat. Fremder als eine andere Rasse. Vermisst du sie denn?«, fragte sie schließlich etwas überrascht.

»Na ja«, sagte ich, und ließ es dann aber, kühl sein zu müssen, »na ja, nicht wirklich. Aber ich hab sonst überhaupt keine Verwandten. Irgendwie will man doch wissen, wo man herkommt, oder?«

»Lass mal«, sagte meine Mutter mit ziemlich spröder Stimme, »das ist egal. Man kommt her, wo man herkommen will. Oder; anders, wo man ist, kommt nicht drauf an, wo man herkommt. Kille?«

Ich musste lachen. Wenn meine Mutter solche Sachen sagte, klang das immer falsch. Aber ich tat ihr den Gefallen.

»Kille!«, sagte ich. »Ich hab Hunger.«

»Ich auch«, sagte sie und hob die Beine aus dem Bett, »zieh dich um. Wir stürzen uns ins Nachtleben der Großstadt. Kommen Sie, Dom Hirte«, verbeugte sie sich vor mir und ließ mich sie unterhaken, »let’s paint the town red.«

»Domna«, sagte ich hoheitsvoll und führte sie zur Tür.

An diesem Abend durfte ich sogar Bier trinken. Im Zwinger, und den ganzen Abend fuhren unten Autos am Stadtgraben vorbei. Und die Linden blühten und wenn meine Mutter ein Mädchen gewesen wäre, hätte ich mich in sie verliebt.

3

Ich wusste ja damals nicht viel von dem, was meine Mutter machte. Ich habe später einmal gelesen, diese Jahre seien die »Wunderjahre« der Genetik gewesen; die goldenen Jahre, in denen alles möglich schien und die Zukunft wunderbar war. Ein bisschen merkte man davon damals in Nürnberg, auf dem Weltkongress der Genetiker; und man sollte es ja auch merken. Es gab ein umfangreiches Rahmenprogramm; Filme und Shows und Eröffnungen von Instituten. Eigentlich hätte ich zu allem mitkommen können, weil meine Mutter selbstverständlich immer zwei Einladungen bekommen hatte. Aber ich wusste schon jetzt, dass mich die meisten Sachen gar nicht interessierten, und hoffte nur, dass meine Mutter nicht auf die Idee kommen würde, mich überall als »männliche Begleitung« mitzuschleppen. Ich hatte meine eigenen Pläne.

Am Morgen nach unserer Ankunft wachte ich auf, wie ich immer aufwachte, plötzlich; hatte noch ein paar Traumfetzen im Kopf und merkte schon durch die geschlossenen Lider, dass die Sonne schien. Das Fenster war offen, und von unten hörte ich das Rauschen der Stadt; erregend, und das wilde Durcheinander von Tönen war ein einziges Versprechen. Ich stellte mich schlafend, als meine Mutter neben meinem Bett stehen blieb, bevor sie ging; genoss ihr Parfum und dass sie mich wohl ansah, bevor sie ging. Dann klappte die Zimmertür, und ich war allein!

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