Robert Krieg - Blütenträume

Здесь есть возможность читать онлайн «Robert Krieg - Blütenträume» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Blütenträume: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Blütenträume»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Mit Fünfzig beschließt Dieter Schulz den größten Coup seines Lebens. Um die Herstellung von Falschgeld im Wert von einer Million Mark finanzieren zu können überfällt er 1990 eine Bank im Osten Deutschlands. Kurz bevor die ersten gemeinsamen Wahlen in Ost und West einen endgültigen Schlussstrich unter die Geschichte der DDR ziehen. Mit den Blüten finanziert er Drogen, die er für den doppelten Wert wiederverkaufen will. Doch dazu kommt es nicht mehr. Er wird gefasst und sitzt eine zehnjährige Haftstrafe ab. Im Knast schreibt er seine Erinnerungen auf. Als Flüchtlingskind aus Königsberg – heute Kaliningrad – nach Leipzig verschlagen wird er 1953 während einer Demonstration verhaftet. Es folgen zahlreiche Aufenthalte in Kinder- und Erziehungsheimen, aus denen er immer wieder ausbricht. Gemeinsam mit seiner Mutter gelingt ihm die Flucht nach Westdeutschland. Doch alle Versuche, sich eine bürgerliche Existenz aufzubauen, scheitern. Sein rebellischer Geist passt in kein System und fordert im Osten wie im Westen Deutschlands die ganze Härte einer autoritär gesonnenen Gesellschaft heraus. Dieter Schulz wünschte sich, dass seine Geschichte publik wird. Daraus entstanden ist ein Tatsachenroman.

Blütenträume — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Blütenträume», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Geht schon klar, Chef, ich bin lernfähig«, gab Dieter zurück, und der ältere Junge freute sich über seine schnelle Auffassungsgabe.

Am nächsten Tag zeigte ihm ein Erzieher das ganze Haus und den Außenhof, der mit großen, alten Kastanien bestanden war. Der Erzieher folgte dem Blick des Jungen, der über den hohen Maschenzaun wanderte, der das gesamte Gelände dicht umschloss.

»Ausgang nur mit unserer Erlaubnis«, lachte er und landete einen vertraulichen Klaps auf der Schulter des Jungen.

Die nächsten beiden Wochen zogen sich zäh hin. Er durfte keinen Brief schreiben und bekam auch keine Nachricht von seiner Mutter oder Schwester. Die Erzieher zuckten nur mit den Schultern, wenn er sie darauf ansprach: »Du brauchst eine Sondergenehmigung, und die ist noch nicht erteilt.«

Er freundete sich mit den drei Jungen an, mit denen er sich die Schlafstube teilte. Dem Ältesten war inzwischen Dieters Ruf als »Held des 17. Juni« zu Ohren gekommen. Er betrachtete den Dreikäsehoch jetzt mit anderen Augen und zog ihn eines Tages ins Vertrauen: »Schon mal an Flucht gedacht?«, fragte er ihn, als sie unbeobachtet auf einer Bank im Hof saßen und mit Kieselsteinen auf die metallenen Zaunpfosten zielten, die bei jedem Treffer ein lautes PLONG von sich gaben.

»Na klar, aber wie soll das gehen, der Zaun ist viel zu hoch.«

»Es gibt einen Weg. Der ist nicht ganz ungefährlich. Aber dir traue ich das zu.« Der ältere Junge zeigte auf die breiten Arme der Kastanie, die auf der schmalsten Stelle des Hofes genau zwischen dem Haus und dem Zaun stand.

»Guck mal nach oben. Merkst du was? Da im zweiten Stock liegt unser Zimmer. Und siehst du, wie nah der eine Zweig an unser Fenster reicht?«

Dem kleinen Schulz ging ein Licht auf. Auf der anderen Seite reichte die Kastanie mit ihren oberen Ästen über den Zaun hinüber.

»Wir müssen nur vom Fenster aus auf den Ast steigen, dann …«

»Springen meinst du wohl eher«, wandte der Kleinere ein.

»Na ja, du vielleicht, ich komm’ da schon ran. Ich klettere zuerst rüber, dann helfe ich dir.«

»Und wie kommen wir auf der anderen Seite runter? Das ist zu hoch zum springen!«

»Mach’ dir darüber mal keine Sorgen. Wir verknoten unsere Bettlaken miteinander und machen uns daraus einen Strick.«

Schulzi war hellauf begeistert. Wohl oder übel mussten sie die beiden anderen Zimmergenossen in den Fluchtplan mit einweihen. Einer wollte mitmachen. Der vierte Junge traute sich nicht und hoffte zudem auf seine baldige Entlassung. Er versprach aber absolutes Stillschweigen.

Er sah ihnen ängstlich zu, als sie in der folgenden Nacht wie auf ein verabredetes Zeichen hin flink aufstanden, sich lautlos anzogen und die Bettlaken – er musste seins auch hergeben – miteinander verknüpften.

»Das ist jetzt lang genug«, flüsterte der Älteste.

»Ich steig’ als erster raus. Wenn ich auf dem Baum bin, werft ihr mir unser hübsches Seilchen zu!« Vorsichtig öffnete er das Fenster und spähte hinaus. Draußen war alles ruhig. Er hockte sich auf den äußeren Fenstersims und schwang sich von dort mühelos auf den nächsten größeren Ast der Kastanie, der weich unter ihm nachgab. Er fand schnell einen Halt und winkte den anderen, sie sollten die Bettlaken, die sie zu einem Bündel zusammengerollt hatten, zu ihm herüberwerfen. Dann glitt der andere Junge hinüber. Dieter wagte sich als letzter. Er musste springen und verließ sich dabei ganz auf den ältesten Jungen, der ihn sicher packte und in den Baum hineinzog. Die Zweige, die ihm ins Gesicht schlugen, dufteten nach Freiheit.

»Das war Nummer Eins. Jetzt kommt der krönende Abschluss«, flüsterte der Älteste.

Behände wie Katzen kletterten sie durch die Kastanie auf den größten Ast, der knapp über dem etwa vier Meter hohen Zaun weit in die Freiheit ragte. Sie befestigten ihren provisorischen Strick sicher an dem Ast und ließen sich – so schnell es ging – daran herunter. Augenblicke später hatte sie die Dunkelheit der Nacht verschluckt, zurück blieben die Bettlaken, die hinter dem Zaun schwach schimmerten. Im Morgengrauen nahm sie ein Milchwagen mit. Der Fahrer war wortkarg und kaute auf seiner erloschenen Pfeife herum, die er unablässig vom einem Mundwinkel in den anderen schob. Sie erzählten ihm, sie seien Vettern und müssten zu einem dringenden Familienbesuch in der nächsten Stadt. Glücklicherweise war es Samstag, und der Verdacht, dass sie die Schule schwänzten, konnte nicht aufkommen. Die Flucht war geglückt, aber wie ging es jetzt weiter?

Am frühen Vormittag lungerten sie mit hungrigen Mägen in der städtischen Markthalle herum, in der Hoffnung, dass eine mitleidige Händlerseele ihnen etwas zum Essen zustecken würde. Dieter wollte sich so schnell wie möglich nach Leipzig durchschlagen. Das ging am einfachsten mit der Eisenbahn, aber für die Fahrkarte brauchte er Geld. Es war Monatsanfang und die Hausfrauen drängelten sich an einem Metzgerstand, der magere Schweinelendchen – eine seltene Delikatesse – feilbot. Glatte, beringte, nackte, weiße, faltige, braune Arme streckten sich nach vorn und forderten gierig einen Anteil. Vor Schulzis Nase hing eine halb offene Einkaufstasche, aus der ein pralles Portemonnaie zum Zugreifen einlud. Der Junge sandte schnell ein Stoßgebet zum Himmel, versenkte sekundenschnell seine Hand in die verführerische Tasche, und ehe die biedere Frau irgendetwas bemerkte – sie war nur mit der Schweinelende beschäftigt – war er zwischen den anderen Ständen verschwunden. Im Portemonnaie steckten 120 Mark, das war der Viertel Monatslohn ihres Mannes. Hastig zählte er jeweils vierzig Mark für seine Fluchthelfer ab, seinen Anteil versteckte er unter dem Hemd. Am verabredeten Treffpunkt war die Freude groß und wenig später stoben die drei Jungen in unterschiedliche Richtungen davon. Doch die wiedererlangte Freiheit währte nicht lang. Die Volkspolizei stöberte ihn schon bald bei seiner Mutter auf. Vergeblich bat sie darum, ihren Sohn bei sich behalten zu dürfen. »Er ist schwer erziehbar und gehört in ein Heim!« war die Auskunft.

Конец ознакомительного фрагмента.

Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Blütenträume»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Blütenträume» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Blütenträume»

Обсуждение, отзывы о книге «Blütenträume» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x