Christopher Ecker - Fahlmann

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Georg Fahlmann steht unter Druck. Das Studium, die Ehe, der zermürbende Job im Bestattungsunternehmen seines Onkels und insbesondere die Frauen: Es wird ihm alles zu viel. Viel lieber schreibt er an seinem historischen Kriminalroman, der vom Käferforscher Carl Richard Bahlow auf einer paläontologischen Expedition in Deutsch-Ostafrika handelt. Aber je länger Fahlmann an seinem Roman arbeitet, desto brüchiger wird das, was er bis dahin für Realität hielt. Wer erfindet eigentlich Bahlow? Und wer erfindet Fahlmann? Und überhaupt: Wer erzählt das ganze Buch? Und wieso scheint sich in einem heruntergekommenen Pariser Hotel, dessen Räume ständig ihre Position verändern, das gesamte Romanpersonal versammelt zu haben? Unterhaltsam, komisch, anspielungsreich, vielschichtig und hintersinnig – Christopher Eckers ebenso spannender wie kunstvoller Roman über Toplyriker in Tierkostümen, skandalöse Zwischenfälle im Bestattungswesen, käferessende Entomologen, allmächtige Leierkastenmänner, durchsichtig werdende Schönheiten und einen Botaniker, der das Schicksal des Planeten in den Händen zu halten meint, lässt die Welt noch einmal eine große Erzählung sein.

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dem armen bären im huhn

Sie wurden gedruckt. Alle zwanzig. Wurden genauso kommentarlos gedruckt, wie erste worte, letzte worte gedruckt werden würden. Mein großzügiger Verlag hatte mir bereits das Honorar für beide Gedichte überwiesen. Wenn ein Lyriker pro Gedicht drei Schachteln milde Zigaretten (Stückpreis der Schachtel: 5,45 DM) und ein Bier (Preis pro Glas in Mollingers Eck: liebenswerte 2,50 DM) verdient und noch 15 Pfennig Rest behält (hurra!), wie viel verdient er dann mit zwei Gedichten? Zusatzaufgabe: Überlege! Lohnt sich die Plackerei, wenn heutzutage selbst ein Hilfsarbeiter einen Stundenlohn von 12,00 DM bekommt? Jens sprang aus dem Bett und ging neben mir nieder wie eine Bombe. «Ich muss jetzt fernsehen! Mama hats erlaubt.» Ich öffnete den Mund, um zu fragen, was er sich denn ansehen wolle, doch er kam mir zuvor, rief: «Tiere! Tiere!» und hatte das Zimmer verlassen. Richtige Antwort: Der Lyriker verdient mit zwei Gedichten satte 38 Mark. Als ich einige Minuten später das Wohnzimmer betrat, fand im Zoologischen Garten eine Inventur statt. Eine Dutzendschaft erregter Wissenschaftler und mürrischer Wärter vermaß Kamele und zählte Flamingos, eins, zwei, drei, die Vögel setzten sich in Bewegung, vier-fünf-sechs, begannen zu rennen, siebenacht, Flügelschlagen, neun, nein, ich fang nochmal von vorn an; man katalogisierte Pinguine (sie standen der Sache skeptisch gegenüber, aber einigermaßen still), diskutierte hitzig, zählen wir die Wildenten nun mit oder nicht, und verzeichnete akribisch die Ergebnisse. «Da Schlangen sehr langsam wachsen, ist jeder Zentimeter wichtig.» Man sah, wie eine Gruppe Männer eine oberschenkeldicke Schlange auf dem Boden des Reptilienhauses zu strecken versuchte. «Pro Meter Schlange», tönte der Onkel Fernsehsprecher, «braucht man einen Mann zum Festhalten.» Die Männer machten sich an der Schlange zu schaffen, zerrten sie über die Kacheln, streckten das Vieh, legten das Maßband an, lasen ab, und plötzlich schlug ein hornbebrilltes Mitglied der Vermessungskolonne in Gönnerlaune vor: «Geben wir noch zehn Zentimeter zu, weil sie nicht ganz ausgestreckt ist.» Danach machte sich der unbekümmerte Trupp daran, Heuschrecken und Gottesanbeterinnen in Terrarien mit verdreckten Scheiben zu zählen, und ich ging zu Susanne in die Küche. Ich wünschte so sehr, sie zu kennen. «Es tut mir leid», sagte ich.

«Kann es ruhig!»

Fischstäbchen, Möhren und Erbsen aus der Dose, Kartoffeln – Kinderessen.

«Ich hab mich wie ein Idiot benommen.»

«Schon vergessen!», sagte sie.

Sofort ging es mir wieder gut. Ich verspürte sogar Lust, heute Nacht zu schreiben. Der Roman ging von der Exposition in die Handlung über. Ich mochte meinen Helden. Susanne sah in ihrem kurzen Rock und dem engen, bunt bedruckten T-Shirt, unter dem sich die beherzt zugreifenden Flügel des BHs abzeichneten, großartig aus, kaum zu glauben, dass sie nur drei Jahre jünger ist, wahrscheinlich hat sie nichts mit dem Weiß-Haar-Mann, nur ein netter Arbeitskollege, ein Geschenk war sie, ein unverdientes Geschenk, dessen launisches und unordentliches Wesen ich liebend gerne in Kauf nahm. Ich schloss sie in die Arme, der Flaum über ihrer Oberlippe glänzte golden, im Wohnzimmer schrie ein Pfau. Wir alberten bloß ein wenig herum, es gab ohnehin keine Gelegenheit zum seit Tagen immer notwendiger werdenden Sex. Aber als sie sich wieder dem Herd zuwandte, um unser Abendessen umzurühren, stellte ich mich dicht hinter sie, fasste ihr zwischen die Beine und grunzte brünstig: «Ich gehe über.»

«Das ist nicht witzig», meinte sie.

Ich fand schon. Im Beerdigungsinstitut hatten wir nur selten mit übergegangenen Leichen zu tun, aber kam das vor, stank das Lager noch Tage danach nach Verwesung. Der schlimmste Geruch, den ich je gerochen habe, entströmte einem totalverlöteten Zinksarg, der uns in einem heißen Sommer über den Landweg aus Spanien erreichte. Damit dem Fahrer des ungekühlten Leichenwagens der Zinksarg nicht um die Ohren fliegt, ist am Fußende desselben ein Ventil angebracht, aus dem der Druck entweichen kann. Wohlgemerkt: Nur der Druck kann entweichen, denn als wir den Sarg in der Leichenhalle öffneten (die Angehörigen wollten ihren im Urlaub ertrunkenen Verwandten noch einmal betrachten), erfuhr ich am eigenen Leib, was es heißt, ein grünes Gesicht zu bekommen. Wahrscheinlich hat der Gesetzgeber die barbarische Sitte der häuslichen Aufbahrung nur verboten, um eben diese grünen Gesichter zu vermeiden, die ich bis dahin für eine Erfindung zweit- bis drittklassiger Schundautoren gehalten hatte. Auch die Aufbahrung in Leichenhallen wird nicht gerne gesehen, doch von hundert Fällen enden höchstens drei als verfaulende Schneewittchen hinter der Glasscheibe einer mit betörendem Lilienduft geschwängerten Kapelle.

In unseren gemäßigten Breiten gibt es nur selten Geruchsprobleme: Ein Flies am Boden des Sargs, die sogenannte Matratze, saugt austretende Flüssigkeiten auf und verhindert außerdem, dass den Sargträgern bei der Beerdigung die Leichensuppe über die Schultern rinnt. «Der sparsame Onkel Jörg», Winkler hörte mit wachsender Begeisterung zu, «kleidet die Särge mit einer dicken Lage Altpapier aus. Das erfüllt seinen Zweck genausogut wie eine Matratze und ist weitaus billiger. Deshalb steht neben unseren Mülltonnen eine häufig frequentierte Altpapiertonne für die Nachbarschaft bereit.» Ich grinste Winkler an: «Onkel Jörg hat nichts dagegen, mit einem offenen Geheimnis zu leben.» Dass im Beerdigungsinstitut Gebr. Fahlmann bisweilen doch eine übergegangene Leiche eintrudelte, lag an diversen Medikamenten (Krebs) oder einfach daran, dass der Tote zu lange rumgelegen hatte (etwa wegen einer Obduktion). «Aber das ist nicht unser Bier, sondern das der Verwandten, die sich bei uns oder den schlechtbezahlten Friedhofsangestellten ein letztes Stelldichein mit dem Verstorbenen erkaufen. Heinz sargt im Lager alles mit bewunderungswürdiger Akkuratesse ein, das Leichenhemd ist hinten offen, tideldum, rasch knöpfende Finger, die Decke mit einem eleganten Schwung – El Toro! – hoch bis zur Hüfte gezogen, dann schraubt er den Sarg zu, wir fahren zum Friedhof und überlassen den Inhalt der wohlverdienten Verwesung. Hiermit ist unsere Arbeit getan. Was nun übergeht, betrifft fremde Nasen. Laut Gesetz muss der Tote zwischen 48 bis 96 Stunden nach dem Ableben unter die Erde kommen», Winkler öffnete seine dritte Bierdose, «doch hierbei wird das Wochenende nicht mitgezählt. Stellen wir uns nun einmal vor, der Donnerstag wäre ein Feiertag, am Freitag hätte der Pfarrer keine Zeit – bis Montag ist unsere geduldig wartende Leiche heillos übergegangen, und Gnade dem, der noch einmal am Sarg schnüffeln will!»

So weit, so gut. Solches Zeug will Winkler wissen.

Zurück in die Küche!

«Ich gehe über», flüsterte ich, die rechte Hand zwischen Susannes Beinen. Ihre Schenkel spreizten sich, meine Linke suchte, fand Brust, Susanne ließ mich gewähren, bog dann den Kopf zurück, bis ihre Wange an meiner lag, und flüsterte mir nicht ohne Schadenfreude ins Ohr: «Essen ist fertig!»

«Jens!», rief ich. «Essen!» Jens war eine Sexbremse: Wegen ihm mussten wir jegliche Aktivität auf Nächte verschieben, in denen ich viel lieber schlafen, arbeiten oder was Ordentliches lesen wollte.

«Komme gleich!»

«Du kommst jetzt!», rief Susanne, und Jens kam sofort. Ich war nie versessen darauf, eine Autorität für meinen Sohn darzustellen, bin es nie gewesen. Nur gut, dass er mich nie in Mollingers Eck sah, nichts von meinem Doppelleben wusste, nicht ahnte, wie häufig sein Vater Molli mit einem kräftigen Rülpser herbeizitierte oder Nobbinger dazu beschwatzte, sich einen Furz anzuzünden. Jens durfte nie erfahren, dass wir allabendlich einen fettleibigen Simpel aufzogen, der bei den Stadtwerken arbeitete. Aus schwer ersichtlichem Grund nannten wir ihn Goethe, gaben ihm Schnäpse aus, bis er auf allen Vieren über den Boden kroch und allen Befehlen Folge leistete, die man ihm zurief, während es mir in einem sorgsam verschlossenen Hinterstübchen des Bewusstseins, wo sich prall gefüllte Bücherregale und ein Schreibtisch befanden, vor mir selbst graute. Doch davon wusste Jens nichts. Davon wusste Susanne nichts. Davon wusste Großvater nichts. Und Heinz und Onkel Jörg waren wie ich. «Liest du mir nachher weiter vor?», fragte Jens.

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