Christopher Ecker - Fahlmann

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Georg Fahlmann steht unter Druck. Das Studium, die Ehe, der zermürbende Job im Bestattungsunternehmen seines Onkels und insbesondere die Frauen: Es wird ihm alles zu viel. Viel lieber schreibt er an seinem historischen Kriminalroman, der vom Käferforscher Carl Richard Bahlow auf einer paläontologischen Expedition in Deutsch-Ostafrika handelt. Aber je länger Fahlmann an seinem Roman arbeitet, desto brüchiger wird das, was er bis dahin für Realität hielt. Wer erfindet eigentlich Bahlow? Und wer erfindet Fahlmann? Und überhaupt: Wer erzählt das ganze Buch? Und wieso scheint sich in einem heruntergekommenen Pariser Hotel, dessen Räume ständig ihre Position verändern, das gesamte Romanpersonal versammelt zu haben? Unterhaltsam, komisch, anspielungsreich, vielschichtig und hintersinnig – Christopher Eckers ebenso spannender wie kunstvoller Roman über Toplyriker in Tierkostümen, skandalöse Zwischenfälle im Bestattungswesen, käferessende Entomologen, allmächtige Leierkastenmänner, durchsichtig werdende Schönheiten und einen Botaniker, der das Schicksal des Planeten in den Händen zu halten meint, lässt die Welt noch einmal eine große Erzählung sein.

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Wer sonst? Bahlow nickte unwirsch.

«Sind Sie schon lange Außenagent der Firma?»

Bahlow schüttelte den Kopf, gab sich Mühe, höflicher zu sein, und fügte in schläfrig gedehnter Sprechweise hinzu: «Mein erster Auftrag.»

«Wer hat Sie eingearbeitet, wenn die Frage erlaubt ist?»

«Niemand. Ich bekam den Auftrag und reiste ab.»

«Über Marseille?»

«Ja.»

«Haben Sie den Aufenthalt in Marseille genossen?»

«Ja.»

«Dort jemanden von der Firma getroffen?»

«Nein. Ich habe dort nur meine Ausrüstung erhalten.»

«Aha», sagte Janensch und wurde ohne Vorbereitung albern. Er riss flaue Witze über die «Chitin-Prophylaxe», die der Entomologe keinesfalls vergessen dürfe, machte wiederholt kryptische Anspielungen auf Federvieh, nötigte Hennig und Bahlow ein Gläschen selbstgebrannten Zuckerrohrschnapses auf, der nach Erbrochenem schmeckte, lachte erneut über die «Chitin-Prophylaxe», amüsierte sich über Hennigs Probleme mit dem Datum und noch mehr über die halbgeflüsterte Enthüllung, sie hätten seit mehreren Wochen an den Sonntagen gearbeitet. «Wenn heute morgen ist und», angestrengtes Nachdenken, «gestern übermorgen», Schenkelklopfen, «deshalb fühle ich mich heute wohl so alt! Übrigens: Schönen Helm haben Sie da.» Der Expeditionsleiter war Bahlow in höchstem Maße unsympathisch. Janensch mit dem dicken Hintern gehörte zur Familie der Ptinidae, er war ein Niptus hololeucus, ein unangenehmer Diebskäfer, dem die goldgelbe Behaarung aus dem kragenlosen Hemd quoll. Bahlow ließ sich einen zweiten Schnaps einschenken. Er verachtete diese Frohnaturen, die jedes Gespräch mit dem Schmetterlingskescher durchstreiften, allzeit auf der Suche nach Witzworten und Doppeldeutigkeiten. Bahlow trat an das Geländer des Pavillons. Wie immer, wenn die Konturen gegen Abend undeutlich und doch scharf zugleich werden, schien die Welt bis zum Bersten mit Bedeutung aufgeladen. Plateaus mit roten Abstürzen überlagerten sich in kraftvoll geschwungenen Halbbögen am Horizont. Bahlow sah über das grüne, westliche Tiefland hin, wo die Sonne bald die fernen Berge mit purpurner Glut überziehen würde, der Auftakt der prächtigen Farbsymphonie eines afrikanischen Sonnenunterganges. Was geschähe wohl, wenn er Janensch so fest in den speckigen, braungebrannten Unterarm bisse, dass ihm dessen dummes Blut heiß in die Augen spritzte? Nein, Nägele war tot, solche Dinge geschahen nur in seinen Geschichten. Tot! Nägele ist tot! Tot, tot, tot! Glücklicherweise waren Salinski, der Lepidopterologe, und Oberstleutnant von Geinitz, der Sicherheitsbeauftragte, nicht anwesend. Ich gebe wohl kaum ein vorteilhaftes Bild ab!

Er lehnte sich an die hüfthohe Bambusverkleidung. Nach einer Weile hatte es sogar Janensch begriffen, ließ Bahlow von nun an in Frieden und begann mit dem bestürzend servilen Hennig ein Streitgespräch über Photoapparate, dessen Ursprung offensichtlich in den kreidezeitlichen Anfängen der Expedition zu suchen war. Bahlow schenkte sich noch einen Schnaps ein. Aus dem Dossier wusste er, dass Janensch mit Apparaten photographierte, die der Expedition von der Firma Voigtländer frei zur Verfügung gestellt worden waren; Hennig dagegen schoss seine Bilder mit einer Anschütz-Kamera («Und zwar mit Film!»). Bahlow ließ die Repetieruhr anschlagen, sechs Uhr, Blutfluss, der Himmel begann sich zu verfärben.

«Ich sammele auch Insekten», wiederholte Janensch.

«Ach», sagte Bahlow, suchte nach Worten, fand keine. «Sie müssen mich entschuldigen. Haben Sie bitte Nachsicht mit mir! Ich bin sehr müde.»

«Verzeihen Sie unsere Unhöflichkeit. Ich zeige Ihnen Ihre Hütte.» Hennig hielt ihm den Arm hin, damit er sich darauf stützen konnte, doch Bahlow wollte alleine gehen.

«Morgen bekommen Sie einen eigenen Boy.»

«Einen Boy?» Bahlow sah Janensch verständnislos an.

«Jeder hat hier einen Boy. Wir sind die bwana mkubas.»

Bahlow quittierte die Behauptung mit einem zögerlichen Nicken. Wie gerne hätte er sich in einem weichen Bett ausgestreckt, einen munter tickenden Wecker auf dem Nachttisch, die Pantoffeln auf dem flauschigen Vorleger, die Stiefel vor der Zimmertür, damit sie ein geisterhaftes Hotelpersonal nachts blitzblank wienerte – halt! Eine Angelegenheit musste noch geklärt werden, ehe er sich in Valdskys Bett legte. «Wie verhält es sich hier mit der Post?»

«So!» Hennig zog ein Bündel Briefe aus der Jackentasche. «Die Post kommt mit dem Küstendampfer nach Dar es Salaam. Üblicherweise holt sie ein Bote ab, aber da ich in Lindi war, um Sie abzuholen …»

«Wie lange braucht ein Brief von, sagen wir, Kiel nach Lindi?» Nicht ohne Stolz vermerkte Bahlow, dass er trotz Müdigkeit noch zu detektivischem Vorgehen in der Lage war. Nick Carter wäre stolz auf ihn! Sie saßen sich an einem kleinen runden Tisch gegenüber. Aber weshalb sah Nick Carter auf einmal aus wie ein alter Mann? Bahlow gab dem Kellner ein diskretes Zeichen. Ein bis zwei Monate. Hennig, der seit der Ankunft im Lager kein einziges Mal James Cook erwähnt hatte, reichte Janensch einige der Briefe, die dieser, ohne sie zu betrachten, in der Innentasche der Jacke versenkte, eine Geste, die Bahlow von seinem Vater kannte. Nach dem Frühstück hatte dieser an einer Hälfte eines aufgeschnittenen Brötchens das Messer gesäubert, damit die Post geöffnet und sie sich in die Jacke gesteckt, ohne zuvor in die Umschläge hineingesehen zu haben. Dann hatte er eine Tasse Kaffee im Stehen geleert (wobei er bei jedem Schluck den Kopf in den Nacken legte wie ein trinkendes Huhn) und mit fliegenden Rockschößen das Speisezimmer verlassen. Vater war auf der Straße gestorben. Als man ihn zu Hause entkleidete, sahen selbst die Dienstboten, dass im Augenblick des Todes eine umfängliche Darmentleerung stattgefunden hatte, ein Umstand, der schlagartig die wenigen schönen Kindheitserinnerungen einschwärzte, die Bahlow verblieben waren. Jahre später beging er den Fehler, Nägele von dieser Angelegenheit zu erzählen (in einem Anfall weinseligen Selbstmitleids auf dem Dachboden des Schlaftraktes), und bald danach wusste es das ganze Internat.

«Bin mit meiner Anschütz-Kamera vollauf zufrieden!», sagte Hennig. «Erst glaubte … «

Bahlow unterbrach ihn ungeduldig: «Wie lange braucht nun der Brief?»

Hennig wirkte verlegen. «Ein bis zwei Monate.»

Oh, gut. Da bleibt noch Zeit. Vielleicht hat man sie noch nicht gefunden. Oder gehört das zum Plan? Von Herder verfügt durchaus über die Mittel, dafür Sorge zu tragen, dass Afrika mein Gefängnis wird – und hier stehe ich nun und plaudere mit meinen Wärtern. Janensch zog die Handschuhe aus und kratzte sich zwischen den Fingern, wo die Haut ekelhaft gerötet war. «Sie erwarten Post?», fragte er mit zweideutigem Grinsen. Bahlow senkte den Blick. «Na, da ist doch ganz bestimmt eine Dame im Spiel!» Als Bahlow sich wieder konzentrieren konnte, beklagte Janensch mit pathetischen Gebärden das Fehlen holder Weiblichkeit, wobei sein Gesicht bei «Weiblichkeit» einen faunischen Ausdruck annahm. «Es ist unverantwortlich, Weiber», heftiges Lippenlecken, «nach Afrika mitzunehmen. Ich weiß nicht, ob Sie vom traurigen Schicksal gehört, äh, ich meine, gelesen haben, das Krapfs Gattin ereilt hat. Er nahm sie mit, als er von Massaua einen Vorstoß in die Shoho-Wildnis machte, und die Strapazen waren so groß, dass sie eine Frühgeburt bekam. Das Kind starb binnen einer Stunde, und nach drei Tagen befahl Krapf den Weitermarsch. Ein Jahr später, ich denke, das war 1844 in Mombasa, raffte die Ärmste ein Fieber dahin. Natürlich war sie damals wieder schwanger. Sie sehen, wie unverantwortlich es ist, eine Frau mitzunehmen. Oder ein», Janensch kniff die Augen zusammen und sah Bahlow streng an, «Mädchen. Nehmen Sie regelmäßig Ihre Tabletten? Raus mit der Sprache, Käferologe! Sie erwarten Post von einer Dame?»

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