Christopher Ecker - Fahlmann

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Georg Fahlmann steht unter Druck. Das Studium, die Ehe, der zermürbende Job im Bestattungsunternehmen seines Onkels und insbesondere die Frauen: Es wird ihm alles zu viel. Viel lieber schreibt er an seinem historischen Kriminalroman, der vom Käferforscher Carl Richard Bahlow auf einer paläontologischen Expedition in Deutsch-Ostafrika handelt. Aber je länger Fahlmann an seinem Roman arbeitet, desto brüchiger wird das, was er bis dahin für Realität hielt. Wer erfindet eigentlich Bahlow? Und wer erfindet Fahlmann? Und überhaupt: Wer erzählt das ganze Buch? Und wieso scheint sich in einem heruntergekommenen Pariser Hotel, dessen Räume ständig ihre Position verändern, das gesamte Romanpersonal versammelt zu haben? Unterhaltsam, komisch, anspielungsreich, vielschichtig und hintersinnig – Christopher Eckers ebenso spannender wie kunstvoller Roman über Toplyriker in Tierkostümen, skandalöse Zwischenfälle im Bestattungswesen, käferessende Entomologen, allmächtige Leierkastenmänner, durchsichtig werdende Schönheiten und einen Botaniker, der das Schicksal des Planeten in den Händen zu halten meint, lässt die Welt noch einmal eine große Erzählung sein.

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Damals war ihm zum ersten Mal der Verdacht gekommen, alles könnte ein Scherz sein oder ein fürchterlicher, mit großem Aufwand inszenierter Racheplan, wie er nicht grässlicher in einer von Nägeles kleinen Geschichten zu finden wäre. Bahlow träumte nur noch selten von Nägele; und tat er es, traf ihn beim Erwachen mit voller Wucht die Erkenntnis, dass sein Freund das Zeitliche gesegnet hatte. Natürlich war es schmerzhaft, von einem verstorbenen Freund (oder seinem Vater selig) zu träumen, aber noch schmerzhafter empfand Bahlow das Wissen, dass das eigene, träumende Gehirn der einzige Ort der Welt war, der diesen ehemals lieben Menschen noch Zuflucht bot. Nur in diesen peinigenden Träumen, deren Wiederkehr dunklen Gezeiten folgte, hörte er Nägeles Stimme, nur hier roch er den Qualm des Zigarillos und sah, wie sein Freund beim Reden unentwegt die spitze lange Nase befingerte. Der Traum-Nägele trug ungepflegte Kleidung mit herzförmigen Flickstücken auf den Ellenbogen, verdiente keine müde Mark mit seinen verdrehten Erzählungen, hockte Tag für Tag in seiner Dachstube als General einer Armee leerer Weinflaschen und verblüffte Bahlow mit Erkenntnissen wie: «Der Normalzustand des Menschen ist das In-der-Ecke-Kauern!» Lebte Nägele noch, hätte Bahlow ihm von seinen Ängsten erzählt. «Nägele», hätte er gesagt und mit dem Weinglas einen vagen Bogen beschrieben, «mein einziges Ziel ist es, dem Buch zu entkommen.» Im Geiste rannte er bereits über das staubige Bücherbord, war er doch im benachbarten Band ein gerngesehener Gast der von Herders. Nach dem Tee schlenderte er rauchend über die Wiese, erblickte ihr weißes Kleid zwischen den Bäumen, ein schaukelndes Metronom, höher, Onkel Carl stößt sie an, und höher, Onkel Carl, und höher. «Wie bitte?», fragte Hennig.

«Ich habe nur laut gedacht», sagte Bahlow und konzentrierte sich wieder auf Hennigs Monolog, am Tendaguru, am Tendaguru, Leben und Wirken einer deutschen Forschungs-Expedition zur Ausgrabung vorweltlicher Riesensaurier in Deutsch-Ostafrika, am Tendaguru, Bahlow erwartete die Ankunft im Lager mit zunehmendem Grausen, am Tendaguru, er würde zu erschöpft sein, um sich höflich betragen zu können, höher, Onkel Carl, höher, der grauenhafte Zustand meines Gesichtes, außerdem bin ich unrasiert, nicht mehr höflich, nicht heute, schlafen, nur noch schlafen. Wahrscheinlich träume ich dann wieder von dem verfluchten Nägele, von Paris, von einer aufgegrabenen Welt, in der aufrecht gehende Maulwürfe hausen, und sie auf der Schaukel, und ich, und ich, ich fang dich auf, spring, ich hab solche Angst, Onkel Carl, spring, mein Engel, spring, und weiter, weiter. Fuß vor Fuß. Wassertrinken. Uff! Wir haben es bald geschafft! Bald, bald, und weiter, weiter, doch als sie am späten Nachmittag ihr Ziel erreichten, stellte Bahlow mit bitterer Resignation fest, dass ihr Ziel noch nicht ihr Ziel war: Zwar hatten sie den Tendaguru erreicht, aber der wollte nun bestiegen werden.

Qual: Ein schmaler Fußweg wand sich die Ostflanke des absurd niedrigen, bewaldeten Hügels hinauf zu einem Dörfchen, das die Arbeiter mit ihren Familien bewohnten. Hühner flohen mit bösem Gackern, setzen Sie sich, eine angeleinte Meerkatze zupfte an Bahlows Jackenzipfel, nackte Kinder torkelten um die Kiste, auf der ein poghuli saß und das geschwollene Gesicht in den Händen vergrub. Blinzelte Bahlow zwischen den Fingern hindurch, sah er, wie Hennig sich mit einem hochgewachsenen Neger unterhielt, der europäische Kleidung trug. «Kommen Sie, es sind nur noch wenige Meter!» Hennig zog den Entomologen weiter, der sich wiederholt nach seinem Gepäck erkundigte und den Versicherungen, es sei bei Oberaufseher Boheti bestens aufgehoben, keinen Glauben schenkte. «Ich stelle Sie erst im Pavillon vor, dann zeige ich Ihnen Ihre Hütte», sagte Hennig zum dritten Mal. «Ich hoffe, es stört Sie nicht, dass diese ehemals dem armen Valdsky gehört hat.»

Bahlow seufzte, das mache ihm nicht das Geringste aus. Wieso auch? Da Valdsky ihn mit seinem Sherry getauft hatte, war es nur folgerichtig, dass er, der Getaufte, die Hütte des Täufers bewohnte. Ob es wohl eine Schaukel hinter der Hütte gab? Und einen Garten? Nach dem Tee, als er rauchend über die Wiese, höher, Onkel Carl, höher, ich fange dich auf. Auf einem Vorsprung unter der vollen Höhe des Tendagurus blieb Bahlow ergriffen stehen. In erfrischender Asymmetrie hatten sich hier eine Handvoll grasgedeckter Bambushütten und ein gutes Dutzend Materialzelte am Hang versammelt und spielten Europäerlager; der Gipfel des Hügels trug einen Fez. «Sehr nett!», schnaufte Bahlow und erinnerte sich, dass die Schönheit der Aussicht schon in Kuiders Dossier lobend erwähnt worden war. Soweit das Auge reicht, hatte Hennig im ersten Jahr der Expedition seiner Braut geschrieben, schließt sich Baumkrone an Baumkrone, ein lückenloses Kleid. Was dort an Eingeborenen-Feldern und -Dörfern, an reichem afrikanischem Tierleben verborgen sein mag, das ahnt das Auge trotz aller Fülle nicht (…). Ein einziger grüner Teppich ist über Berg und Tal, Plateau und Tiefebene gebreitet … «Stimmt genau!», flüsterte Bahlow ehrfürchtig. «Ein einziger grüner Teppich ist über Berg und Tal, Plateau und Tiefebene gebreitet!»

Hennig sah den Entomologen an und pflichtete ihm nach einer Weile mit einem verdächtig heftigen Kopfnicken bei.

«Und nach der Vorstellung zeigen Sie mir die Hütte?»

«Natürlich.»

«Ich muss mich einen Augenblick hinlegen.»

«Aber Sie können doch nicht … Stehen Sie auf, Doktor Bahlow!»

Der verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.

«Mit Verlaub: Sie können nicht auf dem Boden liegen bleiben!»

Und ob er das konnte! Aber weil Hennig keine Ruhe gab, erhob sich Bahlow murrend, und Hand in Hand nahmen sie die letzten sanft ansteigenden Meter in Angriff, die das Europäerlager vom Gipfel des Tendaguru trennten. «Willkommen in unserem Wohn- und Speisezimmer!», sagte Hennig. Im Pavillon saß ein dicker Mensch, unschwer als Doktor Janensch zu identifizieren, Kustos am Berliner Geologisch-Paläontologischen Universitäts-Institut und Museum. Janensch schaute hinter einer Zeitung hervor, begrüßte Hennig mit einigen saloppen Bemerkungen und musterte sodann den Entomologen durch eine kleine, randlose Brille. «Guter Gott!» Janenschs Augen weiteten sich in froschähnlichem Erstaunen. «Was haben Sie denn mit Ihrem werten Gesicht angestellt?» Bahlow winkte unwillig ab; der Dicke brach in Gelächter aus, wabbelnde Kinne, wogender Trommelbauch. Auf seiner aufgedunsenen Nase und den Hängebacken entspann sich ein Netzwerk bläulicher Adern und deutete im Zusammenspiel mit den schlaffen, teigigen Gesichtszügen auf einen bekennenden Hedonisten hin, der sein Glas gerne bis zur Neige austrank. Über einem verschwitzten Hemd trug der Expeditionsleiter eine fleckige Jacke mit weitoffenen, gähnenden Brusttaschen; vor ihm auf der umgedrehten Kiste, die den Tisch in dieser afrikanischen Posse spielte, lag ein Schlapphut. Natürlich tragen sie alle Hüte! Bahlow nahm den Tropenhelm ab und hielt sich mit beiden Händen daran fest. Einige Tage vor der Abreise aus Kiel hatte er mit stiller Freude den Chauffeur eines Adler Phaeton beobachtet, der in ohnmächtiger Verzweiflung das Lenkrad seines qualmenden, querstehenden Automobils umklammert hielt, das den Kutschverkehr in einem Gässlein völlig zum Erliegen gebracht hatte. «Na, also!» Janensch obsiegte im Ringkampf mit der Zeitung, faltete sie zusammen (Bahlow glaubte kyrillische Schriftzeichen zu erkennen) und legte sie neben dem Hocker auf den Holzboden. Dann streifte er die Glacéhandschuhe ab und verkündete selbstgefällig, er pflege beim Zeitunglesen stets Handschuhe zu tragen (Hennig kratzte sich unbehaglich im Nacken), da ihm die Berührung des rauen Zeitungspapiers das geistige Pendant einer Gänsehaut beschere. Janensch freute sich über Bahlows Gesichtsausdruck, dann ebbte das glucksende Gelächter ab, ebenso Bahlows Verwirrung. Er lenkte mit dem Tropenhelm wieder geradeaus, und Janensch eröffnete eine halbwegs zivilisierte Konversation mit: «Sie sind also der Entomologe?»

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