Christopher Ecker - Fahlmann

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Georg Fahlmann steht unter Druck. Das Studium, die Ehe, der zermürbende Job im Bestattungsunternehmen seines Onkels und insbesondere die Frauen: Es wird ihm alles zu viel. Viel lieber schreibt er an seinem historischen Kriminalroman, der vom Käferforscher Carl Richard Bahlow auf einer paläontologischen Expedition in Deutsch-Ostafrika handelt. Aber je länger Fahlmann an seinem Roman arbeitet, desto brüchiger wird das, was er bis dahin für Realität hielt. Wer erfindet eigentlich Bahlow? Und wer erfindet Fahlmann? Und überhaupt: Wer erzählt das ganze Buch? Und wieso scheint sich in einem heruntergekommenen Pariser Hotel, dessen Räume ständig ihre Position verändern, das gesamte Romanpersonal versammelt zu haben? Unterhaltsam, komisch, anspielungsreich, vielschichtig und hintersinnig – Christopher Eckers ebenso spannender wie kunstvoller Roman über Toplyriker in Tierkostümen, skandalöse Zwischenfälle im Bestattungswesen, käferessende Entomologen, allmächtige Leierkastenmänner, durchsichtig werdende Schönheiten und einen Botaniker, der das Schicksal des Planeten in den Händen zu halten meint, lässt die Welt noch einmal eine große Erzählung sein.

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Bilderbecks Anwesen krönte eine Anhöhe, von der aus sich die Sandstraße in eine Senke hinabschlängelte, an deren Grund die Luft flirrte wie kochendes Wasser. Von der Senke aus würde es fast ebenerdig zum Hafen gehen. Also los! Bahlow trug die Kiste ein Stück in die Senke hinab und kehrte zu Bilderbecks Haus zurück, wo ihn sein übriges Gepäck erwartete. Bald leisteten Reisetasche und Seesack der Kiste Gesellschaft. Bahlow kehrte um, um die Rolle Maschendraht und das Fangnetz zu holen, und schon hatte sich seine gesamte Habe um gut fünfzig Meter dem Hafen genähert. Der aus allen Poren schwitzende Entomologe setzte die Maschendrahtrolle und das schlappe Fangnetz jedoch nicht bei der Kiste, der Reisetasche und dem Seesack ab, sondern trug sie – an Camp Eins vorbei – zu einem wiederum fünfzig Meter näher am Hafen liegenden Punkt, den er im Geiste Camp Zwei nannte. Als Bahlows Gepäck sich zwei weitere Stationen auf den Hafen zubewegt hatte, trat ein pockennarbiger Europäer aus dem Dickicht am Wegesrand und erwartete ihn am sog. Camp Vier, das Bahlow in diesem Augenblick mit Seesack und Reisetasche komplettierte. «Ich nehme an, Sie sind der Entomologe Bahlow, der zur Tendaguru-Expedition stoßen soll.» Bahlow nickte. Vielleicht würde ihm der Mann helfen, das Gepäck zum Hafen zu transportieren. «Hier! Geben Sie das bitte von Geinitz!» Bahlow nahm den Umschlag entgegen. Vor einigen Tagen war er über das Oberdeck geschlendert, ein lauer Abend, ich habe als einer der letzten Reisenden den Tropenanzug angelegt, Kamelkarawanen zogen am Ufer des Suezkanals entlang, auf einmal stand dieser Heizer oder Kohlentrimmer oder Was-auch-immer vor ihm, ein rußiges Gesicht, maulwurfsartig blinzelnde Augen. Genau! Der Fremde erinnerte Bahlow an den verschreckten Heizer, der sich ähnlich lauernd und gehetzt umgesehen hatte.

«Man holt Sie am Hafen ab.»

«Ja», antwortete Bahlow.

«Das war keine Frage.» Mit zwei weit ausholenden Schritten erreichte der Pockennarbige den Straßenrand; grüne Wellen schlugen über ihm zusammen. «Sie werden dort bereits erwartet», kam es aus dem Dickicht, gefolgt von einem sich eilig entfernenden Rascheln und Knacken.

Bahlow steckte den Umschlag in die Innentasche der Jacke, bückte sich nach der Kiste. Bei Camp Fünf schloss sich ihm eine Gruppe Kinder an, die das Gebaren des schweißgebadeten schimpfenden Weißen entzückte, der mit einem großen Haufen Besitztümer durch die Lande zog. Bahlow verfluchte erneut sein Versagen am Quai du Port, schrie: «Weg von der Kiste!» Mehr Kinder, Frauen, Männer, Camp Sechs, Sieben, die Meute wurde ausgelassener, johlte, wenn ihm der Tropenhelm in die Augen rutschte, sang, Camp Acht, Bahlow verfluchte sein Versagen auf Bilderbecks Veranda. «Nur beobachten!», höhnte eine Stimme in seinem Kopf, die unangenehm an die seines Lateinlehrers erinnerte. «Sein Leben führen wollen, als läse man ein Buch! Carl, sie geben dir das Afrika, das du verdienst!» Gegen Mittag erreichte Bahlow den Hafen als Mittelpunkt eines beweglichen Volksfestes. Und so begann sein afrikanisches Abenteuer.

5Oft habe ich das Gefühl, mich in der Etage geirrt zu haben, verirrt in einem Haus, über dessen Eingang ein Schild angebracht ist, auf dem in den unsicheren Krakeln eines Fünfjährigen DAS LEBEN steht. Heute sehe ich geflissentlich über das selbstmitleidige Pathos des Betrunkenen hinweg (in jenen Tagen erwachte meine Neigung zu autobiographischer Bestandsaufnahme erst, wenn ich ein gewisses Level erreicht hatte, ein Level, das bei etwa vier Bier aufwärts lag), mir geht es vielmehr um dieses Gefühl der Verunsicherung, das in obigem Notizbucheintrag weit weniger durch eine Metapher ausgedrückt wird, als es den Anschein erwecken mag: Im Alter von fünf Jahren hatte ich mich tatsächlich einmal in der Etage geirrt. Damals besuchte ich mit meinen Eltern «Onkel» Richard, einen zotenreißenden Kegelbruder meines Vaters. Was «Onkel» Richard von Beruf war, weiß ich nicht mehr. Irgendwas mit Holz. Jedenfalls hatte er Geld und veranstaltete regelmäßig Gesellschaften mit Tanz und kaltem Büffet. Im Mittelpunkt dieser Feiern stand nie er, sondern seine um einige Jahre jüngere Frau, «Tante» Monika. Sie trug zur Freude aller anwesenden Kegelbrüder tief dekolletierte Kleider und war unglaublich doof. So ersetzte sie mit kokettem Augenaufschlag die Vokale vermeintlich anstößiger Wörter durch mit Pünktchen bekleidete Umlaute. Dem-und-dem gehöre mal so richtig der «Ärsch» versohlt, konnte sie sich empören, oder sie erzählte, Richard sei es wegen eines aufgewärmten Fischgerichts so schlecht gegangen, dass er die ganze Nacht lang «gekötzt» habe, wobei sie das «ö» in die Länge zog und mit einer Achterbahnfahrt heiterer Tremoli verzierte.

Ich erinnere mich noch gut, wie sie mich, als ich vom «Klöchen» kam, mit der Frage bestürmte, ob ich ein kleines oder (dramatische Pause) großes Geschäft gemacht habe. «Klein», log ich. Sie nestelte an meinem Hosenladen herum und schob mich nach einigen Tätschlern aufs «Pöpili» ins Wohnzimmer zu den übrigen Gästen. Hier diskutierte Vater über Politik, Mutter half wohl in der Küche beim Garnieren der Platten, gelangweilt aß ich einige Cracker, stopfte mir die Hosentaschen mit Fischlis voll und schlenderte unbeachtet zwischen den Erwachsenen umher, bis mir «Onkel» Richard einige Münzen in die Hand drückte und mich zum Zigarettenautomaten an der Ecke schickte. «Der hängt so tief, da kommst du dran, kleiner Mann! Meine Hausmarke heißt Lasso. Wie das Ding, mit dem die Herren Cowboys die Kühe fangen.» Ha! Wenn der denkt, ich weiß nicht, was ein Lasso ist, hat er sich geschnitten! Breitbeinig wie ein Westernheld näherte ich mich dem Zigarettenautomaten und wartete, bis ein älteres Ehepaar vorbeispazierte. Erst dann warf ich mit größter Selbstverständlichkeit die Münzen ein und zog am Griff der Lasso-Schublade, worin die Zigarettenschachtel lag wie in einem Metallsarg. Leider würdigte mich das Ehepaar keines Blickes. Ich trödelte noch eine Weile enttäuscht am Automaten herum, dann ging ich zurück.

Die beiden in zwei aufrechten Reihen balancierenden Klingelknöpfe an der Leiste neben der Haustür erinnerten mich an die Zitzen einer Sau (dieses biologische Fachwissen hatte ich wahrscheinlich aus der Sendung mit der Maus), und auf den Zehenspitzen stehend drückte ich mit dem Kochlöffel, den mir meine Mutter wohlweislich mitgegeben hatte, die dritte Zitze von unten. «Ja, bitte?» – «Ich bins.» – «Wer ist da? Hallo? – Hallo?» Geduldig erklärte ich der Sprechanlage, einer mechanisch klingenden, aber dennoch superblöden «Tante» Monika, wer ich war. Endlich begriff sie. «Ah, du bist es, Georgli!» Das Schloss brummte, ich drückte die Tür auf, stapfte die Treppe hoch, erster Stock, stapf, stapf, stapf, zweiter Stock, netterweise hatte man die Wohnungstür offen gelassen, damit ich nicht zu klingeln brauchte, ich trat ein – und stand in einem leergeräumten Flur. Die Garderobe war verschwunden, stockfleckige Tapeten lösten sich von den Wänden, kein Teppich bedeckte mehr den Boden, die Stille war greifbar. Beklommen öffnete ich die Tür zum Wohnzimmer, aber auch hier erschreckten mich kahle Wände. Keine Bilder, keine Gardinen. Der Luftzug der in den Raum schwingenden Tür trieb dicke Wollmäuse über einen Holzfußboden, auf dem nur helle Flächen zurückgeblieben waren, die Echos von verschwundenen Möbeln und Teppichen. Sie haben alles mitgenommen, dachte ich. Noch nicht mal die Lampen haben sie hängen lassen. Deshalb hat er mich also Zigaretten kaufen geschickt. Ich schrie so laut, dass man mich in der dritten Etage hörte. Nach geraumer Zeit fanden mich «Onkel» Richard (belustigt) und Vater (verlegen) in der leeren Wohnung: In der Speisekammer, die Knie an die Brust gezogen. «Wir sind oben!», erklärte Vater. «Ein Stockwerk höher.» Und kurz darauf: «Siehst du, wir sind alle noch da!» Doch ich ließ sein Bein erst wieder los, als wir zu Hause aus dem Taxi stiegen.

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