Andreas Roth - Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962)

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Johann Albrecht von Reiswitz (1899–1962): краткое содержание, описание и аннотация

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Der Wehrmachtsmajor Johann Albrecht von Reiswitz genießt in Serbien heute einen ausgezeichneten Ruf: Dort machte er sich während der deutschen Besatzungszeit ab 1941 als Berater der Militärregierung einen Namen und sorgte für den Erhalt der serbischen Kunstschätze sogar über die Kriegszeit hinaus. In seiner akribisch recherchierten Dissertationsschrift zeichnet Andreas Roth das Bild eines streitbaren Historikers, der sich nach Kräften um eine deutsch-südslawische Annäherung und Versöhnung bemühte.

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Reiswitz’ Romantik in Bezug auf Jugoslawien beruhte allerdings nicht allein auf seinen Gefühlen für Land und Leute im Allgemeinen, obwohl im Jahre 1924 die touristischen Reize insbesondere Dalmatiens genügten, um viele ausländische Besucher zu beeindrucken. So heißt es in einer in der Londoner „Times“ veröffentlichten Reisebeschreibung: „The charms of the Dalmatian Riviera are rapidly becoming known to tourists. Rich vegetation, oranges, fascinating old Roman monuments, excellent roads, and, above all, a rate of exchange which opens the up-to-date hotels for a few guineas weekly, combine to draw English, American, Czech and Scandinavian seeking a place in the sun.“ 198

Dieser „Platz an der Sonne“ barg für Reiswitz allerdings noch einen „Charme“ anderer Art. Nach seiner Ankunft in Dubrovnik am 05.10.1924 lernte er Vida Davidović kennen. Zwischen den beiden entwickelte sich eine Liebesaffäre, die mindestens bis in den April 1926 reichte, aber noch 1941 Nachwehen hatte.

Frl. Fresenius war sich ihrer Rivalin wohl nicht bewusst. Hatte Reiswitz ihr am 16.09. noch geschrieben, dass er „sehr viel“ an sie und die „schon etwas türkischen Nächte in Charlottenburg“ denke, „mit ihrer schon bis fast an die Spitze getriebenen feinen u. feinsten Sexualität und Erotik“ und den Wunsch geäußert, „daß du hier wärst, … mit all deinen Möglichkeiten u. Fertigkeiten, als Frau, Künstlerin und Maitresse in des Wortes bester Bedeutung.“, so ließ er seine bisherige „Maitresse“ über seinen neuen Schwarm vollkommen im Dunkeln. Am 22.10., das heißt zwölf Tage nach der Abreise Vidas aus Dubrovnik, schrieb Reiswitz an Frl. Fresenius: „Die zweite Woche hier in Ragusa war ein großes Erwachen. Jeden Tag machte ich große Spaziergänge; jeden Abend schrieb ich bis spät in die Nacht hinein.“ Was in der ersten Woche geschah verschwieg er. Er fügte dann aber enigmatisch hinzu: „Ich habe gewusst, daß diese Reise eine große Umwälzung, die sich seit Monaten, ja Jahren zuspitzt, zum Ausdruck bringen würde.“ Offen bleibt, was er genau mit dieser „Umwälzung“ meinte. Frl. Fresenius gegenüber bezog er den Wandel lediglich auf das Berufliche: „Im Brennpunkt dieser Umwälzung steht die Diplomatie.“

Doch die „Umwälzung“ berührte sicherlich auch in noch größerem Umfang sein persönliches Leben. Im Nachlass befinden sich 25 handgeschriebene Briefe von Vida an Reiswitz, den Zeitraum vom 15.10.24 bis zum 14.04.26 umfassend. Einigen der Briefe sind Fotos beigelegt, die wahrscheinlich Vida am Strand zusammen mit wechselnden anderen Feriengästen zeigen. Zugleich haben sich neben Tagebuchaufzeichnungen, auf drei Umschläge verteilt, mehrere in deutscher Schrift handgeschriebene Textfragmente von Reiswitz erhalten, welche wahrscheinlich als Briefvorlagen dienten, da sich Vida in einigen ihrer Briefe auf Passagen aus den Fragmenten bezog. Den Briefen ist zu entnehmen, dass ihre Familie ursprünglich aus der Herzegowina stammte, sie aber seit vier Monaten in Veliki Bečkerek, heute Zrenjanin, wohnte und auf einem Amt arbeitete. Das Ehepaar, welches das Hotel Odak betrieb, in dem auch zunächst Reiswitz in Dubrovnik wohnte, war ihr seit vier Jahren bekannt. Ihr Alter ist nicht klar ersichtlich, sie erwähnte aber, dass sie Waise sei und ältere Schwestern habe, die ihr nur wenige Freiheiten erlauben würden. Von den Fotos her zu urteilen war sie wahrscheinlich Anfang zwanzig Jahre alt.

Sehr aussagekräftig in Bezug auf das Liebesverhältnis von Vida und Reiswitz sind die losen Blätter, die sich im Nachlass in Umschlag 2 befinden. Es handelt sich zunächst um eine kurze Notiz, an Vida gerichtet: „Ich lege Dir diese Zeilen zu Füßen. Sie sagen das Letzte und Feinste, was ich Dir sagen konnte; mehr als viele Briefe. Wie wirst Du antworten? Wie Gott will! Ich weiß nicht [sic] !“ Neben der Notiz befinden sich fünf, mit Bleistift doppelseitig beschriebene Blätter im Umschlag, zwei davon nach seinen Angaben eine Abschrift aus Reiswitz’ Tagebuch vom 10.10.24, die drei übrigen ein Briefentwurf, vom 10.10. bzw. 11.10. datierend.

Aus diesen Seiten geht hervor, dass Reiswitz Vida unmittelbar nach seiner Ankunft in Dubrovnik am 05.10.24 getroffen haben muss, da er einer Stelle von den „drei Abenden“ sprach, die sie gemeinsam an einer bestimmten Stelle der „Chaussée“ standen. Vidas Abreise aus Dubrovnik erfolgte früh am Morgen. Reiswitz hatte seine Hotelzimmertüre am Abend zuvor nur angelehnt, doch bis vier Uhr morgens war sie nicht in sein Zimmer gekommen. Um 4 Uhr in der Frühe verschloss er dann die Türe. Er stellt sich dann Vidas Zugfahrt vor, Richtung Jablanica: „Es ist jetzt genau 9h. Weißt Du noch, dass wir uns auf diese Zeit in Gedanken verabredet haben?“ Er erinnerte sich dann daran, wie nach und nach Vidas „Eis-Panzer“ schmolz, „bis dass die Eisschicht Risse bekam u. endlich am letzten Tage zersprang.“ Der „letzte Tag“ war offensichtlich Donnerstag, 09.10.24. Beide, Reiswitz wie Vida, wiesen in den nächsten Monaten immer wieder auf „Donnerstag“ als den Dreh- und Angeltag ihrer Liaison hin. Reiswitz fuhr fort: „Das war der Augenblick, als Du mich hinter der Kirche von Giacomo [Crkva Svetog Jakova] mit dem befreiten ‚Ja‘ umschlangst. – Und so wurde dieser Tag, u. dieser Nachmittag, u. dieser Abend auf Lacrome möglich.“

Die gemeinsam verbrachte Zeit auf Lokrum hatte nicht nur für Reiswitz eine zentrale Bedeutung. In ihrem ersten Brief an Reiswitz, fünf Tage nach ihrer Abfahrt aus Dubrovnik, schrieb sie: „Grüße mir Lakroma – den schönen Sonnenuntergang – nein, ich will nicht davon sprechen, ich möchte häulen [sic], wenn ich an die Möglichkeit denke, daß alles vielleicht nur ein Traum war, der nimmer wiederkommt.“

Die Liebesbeziehung zu dem deutschen Adeligen muss in der Tat Vida wie ein Traum erschienen sein, umso mehr, wenn man bedenkt, wie wenig Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen die beiden hatten. In einer Notiz in Umschlag 3 sprach Reiswitz von vier Tagen, die sie zusammen hatten. Sie wohnten wohl die ganze Zeit über in getrennten Zimmern im Hotel Odak, obwohl Reiswitz in einer Notiz aus Umschlag 3 vermerkte: „Ich ließ mir den Wirt kommen, gab ihm meine Karte u. frug, ob ich jeder Zeit bei vorheriger Anmeldung zwei Einzelzimmer mit gemeinsamen Balkon auf das Meer hinaus haben könnte. Er bejahte sofort!!!“ 199Bezeichnend ist auch, dass Reiswitz im Briefentwurf vom 11.10. Vida darauf hinwies: „Sprich ‚Du‘ zu mir, wenigstens im Brief.“ Nicht nur die Frage der Anrede, sondern auch der Klassenunterschied an sich, war ein Hindernis: „Du stösst Dich noch sehr an dem ‚Baron‘. … Glaube mir, Liebes, Du brauchst Dich, weiss Gott, nicht daran zu stossen; Du hast soviel Rasse, wie 10 westeuropäische Aristokratinnen zusammen.“

Vida sagte über sich selbst in einem Brief an Reiswitz vom 18.01.25, dass sie „mit Herz und Seele Kommunist“ sei. Dennoch, von Reiswitz dazu aufgefordert, zog es Vida vor, sich nicht zu politischen Fragen zu äußern. In ihrem Brief vom 18.01.1925 gab sie allerdings an, nicht, wie von Reiswitz vermutet, mit dem Politiker Ljubomir Davidović (1863–1940) verwandt zu sein, welcher als führender Vertreter der liberalen und pro-jugoslawisch ausgerichteten Demokratischen Partei zu einer Zusammenarbeit mit der kroatischen Bauernpartei unter Stjepan Radić (1871–1928) bereit war. Aus ihren Ausführungen wird deutlich, dass sie sowohl Davidović als auch Radić ablehnend gegenüberstand. So überrascht es nicht, dass sie sich im Brief vom 24.02.25 als „tolle Serbin“ bezeichnete. Nur an einer Stelle ging Vida von sich aus auf politisches Geschehen ein – allerdings in Deutschland. Am 04.03.25 legte sie ihrem Brief separat eine kleine Notiz bei: „Sage mal Lieber, ist der Tod [Friedrich] Eberts für Deutschland tatsächlich ein so großer Verlust, wie das unsere Zeitungen betonen?“

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