Sterben in Lansdale
übersetzt von Philipp Seedorf
This Translation is published by arrangement with BRASH BOOKS LLC
Title: DEAD MAN’S BADGE. All rights reserved.
Diese Geschichte ist frei erfunden. Sämtliche Namen, Charaktere, Firmen, Einrichtungen, Orte, Ereignisse und Begebenheiten sind entweder das Produkt der Fantasie des Autors oder wurden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, lebend oder tot, Ereignissen oder Schauplätzen ist rein zufällig.
Deutsche Erstausgabe
Originaltitel: DEAD MAN’S BADGE
Copyright Gesamtausgabe © 2019 LUZIFER-VerlagAlle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Cover: Michael Schubert
Übersetzung: Philipp Seedorf
Dieses Buch wurde nach Dudenempfehlung (Stand 2019) lektoriert.
ISBN E-Book: 978-3-95835-423-4
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Dead Man’s Badge
Impressum Impressum Deutsche Erstausgabe Originaltitel: DEAD MAN’S BADGE Copyright Gesamtausgabe © 2019 LUZIFER-Verlag Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden. Cover: Michael Schubert Übersetzung: Philipp Seedorf Dieses Buch wurde nach Dudenempfehlung (Stand 2019) lektoriert. ISBN E-Book: 978-3-95835-423-4 Du liest gern spannende Bücher? Dann folge dem LUZIFER Verlag auf Facebook | Twitter | Pinterest Um keine Aktion, News oder Angebote zu verpassen, empfehlen wir unseren Newsletter . Für weitere spannende Bücher besuchen Sie bitte unsere Verlagsseite unter luzifer-verlag.de Sollte es trotz sorgfältiger Erstellung bei diesem E-Book ein technisches Problem auf deinem Lesegerät geben, so freuen wir uns, wenn du uns dies per Mail an info@luzifer.press meldest und das Problem kurz schilderst. Wir kümmern uns selbstverständlich umgehend um dein Anliegen und senden dir kostenlos einen korrigierten Titel. Der LUZIFER Verlag verzichtet auf hartes DRM. Wir arbeiten mit einer modernen Wasserzeichen-Markierung in unseren digitalen Produkten, welche dir keine technischen Hürden aufbürdet und ein bestmögliches Leseerlebnis erlaubt. Das illegale Kopieren dieses E-Books ist nicht erlaubt. Zuwiderhandlungen werden mithilfe der digitalen Signatur strafrechtlich verfolgt. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Über den Autor
Nichts ist leicht – nicht einmal das Sterben. Zumindest war es das nicht für mich.
Die halbe Stunde, in der ich beim blendenden Licht der Scheinwerfer in der Kälte der Wüstennacht mein eigenes Grab schaufelte, war buchstäblich die schwerste Arbeit meines Lebens.
Wenn in einem Film ein Mann sein eigenes Grab schaufelt, macht er ein perfektes, rechteckiges Loch. Er gräbt tief. In Wahrheit kratzt man eine ungleichmäßige Kuhle in den Boden, die man in Zentimetern und nicht in Metern misst. Selbstgegrabene Gräber sind immer flach. Im Film sind diese Männer stets wild entschlossen. Entweder fügen sie sich in ihr Schicksal oder planen zuversichtlich ihre Flucht. In der Realität schreien, weinen, bitten und betteln sie. Es wird immer verhandelt.
Die Hoffnung – diese Schlampe. Sie lässt einen weitergraben, sie ist der einzige Grund.
Wir schaufelten zu dritt nebeneinander und für uns war das Verhandeln vorbei. Anfangs hatten wir zu viert gegraben. Einer hatte es nicht ausgehalten. Die beiden Männer, die mit Waffen auf uns zielten, der ruhige und der andere, der über alles lachte, nannten den vierten Mann maricón .
In Ost-Texas, wo ich aufgewachsen bin, hätten wir Schwuchtel gesagt.
Ich hab die Beleidigung häufig gebraucht. Als ich hörte, wie die beiden gehässigen Killer einen anderen Mann so herablassend beleidigten, schämte ich mich dafür, kein besserer Mensch gewesen zu sein.
Als sie ihn erschossen, kauerte er im Staub und heulte wie ein Kind. Er bettelte, nicht um sein eigenes Leben, sondern darum, wieder in den Armen seiner Mutter zu sein. Ein solcher Mann zu sein – ein maricón –, hatte nichts mit den Tränen zu tun. Sie flossen, weil man ihn zur Belustigung zusammengeschlagen und in seiner Verzweiflung verspottet hatte.
Manchmal, wenn die Schlampe Hoffnung uns verlässt, können nur Tränen das Loch füllen. Ich sah nicht auf ihn herab, weil er weinte. In diesem Augenblick war ich überzeugt, ich würde bald dasselbe tun.
»Trabajar más rápido; no quiero perder toda la noche matando estos hijos de puta« , sagte der Mann, der mir am nächsten stand. »Mach schneller, ich will nicht die ganze Nacht damit verbringen, irgendwelche Arschlöcher umzulegen«, oder so ähnlich. Er hatte offenbar wenig Spaß an seinem Job. Sein Partner schien es nicht eilig zu haben.
Ich auch nicht.
»¿Quién va a enterrarel el maricóne?« , fragte der zweite Typ. Er wollte wissen, wer den Man begraben sollte, den sie schon umgebracht hatten.
»Haga que el Yankee haga un agujero más profundo. Pueden compartir« , antwortete derjenige, der seine Waffe auf mich gerichtet hielt. Ich war der Yankee. Dafür hatte ich keine perfekte Übersetzung parat, aber ich wusste, ich würde wohl ein größeres Loch graben und mit ihm teilen müssen.
Die Schaufel, die ich benutzte, war alt und der Griff abgebrochen. Er hatte ein zersplittertes Ende, das sich in die Haut grub. Mit jeder Ladung Erde wurden meine Finger entweder in Spalten im Holz eingeklemmt oder die Handfläche von Splittern zerstochen. Das trockene Holz war von meinem Blut rot verschmiert.
Aus irgendeinem Grund verfluchte ich das Werkzeug und nicht die Männer, die Waffen auf mich richteten. Ich hörte einst einen Prediger sagen, dass wir alle in der Mitte einer Leiter geboren werden. Wir klettern vom ersten Atemzug an. Jede Wahl ist entweder eine Sprosse hinauf oder hinab. Damit war ich einen Fußbreit über einer kaputten Schaufel und zwei Schritte von einem Loch im Boden entfernt am Fuße meiner eigenen persönlichen Leiter angekommen. Da gab es nicht viel dran zu rütteln. Gute Menschen endeten selten so wie ich. Das Leben hält eine Menge Entscheidungen für uns bereit, die uns immer zum selben Ort führen. Der einzige Unterschied zwischen den verschiedenen Leben war, wie man sich am Ende dieser Entscheidungen fühlte. Ich fühlte mich ziemlich beschissen.
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