Was geschah mit mir? Es gefiel mir, Hiebe zu bekommen?
Noch ein lautes Klatschen, noch ein scharfer Stich, und Tränen schossen mir in die Augen, während ich darum kämpfte, meine Haltung zu bewahren. Ich war ein Profi. Ich gab mich niemals Panik oder Druck hin. Oder Lust. Ich verlor niemals die Kontrolle.
Mich auf mein jahrelanges Training und meine Disziplin berufend, zwang ich meinen Geist dazu, mein Umfeld wahrzunehmen. Nichts kam mir vertraut vor, nicht das sanfte, bernsteinfarbene Licht, nicht die dicken Teppiche auf dem Boden, die eigenartig sandfarbenen Wände, oder der Geruch nach Mandeln und etwas merkwürdig Exotischem, der mir von meiner eigenen Haut entgegenströmte. Das schimmernde Glänzen auf meiner ansonsten blassen Haut schien, als wäre ich mit duftendem Öl eingerieben worden. Diese Geruch—und der klebrige Moschusduft von Sex—umströmte mich.
Verwirrung füllte meinen Geist. Ich konnte mich nicht auf den Raum konzentrieren oder dahinterkommen, wie ich hierher geraten war. Denn mit jedem keuchenden Atemzug füllte mich ein harter Schwanz bis nahe genug an die Schmerzensgrenze, dass die Schärfe meine Empfindungen nur noch verstärkte und meinen Geist und Körper überreizte. Ich wurde von der Lust verzehrt. Mein gesamtes Bewusstsein schrumpfte zusammen, bis es nichts mehr gab als den Druck meiner Haut gegen den Hocker, die Hand in meinem Nacken, die mich fixierte wie eine zufriedene Katze, das ziehende Wippen dessen, was sich wie an meinen Nippeln befestigte Gewichte anfühlte, meine Pussy, die sich fest um den Schwanz zusammenzog, der mich erfüllte, mich bezwang. Mich besaß.
Sex hatte sich mit keinem Mann zuvor so gut für mich angefühlt. Ich konnte nicht sehen, wer mich fickte, aber es war ohne Frage ein Mann .
Die Hand in meinem Nacken verschwand, und ich spürte zwei große Hände an meinen nackten Hüften, deren Fingerspitzen sich in mein rundes Fleisch bohrten. Da ich keinen der beiden Männer sehen konnte, musste dies ein Traum sein. Und ich wollte nicht, dass er endete. Der Drang, zu kommen, war so stark, dass ich bereit war, um Erlösung zu betteln.
Ich hatte noch nie einen Sex-Traum gehabt. Ich hatte noch nie zuvor annähernd etwas geträumt, das so echt erschien, sich so gut anfühlte. Es war mir egal, ich wollte nicht weiter darüber nachdenken, denn die Vibrationen an meinem Kitzler wurden schneller.
„Ja!“, schrie ich auf und versuchte, meine Hüften nach hinten zu drücken und den unglaublichen Schwanz noch tiefer aufzunehmen. „Hör nicht auf, bitte, oh Gott!“
Und er machte weiter. So köstlich, wie der Traum war, kam ich auch. Die Vibrationen an meinem Kitzler brachten mich an den Gipfel, aber es war der Schwanz in mir, der dafür sorgte, dass die Lust immer weiter und weiter wogte, bis ich es nicht mehr aushielt.
Der Mann, der mich fickte, spannte sich an, und seine Finger gruben sich in meine Hüften, als er sich in seiner eigenen Erlösung aufbäumte. Ich spürte seinen heißen Samen tief in mir. Während er mich weiter fickte, solange sein Orgasmus andauerte, sickerte die heiße, klebrige Flüssigkeit aus meiner Pussy und rann meine Schenkel hinunter. Ich sackte über dem Hocker zusammen, gesättigt und erfüllt. Das Letzte, was ich hörte, bevor ich in die Dunkelheit der Träume zurückglitt, war: „Sie genügt. Bring sie in den Harem.“
Ich kämpfte mich wieder zu Bewusstsein und wünschte, ich hätte es nicht getan. Eine strenge junge Frau saß mir in dem kleinen Untersuchungszimmer gegenüber. Sie schien etwa in meinem Alter zu sein und sie könnte hübsch sein, wäre ihr Gesichtsausdruck nicht so gefühllos und schmallippig. Sie trug einen makellosen braunen Anzug und hochhackige Schuhe, und hielt einen Tablet-Computer auf ihrem Schoß. Der strenge Knoten, zu dem ihr langes Haar gebunden war, ließ sie eher wie eine Geschäftsfrau erscheinen als eine medizinische Spezialistin. Der Raum, in dem ich war, wirkte wie ein Krankenzimmer. Medizinische Geräte waren an meinen Körper angeschlossen und überwachten meine Herzfrequenz, Gehirnaktivitäten und Enzymspiegel. Mein Körper surrte noch von der Gewalt des Höhepunktes und ich stellte beschämt fest, dass der Untersuchungsstuhl, an den ich geschnallt war, unter meinem nackten Hintern und Schenkeln von meiner Erregung durchnässt war. Das schlichte, kurze graue Nachthemd, das ich anhatte, trug das Logo des Interstellaren Bräute-Programms und war wie für medizinische Bekleidung üblich im Rücken offen. Wie erwartet war ich untenrum zur Untersuchung nackt.
Die Frau hatte den sauren Gesichtsausdruck von jemandem, der den Umgang mit höchst schuldigen Gefängnisinsassen gewohnt war, die seelenlose Verbrechen begangen hatten. Ihre dunkelbraune Uniform trug auf der Brust das leuchtend rote Abzeichen mit drei Worten in glänzenden Lettern, die mir den kalten Schweiß auf die Stirn trieben.
Interstellares Bräute-Programm.
Gott hilf mir. Ich würde in eine andere Welt reisen, die Erde hinter mir lassen, und zwar als Katalog-Braut. Während das Konzept vor vielen Jahrhunderten bereits von Nutzen war, wurde es nun zu neuem Leben erweckt, um den derzeitigen interplanetarischen Bedarf zu decken. Als eine dieser Katalog-Bräute würde ich dazu gezwungen werden, einen beliebigen außerirdischen Anführer zu ficken und mit ihm Babys zu zeugen, dessen Planet von der interstellaren Koalition, die nun die Erde beschützte, als würdig galt. Einen männlichen Außerirdischen, der sich den Rang und das Recht verdient hatte, eine Braut von einer der geschützten Mitgliedswelten für sich zu beanspruchen. Da die Erde der letzte Neuzugang zu dieser Planeten-Koalition war, standen auf ihr nun die geforderten tausend Bräute pro Jahr zum Angebot. Es gab nur sehr wenige Freiwillige, trotz der großzügigen Entschädigung, die einer Frau geboten wurde, die mutig—oder verzweifelt—genug war, sich als Braut zur Verfügung zu stellen. Nein, der Großteil der tausend Frauen, die von unserer Welt geschickt wurden, waren verurteilte Verbrecherinnen oder, so wie ich, auf der Flucht. Auf der Suche nach einem Versteck.
„...sollte es für dich kein Problem sein, mit ihr ohne Verzögerung die Zucht zu beginnen.“ Diese grobe, kantige Stimme schwirrte mir durch den Kopf. Das war ein Traum gewesen, richtig? Aber warum würde ich so etwas träumen?
„Miss Day, mein Name ist Aufseherin Egara. Sind Sie über ihre Platzierungsoptionen informiert? Als verurteilte Mörderin haben Sie sämtliche Rechte verloren außer dem Recht der Nennung. Sie dürfen eine Welt nennen, wenn Sie das wünschen, und wir werden Ihren Partner gemäß den Ergebnissen Ihrer Einstufung von dieser Welt auswählen. Oder Sie verzichten auf das Recht der Nennung und akzeptieren das Ergebnis des psychologischen Einstufungsprozesses. Wenn Sie diese Option wählen, werden sie zu der Welt und dem Partner geschickt, der am besten auf Ihr psychologisches Profil abgestimmt ist. Wenn Sie wünschen, ihren wahren Partner zu finden, empfehle ich dringend, dass Sie die zweite Option wählen und den Empfehlungen der Zuweisungsbearbeiter folgen. Wir weisen Bräute bereits seit hunderten Jahren ihren Partnern zu. Was soll es sein?“
Die Stimme der Frau drang kaum zu mir durch, und ich zerrte an den Handschellen, die meine Handgelenke an meine Seiten fesselten. Obwohl ich schon von anderen Planeten gehört hatte, kannte ich niemanden aus einer anderen Welt, schon gar nicht einen Partner. Auf der Erde konnte sich eine Frau ihre eigenen Freunde, Liebhaber, Ehemänner aussuchen. Aber einen außerirdischen Partner? Ich hatte keine Ahnung, wo ich anfangen sollte. Und selbst wenn ich eine Welt auswählen würde, würde mein tatsächlicher Partner auf ihr ausschließlich von der psychologischen Analyse des Interstellaren Bräute-Programms entschieden werden. Sollte ich eine Welt wählen? Ich würde nur für ein paar Monate fort sein, nicht den Rest meines Lebens. Was für einen Unterschied machte es? Ich war nicht einmal wirklich Evelyn Day.
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