Margit Eckholt - Frau aus dem Volk

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In der Volksfrömmigkeit hat Maria in allen Jahrhunderten eine herausragende Rolle gespielt. Auch heute noch, wo die Bindung an die Kirche abnimmt, gehört das Pilgern zu einem Marienwallfahrtsort, das Anzünden einer Kerze an einem Marienfest, das Singen eines Marienliedes u. v. m. für viele Menschen zum Ausdruck ihres Glaubens. Die Gottesmutter ist für viele Menschen ein Vorbild, weil sie den Weg Jesu von Nazareth begleitet, ihr Leben ganz mit ihm verbunden hat.
Dieses Buch ist keine neue Mariologie, sondern die Autorin wählt den poetisch-ästhetischen Zugang zur Gottesmutter (durch Bilder, Texte, interkulturelle Erfahrungen aus Lateinamerika, Afrika und Asien) und führt mit Maria an der Hand in neue Räume ein, um die Grundfragen des christlichen Glaubens nach Gott, Jesus Christus und dem Heiligen Geist, nach Heil, Befreiung und Erlösung zu erschließen.

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Gerade darum gehört der Blick auf Maria zu einem spannenden und kreativen Feld gegenwärtiger Theologie. Volksfrömmigkeit und Spiritualitätsformen sind aus der theologischen Reflexion ausgeblendet worden, erhalten aber in den letzten Jahren ein gewisses „Heimatrecht“ in der Theologie, vor allem in den kontextuellen Theologien, die in Lateinamerika, Afrika und Asien entstanden sind, und sie stellen in den interkulturellen Dynamiken der globalisierten Welt heute herausfordernde Fragen an den Weg westlicher Theologie. In der Glaubenserfahrung des Volkes hat Maria in allen Jahrhunderten eine ausgezeichnete Rolle gespielt und es haben sich in Räumen, die die offizielle kirchliche Tradition ausgeblendet hat, eigene theologische Reflexionen ausgebildet. Gerade in Frauenklöstern wird ein mariologischer Schatz tradiert, der erst langsam in der theologischen Frauenforschung gehoben wird, wie sie die Osnabrücker Theologin und Mediävistin Elisabeth Gössmann begründet hat.

Die „Mariologie“ wird auf diesem Hintergrund zu einem neuen Forschungsfeld. 4Das ist aber nicht mehr eine Mariologie im klassischen Sinn als „Traktat“ dogmatischer Theologie, wie sie sich im 16. Jahrhundert ausgebildet hat, sondern ein poetischer und ästhetisch-theologischer Zugang zu Glaubenserfahrungen und Praktiken des Glaubens. Es geht in den vorliegenden Überlegungen nicht um eine „Lehre von Maria“, sondern um ein Erschließen der großen Fragen christlichen Glaubens: nach Gott, Jesus Christus und Gottes Geist, nach dem Dreifaltigen, der als Schöpfergott die Liebe ist, nach Jesus Christus, dem Sohn Gottes, in dem diese Liebe offenbar geworden ist und der das Geschenk Gottes für Mensch und Welt zum „Heil“, zur „Befreiung“, zur „Erlösung“ ist, nach Gottes Geist und seinem Wirken in uns, nach der „Gnade“, nach der Gemeinschaft der Heiligen, die in Gottes Liebe leben und für uns „Vorbilder“ des Glaubens sind. Der Blick auf Maria eröffnet Zugänge zu diesen „Räumen des Glaubens“ und darum ist sie „Typus“, ist sie „Vorbild“, war und ist sie eine „Schlüsselfigur“ der Spiritualität von Frauen und Männern.

Ein solcher Weg ist angeleitet – wie es das nächste Kapitel deutlich machen soll – von einer feministisch-theologischen und befreiungstheologischen Hermeneutik. Es ist gerade ein Verdienst der feministisch-theologischen Zugänge zu Maria, die „dogmatische“ Maria – die Jungfrau, Mutter und Himmelskönigin – zurückgebunden zu haben an die Maria von Nazaret, die Maria des Magnifikat, die an der Seite ihres Sohnes stand, von der Geburt bis an das Kreuz, bis hinein in den Kreis der Apostel in den entscheidenden Gründungsmomenten der Kirche. Auch wenn das biblische Zeugnis in einem historisch-kritischen Sinn als Zugang zu einer „Biographie“ Marias dürftig ist, so weist es als theologischer Zugang zu Maria im Sinne eines „Typus“ des Glaubens wichtige Wege. Darin gründen und daran knüpfen dann die dogmatischen mariologischen Aussagen an. In einem späteren Geschichtsmoment von der Gemeinschaft der Kirche – oder wie in jüngerer Zeit vom Lehramt des Papstes – verabschiedete dogmatische Lehraussagen stellen kein „Mehr“ zu der Offenbarung dar, wie sie in den Schrifttexten bezeugt sind. Sie beziehen sich aber auf die Entwicklung eines sensus ecclesiae in der Geschichte der Kirche und sind darin vom Wirken des Geistes Gottes in der Geschichte christlichen Glaubens getragen. Das kann an den Mariendogmen in besonderer Weise abgelesen werden.

Wenn wir auf Maria schauen, wird deutlich, dass eine Auseinandersetzung mit Glaubensfragen immer von Glaubenserfahrungen und Glaubenspraktiken geprägt ist, wie sie sich in der Alltäglichkeit des Lebens in den jeweiligen geschichtlichen Momenten und kulturellen Räumen ausprägen. Wenn wir nach Gott und seiner Liebe zur Welt, zum Menschen fragen, so ist dies keine „abstrakte“ Frage, sondern diese Frage hat mit uns zu tun. Leben und Glauben gehören zusammen, das kann an Maria abgelesen werden, darum ist sie denen „nah“, die sich die Fragen nach Heil und Befreiung, nach Schuld und Sünde, nach Freude und Glück nicht „vom Leibe halten“, und darum lohnt es, mit ihrem Weg vertraut zu werden, weil sie das zusammenzubringen vermag, was auseinandergebrochen ist. Das was Heil, was Erlösung, was Befreiung ist, rückt nah, ganz nah in Maria, und bleibt darin doch Geheimnis des Glaubens; darum wurde sie von Beginn des Christentums an verehrt, weil sie in Räume des Gottes Israels, des Gottes Jesu Christi eintreten lässt. Darum ist die Mariologie in der katholischen Tradition eine „Erfolgsgeschichte“ geblieben und darum wird sie auch in der jüngeren protestantischen Theologie wieder neu zu einem Thema. 5

In Zeiten, in denen gerade in den Ländern des Westens die Glaubenserfahrung „schwach“ geworden ist, ist es wichtig, sich vor aller Praxis an die poiesis zu erinnern, eine imaginierende und schöpferische poiesis , die die Lebensquellen erschließen hilft. Maria weist einen solchen Weg; die Bilder, die Menschen sich in allen Zeiten, ihren geschichtlichen und kulturellen Erfahrungen entsprechend von Maria gemacht haben, sind poetische Bilder, die aller Gewalt und Not, dem Tod zum Trotz Erfahrungen von Transzendenz ermöglichen, die in die chaotische Stadt des Menschen die Visionen der Stadt einschreiben, die vom Himmel kommt, ein konkreter Traum von Schönheit und Frieden, von menschlicher und kosmischer Harmonie. Das wird in den alten Gebeten deutlich, wenn Marias Schutz erfleht wird, in den Bildern wie der Schutzmantelmadonna, der Mutter vom guten Rat oder der Pietà. Das sind Symbole des Glaubens, die in die Kultur eingebettet und mit den Lebensgeschichten der Menschen verwoben sind, die – so das berührende Symbol der auf der Rückseite einer russischen Landkarte gemalten Schutzmantelmadonna in einem Bunker in Stalingrad, nun Glaubenszeichen in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin 6– in unterschiedlichen Zeiten neu produktiv werden können. Sie begleiten Menschen und leiten sie an, ihre eigenen Gestalten des Glaubens an den Gott des Lebens, der sich zum Leben, zum Heil, zur Heilung und Befreiung in Jesus Christus geoffenbart hat, zu finden. Das sind dabei keine „Standbilder“, sondern Bilder, die „aufgeführt“ und neu „inszeniert“ werden wollen und darin zu neuer Praxis anleiten. Dazu ist eine theologische Begleitung notwendig, die sich an einer ästhetischen Theologie schult und von einer kritischen und befreienden Theologie zu lernen weiß, die Bilder und Symbole in den Horizont des je größeren Offenbarwerden Gottes zu stellen. Maria, die Frau aus dem Volk, die Mutter Gottes, ist Hoffnungsbild für den Menschen, Schwester und Freundin im Glauben, weil sie zu einem Glaubensweg anleitet. Am „Vor-Bild“ Marias können wir unseren Glauben „bilden“.

LERNEN AUS INTERKULTURELLEN DYNAMIKEN

Gerade die lateinamerikanische Kirche weiß um diese Weggestalten des Glaubens und die „bildende Kraft“ der vielen Marienbilder. Die Formen der Volksfrömmigkeit sind dabei in kleine und größere „Wallfahrten“ eingebettet: zur „Virgen de la Copacabana“ im Hochland Boliviens, zur „Virgen la Tirana“ im Norden Chiles, zur „Virgen Aparecida“ in der Nähe von São Paulo und vor allem zur „Virgen de Guadalupe“, dem meist besuchten Marienwallfahrtsort der Welt im Norden der Megastadt Mexiko, entstanden in den Wirren der Conquista, aus dem Schmerz der eingeborenen Völker, des Verlustes ihrer eigenen Identität, in dem sie – so die Erzählung der Erscheinung Marias vor Juan Diego – über Maria und ihre Nähe zu den Indígenas „flor y canto“ („Blume und Gesang“, ein Symbol für Erlösung und Heil) wiedergefunden haben. 7Die lateinamerikanische Kirche weiß um die inkarnierte, leibliche Kraft des Glaubens, wie sie sich hier ausdrückt. Papst Franziskus weist darauf in seinem Apostolischen Schreiben Evangelii gaudium hin: „Die besonderen Formen der Volksfrömmigkeit sind inkarniert, denn sie sind aus der Inkarnation des christlichen Glaubens in eine Volkskultur hervorgegangen. Eben deshalb schließen sie eine persönliche Beziehung nicht etwa zu harmonisierenden Energien, sondern zu Gott, zu Jesus Christus, zu Maria oder zu einem Heiligen ein. Sie besitzen Leiblichkeit, haben Gesichter. Sie sind geeignet, Möglichkeiten der Beziehung zu fördern und nicht individualistische Flucht“ (Nr. 90). Der Blick auf Maria eröffnet Räume des Glaubens, von Heil, Erlösung und Befreiung, Räume des Lebens, wie es Papst Franziskus am Ende von Evangelii gaudium in seinem Mariengebet ausdrückt. Treten wir nun in sie ein.

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