Sprich nichts Böses
Copyright © 2019 by Kayla Gabriel
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Veröffentlicht von Kayla Gabriel als KSA Publishing Consultants, Inc.
Gabriel, Kayla: Sprich nichts Böses
Coverdesign: Kayla Gabriel
Foto/Bildnachweis: Depositphotos: petersen
Anmerkung des Verlegers: Dieses Buch ist ausschließlich für erwachsene Leser bestimmt. Sexuelle Aktivitäten, wie das Hintern versohlen, die in diesem Buch vorkommen, sind reine Fantasien, die für Erwachsene gedacht sind und die weder von der Autorin noch vom Herausgeber befürwortet oder ermutigt werden.
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Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
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BÜCHER VON KAYLA GABRIEL (English)
Ausschnitt Kayla Gabriel
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Dominic „Pere Mal“ Malveaux stand am End of The World , der dramatischen Stelle, an der die Uferlinie New Orleans direkt geradeaus führte, ehe sie sanft hinab zum Mississippi abfiel, und sann über die Ereignisse der vergangenen Monate nach. Diese Stelle war besonders beliebt bei den Einheimischen, da es ein Ort war, von dem aus man direkt ins Wasser laufen konnte. Ein guter Platz, um beispielsweise den Tag zu verbringen oder die Schönheit der Küste Louisianas zu bewundern.
Oder um über die eigenen Fehler und Erfolge nachzudenken, wie er es gerade tat.
Pere Mal strich mit den Händen über die Vorderseite seines Anzuges und ignorierte, wie die salzige, feuchte Brise um ihn wirbelte. Er holte tief Luft und beobachtete, wie ein Schleppboot ein Schiff den Fluss hinabführte. Einen Augenblick verspürte er einen merkwürdigen Anflug von Eifersucht auf das Schiff. Er wollte auch diese Art der Führung, brauchte sie. Wieder und wieder hatte er die Geister seiner Ahnen heraufbeschworen, die normalerweise ein gesprächiger Haufen waren.
Aber jetzt… nicht ein Piep. Seit jener Nacht, dem Desaster auf dem St. Louis Friedhof I, schwiegen seine Vorfahren. Als er sie heraufbeschworen hatte, hatte er sie zwar spüren können und gewusst, dass sie anwesend waren, aber sie hatten ihm nichts verraten. Keinen Ratschlag gegeben, keine Blicke in die Zukunft oder Vergangenheit gewährt. Nicht die geringste Hilfe, nur stoischer Gleichmut.
Wie es schien, hatten die Alpha Wächter Pere Mal nicht nur das Erste und Zweite Licht entrissen, sondern ihn auch noch in den Augen seiner Ahnen herabgewürdigt. Pere Mals Hände ballten sich zu Fäusten, während er über den Fluss schaute und darum rang, die Beherrschung nicht zu verlieren.
Er wollte nichts lieber tun, als um sich zu schlagen, die lästigen Bärengestaltwandler anzugreifen und ihr stark geschütztes Gemeinschaftshaus niederzubrennen. Aber nein, das würde er nicht tun. Er brauchte das Erste und Zweite Licht nach wie vor, irgendwann. Fürs Erste würde er sich zurücklehnen müssen, damit sie sich in Sicherheit wogen und ihre Sicherheitsmaßnahmen vernachlässigten.
Fürs Erste musste er den Wächtern auf subtilere Weise schaden. Die zwei Wächter, die mit dem Ersten und Zweiten Licht verbunden waren, versteckten ihre Gefährtinnen sicher hinter Schloss und Riegel. Es gab keinen leichten Weg, um diese Verteidigungswälle niederzureißen. Der dritte Wächter war unauffindbar… eine unglückselige Sache, da Pere Mal Berge versetzen würde, um einen lebenden, atmenden Drachen in die Finger zu bekommen. Selbst wenn sich die Kreatur niemals seinem Willen beugen würde, könnte er doch Unmengen an Geld durch den Verkauf seines Blutes, Zähne und Schuppen verdienen.
Also blieb nur der vierte Wächter, auch wenn sich Pere Mal unsicher war, ob seine Mitgliedschaft schon offiziell war. Zum Glück hatte Pere Mal den Neuling kommen sehen und einen Plan ersonnen, um sicherzustellen, dass der Gestaltwandler nicht mehr lange ein Problem sein würde.
Nachdem er sein Handy aus seiner Tasche gezogen hatte, scrollte er durch seine Kontaktliste und drückte auf Anrufen.
„Monsieur“, erklang sofort die Antwort des Mannes, dessen starker deutscher Akzent seine Worte verlangsamte. „Wie kann ich Ihnen zu Diensten sein?“
„Du hast das Mädchen noch, über das wir zuvor sprachen, richtig?“, erkundigte sich Pere Mal.
„ Ja , natürlich.“
„Sie muss zu einem Wohnhaus an der Esplanade geliefert werden.“
Es entstand eine Pause.
„Ich verstehe nicht“, erwiderte der Mann.
„Ich werde dir eine Adresse texten. Ich möchte, dass sie im Vorgarten abgesetzt wird, so auffällig wie möglich.“
„Monsieur, Sie haben vor, sie freizulassen? Sie könnte die ganze Stadt mit einem Gedanken dem Erdboden gleichmachen, wenn die Bedingungen stimmen.“
Pere Mal verzog ärgerlich das Gesicht.
„Das wird nicht passieren. Sie befindet sich momentan in einer Ruhephase und ist für mich nutzlos, bis sie… lass uns sagen, aktiviert wird. Damit das geschieht, musst du aufhören, Fragen zu stellen und meine Wünsche ausführen.“
„Natürlich, Sir.“
„Sobald ich die Bestätigung erhalten habe, dass sie abgeliefert wurde, werde ich dir die Bezahlung zukommen lassen, wie wir es besprochen haben“, sagte Pere Mal, der bereits das Interesse verlor.
„Sir, wenn ich –“
Pere Mal beendete den Anruf und schob das Handy wieder in seine Anzugtasche. Während er über das Wasser schaute, fühlte er sich zum ersten Mal seit Tagen zufrieden. Bald wären die Tage, an denen er vor seinen Ahnen zu Kreuze kroch und nach mehr Macht und Einfluss bettelte, vorbei.
Alles, was er brauchte, war ein kleines Druckmittel und das hatte er gerade in die Wege geleitet. Sich vom Fluss abwendend schmunzelte Pere Mal.
Tout vient à point à qui sait attendre .
Gut Ding braucht Weile, n’est-ce pas ? Gut Ding braucht Weile.
Wenn die Zeremonie heute Nacht abgehalten werden sollte, dann rannte ihnen so langsam die Zeit davon. Asher Ellison sah auf seine Armbanduhr und stellte fest, dass es 23:43 war. Noch siebzehn Minuten bis Mitternacht in dieser Vollmondnacht. Siebzehn Minuten, um sein Schicksal für die absehbare Zukunft zu entscheiden, ob er sich dem paranormalen Schutz New Orleans verschreiben sollte. Oder vielleicht auch nicht.
„Wir wissen nichts über Asher. Kein Wissen, keine Kontrolle. Das ist nicht die Art und Weise, mit der ich meine Operationen führen möchte.“ Rhys Macaulay verschränkte die Arme und baute sich breitbeinig auf, eine typische Zurschaustellung von Dominanz. Rhys war die lehrbuchmäßige Version eines Bärengestaltwandlers: groß, muskulös und mehr als ein wenig aggressiv, wenn er es für notwendig hielt. Asher beneidete Rhys‘ Gegner nicht um diesen Kampf.
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